Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Gestern wurde ein Gesetz zum autonomen Fahren vom Bundeskabinett beschlossen das festlegt in welchen Bereichen das autonome fahren erstmal erlaubt wird (u.a. Personentransport, Shuttleverkehr, LKW Verbindungen zwischen Logistikzentren, autonomes Parkplatzsuchen/Abholen). Fehlt im Prinzip noch das private autonome Fahren und die letzte Meile beim Lieferverkehr.

Ab kommendem Jahr sollen in diesem Rahmen autonome Fahrzeuge unterwegs sein.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/faq-autonomes-fahren-1852070
https://www.dw.com/de/deutschland-soll-vorreiter-beim-autonomen-fahren-werden/a-56524783

Ich glaube nicht dass man hier so progressiv vorprescht und dann noch offene Regelungen bzgl Haftung usw noch ewig hinauszögert. Wie abhängig wir von unserer Automobilindustrie sind weiß man sogar in Berlin :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, es ist aber erst einmal ein Rahmen. Ich kenne den Gesetzesentwurf auch.
Aber das ist noch lange kein "Durchwinken" für autonomes Fahren in allen Situationen.
Die Frage der Haftung für voll autonome Fahrzeuge (Stufe 5) ist auch extrem schwierig. Alleine das kann Jahre dauern. Unabhängig vom jeweiligen Staat.
Und dann kommt ja auch die technische Umsetzung, wie in einer Extremsituation reagiert werden soll.

Wir sind verbreitet gerade mal bei Stufe 2. Und alleine der Sprung von Stufe 2 zu 3 ist schon nicht ganz ohne.
https://www.automotiveit.eu/exklusi...vel-3-bleibt-weiterhin-zukunftsmusik-122.html
https://www.iks.fraunhofer.de/de/themen/autonomes-fahren.html

Dazu kommen die anderen Probleme wie bei der Ladeinfrastruktur. Und das Problem der Infrastruktur hat Deutschland auch nicht exklusiv. Bei uns gibt es sogar einen ausgearbeiteten Entwurf, der es Netzbetreibern erlauben soll, die Ladesäulen per Fernsteuerung abzuschalten, damit das Netz nicht zusammenbricht.

Die Regierung will nun eben den Rahmen schaffen, dass die Entwicklung in dem Bereich weiter geht. Das wird auch zweifelsfrei passieren. Ich sehe aber in naher Zukunft keine großen autonomen Flotten. Vor allem nicht im Produktivbetrieb auf öffentlichen Straßen.
Möglicherweise bin ich da auch zu bearish, aber mit der Meinung auch lange nicht alleine.
 
Thane schrieb:
Und wie sind die Meinungen zu Siemens Energy? Will wohl mit einer kleinen Position rein. Die werden ja auch im Bereich erneuerbare Energie aktiv sein und auch noch im Bereich effizientere Verbrennung.
Außerdem steht eventuell schon sehr bald der Aufstieg in den DAX an, was ein gutes Signal sein könnte.
Bei Siemens Energy bin ich zuversichtlich.

Habe im allgemeinen sehr viel Vertrauen zu den Abkömmlingen des Siemens-Konzerns. Derzeit habe ich Siemens, Siemens Energy, Siemens Healthliners und Infineon im Portfolio.
 
Eine andere, technische Frage:
Ich habe jetzt bei anstehenden Dividenden die Option, statt der Auszahlung weitere Aktien zu nehmen.
Allerdings dürfte die Summe ja keine neuen Aktien kaufen können.
Wie würde so etwas dann ablaufen? Oder kann ich dann Aktien zu günstigeren Kursen kaufen?
Bisher habe ich die Dividenden immer auf das Konto auszahlen lassen. Das ist ja auch die Standard-Option.
Für die Option Aktien müsste ich ein unterschriebenes Formular an den Broker schicken.
 
Thane schrieb:
Ich sehe aber in naher Zukunft keine großen autonomen Flotten. Vor allem nicht im Produktivbetrieb auf öffentlichen Straßen.
Kommt jetzt halt darauf an was die "nahe Zukunft" genau ist :)

Also ich glaube auch nicht dass 2025 jetzt die Taxi Fahrer in Deutschland alle arbeitslos sind, dass da erste kommerzielle Robotaxis unterwegs sind kann ich mir aber schon vorstellen. Größere Flotten wird es vermutlich zuerst in den USA geben.
Vor 2 Jahren hätte ich auch nie gedacht dass der Wandel hin zu EV derart schnell Fahrt aufnimmt.
Wie gesagt, ich denke das könnte jetzt schneller gehen als man bisher hätte denken können.
 
@Thane

Ich vermute mal die Option bietet dir dein Broker? Du würdest dann Teilpositionen bekommen. ähnlich wie bei einem ETF Sparplan. Wir hatten das Thema hier schonmal bezüglich Depotübertrag von Bruchstücken (die werden in der Regel vom Broker ausgezahlt).
 
