Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

xpower ashx schrieb:
Daher habe ich einfach mal ein Demo Konto angelegt um zu schauen wie die Produkte über längere Zeiträume performen. Ich würde nämlich auch nicht zocken wollen.
Eigentlich schade um die Zeit, die du dadurch bereits verlierst. Wenn du per Sparplan einsteigst, verlierst du doch kein Vermögen. Du wirst dich eher ärgern, sollte es zufällig eine Weile deutlich nach oben gehen, dass sich deine gehaltenen Anteile so langsam vermehren. Gehen die Kurse runter, kannst du billiger kaufen. Gehen sie hoch, warst du schnell genug, um noch günstig zu kaufen.
xpower ashx schrieb:
Eben wie früher das klassische Sparen, aber Risiken hat man dann doch mehr.
Ja und irgendwie auch nein. Wenn du Zeit hast (jenseits 5 Jahre), hast du kein Problem. Wenn du jedoch jederzeit Zugriff auf das eingesetzte Kapital haben willst, dann hast du durchaus das Risiko, dass ein erheblicher Teil davon zu dem Zeitpunkt nicht verfügbar ist.
xpower ashx schrieb:
Am Ende muss man ja schauen ob es den ganzen Aufwand wert ist, und vor allem das man nachts ruhig schläft wenn's mal.nicht läuft
Das ist ja der Witz an ETFs. Du musst dich eigentlich vor allem dazu zwingen, nicht ständig dran rumzufummeln und wenn du da anfällig bist, am besten gar nicht draufschauen, sondern stumpf den Sparplan reinpulvern lassen. Wenn du in mehrere Indizes investiert bist, kannst du dann ab und zu (vielleicht einmal im Jahr) schauen, ob deine Diversifizierung von den Anteilen her noch stimmt oder du umschichten willst.

Übrigens raten auch aktuelle Crash-Propheten meist zu Aktien (neben anderen Sachwerten).

@Holt : naja, was soll ich sagen. Du kannst Recht haben… oder eben nicht. :) Kommers Punkt ist, dass die wenigsten nachweislich über mehrere Jahre/Jahrzehnte den Markt geschlagen haben. Selbst wenn du es mal schaffst, kann es auch einfach Zufall gewesen sein. Hinzu kommt, dass du dich deutlich mehr damit beschäftigen musst, aber das räumst du ja selbst ein. Ich habe noch keine Einzelaktien und werde wohl (Stand heute) damit auch nicht anfangen, weil man für entsprechende Streuung doch wieder eine ganze Reihe kaufen muss, was Kosten verursacht und am Ende baust du nur auf eigene Faust einen Index nach willkürlichen Kriterien. Aber kann ja durchaus auch Spaß machen. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass du das genug durchschaut hast und ich dich da nicht belehren muss. ;)
 
Tumbleweed schrieb:
weil man für entsprechende Streuung doch wieder eine ganze Reihe kaufen muss, was Kosten verursacht und am Ende baust du nur auf eigene Faust einen Index nach willkürlichen Kriterien.
Ein Index ist ja letztlich auch nur ein Musterdepot, im DAX sind eben unterschiedliche Anzahlen (auch mit Bruchteilen) der 30 Aktien enthalten und der Indexstand ist letztlich der Wert diese virtuellen Musterdepots. Die Auswahl erfolgt hier halt nach der Reihenfolge der Free-Float Marktkapitalisierung und des Börsenumsatzes. Da sind halt auch Firmen und Branchen dabei, die man jetzt nicht unbedingt (mit der gleichen Gewichtung) im Depot haben möchte, aber die man mit einem ETF eben dennoch genau so kauft. Die andere Sache ist, dass Unternehmen dort aufsteigen wenn der Kurs hoch ist, wie damals K+S, diese dann aber auch wieder rausfliegen können, sollte deren Kurs wieder einbrechen und dabei ist erfahrungsgemäß der Kurs beim Ausstieg geringer als er bei der Aufnahme in den Index war und dies passiert nicht nur so offensichtlich bei der Aufnahme neuer Aktien in den DAX, sondern auch immer wieder bei Umschichtungen der Gewichtungen der schon im Index enthaltenden Aktien und stellt nicht gerade das optimale Verhalten für eine Investor da.

Das es Kosten verursacht direkt in Aktien zu investieren ist klar, daher muss man eben auch pro Order gerne auf einen vierstelligen Betrag kommen, damit die Orderkosten prozentual im Rahmen bleiben und breit genug streuen oder auch mal nachkaufen zu können, braucht eben entsprechende Summen. Andererseits sind bei entsprechenden Anlagebeträgen dann auch die Kosten eines ETF absolut nicht mehr so gering und wenn man bei Aktien an Haltedauern von mehreren Jahren bis Jahrzehnten denken, kommt man mit ETFs nicht unbedingt billiger weg, wobei auch die steuerlichen Aspekte zu berücksichtigen sind und natürlich in welche Märkte man investieren möchte. Natürlich muss man auch etwas Zeit aufwenden und wer dazu keine Lust hat, der sollte die Finger vom Direktinvestment in Aktien lassen.
Tumbleweed schrieb:
Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass du das genug durchschaut hast und ich dich da nicht belehren muss. ;)
Korrekt und eine der wichtigsten Eigenschaften für den Erfolg an der Börse ist die Beratungsresistenz, was nicht bedeutet das man sich nicht die unterschiedlichsten Meinungen anhören sollte, sonst das man keiner von denen blind folgt.
 
