News Amazon goes nuclear: Das nächste Big-Tech-Unternehmen setzt auf neue AKW

yetisports schrieb:
wo der Chef eines großen Energieversorgers meinte,
Gibt es auch unabhängige Meinungen zu dem Thema? Oder ärgert sich etwa jemand darüber, dass er jetzt erstmal Geld ausgeben muss für Rückbau der AKWs und Neubau anderer Energieerzeuger?

Sollen wir wirklich jahrelang über das Wiedereinschalten von knapp 30 TWh an jährlicher Energie durch AKWs diskutieren, die im letzten Betriebsjahr 6,3% der Gesamterzeugung ausgemacht haben? Nochmal zum mitschreiben: Wir haben im ersten Halbjahr (nicht Jahr) 2024 135,2 TWh Energie aus erneuerbaren Energien erzeugt, 12,3 TWh mehr als im Vorjahreszeitraum. Lass die alten Dinger doch endlich sterben. Die Diskussion ist schlimmer als das, was man mit einer Wiedereinschaltung erreicht.
Nochmal: Ich finde bestehende Atomkraftwerke keineswegs schlecht und stimme Dir auch zu, dass wir mit dem Ausstieg Jahrzehnte zu früh begonnen haben. Sie sind jetzt aber nunmal abgeschaltet.
yetisports schrieb:
Im Gegenteil: Wir werden mindestens 700 TWh Wasserstoff in Europa brauchen, der überwiegend importiert wird.
Wie genau kommst Du auf diese Zahl? Und warum muss überwiegend importiert werden? Und warum sollte man sich nicht von einer Sache unabhängig machen dürfen, nur weil man sich (in Zukunft) von etwas anderem abhängig machen muss?
yetisports schrieb:
Erneuerbare Energien sind eine riesige Materialschlacht je MW Leistung im Vergleich zu Kernkraft (insbesondere seltene Erden, Stahl etc.).
Hast Du da genaue Zahlen? Und berücksichtigst Du auch die Materialen, die man bei der Kernkraft braucht, bei EE aber nicht? Und wie gesagt, es geht nicht nur um das Bauen der AKWs, hinten kackt die Ente. Um fair zu bleiben geht es aber auch nicht nur um das Bauen der EE, auch da steckt was hinter.
yetisports schrieb:
Zum Endlager: Wie wichtig wäre es jemandem, ein Endlager zu finden, wenn bei Erreichung des Ziels sein Job wegfällt? Darüber hinaus können wir uns einfach an anderen Ländern wie Finnland orientieren. Wir sind nicht das einzige Land der Welt mit Atommüll.
Wie viele Jobs sind wegen der abgeschalteten AKWs denn weggefallen und wie viele haben dadurch ihren Job auch wirklich verloren und werden nicht woanders eingesetzt?
Haben wir denn auch die gleichen geographischen Vorraussetzungen wie Finnland um das vergleichen zu können?
 
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Ok ich muss sagen ich habe den letzten AKW Thread lustig gefunden... die es ist nicht mal Mittag und es gibt 17 Seiten Kommentare zu dem Thema.

*Überspitzt gesagt, gibt es hier zwei theoretische Apokalypseszenarien. Eine verstrahlte Erde, vs eine Erde welche den Hitzetod stirbt...

Bei über 8Mrd menschen kann es da mal Meinungen geben, die auseinander gehen. Ich dachte für eine Weile die MiniAKWs sind Geschichte, aber es freut mich, das KI eine Investition in diese Richtung bringt.

Ressourcentechnisch wird es schwer werden mit der Wende, wenn jedes Land so verschwenderisch wie Deutschland an die Sache geht.
 
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Ned Flanders schrieb:
Und warum ist der nachts dann so teuer? Und sind negative Strompreise etwas gutes?
Was legst Du mir jetzt wieder in den Mund? Die Welt - und dazu gehören auch die Strompreise - sind nicht pauschal gut oder böse, schwarz oder weiß. Nachts ist der Verbrauch idR auf einem Minimum, viele Menschen schlafen sogar nachts, manche Geschäfte schließen sogar und manche schalten sogar den Ofen vor dem zu Bett gehen aus.

