Alte Filme Langzeit sichern...

Geforce2front

Lt. Junior Grade
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Apr. 2015
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Guten Tag,

schon vor etwas längerer Zeit habe ich unsere alten Familienaufnahmen (VHS Hi8 ) digitalisieren lassen. Zusätzlich noch eine große Menge Analoger Bilder die ich dann aber selbst eingescannt habe.
In Summe ca 230gb an Daten.

Nun die Frage wo hin sicher und auf Dauer?
Das wohin bezieht sich eher auf die Technologie als auf den Ort.

Grund der Frage ist da bis auf Ausnahmen immer wieder gesagt wird das Medium X eine Haltbarkeit vom X Jahren hat.

Das Backup soll eben wenig laufende Kosten und wenig Aufwand haben, ja das ist nicht immer einfach vereinbar....

Wäre eine frische m2 zu empfehlen? Oder wie sieht's mit der bekannten M-Disk Blu Ray aus?

Wie würdet ihr es angehen?
 
soweit vorhanden mehrere alte HDDs damit füllen, irgend eine wird schon überleben (hier lief letztens noch eine <1GB IDE HDD an, laut wegen Kugellager sonst alles tip top). Selbst wenn sie mechanisch nicht überleben würde käme ein Rettungs Unternehmen an die Daten heran.

bei Bluray, einfach normale Marken Rohlinge, M-Disc ist nur eine Marke keine Technologie mehr (speziell bei Verbatim, es sind die gleichen Rohlinge)

ansonsten sehr interessant sind auch Magnetbänder aber das lohnt sich erst bei ein viel größeren Datenvolumen
 
Also, erstmal gilt es mehr al eine Kopie zu haben. Vor Ort, ausgelagert und evtl. (verschlüsselt!) in einer Cloud z.B. kann man als rel. sicher bezeichnen.

NAS und/oder externe SSD/HDD, interne 2. SSD/HDD, Cloud (wie gesagt: verschlüsselt!) usw

Aber Nichts (!) hält ewig. Egal was du nutzt. edit: d.h. immer wieder umkopieren, wahrscheinlich auch andere neuere Technologie dann nutzen.
 
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Die Frage wäre,wie oft will jemand an die Daten ran?
Tatsächlich finde ich den Tipp von kieleich gut, einfach auf mehrere alte HDDs kopieren.
HDDs unter 1TB hab ich erst kürzlich über 20 weggeworfen, das Zeug will keiner mehr und falls doch dann nicht zu dem Preis, den ich für die Komplettlöschung verlangen würde.
 
Geforce2front schrieb:
Wie würdet ihr es angehen?
Ist absehbar ob noch mehr dazukommt?
230GB ist ja sehr wenig. Das passt heutzutage ja auch auf USB Sticks.

Wie @coasterblog schon gesagt hat würde ich auch mehrere Kopien anfertigen bei wichtigen Daten. Im optimalfall verschlüsselt an einem anderen Ort bei Freunden oder verwandten sofern möglich.

Die Frage ist ob noch mehr dazu kommt?

Ich denke ich würde auf SSDs oder HDDs oder auch Sticks gehen.

Gerade SSDs kosten mit 500GB ja wirklich wenig.

2-3 Sicherungen würde ich in jedem Falle anfertigen.
1-2 unverschlüsselt Zuhause und wie gesagt nochmal mindestens eine woanders und am besten Offline.

Grüße
 
Das Pflegen des Datenbestands erfordert dann halt Disziplin. Alles, was bequem erscheint, wird Nachteile haben. Wie z.B. alle liegt nur auf einer NAS in der Wohnung. Wohnungsbrand: alles weg. Zusätzlich im Keller/bei Freunden: unkomfortabel, aber da reicht der Wohnungsbrand nicht.
 
Sticks und SSD sind nix für Langzeit. HDD eher, aber müssen ab und zu geprüft werden.
 
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Geforce2front schrieb:
Wäre eine frische m2 zu empfehlen?
Die Infos, die zur Datenhaltbarkeit auf SSDs durch Netz geistern sind immer bei komplett ausgelutschtem Flash am Ende der Haltbarkeit. Auf einer neuen SSD sieht das ganz anders aus, aber trotzdem werden die Daten da nicht "ewig" halten. Ich würds nicht machen.

USB Sticks auf keinen Fall.

Wenn du M-Disc brennen kannst, spricht da nichts dagegen 1-2 Kopien auf M-Disc zu ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
SSDs haben die höchste Haltbarkeit. Man muss sie aber wenigstens 1x im Jahr an den Strom hängen.

HDD-Speicherplatz ist günstig, aber man hat halt das Problem, dass bei langer Lagerung die Schmierung am Lager eintrocknen kann. Eine HDD kann man also totlagern.

