Erkekjetter schrieb:
Das ist nicht korrekt. Put Optionen werden nicht am Stichtag wertlos.
florian wollte, denke ich, darauf hinaus, dass Optionen am Ende der Laufzeit statistisch deutlich häufiger wertlos verfallen, als dass sie einen inneren Wert haben, also eine Ausübung für den Inhaber Sinn macht. Das ist auch völlig korrekt. Das ist der statistische Nachteil, den man als Inhaber einer Option grundsätzlich eingeht.
Erkekjetter schrieb:
Am Stichtag werden sie fällig und man muss die Option einlösen, sprich die Papiere des Basiswertes zu dem in der Option vereinbarten Preis verkaufen.
Als Inhaber einer Option muss man gar nichts. Deswegen heißen sie ja auch "Optionen". Eine Verpflichtung geht nur der Optionsverkäufer (Stillhalter) ein. Bei Optionsscheinen ist das die emittierende Bank, bei richtigen Optionen derjenige, der die Option "short" ist, sie also verkauft hat.
Erkekjetter schrieb:
Nur fällig und werden ausgeübt. Das ganze bezieht sich auf Optionen im europäischen Raum. In den USA können Optionen quasi jederzeit auch vor dem Stichtag eingelöst werden, spätestens an diesem.
Auch das ist nicht ganz richtig: Der Name des Ausübungsstils hat nichts mit dem "Raum" zu tun. In den USA kann man auch Optionen mit europäischem Ausübungsstil handeln (z. B. die meisten Index-Optionen).
Außerdem sollte man aufpassen Optionsscheine nicht mit richtigen Optionen zu verwechseln. Optionsscheine werden von Banken ausgegeben und bepreist (!). Optionsscheine sind dafür konzipiert Privatanleger abzuzocken. Richtige Optionen sind standardisiere Kontrakte, die an Terminbörsen fair durch Angebot und Nachfrage bepreist werden.
Von Optionsscheinen, Zertifikaten und dem ganzen Quatsch würde ich daher ganz grundsätzlich abraten. Richtige Optionen sind hingegen wunderbare Instrumente. Das trifft wie immer nur zu, wenn man weiß was man tut