News AI-Urheberrechtsreform in GB: 1.000 Musiker veröffentlichen Album voller Stille zum Protest

Auch die Musiker die jetzt jammern haben Instrumente und Bruchstücke aus vorhergegangener/en Musik/Liedern benutzt die Generationen vorher erfunden haben und es geht auch nicht anders, irgendwann sind alle Noten "durchgespielt". Eine KI macht nichts Anderes als die Musiker heutzutage: Hören, was cool klingt und was Eigenes draus machen. Nur weils jetzt innerhalb von Minuten geht ist es jetzt nichts Anderes.

Ich empfinde die KI-Kunst als Befreiungsschlag, weil jeder "seine" Musik machen und "seine" Bilder/Videos erstellen kann. Jeder kann jetzt Künstler sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: racer3, aLanaMiau und Haggis
Krik schrieb:
Sollte man entscheiden, dass das Produkt einer KI nicht schützenswert ist
Das ist bereits geltene Rechtsprechung. Hier und in den USA. Frohes Kopieren. Es gibt keinen Urheberrechtsschutz für den Output von AI, weil es auch keinen Urheber gibt.
Ergänzung ()

Taigabaer schrieb:
Hören, was cool klingt und was Eigenes draus machen
Leider nein. Die AI ist (noch) sehr unkreativ. Hat oft mehr vin Sampling. Womit wir dann nicht nur beim Training sondern auch bei der Ausgabe dann mit dem Copyright Probleme haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
martinisnowfox schrieb:
(...) und sorgt dafür, dass wir unser richtigstes Gut immer weniger einsetzen: Unseren Verstand!

Und für diese Verblödung zahlen wir noch monatlich Geld.
Ist halt auch wieder maximal einseitig gedacht.
Warum immer dieses maximal unnötige Schwarz/Weiß denken?
 
Chris007 schrieb:
Geschichte wiederholt sich...
Ich bin tatsächlich noch immer stink sauer, dass Anwendungen wie TV Browser als auch Geräte wie TVs kein bzw kaum noch Titel der laufenden Sendungen mehr anzeigen. Die Zusammenfassungen sind mir eigentlich total egal, aber das war für mich mit ein Todesstoß für das lineare Fernsehen: Wenn man den Schrott, der läuft noch nicht mal anhand der Titel aussortieren kann, dann schaut man halt gar nichts.
 
@Mensch_lein
Man vergisst aber eben auch, dass die, die jetzt "Millionen scheffeln" oft einen langen Weg dahin gehabt haben.

@gustlegga
Das Problem mit Opt-Out wird im Text beschrieben.

@Vindoriel
Ich habe Deinen Post sehr wohl verstanden, nur generalisierst Du.

@DiamondDog
Musik war schon immer Business. Das verklären manche nur immer wieder. Jeder Musiker will damit Geld verdienen, er muss ja schließlich leben können. Der kleine arme mittellose Musiker, der nur für seine Musik lebt, ist ein Mythos.

@HtOW
"Forever Young" von Alphaville besteht aus 8 Akkorden....;-)

Und oft sind die Songs, die einfach klingen, die komplexesten...

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: adnigcx
Glyphus schrieb:
Nehmen wir mal ein paar Bands welche zum Beispiel selbst angegeben haben, dass ihre Musik von Led Zeppelin beeinflusst wurde - Metallica, Madonna, Red Hot ChiliPeppers, Audioslave, Alice Cooper und die Beastie Boys.
Viele Musiker haben am Anfang ihrer Karriere erstmal versucht andere Bands zu imitieren und sind dann kreativ geworden und haben ihren eigenen Stil gefunden.
Ob die KI eigene Stile kreieren werden wird, muss sie erst noch zeigen. Aktuell kann sie nur imitieren und neu kombinieren.

