Alternative für Deutschland

@schreiber2

Also ähnlich wie bei unserer Rente.
Viel Spaß, das durchzusetzen. Keine Chance. Da werden sich die anderen mit Klauen und Zähnen wehren.
 
Wenn man es aber weiterspinnt, ist die Nazikeule eher unangebracht.
Wenn man EU-Ausländer beschäftigt, muss man doch auch "nur" die Sozialabgaben in ihren Herkunftsländern zahlen. Es wäre also nur gerecht, wenn sie auch nur diese Leistungen bekommen.
 
Wenn man EU-Ausländer beschäftigt, muss man doch auch "nur" die Sozialabgaben in ihren Herkunftsländern zahlen
Viel Spaß bei dem administrativen Aufwand für die Unternehmen. Man stelle sich vor ein kleines Unternehmen, will jetzt 2 neue Mitarbeiter einstellen, einen aus Portugal, einen aus Griechenland. Da darf sich dann erstmal jemand hinsetzen und recherchieren, wie die jeweilige Sozialgesetzgebung in dem Land ist (KV privat/gesetztlich? KV Pflicht? wenn ja bis zu welcher Garantiesumme, Pflegeversicherung usw.) und dann erstmal rausfinden, an welche Stelle im Ausland das zu zahlen ist.

Dazu kommt: Wenn mein Heimatland keine KV Pflicht hat bzw. ein privates Gesundheitssystem hat, dann ist man auch nicht in Deutschland KV versichert obwohl hier KV Pflicht herrscht? Und was passiert dann mit dem Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen, die müssten dann ja direkt an den Arbeitnehmer ausgezahlt werden.
Und wer zahlt die Krankenhausrechnung, wenn ein Rumäne sich hier in Deutschland schwer verletzt? Das rumänische Gesundheitssystem umfasst diese Leistungen nicht, hier muss sich der Rumäne aber ja nicht versichern, weil er ja Sozialabgaben in Rumänien zahlt. Zahlen kann er die Krankenhausrechnung auf absehbare Zeit nicht, wer zahlts dann?

Zudem müssten dann auch Deutsche, die im Ausland arbeiten, in Deutschland Sozialabgaben zahlen. Das würde aber vielfach das Leben im Ausland so unattraktiv machen, dass die Leute vor dem finanziellen Aus im Ausland stehen würden... ergo:auf den ersten Blick tolle einfache Idee, auf den zweiten Blick aber einfach nur populistisch, nicht durchdacht und nicht durchsetzbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber sowas lässt sich ja mangels Grenzen in der EU nicht durchsetzen
Sofern es um EU Bürger geht, gebe ich dir Recht. Wenn es um nicht EU Bürger geht, hat Deutschland mittlerweile recht hohe Grenzen gesetzt mit Sprachtest usw. Ironischerweise sind da die Hürden sogar höher als in der Schweiz (etwa für Familiennachzug), auf die du wahrscheinlich abgezielt hast.

Und selbst wenn du die Hürden höher setzt, wird dies nicht automatisch dazu führen, dass weniger Leute einwandern, die dann auch irgendwie versorgt werden müssen. Die USA haben auch sehr hohe Hürden was Arbeitserlaubnis usw angeht, dafür haben sie massive Probleme mit illegalen Einwanderern.

Ansonsten sind die Aussagen der Afd auf die Fragen des Wahlomat sehr aussagekräftig. Da wird froh und fromm an die Selbstregulierung des Marktes geglaubt.
Die Alternative für Deutschland sieht in einem wettbewerblich geprägten Wirtschaftssystem die Grundlage für allgemeinen Wohlstand. Mit der Verstaatlichung des Bankensektors entstünde ein staatliches Monopol auf Finanzdienstleistungen. Die Banken- und Finanzkrise ab 2008 hat außerdem klar gezeigt, dass der Staat nicht der bessere Banker ist. Im Zuge der Finanzkrise häuften die öffentlich-rechtlichen Institute zwei- bis dreimal höhere Schulden an als die privaten Banken.”
 
