Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Magellan schrieb:
Macht den "MSCI World Information Technology" zwar in meinen Augen völlig sinnlos aber dann weiß ich jetzt warum er so sinnlos ist :)
Das selbe Problem hat der S&P500 IT (A142N1)
Der S&P500 hat ja die 500 größten US Firmen enthalten.
und die spezialisierung "Information Technologie" Filtert auf die 64 Technologie Firmen
1AppleTechnologie21,52 %
2MicrosoftTechnologie18,69 %
3NVIDIATechnologie15,49 %
Na Toll...
Ich wollte die USA Übergewichten und dachte mir "Technologie" hört sich doch gut an.
Ich hab dann erst ~2 Jahre später das "Problem" festgestellt und "konnte" nicht mehr Verkaufen.
Ich hatte damals 80% Kursgewinn auf dem ETF und wollte kein Steuerevent Triggern.

Ich hab mich dann für neuinvestments in USA/Tech für die Nasdaq100 (801498) entschieden.
 
Ich hab da auch mal noch etwas mehr nachgeforscht, ich habe keinen weiltweiten, breiten Tech ETF gefunden.

Die Mehrheit hat immer diese Apple-MS-Nvidia Aufstellung (Ohne Alphabet, Amazon, Meta...) orientiert sich also offenbar an den selben stupiden Schubladen oder es sind eben NASDAQ basierte ETF oder sie beziehen sich auf speziellere Themen (ARK Innovation, Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data usw).


Wundert mich dass es da kein Angebot gibt - im Nasdaq 100 hat man dann Kraft Heinz und Starbucks aber kein Samsung, Baidu oder TSMC und "Information Technology" Filter auf dem MSCI Wolrd hat dann SAP und Bechtle aber kein Alphabet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, ich sag mal so, man will in der Regel Tech wegen der Performance. Da macht es wenig Sinn die am besten laufenden Aktien weg zu lassen.
 
Und wo liest du da jetzt eine Forderung heraus etwas weg zu lassen?
Ich weiß nicht ganz wie man das falsch verstehen kann, zumal ich es dir eine Seite zuvor schonmal versucht habe zu erklären.

Also nochmal:
Mir geht es nicht darum etwas weg zu lassen, sondern ganz im Gegenteil darum nichts wegzulassen.
Es ging nicht darum dass MS, Apple und Nvidia dabei sind, sondern darum, dass Alphabet, Amazon, Meta usw nicht dabei sind.
 
Magellan schrieb:
orientiert sich also offenbar an den selben stupiden Schubladen oder es sind eben NASDAQ basierte ETF
Das ist schließlich der Sinn hinter ETFs.
Kein Fonds Manager, welcher händisch Aktien selektiert.
Die Firmen wurden klassifiziert.
Und jetzt gibt es eben ETFs auf die Verschiedenen Klassen.

Ich hab meine Tech lastigkeit durch Nasdaq und Semiconductor aufgebaut.
Da hast du moderate überschneidungen, und quasi alles was Tech produziert ist drin.
Das dann durch den Nasdaq so Firmen wie Pepsi dazu kommen, spielt doch keine Rolle, sind auch gute Firmen.
Über 50% meines Depots hab ich aber ganz klassisch im MSCIWorld und FTSE AllWorld

Wobei ich ja immer noch der meinung bin, dass das alles beim Depot der Kinder keine Rolle spielen sollte.
Einen Weltweit gestreuten Index und gut ist es.
Ja, Tech lief im letzten Jahrzent sehr gut.
Was lässt dich glauben, dass das die nächsten 20 Jahre gleich bleibt?
Value wird irgendwann auch wieder aufholen.

Es gibt nichts besseres als eine breite Streuung.
Eine Fokusierung auf aktuelle Hype Aktien ist genau das Gegenteil.
 
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florian. schrieb:
Na Toll...
Ich wollte die USA Übergewichten und dachte mir "Technologie" hört sich doch gut an.
Ich hab dann erst ~2 Jahre später das "Problem" festgestellt und "konnte" nicht mehr Verkaufen.
Wie heißt es immer so schön (nicht nur hier im Thread): kaufe nichts, was Du nicht verstehst. Der A142N1 ist dann noch "lustig" (die echte Bewertung muss jeder für sich selber finden), da er die 35/20 Indexvariante nutzt:
"Das Gewicht des größten Unternehmens im Index ist auf 35% begrenzt, das Gewicht aller weiteren Unternehmen auf 20%."