Glyphus schrieb:
Das ist der natürliche Werdegang. Einige Bands spezialisieren sich komplett auf die Imitation (Zahlreiche Beatles-, Queens- etc. Cover bands). Klar haben die (wenn sie erfolgreich sein) andere rechtliche Rahmen und Lizenzen, aber zu sagen, dass KI die Kunst zerstört weil sie von anderen Künstlern lernt ist halt Blödsinn.
Die Kunst zerstören nicht, aber die Branche wird noch weiter konsolidiert. Musik wird immer mehr zum Hobby und Kusiositäten-Gig, weil immer weniger Musiker davon hauptberuflich leben können.
Nebenbei: Wovon soll die KI dann lernen, wenn es kaum noch neue menschengemachte Musik gibt?

Glyphus schrieb:
Wer sich für das Wohl der Musiker interssiert sollte sich hierüber wesentlich mehr echauffieren: https://www.ndr.de/nachrichten/meck...rkraefte-bald-arbeitslos,musikschulen114.html
DAS bringt viele Musiker in viel größere Schwierigkeiten.
Umgekehrt wird leider ein Schuh draus. Viele dieser Musiklehrer sind in dieser Beschäftigung, weil der Markt (meist bedingt durch technische Innovationen) immer spitzer wird und sie als eigenständige Musiker ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können.
Ergänzung ()

Taigabaer schrieb:
Ich empfinde die KI-Kunst als Befreiungsschlag, weil jeder "seine" Musik machen und "seine" Bilder/Videos erstellen kann. Jeder kann jetzt Künstler sein.
Es ist schon etwas verwegen, sich als "Künstler" zu bezeichnen, nur weil man prompten kann. In meinen Augen würde "Galerist" besser passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: adnigcx, Incanus, mischaef und eine weitere Person
Mensch_lein schrieb:
@DiamondDog

Und wer bestimmt genau, was Kunst ist? Ich finde es zwar nicht gerade gut, was alles unter Musik, unter neuesten Stücken gespielt wird, aber ist es an uns, das zu beurteilen? Ich mein, ich finde dicke Menschen auch nicht ästetisch, gibt aber einen Künstler, der schafft dauernd solche Figuren und kann sie verkaufen.
Ich habe den Unterschied erklärt.
 
mischaef schrieb:
Und wer ist die Fraktion "Autotune"?
Naja, gefühlt ist die hälfte dessen was so "im Radio" läuft ein remake eines bereits mind. 10 jahre 'alten' Songs.

Mein mitgefühl für den ursprünglichen 'Künstler' häkt sich in Grenzen in bezug auf die mögliche, erneute Monetarisierung des gleichen Songs.

Und der neue 'Künstler' muß dieses Remake so gut hinbekommen das es besser klingt als die Version einer KI.
Wenn der Hörer jedoch keinen Unterschied merkt, dann sehe ich auch keinen Grund wieso ein Mensch da dran etwas verdienen sollte.
Auch nicht die Person welche die KI damit "beauftragt" hat.

Am Ende darf natürlich darüber gestritten werden was denn 'Kunst' ist.

Aber auch hier gilt, ein guter Song verkauft sich besser als ein Schlechter.

Wäre ich also Musiker(dieses Bsp) muss ich mir die Frage gefallen lassen weiso ich Angst vor einer KI habe. Sind meine Werke denn so schlecht das diese durch eine KI ersetzt werden können?

Und wenn sie so populär sind das eine KI sie als training nutzt, dann habe ich ja offensichtlich schon damit ordentlich Geld verdient, wenn nicht, war nicht die KI daran Schuld.
 
Apocalypse schrieb:
Sorry, aber das ist mal nicht ein Problem der Musiker, sondern des Publikums. Hört halt mal was anständiges. ;-)
Ergänzung ()


doch das ist ein Problem für die Musiker.
Weil Plattenverkäufe bringen nix ein und die Algorithmen auf den Streamingdiensten einen ignorieren / benachteiligen, wenn man etwas abseits der Norm ist.
Alleine, dass man pro Song und nicht gehörte Länge bezahlt wird, ist ein Witz.