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@BridaX
Ich habe bei Trade Republic die Information im Menü bei zwei anstehenden Dividendenzahlungen.
Bruchstücke wäre ok, allerdings habe ich auch gelesen, dass dann die Bruchstücke je nach Broker zum Tageskurs veräußert werden. Dann kann ich auch einfach das Geld nehmen.

@Magellan
Na ja, mal die Kirche im Dorf lassen. Ich weiß wohl, wie du das meinst. Aber so schnell wird der Wandel dann am Ende auch nicht passieren.
Der Anteil an der Fahrzeugflotte ist nach wie vor sehr gering und wird natürlich geschönt, weil da (Plug-in) Hybride auch auftauchen. Und mal sehen, wie es um den Absatz reiner EV steht, wenn die Subventionen wegfallen.
Und man sollte sich dann auch nicht von eher unbedeutenden Ländern wie Norwegen blenden lassen, wo die EV-Quote recht hoch ist.
Bei uns machten die Neuzulassungen reiner Elektrofahrzeuge im letzten Jahr etwa 6% aus, inklusive Hybrid etwa 13% (Europa 9%, China ~4%, USA unter 4%, meine ich). Natürlich beflügelt durch die Förderungen. Fallen die weg, haben die Hersteller hoffentlich preiswerte Alternativen im Sortiment.
Nicht umsonst ist hierzulande der Renault Zoe oft verkauft worden. Die meisten anderen Modelle sind für die breite Masse schlicht zu teuer, vor allem ohne Zuschuss.
Die Prognose ist ja, dass der EV-Anteil (ein Drittel Hybride, zwei Drittel reine E-Autos) an den Neuzulassungen in Deutschland bis 2025 bei ~25% liegen soll, heißt im Umkehrschluss halt auch, dass ~75% Verbrenner sind.
 
Jetzt kommen wir aber vom Hundertsten ins Tausendste... Ich sage einfach nur es geht deutlich schneller als man es erwartet hatte.

25% Neuzulassungen kombiniert bis 2025 kann aber keine aktuelle Prognose sein. 2020 waren es 3x so viel wie 2019 und Januar 21 schon wieder doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum... Ich wette die 25% kombiniert haben wir spätestens nächstes Jahr.
 
Sicherlich wird es hin zu Elektrofahrzeugen, Robotaxis und autonomen Fahren gehen.
Das wird nicht von heute auf morgen passieren aber ich denke, das die Pandemie die Umstrukturierung beschleunigt hat.

Das gilt meiner Meinung nach auch für andere Sektoren wie Medizin/Pharma/Biotech, digitale Bezahlung, Cloud, alternative Energien und die Techkonzerne sowieso.

Allerdings sollte man nicht glauben, das sich die gestandenen Unternehmen der Gegenwart nicht anpassen können. Deswegen setze ich weiterhin auf LargeCaps, bei denen ich denke, die können auch noch in 5, 10, 20 Jahren dabei sein. (z.B. Bayer, Linde, Siemens, Total, VW)

Einen kleineren Anteil der Investitionen versuche ich auch zukunftsträchtigen Einzelaktien zu investieren oder wo es mir zu heiß ist das zu in einem Fond/ETF zu streuen (z.B. iShares Global Clean Energy statt PlugPower). Da gibt es sicher nicht so schnelle Gewinne. Aber dafür bin ich dann etwas entspannter... :)
 
Mustis schrieb:
Ach das. Gut, diese Aktiensteuer von Scholz ist neu und, sorry, Inkompetenz pur. Darauf zahle ich doch schon Steuer, zumindest bei dem Teil, von dem ich tatsächlich profitiere, dem Gewinn. Und das, wie dargelegt, als kleiner ohnehin überproportional im Sinne der Steuerprogression.

Der Transaktionssteuer bin ich nich ganz abgeneigt. Der Hochfrequenzhandel darf sich ruhig an den Abgaben beteiligen. Da sind menschliche Anleger sowieso schon benachteiligt. Aber klar, die sollen eher rausgehalten werden. Das Argument, alle, auch die kleinen, zahlen die ZExche, ist halt wieder son Scheinargument Wnen ich den Hochfrequenzhandel ausklammern könnte kann ich auch die kleinen ausklammern wenn ich denn will. Zum Beispiel dadurch, dass die Steuer erst ab einen gewissen Volumen greift. ODer generell nur von Institutionen eingezogen wird (kein privater betreibt hochfrequenzhandel).
In der Regel sind die Steuern für die privaten Anleger. Eine FTS soll nicht auf gewerbliche Anleger abzielen. Ähnliches wurde auch schon bei der Verlustverrechnung von Derivaten gemacht.
 
