Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

@Marcel55
aus deinem anderen Post geht ja hervor, dass du bisher nur im FSTE-Allworld investiert bist/warst.

Wenn du dazu noch einen anderen Index ins Depot holst, dann zur gezielten übergewichtung deses Bereiches. Du wirst dann ja viele Aktien "doppelt" im Depot haben.
Für einen Europäischen Index würde sprechen, wenn du z.B. den USA-Anteil der "World"-Indizies etwas verringern willst und/oder weil du glaubst, dass Europa (langfristig) besser läuft als der Rest der Welt.

Allgemein zum Mischen von ETFs:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Marcel55
Habe da mal eine "Steuer-Frage" in die Runde:
Ich habe auf meinen beiden Depots für 2021 unter'm Strich einen VERLUST zu verbuchen.
Um die Steuerlast beim Finanzamt zu verringern werde ich nun mittels der Bescheinigung der jeweiligen Banken die Gewinne / Verluste bei der Steuererklärung verrechnen lassen (da ein Depot sehr viele Gewinne und das andere sehr viele Verluste hatte).

Eine Frage, schwirrt mir jetzt im Kopf herum, da ich bis 2021 nur mit einem einzigen Depot gearbeitet habe und sich solch eine Fragestellung durch die Bank-interne Verrechnung nie gestellt hatte: Werden "übrige" Verluste beim Finanzamt von diesem dann für weitere Jahre "gespeichert", damit ich diese bei der nächsten Steuererklärung auch zur Gegenrechnung von versteuerten Gewinnen nutzen kann?
Spontan würde ich ja behaupten: Klar, muss ja so sein, da die Verluste / Gewinne aus den Verlust / Gewinntöpfen der Banken gelöscht und "auf Null" gestellt werden, sobald ich diese Bescheinigung beantrage. Sonst wäre ich ja jedesmal der "doppelt" Gelackmeierte, wenn ich übers Jahr gesehen auf einem Depot nur Verluste und auf einem nur Gewinne einfahre, die Verluste jedoch die Gewinne übersteigen. Durch die notwendige Verrechnung beim Finanzamt würde ich ja die "Restsumme" an Verlusten zur Gegenrechnung verlieren. Oder sehe ich hier irgendetwas falsch?

Hat jemand meine Fragestellung verstanden und kann mir darauf bitte antworten? 😂
 
Ehrlich gesagt verstehe ich deine Gegenfrage nicht zu 100% 🤪
Ich "glaube" ja, dass meine ich.

Ich mache Verluste im Jahr (natürlich nicht willentlich 😂) und gebe das dem Finanzamt an, um einen Teil der bezahlten Steuern für Gewinne aus dem nächsten Jahr zurückbekommen zu können.
 
Ich glaube er meint folgendes (habe ich mich auch schon gefragt)
Bank A = 1500 EUR Verlust durch Aktienverkäufe
Bank B = 1000 EUR Gewinn gewinn durch Aktienverkäufe
Es sind ja erstmal 2 Verrechnungstöpfe. In der Steuererklärung wird wird dies ja gegengerechnet, da es nicht Bankintern ist (Aktien mit Aktien / sonstiges mit sonstigem) und es bleiben 500 EUR Verlust (Gesamt).

Frage:
Wer teilt der Bank mit das Bank A nur noch 500 EUR im Topf hat und Bank B 0 EUR. Oder funktioniert das ganz anders?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: p4z1f1st und Hannibal Smith
@PCGamer007 und @DenMCX
Man kann i.d.R. eine Verlustbescheinigung bei der Bank beantragen. Für das laufende Jahr geht das bis zum 15. Dezember. Rückwirkend ist das leider nicht möglich.
Bei Beantragung werden die Verlustverrechnungstöpfe bei der Bank auf 0 zurückgesetzt und die Verrechnung findet in Rahmen der Veranlagung statt.
Rechtsgrundlage ist der §43a EStG (insb. S. 4-5).
Stichwort für Google ist "Verlustbescheinigung", damit sollte man auf alle offenen Fragen eine passende Antwort finden. Oder ggf. kann auch ich weiterhelfen, falls Rückfragen bestehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fgordon und PCGamer007
@CB_Pro_User Danke für die Rückmeldung.
Deine Antwort bestätigt quasi, was ich übers Wochenende gefunden habe.