Und ich höre was anständiges, daher kenne ich den Unterschied ;)

 
Zu wenig, zu spät.

Die Menschheit ist schon mehrmalig falsch abgebogen. Die Leute dürfen weiter davon träumen, dass ihnen der Fortschritt kleinere Arbeiten abnimmt und sie sich auf wesentlichere Dinge konzentrieren können - stattdessen nimmt ihnen der Fortschritt ihre Lebensgrundlagen weg. Wer hätte das nur gedacht?
 
mischaef schrieb:
@DiamondDog
Musik war schon immer Business. Das verklären manche nur immer wieder. Jeder Musiker will damit Geld verdienen, er muss ja schließlich leben können. Der kleine arme mittellose Musiker, der nur für seine Musik lebt, ist ein Mythos.
richtig, aber es ging ja auch um die Bedingungen der Streamingdienste der Algorithmen.
Und wer seine Kunst komplett aufgibt, um dort hits zu landen, also sich den Algorithmen beugt. Der brauchst sich über KI generierte "Musik" nicht mehr beschweren.
 
DiamondDog schrieb:
doch das ist ein Problem für die Musiker.
Weil Plattenverkäufe bringen nix ein und die Algorithmen auf den Streamingdiensten einen ignorieren / benachteiligen, wenn man etwas abseits der Norm ist.
Alleine, dass man pro Song und nicht gehörte Länge bezahlt wird, ist ein Witz.

Und ich höre was anständiges, daher kenne ich den Unterschied ;)
Das schlimme ist ja, das nicht nur pro Song bezahlt wird, sondern das der Alogirthmus oft scheinbar auch noch nach kosten für Spotify Songs bevorzugt. Also versucht eine Balance zu finden aus "Der Nutzer wird schon hören wollen und wir müssen weniger Lizenzkosten zahlen"
Toll, oder? Und die Nutzer, lieben es.


Aber ja, am Ende bleiben die Musiker auf der Strecke, aber die können daran halt nicht mehr viel ändern. Bis auf ein wenig Protest und 30 Sekunden Song Alben ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DiamondDog
Wenn ein Musiker nicht will, das seine Musik zur Inspiration für Mensch oder Maschine wird.
Dann muss er dafür sorgen, das sie niemals von anderen gehört wird!
Also am besten analog in einem Bunker aufnehmen und auch nur dort Hören. Alles andere ist zu gefährlich.

Ich wäre froh als Musiker wenn meine Musik von KI aufgenommen wird. Nur so ist sie ein Teil des Kulturellen Erbes wenn KI-Musik mal zur Hauptmusikquelle werden sollte.

Hier geht es einfach nur Darum:
 

Anhänge

  • artworks-000183051798-otisku-t1080x1080.jpg
    artworks-000183051798-otisku-t1080x1080.jpg
    7,7 KB · Aufrufe: 28
Eine KI generell auszusperren halte ich für falsch. Jeder menschliche Künstler lernt von anderen Künstlern, trotzdem kann ich anschließend meinen Mentor nicht kopieren (und darum gehts ja scheinbar, um "copyrighted work" wies auf dem Album steht).

Wenn nun eine KI aus Musik lernt und daraus was neues produziert, ist das ein Problem? Machen wir ja heute alle so, so funktioniert lernen. Und gegen das 1:1 kopieren von gelerntem gibts ja schon Gesetze, die lassen sich genauso auf KIs anwenden.

