Piktogramm schrieb:
Solang es um Deutschland, dessen Zustände und die darauf folgende Politik geht ist mir Schweden recht egal. Wenn sich in anderen Ländern so etwas entwickelt, dann sollte man genau schauen wieso und welche Maßnahmen beim Abbau solcher Erscheinungen hilft. Dabei will ich nicht relativieren sondern darauf hinweisen, dass wir das was nötig um Parallelgesellschaften und Gebiete wo die Rechtsstaatlichkeit nicht mehr vollends gesichert ist bereits mit der eigenen Bevölkerung durchexerzieren. Das hat nichts mit Ausländern, sondern mit Ausschluss ganzer Bevölkerungsgruppen zu tun. Hier im Osten sind das dann eben Menschen die als "hartzer, sozial schwach, bildungsfern, ..." verunglimpft werden. Konzentriert auf einige Straßenzüge bis hin zu Stadtteilen entstehen so mitunter wirklich Parallelgesellschaften, die sich mitunter auf abweichende Werte- und Moralsysteme einigen. Das ist einfach große Scheiße!
Man kann das ganze mit Zuwanderern wiederholen, aus der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Teilhabe ausschließen und konzentriert unterbringen, wenn die Leute mit denen man das macht kulturell weniger mit dem restlichem Land verbunden sind als untereinander ist die Mischung noch eine ganze Ecke explosiver. Sich da aber hinzustellen, und die gesamte Schuld den Fremden in die Schuhe zu schieben ist Bullshit. Großartig Menschen exkludieren und ihnen mangelnde Integration vorwerfen ist Doppelmoral. Kurzum Integration bedarf beider Seiten. In den (hoffentlich) Einzelfällen wo sich Zuwanderer einer gescheiten Integration verweigern muss man das auch meiner Meinung nicht übertreiben und wenn sich nicht an Gesetze gehalten wird haben wir dafür die Exekutive und Judikative.
Ich bestreite deine Thesen.
1. These von dir: was in Schweden, GB, Holland, Deutschland, Frankreich mit Moslems vorgeht, sei nicht übertragbar auf Deutschland.
Gegenargument z.B. Schweden: es gibt seit den späten 70er Jahren eine großzügige Förderung von Minderheiten, ein extrem gut ausgebautes Sozialsystem, Wiedereingliederungsmechanismen usw
2. These von dir: Moslems würden "exkludiert".
Gegenargument: die Studien von Prof. Ruud Koopmans, die erklären, warum Moslems signifikant schlechter in der Bildung abschneiden (weil der Koran geistig abschließt).
3. These von dir: auch durch Deutsche gäbe es vergleichbare no-go-Areas:
Gegenargument: die linken Teile (lol) der Presse würden jeden brennenden Mülleimer, der in den Ostlandesteilen von einem Autochtonen angezündet werden würde, genau als solchen Beleg inszenieren.
4. These von dir: die Aggression komme von der prekären Wohnsituation (alle auf einem Haufen in Plattenbauten).
Gegenargument: es gibt keine andere Ethnie in Europa (incl. der jeweils Autochtonen Arbeitslosen), die dermaßen auf den Putz haut (banlieues z.B.), nur weil sie in Plattenbauten leben.
Ich weiß daß ich gegen eine Wand rede. Du wirst weder Koopmans googeln geschweige seine empirischen Untersuchungen studieren, noch einen Blick in Bücher von Islamexperten werfen, sondern weiter deine Wegwisch-Strategie fahren. Daher lasse ich es.
@Sabr
es findet eine Radikalisierung unter jugendlichen europäischen Muslimen statt. Werfe einen Blick auf folgende große Studie von Prof. Ruud Koopmans:
https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet