Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Okay, ich gebe zu, das mit Gamestop ist krass und so unrealistisch scheinen die 500$ wohl doch nicht zu sein. Hätte ich nicht gedacht gestern.

Allerdings: Was für ein Schwachsinn, wenn man überlegt, was die Börse eigentlich sein sollte. -.- hier wird ein Haufen Geld erzeugt durch völlige Luft und Unternehmen wie Biontech oder andere Unternehmen, die wirklich tragfähige Konzepte haben und neue, wegweisende Technologien auf die Beine gestellt haben, die "krebsen" dahin. Das ist doch irgendwie krank.
 
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Das eigentliche Problem sehe ich da aber in der Short Praktik im Allgemeinen, meine persönliche Meinung ist dass man Anteile an Unternehmen entweder kaufen sollte oder es sein lassen sollte.

Vor allem wenn man dann sieht wie die großen Leerverkäufer systematisch Kurse drücken durch immer weitere Leerverkäufe und gezielte Stimmungsmache in den Medien, insofern finde ich es absolut erfreulich, dass die großen Shorties jetzt quasi mit ihren eigenen Methoden (nur umgekehrt) geschlagen werden.
 
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Ja, Grenke ist ja son kürzliches neues deutsches Beispiel. Hat sich nichts bewahrheitet daran, das Unternehmen leidet noch immer drunter.

Letztlich sind das Kursmanipulationen, die ja eigentlich verboten sind. Irgendeiner kommt immer zu schaden, denn das Geld, was die Gewinner mitnehmen, muss ja irgendwo herkommen. Und sind wir mal ehrlich, mit Absprachen über Reddit (oder anderen Plattformen) oder ausreichendem Geld kann man grade kleinere Aktien ganz schön manipulieren.

Gamestop: Binnen Sekunden 250€ auf 185 runter....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Wahrheit liegt immer irgendwo in der Mitte. Ohne Leerverkäufer würde Wirecard heute noch munter betrügen, was das Zeug hält.

Der Aktienmarkt an sich ist nichts anderes, als erfundenes Geld. Irgendwelche Fantasiewerte geistern da rum. Apple ist nicht tatsächlich zwei Billionen wert, sondern nur, wenn theoretisch irgendjemand für den aktuellen Kurs alle Aktien kaufen würde. Was selbstverständlich niemals passieren wird.

Manipulationen finden ohnehin ständig und überall statt. Wann immer es um Geld geht, hört der Spaß auf und es wird sich nicht an Regeln gehalten. Das ist an der Börse nicht anders wie beim Profisport. Aber hey, all das ist kein Grund, nicht selbst von dem kranken System zu profitieren. Andernfalls müsste ich noch anfangen mit Arbeiten, und das will ja nun wirklich keiner. ;D
 
@Mustis

Schon aber solche abgesprochenen Käufe hätten ohne Shortpositionen ja keine Grundlage - die würden sich den Preis für die eigenen Käufe hochtreiben und dann würde es auch wieder abebben, würde finaziell kaum Sinn machen.

Lukrativ wird das ja erst durch den Short Squeeze da der Shortie die Gewinne dann mitfaninziert.
 
OdinHades schrieb:
Ohne Leerverkäufer würde Wirecard heute noch munter betrügen, was das Zeug hält.
Das halte ich für ein absolutes Gerücht. Letztlich hatte Pershing nur Vermutungen, keine Beweise , zu Fall gekommen ist Wirecard nicht durch Leerverkäufe.
Magellan schrieb:
Schon aber solche abgesprochenen Käufe hätten ohne Shortpositionen ja keine Grundlage

Na ja, wenn jemand beständig kauft, erzeugt er Nachfrage, das erhöht den Preis der Aktie. Verkauft er dann wieder schlagartig, sinkt der PReis. Da kann man auch schön manipulieren ohne Short Positionen. Letztlich funktionieren viele Aktienbriefe genau danach. Die kaufen eine Aktie, empfehlen sie dann und erzeugen damit Nachfrage, die den Wert ihrer bereits gekauften Papiere erhöht.
 