ich finds schwierig, einer KI nur gefiltertes Wissen zu vermitteln, egal ob Musik, geschichtliches oder aus anderen Bereichen, denn damit schafft man das sogenannte "gefährliche Halbwissen".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: racer3
DiamondDog schrieb:
Oh and sorry, ich hör meist nur so Pop/Rap Mainstream Zeug wie Polyphia oder Unprocessed in 4/4. Aber irgendwie ist ja eh alles 4/4, selbst Tool oder aal, wenn man sich nur ein wenig Mühe gibt. ;-)
Ergänzung ()

noplan724 schrieb:
Wenn nun eine KI aus Musik lernt und daraus was neues produziert, ist das ein Problem?
Ja ist es, den AI ist kein Mensch, AI hat nicht die gleichen Rechte wie Menschen, AI ist nur ein Werkzeug. Und um Kunst auf diese Art zu verwursten bräuchte es dann eigentlich eine Lizenz, das hat uns jetzt die Instrustrie wirklich viele, viele Jahre eingebläut dass WIR das nicht dürften, warum sollte das jetzt firmen plötzlich doch tun dürfen?

Aber wie gesagt, den Teil kann man relativ leicht lösen, das größere Problem ist der Output der dann oft nur eine Kollage von Kopien ist und dem entsprechend ja noch mal eine Lizenz bräuchte.
 
Bin gespannt wie sich der Aushandlungsprozess zwischen den Beteiligten und in der Gesellschaft entwickeln wird. Sowohl AI finde ich interessant, aber ich kann auch die Kritik daran nachvollziehen. Danke für die News.

ascer schrieb:
Wenn ich in ein paar Jahren, ähnlich wie bei Star Treks Holodecks, dem Computer einfach Instruktionen geben kann und damit meinen eigenen Film oder gar interaktiven Film / Spiel erstelle: ja, dann sind Schauspieler halt überflüssig und arbeitslos. Das ist die Entwicklung der Technik. In Star Trek hast du ja auch keine enorm überbezahlten Schauspieler mehr.
Witziges Beispiel, ohne den (gesellschaftlichen) Invest in menschliche Kreativität und Umsetzung dessen gäbe es die Serie und den gesamten Kosmos nicht. Kannst ja mal darüber nachdenken wieviele kulturellen Güter dich geprägt haben und was (dir) fehlen würde wenn du keinen Zugang dazu gehabt hättest.
Gerade Star Trek behandelt eine Menge philosophische und ethische Fragen über die lange und ausführlich diskutiert werden kann. Unter anderem auch grundlegende Fragestellungen zu künstlichen erschaffenen Wesen und deren Rechten.
Hexenkessel schrieb:
Der Protest der Künstler, zielt doch nur darauf ab, das Monopol aus Kreativität zu behalten und sich keine Konkurrenz ins Boot zu holen. Die wollen ihren Kuchen nicht teilen.
Du und jede:r andere kann beliebig kreativ und/oder künstlerisch tätig sein, es gibt kein Monopol.
Gabber schrieb:
Aber nein, die armen "Künstler".. richtige Künstler lernen das neue Tool zu schätzen und bringen die Menschheit weiter.
Was sind denn richtige Künstler? Und seit wann ist es Aufgabe von Künstlern die Welt „weiter“ zu bringen, was genau meinst du?
Taigabaer schrieb:
Ich empfinde die KI-Kunst als Befreiungsschlag, weil jeder "seine" Musik machen und "seine" Bilder/Videos erstellen kann. Jeder kann jetzt Künstler sein.
Seh ich auch so, neue technische Möglichkeiten eröffnen Optionen für diejenigen die mit bisher vorhandenen Mitteln nicht zum Ziel kamen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: adnigcx
PERKELE schrieb:
Ich finde das mit der "Stille" eine clevere Idee. Fraglich bleibt nur ob die Umsetzung auch mit Erfolg behaftet sein wird.
Wenn man die "Stille" mit zahllosen Titeln in Verbindung bringt (1.000 Künstler mit jeweils 100 "Silent-Songs", die jeweils alle einen andere Track-Namen haben und in zig verschiedenen Alben jeweils mit einem Titel vorhanden sind), dann hat die KI ganz schön zu schlucken beim Training und spukt am Ende ebenfalls viel "Stille" aus. :D
 