Von Tapes und Blu-Rays würde ich persönlich abraten. Die brauchen eine sorgfältige Lagerung, damit sie nicht "schlecht" werden. Dann lieber HDDs, wenn man viel Speicherplatz braucht oder SSDs, wenn einem der Inhalt das Geld wert ist.

Kauf nicht zu teuer. Meist ersetzt man die Speichermedien in weniger als 20 Jahren, da die Technik sich weiterentwickelt und dadurch die Kompatibilität zu uralter Hardware verloren gehen kann. Wer weiß, ob man zB in 20 Jahren noch Lesegeräte für zB Blu-Rays neu kaufen kann.
Das Gleiche gilt auch für die Daten. Es gibt zwar viele teils uralte Datenformate, die heute noch verwendet werden, aber bei Medien wie Video, Audio, usw. wechseln die Standard-Codecs alle paar Jahre durch.

Und nicht vergessen, mehr als eine Kopie der Daten zu haben. Idealerweise liegt eine Kopie außer Haus (bei Verwandten oder auch zB in der Cloud).
 
kieleich schrieb:
bei Bluray, einfach normale Marken Rohlinge, M-Disc ist nur eine Marke keine Technologie mehr (speziell bei Verbatim, es sind die gleichen Rohlinge)
wie kommst zu zu solch einer "gewagten" Behauptung, kannst du das irgendwie belegen?!?
hier mal ein Auszug aus Wikipedia
als die Haltbarkeit herkömmlicher DVD±R- und BD-R-Medien. Letztere verwenden eine organische Schreib- und eine Reflexionsschicht, was die Haltbarkeit auf fünf bis zehn Jahre (bei sachgerechter Lagerung) begrenzt.[2] Statt einer organischen Schicht verwendet die M-Disc eine anorganische Schicht
der etwas völlig anderes aussagt als was du da von dir gibst.

kieleich schrieb:
ansonsten sehr interessant sind auch Magnetbänder aber das lohnt sich erst bei ein viel größeren Datenvolumen
Magnetbänder sind relativ uninteressant.
1) Laufwerke teuer
2) "Haltbarkeit" eingeschränkt
2a) die Magnetisieren lässt mit der Zeit nach. Als wir vor Urzeiten in der Firma noch Backups auf Tapes gemacht haben, mussten die alle 5 Jahre "umkopiert" werden
2b) es ist recht kritisch, ein Tape (speziell die "abgehangenen" mit einem anderen Laufwerk zu lesen als mit dem es beschrieben wurde.
insgesamt heute kaum noch zu empfehlen.
 
Krik schrieb:
SSDs haben die höchste Haltbarkeit. Man muss sie aber wenigstens 1x im Jahr an den Strom hängen.
Das kann ich auch bestätigen. Ich würde den Zyklus eher noch runtersetzen wenn es um Backups geht.
HDD sind bei mir aber bisher das zuverlässigste Medium. 20 Jahre und mehr habe ich hier auch vorzuweisen.
Aber jedes Medium kann kaputt gehen.
 
bei SSD weiss man eben nie, da gab es schon viele negativ beispiele, mit nach kurzer Zeit nicht mehr lesbaren Daten, auch bei Samsung. Da wurde dann mit der Firmware getrickst die einfach alles neu schreibt ... was nicht geht wenns in der Schublade liegt ... und dann ist das von SLC MLC TLC QLC immer komplizierter geworden

Lagerung von Bluray. Papierhülle. Schuhschachtel. Dunkel, Trocken. mehr muss man nicht tun

Ja nutzt kaum noch jemand. Festplatten sind nun mal, praktischer und bieten, vielfaches an Kapazität

Aber dafür kann auch alles auf einmal weg sein. Falsch geklickt, gelöscht, Netzteil brennt durch, etc

Bluray ist für täglich neue daten nichts aber statisches Archiv das nie mehr angefasst wird (alte Bilder Filme). Dafür kann man es sich überlegen und es kostet auch nicht die Welt (unter 200€ für Laufwerk und Rohlinge)

@Mickey Mouse anorganische schicht haben auch normale BD Rohlinge ansonsten suchst du auf Reddit Datahoarder und auch hier im Computerbase entsprechende Threads selbst raus
 
kieleich schrieb:
@Mickey Mouse anorganische schicht haben auch normale BD Rohlinge ansonsten suchst du auf Reddit Datahoarder und auch hier im Computerbase entsprechende Threads selbst raus
du kannst es also nicht belegen, das sagt dann alles aus...
ich vertraue da mehr auf Wikipedia und meinen eigenen Erfahrungen mit CDs, DVDs und CDs, von denen viele nach einigen Jahren nicht mehr lesbar waren.
 