Da mag man sich bei längerfristigem Halten des ETFs über eine Änderung der GICS Sektor Klassifizierung ärgern, aber m.M.n. bei Kauf nicht darüber, dass Technologie etwas anderes ist wie das, was man selber darunter erwartet oder dass die Gewichtung nicht rein nach Marktkapitalsieung geschieht.

YomDom schrieb:
Habe ja jetzt gar keinen Overall Überblick mehr...
Ich fand es schon immer etwas kurzsichtig, sich auf irgendwelche Performance-Angaben des Brokers zu verlassen. So lange die Abrechnungen des Brokers korrekt sind und er mir den akteuellen Kauf- und Verkaufskurs anziegt, ist mir der Rest egal.

Daher entweder irgendein Tool wie "Portfolio Performance" nutzen, oder mit einem überschaubar diversifizierten Portfolio selber in Excel rechnen. Wobei man mit keiner der Lösungen eine 100% korrekte Anzeige erhalten kann, selbst wenn diese den "aktuellen" Verkaufskurs des Portfolios zum Zeitpunnkt der Anzeige (inkl. aller ggf. zu zahlenden Gebühren) anzeigen sollte.
Ergänzung ()

florian. schrieb:
Das ist schließlich der Sinn hinter ETFs.
Ist der Sinn nicht eher, den abgebildeten Index möglichst genau und kostengünstig abzubilden.
 
florian. schrieb:
Kein Fonds Manager, welcher händisch Aktien selektiert.
Die Firmen wurden klassifiziert.
Und jetzt gibt es eben ETFs auf die Verschiedenen Klassen.

Von aktiv managen war keine Rede.
Was ich sage ist, dass die vorhandene Klassifizierung mit ihren entweder-oder Schubladen nicht geeignet ist um den Tech Markt in seiner Gänze abzubilden. Viele Tech Unternehmen verbinden nunmal Tech mit einer gewissen anderen Sparte, Tech ist ja kein Selbstzweck.
Alphabet oder Meta sind viel näher bei Microsoft als sie bei AT&T und der Telekom sind, ihre sture Kategorisierung sagt aber etwas anderes.
Insofern ist der MSCI World Information Technology Index in meinen Augen nicht geeignet um den Tech Markt in seiner ganzen Breite abzudecken, mal ganz ohne Wertung ob das jetzt sein Sinn sein sollte oder nicht.
Insofern sehe ich es als sinnvoller, so wie du ja scheinbar auch, gezielte Tech Exposition über den Nasdaq 100 zu erreichen als über den MSCI World Information Technology.


florian. schrieb:
Ja, Tech lief im letzten Jahrzent sehr gut.
Was lässt dich glauben, dass das die nächsten 20 Jahre gleich bleibt?

Aufs Grundlegendste heruntergebrochen, ich bin der Meinung, dass wir in einer Welt leben in der Technologie für immer mehr Sparten immer größere Bedeutung erlangt, die Unternehmen die erfolgreich sein wollen werden verstehen das Herkömmliche mit Tech zu verbinden oder durch Tech gleich ganze Branchen disruptiv zu verändern. Tech ist kein Trend der jetzt 10, 20 Jahre lief und dann verschwindet sondern eine kontinuierliche Umgestaltung unserer Welt. In der Summe wird der Tech Markt daher meiner Meinung nach noch auf Jahrzehnte erfolgreicher sein als der Rest.
Time will tell...
 
Magellan schrieb:
In der Summe wird der Tech Markt daher meiner Meinung nach noch auf Jahrzehnte erfolgreicher sein als der Rest.
Da gehe ich auch von aus. Tech wird eine tragende Säule der Wirtschaft bleiben, da nichts mehr ohne Tech geht. Apple mag untergehen, weil sie sich zu sehr aufs iPhone fokussieren, aber es ist undenkbar, das alle Tech Konzerne vom Markt verschwinden, weil ihre Produkte nicht mehr gebraucht werden. Leider kann ich meine Apple Aktien nicht mehr verkaufen, weil der Gewinn so groß ist, daß ich unglaubliche Steuern zahlen würde.
 
Micha- schrieb:
Leider kann ich meine Apple Aktien nicht mehr verkaufen, weil der Gewinn so groß ist, daß ich unglaubliche Steuern zahlen würde.
Das würde ja bedeuten, dass (hoher) Gewinn mit Aktien rein theoretischer Natur ist, da man ihn nie zu Geld machen kann.
Wann es sich lohnt zu verkaufen ist halt die große Frage aber wenn ich von einem Unternehmen nicht mehr überzeugt bin, bzw meine Investment These nicht mehr erfüllt sehe dann verkaufe ich egal wie viel Steuern ich dann abdrücken muss.
 