Apocalypse schrieb:
Leider nein. Die AI ist (noch) sehr unkreativ. Hat oft mehr vin Sampling. Womit wir dann nicht nur beim Training sondern auch bei der Ausgabe dann mit dem Copyright Probleme haben.
Das kommt einem vielleicht so vor, ist aber technisch gar nicht möglich, da die Gnerierende KI keinen zugriff auf Samples hat. Es ist immer nur der "Gedankengang" welcher zu einer Musik führen kann welche Ähnlichkeit mit den Trainingsdaten hat.
 
Kaufmannsladen schrieb:
Es ist schon etwas verwegen, sich als "Künstler" zu bezeichnen, nur weil man prompten kann. In meinen Augen würde "Galerist" besser passen.

Nach dieser Logik wäre Michael Jackson auch kein Musiker sondern lediglich ein lebender Lautsprecher. Der Mann konnte schließlich keine Noten lesen/schreiben und somit im technischen Sinne auch nicht komponieren...

Wenn Kunst nur durch die Kreativität eines Künstlers kommen kann, dann brauchen ja nur die nicht-kreativen Künstler sich vor einer KI fürchten. Das sind halt leider 99% der Musikindustrie.

Bleiben wir mal im deutschsprachigen Kulturraum als Beispiel (Ich bin sicher, dass sich das so mehr oder weniger auch auf andere Gebiete übertragen lässt).

Früher haben haben die Leute Witze drüber gemacht, dass Modern Talking 100 mal das Gleiche Lied veröffentlicht hätte, das würde sich ja schließlich alles gleich anhören.
Bei der Schlagermusik gibt es wissenschaftliche Studien darüber, wie ein Lied aufgebaut sein muss, um Erfolg am Ballermann zu haben.
Oder damals in den 80ern Milli Vanilli. Damals wars ein "Skandal" das "Kunst" quasi aus der Retorte kam und der "Künstler" eigentlich nur der Gute-Laune-Hampelmann und somit im Grunde beliebig austauschbar war, seit den 90ern ist das eigentlich eher der Standard. Nicht umsonst hat die Anzahl der "One-Hit-Wonder" exponentiell zugenommen.
Da ich keine Ahnung von der Musik aus z.B. dem arabischen oder dem indischen oder dem chinesischen Raum habe, kann ich dazu nichts sagen, aber es würde mich wundern, wenn wir diesbezüglich so völlig abgekoppelt wären vom Rest der Welt.

Alle rümpfen die Nase, dass die Groschenromane ja nur literarischer Schund sind und alle nach dem gleichen Muster aufgebaut sind und man im Grunde immer wieder die selben 4 oder 5 Geschichten bekommt.
Aber im Grunde macht eine generative KI genau das, sie automatisiert 08/15 "Schund" aus dem Bahnhofsbuchhandel.

Wir sind mittlerweile so daran gewöhnt, so mit standardisiertem Müll vollgestopft zu werden, dass wir gar nicht mehr mitbekommen haben, dass wir sowieso schon kaum noch "echte" Kunst um uns herum haben.

Das eine KI mir kein Metropolis (Land) und kein Nosferatu (Murnau) produzieren kann, aber Uwe Böll, J.J. Abrams und Michael Bay am Fließband, DAS sollte zu denken geben. Das sagt auch etwas über die Qualität und den künstlerischen Wert aus.

Ich möchte das ganze mal an etwas veranschaulichen, was durchaus auch zum Nachdenken anregen soll:

"Elton John ist dieser geniale Musiker, der uns seit über 50 Jahren Musik macht und Hits wie "Your Song", "Candle in the Wind" "Still Standing", "Don't Go Breaking My Heart", "Sacrifice", "Don't Let the Sun Go Down on Me", "Sorry Seems to Be the Hardest Word", "Are You Ready for Love", Cold Heart" oder "Merry Christmas" erfreut hat. Achja, und er ist homosexuell."

