Luthredon schrieb:
Apple gibt genau die Reparaturen frei, die sie selbst auch machen.
Und das ist eben nicht genug. Die "Reparatur" bei Apple ist ein Witz und nicht selten ein Vorwand, um dem Kunden ein neues System zu verkaufen. Siehe die zig Vorfälle, wo eine Reparatur "nicht wirtschaftlich" sei, wo ein Pin eines Kabels verbogen war.
Luthredon schrieb:
Glaubt ihr vielleicht, die tauschen irgendeinen Widerstand auf einer Platine? Und es ist auch recht blauäugig zu glauben, man könnte sie dazu zwingen.
Wieso? Genau DAS ist der Punkt der Right to Repair Bewegung!
Luthredon schrieb:
Es werden halt 'Module getauscht' und mehr ist in der 'Privatwerkstatt' des Bastlers auch kaum möglich. Was wollt ihr denn? Ball-Grid Arrays neu auflöten?
Luthredon schrieb:
'Vogeglfutter' tauschen? Diskrete SMD Bauteile in 0201 o.ä., die die meisten Leute nicht mal SEHEN, löten?
Luthredon schrieb:
Oder einfach die hauchdünne Multilayer-Platine (evtl. noch auf Folienbasis, weil flexibel) mit dem guten ERSA-Lötkolben zerbraten?
Was da gezeigt wird, kann im Zweifel alles mit ner Heatplate oder sogar mit Heißluftlötkolben erledigt werden. Ja, würde den privaten Bastler sicherlich was kosten, und das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob sich ne Privatperson das leisten mag, aber es ist nichts unmöglich.
Luthredon schrieb:
Vielleicht ist es ja der deutschen Übersetzung geschuldet, vielleicht auch nur der Unwissenheit: 'Tools' ist freilich alles was nötig ist, um die Reparatur professionell durchführen zu können und nicht nur 2 Schraubzieher (-dreher <g>). Ums gleich mal vorwegzunehmen, die iFixIt-Wärmekisschen, die man in der Mikrowelle oder wo sonst Pi mal Daumen warm macht, gehören sicher nicht zu einer professionellen Ausstattung!
Nein. Tools ist das Werkzeug, das ausreichend ist, um die Reparatur durchzuführen. Lustigerweise sind es selbst die "schäbigen" Tools von iFixit, welche von Herstellern wie Samsung, Google oder Microsoft ein grünes Licht bekommen, um die Reparaturen durchzuführen.
Luthredon schrieb:
Ich halte iFixIt-Tool nur noch für überteuert und deren Reparaturanleitungen sind teilweise so grobmotorisch, dass ich auf die anschließende Haltbarkeit z.B. der Micro-Steckverbinder keinen Pfifferling setzen würde
.
Find ich aber freundlich von dir, dass du genauere Reparaturanleitungen produzieren magst. iFixit sucht gerne Verstärkung!
Luthredon schrieb:
Die 'Werkzeuge' die man sich leiht, sind einige Tausend Euro wert. Hättest du vorher einfach mal eins der Reparatur-PDFs fürs iPhone durchgelesen, hättest du auch nicht so einen Unsinn geschrieben.
Jeder der die Dinger in den Händen hielt - selbst Apple-Fanboys - haben ausführlich davon berichtet, dass die Dinger overengineered sind und sicherlich auch dazu dienen, die Menschen von der Selbstreparatur abzuschrecken. Der ganze Prozess dient dazu, den Endnutzer von der Reparatur so weit wie möglich abzuschrecken, sei es das Ordern der Teile nach Eingabe der IMEI (hat sicherlich keine Auswirkungen auf Garantieprüfungen oder so), bis zum nur bestimmter Teile in Einzahl, diese unnötigen Reparaturdinger, bis schließlich das (oft übrigens scheiternde!) Pairing der Ersatzteile mit dem Endgerät.
Luthredon schrieb:
'Jünger' ... ah, da sind sie wieder ... 'verdammt richtig gemacht' ... auch sehr launig. Aber natürlich alles Quatsch. Denkst du ernsthaft, Apple verdient etwas an dem Programm?
Glaubst du wirklich, für Apple kostet ein Screen mehrere Hundert Dollar?
Luthredon schrieb:
Zum Zweiten, darf ich mal fragen was andere Firmen so anbieten? Wo finde ich die Reparatur-PDFs für Samsung Handys?
Wie gesagt, Google, Samsung und Microsoft arbeiten offiziell mit iFixit zusammen, und die Ersatzteile von Google sind auch im deutschen Store verfügbar. Entsprechend wirst du dir auch denken können, dass die Reparaturanleitungen zumindest ein "okay" von den jeweiligen Herstellern bekamen.
Aber dazu müsste man sich ja aus seiner so bequemen Bubble begeben, damit man sich auch mal über etwas anderes informiert.