Da wird froh und fromm an die Selbstregulierung des Marktes geglaubt.
das ist ja auch richtig. nur bei schieflage reagiert der markt nunmal sehr marxistisch: die stärksten setzen sich zu lasten der schwächsten durch. eine staatlich kontrollierte zentralwirtschaft dagegen hält alle immer gleich schwach, da gibts von vornherein keine starken marktteilnehmer.
darum (überspitzt ausgedrückt):
kapitalismus = ungleich verteilter reichtum
sozialismus = gleich verteilte armut
beispiele:
brd/ddr
usa/udssr
süd-/nordkorea
oder ums weiter runterzubrechen: post, und telekom vor- und nach der privatisierung. vorher hohe gebühren und trotzdem verluste, nachher niedrigere gebühren (durch wettbewerb) und dicke gewinne.

der markt reguliert sich also tatsächlich selbst, allerdings gilt dadurch auch die starken fressen die schwachen. eine medalie, zwei seiten.
 
Ich hab mich jetzt mal etwas in das Programm eingelesen und wüsste nicht wieso diese Partei eine Alternative für Deutschland sein könnte. Sie ist auf der Skala rechts-links irgendwo rechts neben der CDU und etwas links der NPD. Stark kapitalistisch angehaucht.

Der Euro ist ein erster Schritt. Die D-Mark wäre einer zurück in das letzte Jahrtausend. Wenn das eine Alternative sein soll, dann bin ich lieber Alternativlos.
 
Lieber noch ein paar Hundert Milliarden versenken?
Statistisch gesehen lebt der Euro noch maximal 10 Jahre. Die letzten 100 Jahre gab es in Ostdeutschland ~ alle 25 Jahre eine neue Währung. Hängt dem alten Zeug nicht ewig nach, es wird bald wieder Zeit für Neues!

schreiber2 schrieb:
In manch andere Länder kommt man nur rein, wenn man einen Job nachweisen kann.
Das wäre mal eine tolle Neuerung. Nur solange in solchen Themen mit Nazikeule geschwungen wird, ist keine Ende absehbar.
 
Niyu schrieb:
I
Der Euro ist ein erster Schritt. Die D-Mark wäre einer zurück in das letzte Jahrtausend. Wenn das eine Alternative sein soll, dann bin ich lieber Alternativlos.
Ja, vorwärts in den Abgrund. Ein Riesenfortschritt. Deutschland ist leider das letzte Land, dass massive Auswirkungen spüren wird. Deswegen werden wir wohl auch als letzte aufwachen. Es geht ja nur übers Portmonee.
 
Wir können in 10 Jahren diesen Thread gerne ausgraben und ich wette bis dahin, dass der Euro sich gehalten hat und Apokalypse oder Nostradamus uns kein "schlimmes Ende"(TM) gebracht haben.

Im Gegenteil. ich glaube in 10 Jahren wird Europa besser dastehen als jetzt.
 
Niyu schrieb:
Im Gegenteil. ich glaube in 10 Jahren wird Europa besser dastehen als jetzt.

Und trotzdem wird auch in 10 Jahren gejammert und geschimpft werden wie gewohnt und der Untergang an die Wand gemalt. ;)

Der Euro gilt ja bei vielen auch hartnäckig als schwache Währung, obwohl er stabiler ist als die D-Mark.

Es wird also auch in 10 Jahren Euro- und EU-kritische Parteien geben. Das ist aber auch nicht verkehrt, denn in einer Demokratie muss jede Meinung erlaubt sein (die sich im verfassungsmäßigen Rahmen bewegt).
 
hehe,´bei der Wette halte ich dagegen.
produktion6hpl3.jpg
 
Gehen wir mal davon aus, dass man zu einer D-Mark ähnlichen Währung zurück gehen würde, dann wäre der Industriemotor Deutschland ja vermutlich so stark, dass diese Währung im Wert gegenüber dem Euro steigen würde. Richtig?

Die Eurofreunde kommen ja dann immer mit dem Argument, dass dies unseren Export zerstören würde. Klar eine These die durchaus denkbar ist, aber ist diese denn wirklich so realistisch und zu 100% sicher?

Es könnte ja auch sein, dass es unseren Export gar nicht schwächt, da Made in Germany für Qualität steht und man dafür eben auch einen höheren Preis bezahlt.
 