"Beth Ditto ist diese homosexuelle, korpulente LGBTQ+ Body positivity activistin. Achja, und sie macht noch Musik in einer Band namens Gossip, das aber nach 10 Jahren nichts"

Auch bei anderen "Künstlern" fällt mir jetzt nicht unbedingt ihre "Kunst" ein als das, wofür sie vor allem bekannt sind. Ich bin sicher nicht der einzige der bei Pete Doherty eher an "Skandale" oder "Kate Moss" denkt, weniger an die Babyshamples oder "The Libertines".

Vielleicht wäre das radikale abrasieren sämtlicher "Künstler" durch die Bank weg sogar gut für die Kunst. Für 08/15-Müll haben wir die Maschinen, Kunst kommt dann vom Menschen. Und ja, das bedeutet dann eben auch, dass es für einen Ncuti Gatwa, eine Rachel Zegler oder eine Brie Larsen dann eben in Zukunft nur fürs Provinztheater reicht. Sie sind eben kein Ian McKellen, Christopfer Lee, Judy Dench oder Hellen Mirren...
 
@DonDonat Danke für die ausführliche Antwort - auf alles kann ich nicht eingehen. Dazu fehlt mir schlicht die Zeit (bzw. der Wille, dafür meine Mittagspause zu verwenden)
DonDonat schrieb:
Nur um deinen mehr als hinkenden Vergleich hier mal direkt zu entkräften:
Das war kein Vergleich, das war eine Übertreibung. Niemand will ernsthaft verbieten Radio zu hören.
Das der Vorwurf des hinkenden Vergleichs später noch öfter kommt: Ein Vergleich hinkt immer. Deswegen nimmt man sich die Teilaspekt heraus, die man vergleichen kann
DonDonat schrieb:
Oder um auf deinen Vergleich oben zurück zu kommen: das ist etwa so, als ob du neben dem Radio sitzt, mit nem Mikrofon Songs aufzeichnest, mit Labeln versiehst,
Lusterweise haben wir das früher genau so gemacht. Nur halt nicht im großen Stil. Aber wie saßen am Radio - übrigens mit Kasetten und nicht einem Mikrofon - und haben die Lieder aufgenommen die wir hören wollten. Diese Kasetten wurden dann natürlich unter Freunden geteilt. Also tue mal nicht so, als wäre das so abwegig. War das trotzdem illegal? - Klar.

Weil du schon die Rundfunkgebühren angesprochen hast. Wie sieht es mit kostenlosen Inhalten aus, die frei zugänglich sind? Oder wenn eine KI-Firma einfach Rundfunkgebühren bezahlt, darf sie denn dann ihr Modell damit trainieren? Wie du vielleicht merkst geht es mir mehr um den Vergleich wie Menschen Musik aufnehmen verarbeiten um was neues draus zu machen und eben KI. In meiner Schülerband haben wir Metallica und Nirvana gecovert - alles ohne nachzufragen... alles Urheberrechtsverletzung... Hat niemanden interessiert -> weil wir damit kein Geld gemacht haben.

DonDonat schrieb:
Und du meinst nicht, dass wenn plötzlich alle großen Label Musik mit drei "KI" Lizenzen für 300$ im Monat produzieren und somit auch keinen eventuellen New-Comern ne Chance geben die Musik-Branche damit weiter in Schwierigkeiten bringen könnte?
Afaik steckt das Geld vorallem in Live shows und Touren. Weil du Tyler Swift angesprochen hast. 1Mrd Umsatz durch die Tour 2024 dagegen run 1/10 durch royalities. Es wird halt nicht (nur) die Musik verkauft sondern der Live style und das Event. Beides sehe ich jetzt nicht bedroht durch die KI. Keiner wird Tickets kaufen um einen Server auf der Bühne zu sehen der in Echtzeit einen neuen Hit berechnet.