Mustis schrieb:
Das halte ich für ein absolutes Gerücht. Letztlich hatte Pershing nur Vermutungen, keine Beweise , zu Fall gekommen ist Wirecard nicht durch Leerverkäufe.
[...]
Hat auch keiner behauptet, aber irgendjemand musste auf die Unstimmigkeiten aufmerksam machen. Das sind nun mal häufig Leerverkäufer. Klar, völlig aus Eigeninteresse, aber so funktioniert der Kapitalismus nun mal. Es muss einen finanziellen Anreiz geben, irgendetwas zu tun, sonst tut's halt keiner.

Generell halte ich es aber für ganz gesund, dass große Konzerne immer damit rechnen müssen, dass jemand sich ihre Leichen im Keller ansieht. Ob Leerverkäufe jetzt wirklich soviel verwerflicher sind als Long-Positionen, ist da nochmal ne andere Frage. Letzten Endes ist beides eine Wette. Ist auch nicht so, als würden nicht auch von Seiten der Bullen aktive Manipulationen passieren.

Ich jedenfalls möchte da nicht drüber urteilen, wer nun die "Guten" und wer die "Bösen" sind.
 
Dann brauchst du aber erstmal Leute die zu dem Preis noch einkaufen, klar Schneeball funktioniert aber da wäre ja auch schnell klar dass nur wenige profitiert haben und die meisten draufzahlen mussten. Beim Shortsqueeze braucht man keine dummen, der Shorty wird ja irgendwann gezwungen die Positionen aufzulösen und bezahlt damit den Spaß.
 
Ja eben. Und wetten haben meiner Meinung nach an der Börse nix zu suchen. Dafür sind Casinos da. Und Fun Fact: Im Casino kann ich zuverlässiger und nachvollziehbarer wetten als an der Börse.

Und nur weil im Falle Wirecard mal ein Leerverkäufer getroffen hat: Du weißt doch nichtmal, obs Zufall gewesen ist. Derartige Stimmen gabs auch von nicht Shorties und er musste sich eigentlich nur dran hängen.

Leuten, die sowas aus Eigeninteresse tun, kann man nicht trauen. Daraus einen stabilisierenden Faktor zu sterilisieren, greift mir zu kurz. Das hat nichts mit "Gut" oder "Böse" zu tun. Schonmal ins HGB geschaut, was da so an Anforderungen an Kaufleute gelegt wird? Auch persönlicher Art? Das sollte einfach viel mehr Gewicht haben beim Selbstverständnis und auch der Gesetzgebung.

@Magellan
Natürlich, aber meine Aussage war ja, das man eben manipulieren kann, nicht das wie genau. Short Seller sind nichts anderes als Roulette Spieler die auf eine Farbe setzen.
 
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Beim Roulette verliert man aber auf Dauer, es gäbe nicht diese großen Shortseller in diesem Ausmaß wenn sich damit kein Geld verdienen lassen würde. Es ist natürlich riskant, aber deswegen nicht automatisch Glücksspiel.
 
Mustis schrieb:
Gamestop: Binnen Sekunden 250€ auf 185 runter....
Ist ja mittlerweile wieder hoch, aber wieso genau um 10 Uhr? Hat da irgendwo eine Börse den Handel begonnen und es wurde Verkäufe getätigt, die nur auf die Eröffnung gewartet haben?
 
Das ist so gestört. Wie die bei Reddit alle abgehen :D

@Bl4cke4gle
Man konnte dort zu der Zeit vorbörslich handeln, meine ich. Waren wohl automatische Verkäufe.
 