https://www.buhl.de/steuer/ratgeber/verlustvortrag/#Was_ist_eigentlich_ein_Verlust

Wenn ich deine Aussage und die Beschreibung von Buhl nicht völlig missinterpretiere, dann wird beim Finanzamt der "übrige Verlust" bei Kapitalerträgen einfach fürs nächste Jahr weitergeführt, bis dieser mit anderen Gewinnen über Kapitalerträge wieder auf Null kommt 👍🏼
 
@DenMCX

Genau, du musst dafür natürlich in den Folgejahren wieder die Anlage KAP abgeben, was sonst nicht nötig wäre. Aber der Verlust wird nicht verfallen.

Ist aber auch kein Drama, du musst nur die Werte auf der Steuerbescheinigung der Banken in die jeweils angegebene Zeile des Formulars übertragen und dort aufsummieren.

Bitte beachte aber im allgemein die Beschränkungen für Verluste aus Termingeschäften (gilt nicht für Zertifikate und Optionsscheine) und Veräußerungen oder Ausbuchung wertlos gewordene Aktien (dieser Punkt wird unter Umständen bei den russischen Aktien noch spannend).
 
Ich brauche mal eure Meinungen. Möchte jetzt endlich mit einem Sparplan anfangen, habe dafür ein Depot bei der ING (Giro ist schon dort) und dort sind ja die Sparpläne zum Großteil kostenfrei (die beiden hier auch). Folgende zwei ETF sprechen mich an (aus dem "ETF-Rechner" bei Finanztip):

A: https://www.justetf.com/en/etf-profile.html?isin=LU0629459743

B: https://www.justetf.com/en/etf-profile.html?isin=IE00B57X3V84

Bei A stört mich etwas, das keine Schwellenländer dabei sind. Bei B wiederum, das MS zu über 10% drin ist (bzw. generell kein cap existiert). Auf die hohen ESG-Kriterien möchte ich ungern verzichten (auch wenn das nicht so unbedingt was mit Nachhaltigkeit zu tun hat, ist es besser für mich und mein Wohlbefinden)
Welchen würdet ihr wählen? Danke.
 
fahr_rad schrieb:
Möchte jetzt endlich mit einem Sparplan anfangen

Wenn du lediglich einen ETF besparen möchtest, dann kann man dir eigentlich nur folgende seriös empfehlen:

MSCI World All Country World Index - oder auch als ESG (Environmental Social Governance)
MSCI World ACWI Investable Markets Index (inklusive mid- und smallcaps)
FTSE All World

Alle ETFs bilden die Welt, inklusive Schwellenländer, nach ihrer Marktkapitalisierung ab.

Bei ETFs mit ESG wird die Auswahl etwas dünner. Hier würde sich vielleicht auch eher ein klassisches 70/30 Portfolio anbieten:

70% MSCI World ESG Screened
30% MSCI Emerging Markets ESG Screened

Hier auch etwas Lektüre :) - https://www.wertpapier-forum.de/topic/43810-etf-depot-aufbauen
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: stummerwinter, fahr_rad, Nilson und eine weitere Person
Du willst SRI, und störst dich an den fehlenden Schwellenländern?
Nach den letzten 2 Wochen muss man sich die frage stellen, wie sinnvoll Schwellenländer sind.
Und wie das mit SRI zusammen passt.

Schwellenländer sind hauptsächlich die BRICS Staaten (~60%)
Davon hat sich nur Brasilien gegen den Krieg in der Ukraine gestellt.
Alle anderen BRICS Länder haben sich enthalten.

am MSCI World SRI stört mich der Tesla klumpen viel mehr als der MS Klumpen beim DJ SRI
Außerdem stört mich die hohe TER von 0,6%

Ich würde als Basis etwas möglichst breitgestreutes nehmen. Bridax hat da gute Indexe empfohlen.
Mit den beiden von dir verlinkten macht man aber auch nichts falsch.


aktuell seh ich die stunde von Gold gekommen.
hatte nicht @Lurandil 50% Gold im Depot?
Der muss sich freuen, wie ein Rohrspatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: fahr_rad und Lurandil
florian. schrieb:
Bei ihm knallen die Sektkorken?

Ach du... sehe ich erst jetzt :D

Von wegen Gamestop und Rakete...