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Micha- schrieb:
Da gehe ich auch von aus. Tech wird eine tragende Säule der Wirtschaft bleiben, da nichts mehr ohne Tech geht. Apple mag untergehen, weil sie sich zu sehr aufs iPhone fokussieren, aber es ist undenkbar, das alle Tech Konzerne vom Markt verschwinden, weil ihre Produkte nicht mehr gebraucht werden. Leider kann ich meine Apple Aktien nicht mehr verkaufen, weil der Gewinn so groß ist, daß ich unglaubliche Steuern zahlen würde.
Nicht-deutsche Regel bzw. persönlicher Steuersatz? Hier sinds ja 25%+ ein paar % Soli und Kirchensteuer. "Unglaublich viel" ist das nicht. Bei richtig großen Gewinnen ist das eigentlich ein Geschenk an die Reichen, dass den Sozi in mir triggert.
 
milliardo schrieb:
Bei richtig großen Gewinnen ist das eigentlich ein Geschenk an die Reichen
Die richtig Reichen haben ja ihre Methoden die Steuern zu vermeiden. Wir kleinen, für das Alter vorsorgenden, sind die Gelackmeierten. Aber das ist wohl off topic.
 
Wenn schon 25 % "unglaublich viel" ist, will ich nicht wissen, wie viel die rechtlichen 75 % sind ;).
 
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Micha- schrieb:
Leider kann ich meine Apple Aktien nicht mehr verkaufen, weil der Gewinn so groß ist, daß ich unglaubliche Steuern zahlen würde.
Das heißt du wartest lieber mit dem Verkaufen bis die Aktien gesunken sind, damit du weniger Steuern zahlst? :D
 
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Eine allgemeine Frage bzgl. der Steuererklärung und dem Verlusttopf:

Ich habe 2023 (bzw. ab der Steuer für 2022) alle Verlusttöpfe meiner damaligen 3 Depots "glatt" gezogen, in dem ich von allen Depot-Anbieter / Banken eine Verlustbescheinigung angefordert habe.
Damit dann die Steuererklärung 2022 gemacht und seither bin ich nur noch mit einem Depot unterwegs.

Habe dann irgendwann im Jahr 2023 vom Finanzamt den Brief mit der Mitteilung für den dort nun registrieren Verlusttopf bzw. Summe bekommen.

Verstehe ich das nun richtig, dass das Finanzamt meine Verlustsumme (Stand des jeweiligen letzten Steuerjahres) immer parat hat und ich nun einfach mit dem Steuerreport des einen noch aktiven Depots dieses mit realisierten Gewinnen ausgleichen (oder im schlechten Fall "erhöhen") kann und das Finanzamt merkt sich das weiterhin in ihren Systemen für die weiteren Jahre (und bis der Verlusttopf aufgebraucht ist)?

(Ich hoffe, ich konnte meine Frage "verständlich" erläutern...)

Gruß
p4z1
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu meiner Zeit im Finanzamt, vor ca 20 Jahren, war das schon so, ja. Das dürfte entsprechend relativ automatisiert gehen.
 
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ich bin noch ganz neu in Sachen Aktien unterwegs und habe da eine absolute Laien Frage. Also ich versuche gerade zu verstehen wie man die Aktienrendite mit Tagesgeldzinsen vergleichen kann. Beigefügt die Rendite einer x-beliebigen Aktie. Die hat in 3 Monaten ein Zuwachs von 13,16% erzielt. Hätte man also vor drei Monaten bspw. 1000€ investiert so hätte man jetzt 1131,60€.

Hätte man die 1000€ dagegen bei einem Tagesgeldzinssatz von 4% angelegt, so hätte man nach drei Monaten ca. 1125€ auf dem Konto. Und das ganz ohne Risiko. Die dreimonatige Rendite müsste also rein rechnerisch über 12% betragen damit sich der Aktienkauf rentiert? Auf das Jahr hochgerechnet müsste die Rendite dann 4% x12= >48% betragen?
 

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Benegt schrieb:
Hätte man die 1000€ dagegen bei einem Tagesgeldzinssatz von 4% angelegt, so hätte man nach drei Monaten ca. 1125€ auf dem Konto
4% pro JAHR, nicht pro Tag
 
Aha, okay! Demnach hätte man bei einem Tagesgeldzinssatz von 4% und einem Startkapital von 1000€ nach drei Monaten nur 1010€.

Dann wäre die Anlage in die abgebildete Aktie deutlich lukrativer gewesen, wo man nach drei Monaten auf 1131€ kommt. Sind die beiden Berechnungen nun so richtig?
 
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