Grimmbarth schrieb:
Bin ich hier der einzige der dazu noch auf eine Antwort wartet?
Habe das Thema per PN mit dem TE besprochen bzw. er hat mich dazu privat angeschrieben. Insofern wird da keine Antwort mehr drauf kommen....
Falls es jemand interessiert kann ich aber gern den gesamten Verlauf posten bzw. die Aktie dazu nennen.
 
@Khaotik Also so ein bisschen interessiert es mich schon. Darfst gerne den Rest des Diagrammverlaufs noch hier hochladen. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, das geht in der folgenden Zeit erst mal noch weiter nach unten, da ja die Tendenz des gezeigten Ausschnitts insgesamt abwärts zeigt. Andererseits ist ganz am Ende des gezigten Verlaufs ein kurzes heftiges Zucken nach oben. Zum Glück brauch ich ja nicht anhand solcher Informationen irgendwelche Kaufentscheidungen treffen.
 
florian. schrieb:
und irgendwas mit Cannabis such ich noch. Der (legale) markt wird da sicher die nächsten Jahre größer.

Dazu kann ich keine Empfehlung geben. Wenn du Mal 300€ hast, geh rein. Rechne damit dass du 200€ nachlegen musst. Ansonsten eher Finger weg. Such Werte mit Zukunft. H2 Wasserstoff wär da ein Beispiel.
Am Meisten Sinn macht allerdings nach wie vor der Tech-Sektor.
Ob Xiaomi, LG, Sony, AMD, Nvidia, IBM, Intel, Xilinx, ASML, Microsoft, Apple, Cisco, TSMC, Texas Instruments... Da fallen einem spontan 50 Papiere ein.
Viel Sinn machen auch BlueChips wie 3M, PepsiCo, KraftHeinz, Shell, BP, Daimler...

Es gibt Unternehmen, die sind gut. Und die machen Kohle. Von den besagten sind locker 3 dabei wo ich ohne mit der Wimper zu zucken 10.000€ rein blättern würde und die Nacht sehr zufrieden Schlafen könnte. Man kennt sich aus und das beruhigt ungemein. Im Cannabis Sektor kann von "Ich kenn XYZ wie meine Linke Westentasche" keine Rede sein.
Als reine Spekulation ist Canna vielleicht toll.
Zukunftsorientiert? Evtl. H2 und allgemein GreenTech + BioTech (zum Teil Spekulativ!)
(Relativ)Sicher? -> TechStocks + BlueChips.

Was ist dein Ziel? Was will man erreichen? Kann man 200/200/200 machen, und vielleicht öfter? Wieviel Zeit will oder kann man mitbringen? Wieviel Geduld hat man? Braucht man es schnell? ... 5 Monate irgendwo Investiert sein macht jedenfalls Null Sinn. Das ist für mich ein Zock, keine Investition!

Börse und Geduld sind Verheiratet.
Die Lieben sich.
 
Gibt es denn Cannabis Unternehmen in der Rechtsform AG überhaupt schon? Wenn das überhaupt in Europa kommt, wird das noch ewig dauern. Die Cannabis Unternehmen in den USA sind alle noch zu klein und der Markt ist so gesehen überschaubar. Da sehe ich wenig großes. Hier müsste man wenn als Kapitalgeber /Gesellschafter reingehen, wenn man will.

BTW. Deutsche Bank. 5,7 Milliarden Verluste, angeblich alles wegen Umstrukturierung. Dabei ist die noch nichtmal halb umgesetzt wenn man sich anschaut, was noch alles weg- und abgebaut werden soll. Dafür ist der Kurs recht stabil. Ist wohl echt der to big to fail Effekt...
 
simpsonsfan schrieb:
Also so ein bisschen interessiert es mich schon. Darfst gerne den Rest des Diagrammverlaufs noch hier hochladen
Dann hier wie gewünscht:
1580367499586.png



Zur Erklärung: Es war der Verlauf der Siemens Aktie, skaliert auf 1 Jahr. Der Ausschnitt selbst war aus dem Bereich Juli/August letztes Jahr. Das kurze zucken nach oben war kurz bevor die Aktie dann mal deutlich eingebrochen ist. Auch hier zeigt sich mMn: Wer längerfristig denkt hätte nicht halb-panisch im Monatswechsel Juli/august verkauft weil der Kurs abrauscht. Im Gegenteil. Man hätte ggf. sogar eher nachgekauft und wäre am Ende des Jahres mit gutem Plus dagestanden. (Theoretisch bei ~90€ gekauft mit Stand Dezember bei ~ 115€ macht das ein anstieg von 25€ oder gut 25%.)
 