Mustis schrieb:
[...]
Leuten, die sowas aus Eigeninteresse tun, kann man nicht trauen. Daraus einen stabilisierenden Faktor zu sterilisieren, greift mir zu kurz.
Naja, dass die dafür zuständigen Behörden komplett unfähig sind, haben sie mit ihrem völligen Versagen im Fall Wirecard beeindruckend zur Schau gestellt. Wenn ein derartiger Totalausfall überhaupt möglich ist, dann denke ich schon, dass es da eine weitere Instanz braucht. Leerverkäufer sind da nicht unbedingt die optimale Lösung. Es hat aber schon des Öfteren funktioniert. Wirecard ist ja nur ein sehr prominentes Beispiel unter zahllosen.

Gerade das Eigeninteresse halte ich aber für einen wichtigen Faktor. Das schützt vor Bestechungsversuchen, wenn der Leerverkäufer sich einen höheren Gewinn von seinen Aktivitäten erwartet.

Aber wie gesagt, letztlich wollte ich nur darauf hinweisen, dass die Wahrheit immer irgendwo in der Mitte liegt. Leerverkäufer sind nicht das Problem. Sie sind lediglich ein Symptom eines durch und durch perversen Systems.
 
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Magellan schrieb:
Beim Roulette verliert man aber auf Dauer
Was an der 0 liegt, die es im Aktienmarkt nicht gibt.


@OdinHades Meine Lösung wäre dann halt eher die Behörden fit zu machen.


OdinHades schrieb:
Das schützt vor Bestechungsversuchen, wenn der Leerverkäufer sich einen höheren Gewinn von seinen Aktivitäten erwartet.
öffnet aber Tür und Tor für Behauptungen, die den gewünschten Kurswechsel verursachen. Meinst du Pershing hätte bei Grenke so einen Einfluss verursachen können, wenn er mit Wirecard indirekt nicht einen Treffer gelandet hätte?
 
Sind die Prüfungen bei Grenke denn schon durch? Mein letzter Stand waren lediglich Zwischenergebnisse. Also vielleicht tut sich da noch was, ich würde das jetzt nicht vorschnell für erledigt erklären.
 
Ja die laufen noch, aber die wesentlichen Vorwürfe, insbesondere jene, die auf Betrug abzielten, sind widerlegt. Die Gelder konnten alle nachgewiesen werden, Geldwäsche nicht belegt werden. Was jetzt noch aussteht sind die abschließenden Bewertungen der Geschäftsmodelle (wobei auch hier bisher keine wirklichen Auffälligkeiten belegt werden konnten) und den gesellschaftsrechtlichen und personellen Beziehungen.
 
Interessant wirds bei Gamestop bei ~420 USD (um die 350€) das wurde Anfangs mal als Ziel von einigen auserkoren und jetzt wird überall verbreitet die Verkaufslimits aufzuheben um noch höher zu kommen.
Spätestens in dem Moment wo DeepFuckingValue postet dass er verkauft hat ist der Spaß zuende (nicht wegen seinen Anteilen sondern wegen der Vorbildfunktion).
 
Mustis schrieb:
Klingt nach einem seriösen Investment.

Das war Ironie. Dennoch sollte man das Unternehmen nicht aus den Augen verlieren. Keine Meinung.

Die Töchter wachsen alle trotz Corona und sind inzwischen hoch profitabel. Schulden und Forderungen sind da natürlich nicht auszublenden.
 
Bei Steinhoff wurde heute auch die Rakete gezündet... aktuell liegt meine Jugendsünde bei 100% Kursplus. Ich grüble seit Tagen schon über eine Exit-Strategie nach... schwierig. Die ursprüngliche Idee war den Laden auf "ewig" zu halten oder damit unter zu gehen. Bei erreichen der 200% werde ich mir voraussichtlich meinen Einsatz auszahlen und die Gewinne oder eben kommende Verluste weiter laufen lassen.

2021 wird ein verrücktes Jahr an der Börse.
 
Alos jetzt wirds Pervers bei gamestop. 200€, 160€, 200€...

So schnell kann man ja nicht mal mehr den Browser aktualisieren. Was ein Schwachsinn.
 
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