Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Gleich mal eine andere Frage und zwar in Puncto ETF-Kauf für unsichere Anleger und welche die das investierte Kapital in einen ETF evtl. doch in wenigen Jahren benötigen werden.

Um sich vor einem Crash abzusichern gibt es wohl (zumindest für den S&P 500) die Möglichkeit sogenannte Put-Optionen zu kaufen. Auf die schnelle konnte ich leider nicht herausfinden wie hoch die Kosten liegen. Eventuell ist ein ETF-Kauf per Put-Option die sinnvollere Wahl als stetig fallende Tagesgeldzinsen?
 
Wenn du dein Depot eröffnest, wirst du gefragt wie viel Erfahrung du hast.
Wenn du das korrekt beantwortest, wird dir der Broker nicht erlauben, Optionsscheine zu handeln.

Die Put-Optionen werden Regelmäßig komplett Wertlos, immer dann, wenn zum Stichtag der Kurs nicht tief genug gefallen ist. Anschließend darf man sich neue Put-Optionen Kaufen, welche zum nächsten Stichtag wieder Wertlos werden.

Man muss sich also ganz genau überlegen, wie viel % vom Portfolio man in Put-Optionen steckt.
Daran erkennt man auch sofort das Problem. Du verlierst regelmäßig Geld, nur um bei einem großen Crash weniger(!) Verlust zu machen.

Es gibt den DAXPLUS PROTECTIVE PUT
Der fährt eine Sicherungsstrategie mit Put Optionen.
Das klappt erstaunlich gut. In steigenden Phasen läuft der normale Dax aber immer wieder davon.
https://www.onvista.de/index/DAXPLUS-PROTECTIVE-PUT-KURSINDEX-Index-15382827
 
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Benegt schrieb:
Eventuell ist ein ETF-Kauf per Put-Option die sinnvollere Wahl als stetig fallende Tagesgeldzinsen?
Bevor ich mich mit sowas beschäftige und bei den sonst genannten Voraussetzungen (Absicherung fallender Tagesgeldzinsen, Bedarf für das Geld in wenigen Jahren) würde ich eher auf Festgeld gehen. Oder, wenn es flexibeler sein soll (=möglicher Verkauf vor Laufzeitende, wenn auch mit Pech mit Verlust/weniger Rendite wie ursprünglich geplant), mit Laufzeit ETFs wie die iShares iBonds oder Xtrackers Target Maturity.

Aber auch da muss man natürlich die Chancen und Risiken für sich abschätzen.
 
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florian. schrieb:
Die Put-Optionen werden Regelmäßig komplett Wertlos, immer dann, wenn zum Stichtag der Kurs nicht tief genug gefallen ist. Anschließend darf man sich neue Put-Optionen Kaufen, welche zum nächsten Stichtag wieder Wertlos werden.
Das ist nicht korrekt. Put Optionen werden nicht am Stichtag wertlos. Am Stichtag werden sie fällig und man muss die Option einlösen, sprich die Papiere des Basiswertes zu dem in der Option vereinbarten Preis verkaufen. Bei einem Call müsstest du sie kaufen. Heutzutage wird der einfachheit halber das ganze direkt verrechnet. Sprich die Differenz zwischen dem in der Option vereinbarten Kauf-/Verkaufspreis und dem am Tag der Fälligkeit gültigen Preises der Papiere des Basiswertes. Die Differenz wird ausgezahlt oder einbehalten, je nachdem. Wertlos werden die Optionen somit nicht. Nur fällig und werden ausgeübt. Das ganze bezieht sich auf Optionen im europäischen Raum. In den USA können Optionen quasi jederzeit auch vor dem Stichtag eingelöst werden, spätestens an diesem.

Put und Call geben nur an, ob die Optionen eine Verkaufsoption (put) oder eine Kaufoption (call) ist.

Ggf meinst du ein Knock-Out Zertifikat. Das kann wertlos werden. Das aber nicht zeitlich sondern dann wenn der Basiswert unter eine vereinbarte Schwelle fällt. Dann ist ein Knock-Out sofort wertlos.
 