Tut man das? Bezahlt man wirklich einen deutlich höheren Preis wenn es vergleichsweises auch deutlich billiger gibt? Qualität muss sich erst beweisen und Made in Germany ist schon lange kein Selbstläufer mehr. Der hohe Preis für den man sich was einkauft (das Produkt selber plus alles was an Dienstleistung dazu gehört) muss wieder reinkommen. Das ganze nach möglichst kurzer Zeit. Wenn in als Hersteller nämlich zu teuer produziere , auch wenn meine interne Qualität stimmt, bekomme ich meine Waren nicht so los wie ein Billighersteller der ähnliches liefert. Im Konsum gilt das noch viel ausgeprägter.
Das ist ein ganz schmaler Grad auf dem man da wandert, viel zu schmal um damit für eine Ablösung des Euros zu werben.
Wie schon gesagt die Währung kann heissen wie sie will, wenn sich das Problem dahinter nicht löst gewinne ich gar nichts.
Die Afd kann nicht zaubern. Sie leben vom Populismus. Schade das die IT noch nicht soweit ist um Wahlentscheidungen und ihre Folgen realistisch zu berechenen.
 
Stand heute tut man das in meinen Augen schon. Wenn man mal bedenkt, dass wir z.b. unsere Autos prima verkaufen, obwohl die Franzosen durch die Bank weg im Schnitt zwischen 2000-5000 € je nach Modell und Ausstattung im Vergleich billiger sind.

Das französische Auto bringt dich genauso von A nach B und das sogar günstiger, trotzdem hängt deren Autowirtschaft voll in den Seilen und unsere boomt.

Natürlich ist das ein schmaler Grat, aber wir exportieren nunmal nicht, weil wir die billigsten sind, sondern wir exportieren Qualität, know how, Fortschritt und Technik. China konnte sich z.b. im Export so nach oben kämpfen, weil man einfach günstiger produziert, aber auch in China, hat man schon registriert, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
 
Das Aufwertungsargument ist überhaupt nicht haltbar. Erstmal kann man die neue DM an beispielsweise den US-Dollar koppeln und die Aufwertung über einen längeren Zeitraum strecken. Außerdem könnte man für den Fall einer zu hohen Aufwertung Geld drucken, um die Währung eben etwas zu entwerten und mit dem gedruckten Geld die Wirtschaft anzukurbeln.

Aber die neue DM würde ohnehin nur so stark aufwerten, wie es eben der deutschen Wirtschaftsstärke entspricht. Das Problem haben übrigens 180 andere Nationen auf diesem Planeten auch. Wie schrecklich...

Das Schauermärchen "die Aufwertung schadet Deutschland" gibts übrigens schon seit 50 Jahren. Gestimmt hats nie. Die DM war die stärkste Währung in Europa und Deutschland war dennoch im Export Spitze.
 
Exporte bedeuten in erster Linie einen Wohlstandsexport. Mir ist schleierhaft, wie man soetwas toll finden kann. Ziel sollte es sein, neben Schulden auch echte Waren zu importieren.

@nebulein
Luxus verkauft sich immer gut. Schau dir bezahlbare Ware wie Opel an, die haben keine Chance.
Du findest es gut, wenn know-how exportiert wird. Lass es mal anderes klingen: "Arbeitsplätze werden exportiert." Ist das immer noch schön?
 
Unter know how export habe ich eher die Tatsache gemeint, dass deutsche Firmen im Ausland arbeiten, weil sie eben das beste Produkt auf dem Markt haben.

Mal als Beispiel, wir haben eine Glasfirma im Nachbahrort mit 300 Mitarbeitern. Die hat z.b. für einige Wolkenkratzer in Dubai hergestellt, oder hat erreicht, dass alle Wolkenkratzer mit Glasfasade in San Francisco deren Glas verbauen müssen, weil die ein Patent auf Vogelschutzglas haben und damit die Vogelschläge deutlich dezimieren konnten. Genau das meinte ich mit know how und das Glas ist sogar im Vergleich sehr teuer, wird aber trotzdem zu Hauf verkauft.
 
Sicher das sich Qualität bezahlt das gilt aber in meinen Augen nicht flächendeckend. Es gibt sicher deutsche Produkte die sehr hochwertig sind und die sich ungeachtet des Preises hervorragend verkaufen. Nur ob diese relativ wenigen Produkte am Ende auch noch reichen um den Export zu treiben wenn alles andere deutlich teurer geworden ist? Ich meine man braucht Brot und Butter Produkte die sich verkaufen , die Masse ist da entscheidend. Damit könnte es schlechter aussehen weil natürlich auch andere Brot und Butter im Angebot haben.
Deutsche Autos sind gut aber trotzdem fahren in Frankreich überwiegend französische Autos auf den Strassen, weil sie halt auch teuer sind die tollen Autos.
Also wie gesagt es birgt ein Risiko zu sagen Made in Germany verkauft sich von allein
 
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