Micha- schrieb:
Wenn ich ab 2031 monatlich Cash brauche, mache es dann noch Sinn 2030 in ETF anzulegen?
Wir haben 2024 und nicht 2030. Für mich ist die Vermögensaufteilung zu Rentenbeginn relevant und genauso die Frage, wie sehr ich das Zusatzgeld wirklich benötige und wie hoch der Bedarf in Relation zum Vermögen ist.
Ich erhalte zu Renteneintritt einen größere Bargeldbetrag (eine meiner BAVs wird dann zwingend ausgezahlt), was u.U. für einige Monat/Jahr als Zusatzrente ausreicht. Damit habe ich kein Problem damit, freies Vermögen auch ein Jahr vor Renteneintritt noch in meine ETFs zu investieren (je nach Gesundheitszustand, aber as geht endgültig zu weit). Ich hoffe bisher auf mehr wie 10 Jahre Rente.
Micha- schrieb:
Ich vermute von euch ist noch keiner in der Situation, das er konkrete Pläne gemacht hat und seine Erfahrungen weiter geben kann?
Ich bin noch nicht ganz so weit. Wenn mir die Politik keinen Strich durch die Rechnung macht und die GRV mit 63 und Abschlägen bis 2033 nicht abschafft (oder gar die GRV bis dann gesamthaft einstellt), dann gehe ich 2033 in Rente.
Und da sind die Voraussetzungen bei mir vermutlich ganz anders wie bei Dir. Ich muss/will nicht heute Geld bis zum Rentenbeginn sicher anlegen, ich werde um den Rentenbeginn herum nochmal einiges an Bargeld erhalten, das ich zu dem Zeitpunkt (ab 2033-2035) für ein paar Jahre planbare Zusatzrente anlegen möchte. GRV + BAV (nicht die zuvor erwähnte) reichen bei aktuellem Wissensstand mit allen Abzügen aus, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Kommt imt Rentenbeginn der Aktiencrash, gibt es u.U. ein paar Jahre lang etwas weniger Zusatzrente aus den ETFs.
Aktuell finde ich Laufzeit-ETFs für längere Anlagen recht interessant (z.B. iShares iBonds oder Xtrackers Target Maturity ETFs). Was es da aber ab 2030 an Renditen geben wird, ist genauso unbekannt wie der Zinssatz auf dem Kapitalmakrt und damit auch bei Geldmarkt-ETFs. Jedenfalls bieten sie, wenn man das Risiko eingeht, die Möglichkeit, auch vorzeitig (vermutlich mit Abschlägen) an das Geld zu kommen, was bei Festgeld noch schwieriger ist.
Micha- schrieb:
Wenn 2030 Bullenmarkt herrscht, dann sehe ich keinen Grund nicht weiter in WP zu investieren.
"zu investieren" oder "investiert zu bleiben"? Mal abgesehen von potentiellen Erben oder den erwähnten Barauszahlungen zur Rente wird es bei mir spätetenes ab Renteneintritt kein Geld mehr geben, das ich zusätzlich in Aktien/ETFs investieren will. Einnahmen, die sich dann noch ergeben (z.B. Dividenden oder aus meinen Hobbies), werden so gering sein, dass ich diese alternativ zur Auszahlung der "Zusatzrente" (aus ETF/Laufziet-ETFs/Tagesgeld) nutzen werde.
Wie ich dann konkret entsparen werde, hängt vom Marktumfeld ab.
Micha- schrieb:
Ich habe jetzt schon mit 70% eine sehr hohe Quote an Wertpapieren.
Mir stellt sich bei solchen Betrachtungen eher die Frage, was man alles mit welchem Ziel zusammen rechnet. Nur Bargeld und Aktien/ETF betrachtet, ist meine Aktienquote noch viel höher. Hochgerechnet auf den Rentenbeginn nur noch, wenn bis dahin die ETFs viel besser alufen wie von mir angenommen. In dem Fall ist es aber völlig egal, dann wird halt mitr Rentenbeginn die "Überrendite" (im Vergleich zu meiner Planung) umgeschichtet.
Mich interessiert aktuell nur die höhe des verfügbaren Barvermögens, da ich für gewisse Ausgaben liquide bleiben will.
Der Rest wird eher auf den Rentenbeginn hochgerechnet oder ggf. für die Zeite vom Vorruhestand, der aber nur indirekt auf eigenem Vermögen beruhen wird. Meine Immobilie fällt komplett aus der Betrachtung (außer bei den benötigten Mitteln zur Instandhaltung). Ich will in ihr wohnen bleiben, womit sich nur meine Bedarf an monatlichen Ausgaben reduziert, sobald der Kredit abbezahlt ist.