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Es gibt eine goldene Regel : investiere nie Geld wenn du nicht genau verstehst wie es funktioniert.

Einfacher zu verstehen ist : 50% in Aktienmarkt und 50% in Tages / Festgeld
Das minimiert Verlust Risiko, aber natürlich auch die maximal mögliche Rendite.
 
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Wo das gerade mit den Optionen und Zertifikaten angerissen wurde. Hat jemand eine oder besser mehrere gute Quellen, wo man sich in das Thema mal einlesen kann?
 
Erkekjetter schrieb:
Das ist nicht korrekt. Put Optionen werden nicht am Stichtag wertlos.
florian wollte, denke ich, darauf hinaus, dass Optionen am Ende der Laufzeit statistisch deutlich häufiger wertlos verfallen, als dass sie einen inneren Wert haben, also eine Ausübung für den Inhaber Sinn macht. Das ist auch völlig korrekt. Das ist der statistische Nachteil, den man als Inhaber einer Option grundsätzlich eingeht.

Erkekjetter schrieb:
Am Stichtag werden sie fällig und man muss die Option einlösen, sprich die Papiere des Basiswertes zu dem in der Option vereinbarten Preis verkaufen.
Als Inhaber einer Option muss man gar nichts. Deswegen heißen sie ja auch "Optionen". Eine Verpflichtung geht nur der Optionsverkäufer (Stillhalter) ein. Bei Optionsscheinen ist das die emittierende Bank, bei richtigen Optionen derjenige, der die Option "short" ist, sie also verkauft hat.

Erkekjetter schrieb:
Nur fällig und werden ausgeübt. Das ganze bezieht sich auf Optionen im europäischen Raum. In den USA können Optionen quasi jederzeit auch vor dem Stichtag eingelöst werden, spätestens an diesem.
Auch das ist nicht ganz richtig: Der Name des Ausübungsstils hat nichts mit dem "Raum" zu tun. In den USA kann man auch Optionen mit europäischem Ausübungsstil handeln (z. B. die meisten Index-Optionen).

Außerdem sollte man aufpassen Optionsscheine nicht mit richtigen Optionen zu verwechseln. Optionsscheine werden von Banken ausgegeben und bepreist (!). Optionsscheine sind dafür konzipiert Privatanleger abzuzocken. Richtige Optionen sind standardisiere Kontrakte, die an Terminbörsen fair durch Angebot und Nachfrage bepreist werden.

Von Optionsscheinen, Zertifikaten und dem ganzen Quatsch würde ich daher ganz grundsätzlich abraten. Richtige Optionen sind hingegen wunderbare Instrumente. Das trifft wie immer nur zu, wenn man weiß was man tut :D
 
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Puh, also heute tut der Blick ins Depot schonmal weh... ist aktuell bei mir nicht eine grüne Aktie dabei. Depot die letzten Wochen um satte 15% abgeschmiert....
Naja, Füße still halten und abwarten. ggf. mal bisschen was nachschießen.
 
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Ja, ein Blick auf die großen Börsen bereitet schon schmerzen.
 
Ist schon krass. Ich hätte nich gedacht das der Ausverkauf so weiter geht. Nun ja, viele sind in Urlaub da wird ggf. Erstmal verkauft um dann später in Ruhe zu schauen. Viele Limits wurden unterschritten und der Verkauf läuft automatisch. Fundamental ist es ja eigentlich nicht begründbar. Selbst die Krieg Gefahr in Nahost sehe ich nicht als Grund für Panik Verkäufe. Und vor allem nciht auf breiter Front. Es gibt ja immer Krisen Gewinner. Naja, ich habe schon mehrere Crash jetzt durch, diesen werde ich auch noch aussitzen. Und wie du schon sagst - dann günstig nachkaufen. Noch sind viele WP aber noch im Plus aufs Jahr gesehen.