Kennst du die Begründung des Gesetzgebers-/einbringers für diese Ausgestaltung? Bei den Summen, die private Anleger verschieben, erlöst man doch bei den Zehntelprozenten, über die man diskutiert, nicht wirklich viel, oder? Und Steuerungswirkung erzielt man damit doch auch höchstens dahingehend, dass Ottonormalkleinanleger der Anreiz etwas madiger gemacht wird, sich selbst um seine Altersvorsorge zu kümmern.
 
parats schrieb:
Eine FTS soll nicht auf gewerbliche Anleger abzielen.
Sagt wer? Ich kann mich recht gut erinnern dass das auf EU Ebene vielmehr darum ging, instituionelle Geldanleger mit ins Boot zu holen, vorallem um die teils enormen Schäden auszugleichen, die sie zum teil verursachen.
 
Das ist auf nationaler Ebene der Plan, zumindest mein letzter Stand.
Die Verrechnung bei Derivaten auf max 20k Verlustanrechnung zu begrenzen trifft ebenfalls nur Privatanleger.
Soweit ich das noch korrekt erinnere, ist für das high frequency trading eine Steuer auf Tagessaldobasis als Sondervereinbarung gedacht. Darüber hinaus trifft es eben nur Aktien. Profis haben ein viel breiteres Spektrum an Werkzeugen und handeln nicht primär mit Aktien. Das ist auch mein Kritikpunkt an der Ganzen Geschichte, gut gemeint aber schwach umgesetzt (sofern sie denn so kommt).
 
Stunrise schrieb:
Ich spiele mit dem Gedanken mein Depot von ING zu Trade Republic zu migrieren, nachdem ich aktuell rund 100€ pro Jahr an Gebühren bei ING bezahle.

Bin heute über diese ETF-News gestolpert und konnte mich noch an deinen Beitrag hier erinnern. Übersehe ich da etwas oder würden in deinem Fall dann tatsächlich die 100€ Gebühren im Jahr wegfallen?
 
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Wenn die 100 Euro wirklich nur aus Sparplänen kommen, dann ja. Sonstige Orderkosten bleiben aber sicherlich.
 
blackshuck schrieb:
Sonstige Orderkosten bleiben aber sicherlich.
Wegen denen war ING auch für mich nie so wirklich attraktiv...aber sofern es wirklich kostenlos wird überlege ich tatsächlich zu meinem Cash-Konto da noch ein Sparplan Depot aufzumachen, wo dann die Sparpläne ablaufen. Dann bleibt Smartbroker mein reiner Aktienhandel Platz.

Kann man eigentlich Einzelpositionen zwischen Depots übertragen oder geht das nur komplett als Gesamtumzug des Depots, wenn ich eins kündige z. B.?
 
@Timo Lock
Danke für die Information, das war mir komplett neu und ist in der Tat klasse. Ich habe monatlich zwei Sparpläne auf den A1JX52 (100€ Altersvorsorge, 50€ Kinder) und meine Frau hat das selbe nochmal, d.h. wir geben als Haushalt 300€ monatlich in Sparplänen aus. Durch diese Änderung sparen wir 63€ Ordergebühr im Jahr. Manuelle Käufe/Verkäufe verursachen bei uns zusammen nochmal das selbe in etwa pro Jahr. Unterm Strich halbieren sich also die Orderkosten für uns.

Zu TR bin ich nicht gewechselt, weil man dort nur ein Depot eröffnen kann und ich aber die Trennung für Kinder/Altersvorsorge/Persönlich beibehalten will. Unabhängig davon hat die Sperrung von Gamestop während der Bubble mir absolut nicht gefallen, dass war eine klare Tätigkeit gegen die eigenen Kunden. Es hat mich zwar nicht betroffen, hat aber dennoch die Vorteile einer etablierten Bank aufgezeigt.

Manuelle Käufe/Verkäufe tätigt jeder von uns rund 4x im Jahr, meistens der Kauf von rund 1000€ A1JX52.
 
Man sollte nur im Hinterkopf behalten, dass der Broker jederzeit sein Angebot widerrufen kann. Nur weil es jetzt kostenlos ist, muss es das nicht auch in 3 Jahren sein.

Es spricht auch nichts gegen mehrere Broker.

Ich habe aktuell drei Broker.
  • Sparkasse bzw. Hausbank
    • Als Backup
    • Viele angeschlossene Börsen
    • Direkte Verknüpfung mit dem Girokonto (und somit immer Geld zum Kauf vorhanden)
  • Consors
    • Aktuell wegen vielen kostenlosen ETF-Sparplänen und hoher Auswahl
  • Smartbroker
    • Primär für einzelne Aktien
    • Ordergebühren ab 0€
    • Vergleichsweise gute Anzahl an Börsenplätzen
Damit sollte ich erstmal breit genug aufgestellt sein ^^
 
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