cyberpirate schrieb:
Nur auf eine HDD kopieren und hoffen das die in 20 Jahren noch funktioniert wäre mir zu unsicher. HDD wollen auch gerne mal laufen.
Muss man ja nicht nur lagern. Immer wieder mal dran, auch um das neue Backup zu haben, geht doch auch.
Ich habe aber auch in der Tat so alte "Lagerware" die noch funktioniert. Für das 3. oder 4. Backup gut genug ^^
 
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@kieleich
Das war einfach nur ein Rant von dir. Ich habe einen Teil deines Posts mal umgeschrieben.
kieleich schrieb:
bei HDDs weiss man eben nie, da gab es schon viele negativ beispiele, mit nach kurzer Zeit nicht mehr lesbaren Daten, auch bei Western Digital. Da wurde dann mit der Firmware getrickst die einfach alles neu schreibt ... was nicht geht wenns in der Schublade liegt ... und dann ist das von SMR CMR 10+ Spindeln Helium immer komplizierter geworden

kieleich schrieb:
Aber dafür kann auch alles auf einmal weg sein. Falsch geklickt, gelöscht, Netzteil brennt durch, etc
Oder ein Glas Wasser fällt drauf. Das gilt für jedes Speichermedium. Man kann dir Kirche ruhig im Dorf lassen.

@coasterblog
Die JEDEC-Norm gibt vor, dass Consumer-SSDs ohne Strom die Daten mindestens 1 Jahren halten müssen. Bei Enterprise-SSDs sind es 6 Monate.
Es ist zwar nur ein anekdotischer Beweis, aber ich habe hier USB-Sticks nach zig Jahren wiedergefunden und sie enthielten trotzdem noch alle Daten.
 
Krik schrieb:
Die JEDEC-Norm gibt vor, dass Consumer-SSDs ohne Strom die Daten mindestens 1 Jahren halten müssen. Bei Enterprise-SSDs sind es 6 Monate.
Ok, soweit habe ich nicht geguckt. Kannte nur dass 3 Monate als rel. sicher gelten, habe aber auch halt meine Erfahrung selbst gesammlt. Es war etwas über ein Jahr (ein Ersatz PC) der noch einwandfrei mit der SSD lief.

Möchte das aber nicht persönlich garantieren ^^
 
Alle magnetischen (hdds, Bänder) und elektrischen (SSD, Flash) sollte man immer mal wieder neu beschreiben, weil mit der Zeit die Ladung (elektrisch oder magnetisch) nachlässt.
Bei optischen speichern (DVD etc) ist das nicht der Fall, es gibt aber wie schon erwähnt Unterschiede in der Haltbarkeit!
Ich denke es ist besser alles auf mehrere Scheiben zu brennen, oder besser pressen und nach ca. 10 Jahren den Vorgang zu wiederholen, oder auf neuere Technologien umzusteigen.

Bei weniger als 500 GB, könnte auch eine cloudlösung ideal sein, aber ich persönlich würde das nur zusätzlich nutzen.

Gruß, Stefan
 
Neu dazu kommt halt nichts mehr.

Die Tapes Waren ja alle mindestens 30-20 Jahre alt. Die Hälfte ordentlichen im Wohnzimmerschrank gelagert die andere in einer alten Tüte im Keller.
Und wie üblich wurde sich bis heute ja nie damit befasst das die Kassetten noch abspielbar bleiben.

Gott sei Dank waren alle gut.

Symbolisch wird die Fackel halt weiter gegeben nun muss aber zusätzlich überlegen ob das Medium überhaupt so lange überleben.


Einfach wäre alles auf einen Stick und nicht mehr drüber nachdenken. Aber das weiß ich und alle in diesen Themen bzw die sich mit Backup befassen das geht nicht!

Ran an die Daten muss ich eigentlich nicht oft. Hier reicht ja ein Stick für mal in den Fernseher drücken um an Weihnachten alte filme zu schauen....

Fürs Langzeit Backup kann ja mehrere Schienen fahren.
Stick und m2 eventuell wie vorgeschlagen zusätzlich ein zusätzliches Medium extern.

Wie sieht's denn mit M Disk aus? Kostentechnisch überschaubar. Laufwerk wäre ja vorhanden.
 
@Der_Dicke82
Bei HDDs hält die Magnetisierung so ca. 60 Jahre durch. Das ist bei denen kein Problem. SSDs müssen, wie schon geschrieben, wenigstens 1x im Jahr an den Strom, damit die Zellen wieder aufgefrischt werden. Tapes? Keine Ahnung.

@Geforce2front
Überlege dir das, ob du M-Disks haben willst. In 10-20 Jahren ist die Technik wahrscheinlich weg vom Markt und nur noch 2nd Hand zu bekommen. Du stehst dann wohlmöglich vor dem gleichen Aufwand, den du mit den VHS-Kassetten hattest.
Ich empfehle dir, bei HDDs und SSDs zu bleiben.
 
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