Das gute: heute werden meine Sparpläne ausgeführt :-)
 
Hab heute ne Alphabet Position aufgemacht, war heute Morgen mal kurz zweistellig im Minus. Wird vielleicht heute wenn die Ammis kommen nochmal interessant.
 
Jetzt donnern die Kanonen - allein meine Nvidia haben nen fünfstelligen Wert verloren seit dem Hoch - nur noch 837% im Plus...

Hagen_67 schrieb:
Und aufgrund der aktuellen Situation bin ich fast bereit einfach mal 1000,-€ in Intel- Aktien zu investieren. Die sind ja ziemlich abgerauscht, dürften sich aber in den nächsten Jahren wieder erholen.

Halte ich für eine relativ riskante Wette. Viele Aktien werden gerade eingedampft aber Intel hat ja ganz fundamentale Probleme und wirkt auch so ein wenig orentierungslos seitens der Führung. Rein statistisch haben Aktien die ihre Dividende maßgeblich kürzen oder ganz streichen (wie jetzt Intel) in der Folge deutlich schlechter performt als der Gesamtmarkt. Nur weil ein Kurs sinkt muss er nicht wieder hoch kommen.

Hagen_67 schrieb:
dass die Einlagensicherung nicht mehr greift.

Ist für mich ein recht hypothetisches Problem.

Erstmal musst du überhaupt ein Guthaben bei TR haben das so hoch ist, dass sie das in den Geldmarktfond investieren und dann ist ein solcher ja genau wie Wertpapiere eh dein Eigentum und nicht Teil der Insolvenzmasse. Das Risiko dass ich da noch Trage ist dass der Geldmarktfond halt unterhalb der versprochenen Zinsen liegen könnte und ich auf diese Differenz verzichten muss - zur Finanzkriese 2008 waren solche Fonds dann sogar mal 0,2% im Minus.

Das ist ein Restrisiko das ich persönlich bereit bin zu tragen, aber meine Cash Position bei TR ist eh nicht so hoch als dass das relevant wäre.
 
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Geht ja gut rund... Ich warte mal 15:30 ab und schau ob dann was zum Kaufen da ist oder ob ich das die nächsten Tage mache.

Meine Nasdaq 100 Position tut ein wenig weg, aber bin am überlegen nachzukaufen 😅
 
Ist ja auch gut wenn mal Luft rausgeht, Korrekturen kommen immer wenn man damit nicht rechnet, und wie wir sehen dann auch mal relativ scharf.

Mal sehen was Markus Koch und Co. heute so erzählen, die gucke ich eigentlich nur noch an Tagen wie zb. heute.

Die BILD ist auch schon fleißig dran 😂
 
Von mir aus dürfen die Kurse noch ein bisschen fallen und dann ein paar Monate auch da bleiben...
 
xpower ashx schrieb:
Korrekturen kommen immer wenn man damit nicht rechnet

Ich hab diesmal total damit gerechnet - aber Korrekturen bleiben auch oft aus wenn man damit rechnet insofern habe ich nichts verkauft, allerdings habe ich dieses Jahr auch wenig gekauft und mehr Cash aufgestockt. Wenn man jetzt halt wüsste wie weit es runter geht ^^
 
Magellan schrieb:
Wenn man jetzt halt wüsste wie weit es runter geht ^^
Wenn man es wüsste, würde man lieber LOTTO spielen.
 
Egal. Eins ist sicher - es geht auch wieder aufwärts. Und da wir als Kleinanleger niemandem verpflichtet sind können wir das ganz gelassen aussitzen.
 
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Genau so isses. Abwarten und nachschießen, so man kann.
Ich hatte vor so 2 Wochen nen größeren Betrag reingeschossen, weil "is ja schon Mitte vom Sommer und es geht einfach nicht runter - da mach ich halt mit" :D
Im Kopf warte ich schon seit spätestens April drauf, dass es kracht/rücksetzert....aber so ist das mit Ratio und FOMO. Ich habe aber schon wieder was Richtung Scalable und Coinbase auf den Weg gebracht - ich bin überzeugt dass Tech und auch BTC weiter nach oben gehen.
 
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