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-Ps-Y-cO- schrieb:
Such Werte mit Zukunft. H2 Wasserstoff wär da ein Beispiel.

Wasserstoff geht für mich auch in die Richtung wie Cannabis. Keiner weis so recht wohin damit... Für beide wird kräftig die Trommel geschlagen. Auf Finanzportalen wird man regelrecht zugeschmissen mit Wasserstoff-Werbung. Da werde ich hellhörig... Die Technik ist klasse, aber wer wird damit in den nächsten Jahren Geld verdienen können? Vermutlich ist auch hier ein ETF sinnvoller, wenn man in Wasserstoff machen möchte.
 
Wenn man auf Finanzportalen mit Werbung für etwas zugeworfen wird, ist dies eigentlich immer ein klarer Hinweis die Finger davon zu lassen.
 
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Auch wenns moralisch unterste Kanone ist aber bei den aktuellen Kursverlusten des CSI300 muss man sich glaub ich ein Stück weit damit beschäftigen. Wie seht ihr das? Macht es Sinn zu versuchen mit dem Virus Geld zu machen?
 
Ich bin Experte in anderen Bereichen, was mir aufzeigt wie wenig ich in Relation vom Markt verstehe. :D
Ich hab aber ein wenig Kapital auf Seite, welches sich ein wenig langweilt.
Meiner Einschätzung nach haben die 150 Mrd. die reingepumpt worden sind Wirkung erzielt.
Jetzt zu agieren wäre höchstriskant mit wenig Chance auf gute Gewinne.
Lieber abwarten was passiert und schauen wie stark die Regierung reguliert.
 
Holt schrieb:
Wenn man auf Finanzportalen mit Werbung für etwas zugeworfen wird, ist dies eigentlich immer ein klarer Hinweis die Finger davon zu lassen.

Genauer gesagt ist dann der Zeitpunkt wenn der boom dieser Branche nachlässt und die Aktuelle Bewertung der Unternehmen die harte Realität trifft. Da ist mit Wasserstoff so und war zuvor auch mit Cannabis der Fall.
 
Ja, das ist wie die Dienstmädchenhausse, nur eben auf ein bestimmtes Thema bezogen. Wenn die Luft eigentlich schon raus ist, wird normal ordentlich getrommelt um noch Leute zu finden die bereit sind einzusteigen, in aller Regel zu total überteuerten Kursen.
 
MoinKffee schrieb:
Auch wenns moralisch unterste Kanone ist aber bei den aktuellen Kursverlusten des CSI300 muss man sich glaub ich ein Stück weit damit beschäftigen. Wie seht ihr das? Macht es Sinn zu versuchen mit dem Virus Geld zu machen?

Weisst du, Ich denke mir Antizykler warten nur auf so eine Gelegenheit wie einen Virus, Pandemie, Krieg und weitere Schlimme dinge.
Sie "Sitzen" auf dem "Sofa", Haben die Hosentasche voller Geld, Dann kommt ein Ereigniss und die gehen voll rein.
Früher oder Später erholt sich der Markt. Wer nicht bei Steigenden Kursen dabei ist, ist es auch nicht bei Fallenden, und Umgekehrt. Man ist nämlich "Garnicht" dabei.

Es gibt keinen Richtigen Zeitpunkt. Es gibt keinen Falschen Zeitpunkt.
Es gibt nur Falsche Strategien und/oder Verpasste Chancen.
Das Geld verdient sich jedenfalls nicht von Alleine. Man muss auch an der Börse "etwas tun"
 
und deswegen jedwede Moral über Board werfen? Wie kann man moralisches Verhalten von Staat und Wirtschaft erwarten, wann man es selbst nicht hinbekommt, aus einer Situation wie Corona kein Geld machen zu müssen? Moral fängt bei einem selbst an.
 
So würde Ich das nicht sehen.

Es ist ein "Markt"
Und da Ist jemand, der eine Lösung bereit stellen würde, und bisschen Geld benötigt.
Würdest du also Sagen "bevor die Lösung nicht da ist, gibt es kein Geld!" ?
Ein anderer sagt aber "Okay, hier, nimm mein Geld, Ich Unterstütze dich bei der Suche nach einer Lösung!"

Man darf nicht immer alles Schwarz/Weiss sehen.

AMD 2016. 2$. "Euch geht es Schlecht, Ich helfe euch, Nimm mein Geld, mach etwas draus."
AMD 2016. 2$. "Hier Investiere Ich keinen Cent! Der Laden ist bald Pleite und dann sind die 2$ pro Papier auch weg!"
Es ist ein Markt von Angebot und Nachfrage.

Jeder muss selbst Wissen was er tut. Es gibt kein Richtig oder Falsch.
 
Als ob es darum ginge bei der Frage. Es ging darum, dass der asiatische MArkt (besonder der eräwhnte CSI300) nachgibt und man billig einkaufen kann mit einer nahezu 100% Sicherheit, dass die Märkte danach sich wieder erholen.

Dein AMD Beispiel geht völlig fehl, weil es dabei nie um ethisches Verhalten ging, es nichtmal den deutlich zu erkennenden Markt betrifft...
 
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