Geforce2front schrieb:
Das Backup soll eben wenig laufende Kosten und wenig Aufwand haben, ja das ist nicht immer einfach vereinbar....
Meine VHS- und DV-Kassetten haben mir insg. mehr Arbeit bereitet wie meine davon digitalisierten Videos die 20 Jahre danach beim Kopieren der digitalen Videos von einem Archivierungsmedium auf das andere. Und teuere war die analoge Variante auch, schon damals gab es bei DV-Videos Backups auf D8-Kassetten und ich htate immer zwei kompatibele Abspielgeräte.
Geforce2front schrieb:
Und wie üblich wurde sich bis heute ja nie damit befasst das die Kassetten noch abspielbar bleiben.
Nachdem mein VCD das erste Band gefressen hatte, habe ich mir schon Mitte der 1990er darüber rmeine Gedanken gemacht. Als es dann 1999 mit den eigenen, digitalen Videos los ging (auf DV/D8) waren Backup zwingend nötig. Damit wurden dann auch die (mir wichtigen) (S)VHS Aufnahmen digitalisiert und doppelt gesichert.
Geforce2front schrieb:
Disk und Feste Speicher haben vor und Nachteile.
Und wenn man dann sich festgelegt hat kommt noch der (nicht unwichtige) Einwand des Dateisystems.
Wer legt sich da fest? Ich habe in meinem IT-Leben schon viele Sicherungsmedien kommen und wieder gehen sehen (nur im rein privaten bereich). Daher wird das Medium für mich dann relevant, wenn ich keine Lust mehr habe, mich darum zu kümmern. Also tendentiell wenn ich wegen Demenz oder anderem im Pflegeheim lande.
Die Dateiformate sind bewusst gewählt, und zwar schon seit >20 Jahren. Da gibt es für die Sachen, die ich dauerhaft und unverändert aufheben will, nur Formate, zu denen das Dateiformat dokumentiert und mit SW dekodierbar ist, die mir (legal) im Quelltext vorliegt.
Und schon muss ich nur geistig fit genug bleiben, um entweder diesen Quelltext wieder in ein lauffähiges Programm zu übersetzen (zur Not wandelt ihn heute die KI nach Python oder Javascript, was nahezu überall nutzbar wäre), und schon erhalte ich meine Texte, Bilder und Videos in einem Format, mit dem ich wieder etwas anfangen kann.
Auf ähnliche Weise könnte ich auch heute noch meine Koala-Painter Bilder oder GEOS-Dokumente vom C64 dekodieren und auf einem heute üblichen Computer wieder anzeigen. Die Medien wurden vor Jahrzehnten konvertiert, der Aufbau des Dateisystem der Disketten-Images und des Dateiformates ist auch bekannt und die Doku dazu wurde mit archiviert.
Einzig die unveränderte Lesbarkeit der Daten muss gewährleistet sein.
Geforce2front schrieb:
Sind wir so schnelllebig das man nicht mehr auf Jahre was Planen kann?
Da must Du schon Deine "Jahre" definieren. Meine QIC80 Bänder wurdn damals umkopiert, als die Verfügbarkeit der Streamer schwierig wurde, die JAZ-Medien waren einige Jahre später dran. Die seit 2003 gebrannten DVD-R und DVD-RAM liegen nur noch aus histoirischen Gründen im Schrank, einen Sinn macht die Platzverschwendung für mich nicht mehr. Und alle Daten liegen mittlerweile sowohl auf dem NAS, wie dem Backup-NAS (mein 17 Jahre alter PC, nur die HDDs sind neuer) und auf 8-10 Jahre alten USB-HDDs.
Geforce2front schrieb:
Kommt es mir nur so vor das man damals aufgenommen und dann eingelagert hat nach dem Motto "Fire and forget"?
Wer sich keine Gedanken dazu macht, mag genauso enden wie ich bei den Handschriften meiner Großeltern. Vor 30 Jahren konnte ich sütterlin mal lesen, heute müsste ich mich erst wieder einarbeiten oder mir jemanden suchen, der das kann.
Fortatus schrieb:
Hier wird so viel über das Medium gesprochen und nicht über das Dateisystem.
Mich interessiert das Dateisystem nur während meiner aktiven Nutzung des Archivs. Backups sind bei allen Medien zwingend nötig, Prüfsummen kann ich unabhängig vom Dateisystem (und damit vom Betriebssystem erstellen und prüfen. Dann muss ich nur noch darauf vertrauen, dass mind. eines der Backups noch feherlfrei lesbar ist. Oder ich erstelle gleich noch Recovery-Files (PAR2 ode zur Not RAR, wenn mir Quelloffenheit unwichtig ist), die auch unabhängig vom Dateisystem sind.
Abe rsowas ist für mich einer der Gründe, für Backup-Medien keine Dateisystem zu nutzen, deren Interpretierbarkeit ich nicht "verstehe". Alos komt eher FAT32 oder NTFS zum Zuge (oder bei Linux EXT) wie BTRFS oder ZFS. Letzteres darf das aktive NAS gerne nutzen.