DonDonat schrieb:
wenn du nicht verbreitet wirst weil das Label meint "hey, Swift bringt uns Mrd.! ALLES GELD IN MEHR SWIFT!1!".
Das ist ein ganz anderes Problem. Weil, wie oben schon erwähnt, nicht nur die Musik wichtig ist, sondern wie du das drum herum verkaufen kannst.

DonDonat schrieb:
Merkst du selber oder? "Normale Musik für den Konsum" macht das absolute en Gros des Musik-Business aus. Dagegen sind "Live Klavierkonzerte" etwa so wie ein Wasser-Molekül auf dem heißen Stein der Größe von Australien.
Ist genau mein Punkt. Danke das du's bestätigst, I guess?! Die Künstler, die ich kenne, haben aber nicht den Anspruch Konsum Musik zu machen.

DonDonat schrieb:
Noch mal für mich, wie viele Ketten die Ikea sind gibt es noch gleich und wie viel Umsatz machen die?
Und im Vergleich dazu: wie viele Leute können sich die Hand gemachten Möbel Echtholz-Möbel leisten und wie viel Umsatz machen die normal so?
Und wieder -> das ist genau mein Punkt! Es wird darauf hinauslaufen, dass große Labels die 08/15 Hintergrundrauschen-auf-Arbeit Musik bereitstellen und wenn das mit KI günstig möglich sein wird, dann wird das so gemacht. Wer menschgemachte Musik will wird diese immernoch finden aber dafür suchen müssen und wohl auch bezahlen müssen. Hin und wieder werden dann Trends der menschgemachten Musik von den Labels aufgegriffen und durch die Tretmühlen der KI bis zur Unkenntlichkeit und zum Erbrechen ausgestrahlt.

DonDonat schrieb:
Merkst du selber oder? Deine Vergleiche sind nicht nur "hinkend", die funktionieren hier schlicht nicht.
Mein EIndruck ist, das du nicht verstanden hast worauf ich hinaus wollte - und das mag mein Fehler gewesen sein.

DonDonat schrieb:
Sicher nicht aber was passiert, wenn du es Künstlern immer schwerer machst Geld mit echter Kunst zu verdienen, während du es Nicht-Künstlern sowie monopolistischen Studios sehr einfach machst "Schrott" zu produzieren, der für die Masse nah genug an "Kunst" ist, damit es ihnen nicht auffällt?
Kunst als Monopol, so wie es jetzt ist, ist ohnehin schon eine Katastrophe. Künstler ohne Verbreitung haben auch jetzt schon kaum Möglichkeit genug zu verdienen. Wenn die großen Labels auf KI setzen wollen ist das eher noch eine Chance für kleine Unbekannte mit dem Argument "ich mache noch selbst Musik" bei Leuten mit KI Aversion zu punkten.

Kaufmannsladen schrieb:
Umgekehrt wird leider ein Schuh draus. Viele dieser Musiklehrer sind in dieser Beschäftigung, weil der Markt (meist bedingt durch technische Innovationen) immer spitzer wird
Das sehen zumindest meine Musiklehrer:innen anders. Auf Honorarvertragsbasis hatten sie weniger Verpfichtungen und konnten neben dem Unterricht auch recht frei ihre Gigs planen, weil alles mit den Schülern abgesprochen werden konnte. Festanstellungen konnten sich die Musikschulen nicht leisten, so dass jetzt viele Lehrer einfach garnicht unterrichten können. Die die einen Vertrag haben sind nun weniger flexibel bei ihren Auftritten. Einfach mal werktags Mittwoch nen Auftritt, oder mal ne Woche auf nem Festival wo man nicht unterrichten kann - weit schwieriger mit nem Vertrag. Zumindest O-Ton der Lehrer:innen mit denen ich Kontakt habe.
 
Zurück
Oben