Ich würde zumindest ein paar Gewinnmitnahmen einstreichen, scheint mir dann doch recht übertrieben. Ein regionaler Krieg nahezu auf dem selben "Angstlevel" wie die möglichen Folgen einer globalen Pandemie samt Lockdowns?
 
Zuletzt bearbeitet:
florian. schrieb:
aktuell seh ich die stunde von Gold gekommen.
hatte nicht @Lurandil 50% Gold im Depot?
Der muss sich freuen, wie ein Rohrspatz.
Inzwischen sind es wirklich fast 50% Goldanteil. Damit hält sich der diesjährige Verlust des Gesamtdepots mit -1,9% in Grenzen.

@fahr_rad
ich würde bei einer Lösung mit einem ETF auch die klassischen Varianten bevorzugen wie sie @BridaX schreibt
 
Bin jetzt zu 8,36 komplett aus Energy Fuels raus, um den Gewinn mitzunehmen. Hoffe einfach mal, dass das kein Fehler war und demnächst wieder ne Korrektur folgt und mir einen erneuten Einstieg ermöglicht. Langfrist bin ich hier definitiv positiv gestimmt.

Die nächsten Tage beobachte ich zudem noch LVMH, die haben aktuell fast ihren gesamten Gewinn aus 2021 eingebüst, obwohl Luxusgüter eine immer größere Zielgruppe bedienen
 
Man sollte Gold auch nicht überbewerten.

Ich bin einfach ein Aktienspäteinsteiger gewesen und habe früher nur Festgeld und Gold, sowie di VL-Fonds als Anlage genutzt.
Das was man in Krisenzeiten gut macht, fehlt dann in Boom-Zeiten gegenüber den reinen Aktienanlagen.
Die Schwankungen im Depot sind insgesamt geringer.

Langfristig soll der Goldanteil auf ca. 20% meines Depots reduziert werden. Das passiert langsam automatisch, da der Aktienanteil regelmäßig aufgestockt wird. Je nach höhe des Goldkurses werden ich evtl. auch einen Teil verkaufen und in Aktien/ETFs umschichten.
 
Überbewerten natürlich nicht, ich hab Gold mit bisher 0% aber ganz klar unterbewertet.
Ich hab jetzt in meinem Depot ~8,5% Gold.
Langfristig will ich das bei ~10% halten.

Gold hat eine durchschnittsrendiete von 4-5%
Der Aktienmarkt von 5-6%
Das schenkt sich also garnicht so viel.
Für die diversifikation sicher nicht verkehrt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lurandil
Langfristig gesehen ist Gold erheblich schwächer als Aktien. Da würde ich jetzt nicht die letzten paar Jahre als Bezugspunkt nehmen für die erwartete Rendite.

Gold verhält sich antizyklisch zu anderen Werten, ist resistent gegenüber makroökonomischen Schockereignissen (das Asset dass es bei plötzlichen Crashes am wenigstens runterreißt ist typischerweise einfach Gold) und gedeiht gut in Zeiten der Unsicherheit. Ich sehe das als defensiven Baustein, der durchaus in ein Depot gehört, aber eher in kleinerer Dosis.

That said mag ich physisches Gold. Wenige Dinge stehen so für "edel" wie echtes Gold. Der "tiefe" Glanz und die Haptik einer Unze 999er (dunkles, "sattes" goldgelb und schön schwer) sind imho einzigartig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lurandil und BridaX
milliardo schrieb:
Langfristig gesehen ist Gold erheblich schwächer als Aktien.

Das mit dem Goldanteil sehe ich genauso. Langfristig wird das sicher nicht endlos aufwärts gehen. Aber die letzten 10-15 Jahre die Performance es schon ok.
Und ich muss auch zugeben, dass es mir schwer fällt sich von so schönen Dingen zu trennen. 🤩
 
In was investiert ihr denn beim Kauf von Gold?
Auf Trade Republic gibt es Gold und Gold Future, hier kann ich allerdings nur Hebelzertifikate kaufen.
Ansosnten gibt es noch mehrere ETFs wie Physical Gold.
Aber nichts, bei dem ich einen wirklichen Anspruch auf das Gold hätte. Damit wäre die Risikoabsicherung dahin, wenn der Emittent mal den Bach runter gehen würde, oder übersehe ich etwas?
 
Zurück
Oben