Negative Strompreise sind halt manchmal da (und sind eben eine Folge dessen, dass der Strommix grüner ist als manch anderer hier behauptet). Manche Menschen können davon profitieren, andere nicht.
 
pacifico schrieb:
Der Strompreis liegt auf dem Vorkrisen Niveau. Wer was anderes behauptet,ist nicht gut informiert

Ich habe seit letztem Sommer wieder 30ct/kWh. Und das ist kein Sonderangebot
Ebenso bei mir. In der Krise hatte ich auch 30 Cent, weil ich ein Jahr vorher einen Vertrag günstig abschließen konnte. Nach der Krise wollte dieser Anbieter dann auf 49 erhöhen, was mich direkt zum wechseln veranlasst hat. 29.etwas Cent. Die Krise ist beim Strom an mir vorbei gegangen.
Kaminholz und Gas sind aber immer noch deutlich teurer als damals 😕
Ebenso Grillbriketts. Und Sahne und Butter und und und. Das meiste ist Gierflation 🤬
 
Rockstar85 schrieb:
Die USA und Australien machen das ebenso Erfolgreich, wie ein Großteil in der EU... sei es durch Pumpspeicher oder Akkuanlagen.

Glauben tut man in der Kirche 500 rechts runter..

Wenn wir einfach mal ins Fachleuten das Thema Energiewende überlassen und weniger auf Lobbyisten und Halbwahrheiten hören, wäre allen geholfen.. Aber bisher meint ja jeder, dass 270% mehr Energieproduktion ohne Netzausbau und Speicher möglich ist. Klar, und Grundgesetze der Physik sind auch demokratisch ab zu stimmen.
Einfach konkret das "In der richtigen Größenordnung" ignoriert

Und es gibt nicht einen einzelnen Batteriespeicher der als saisonaler Speicher ausgelegt ist. Nicht einen
 
onetwoxx schrieb:
Ich habe vor paar Wochen mal im Keller ausgemistet, da bin ich auch auf alte Stromrechnungen gestoßen von 2001, da habe ich 12,56 Cent/kWh Endpreis bei meinem Anbieter bezahlt, und das waren zu 100% Atomstrom, also so teuer wie heute vorgerechnet wird kann es also nicht sein
Das sagt genau gar nichts aus, weil Faktoren wie Steuern, Preispromotionen etc. nicht ersichtlich werden.

Dass ein AKW aus den 60ern, das abgeschrieben ist, nicht modernisiert wird, sich nicht um Versicherungen und Endlagerung kümmern muss, eine Gelddruckmaschine ist, bezweifelt hier niemand.
 
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Dr.Death schrieb:
Ein Diesel mit Schummelsoftware ist aber schon mal ne schlechte Basis aus Ausgang.
Ist der Hersteller meines Fahrzeuges nicht von Betroffen.. und selbst wenn ist mir wichtiger das er fährt.


Dr.Death schrieb:
Naja, sind vielleicht gute Voraussetzungen, mal seinen Wohnort zu überdenken. So günstig kann die Miete nicht sein, wenn man freiwillig 16.000 km im Jahr nur für den Weg zur Arbeit frisst. Wäre mir allein schon die Zeit für zu teuer.
Nun bei 720€ Warm für 95m2 und der aktuellen Preisentwicklung und Verfügbarkeit von Wohnungen (1200€ kalt für ähnliche qm zahlen hier in der Gegend.. wenn man sie überhaupt bekommt..) sehe ich das doch leicht anders bei gerade Mal 25-30min Fahrzeit.
Hinzukommt das Meine Frau ebenfalls knapp 15km/Strecke (30 am Tag) in die andere Richtung fährt.
Gut bezahlte Jobs gibt es auch nicht um jede Ecke.

Dr.Death schrieb:
Wie Du so schön aufzeigst, nutzt man ein Auto oft viele Jahre. Und die Diesel-Subventionen, die den Staat sehr viel Geld kosten, könnten auch mal beendet werden.
Ich zahle dementsprechend auch mehr KFZ Steuer. Das gleicht dieses "Diesel Privileg" aus.
Desweiteren ist das keine Subventionen.. sondern einfach nur ein geringerer Steuersatz.



Dr.Death schrieb:
Naja, Du tust was Gutes für die Umwelt und Deine Mitmenschen.
Ist für mich kein Persönlicher Vorteil. Und auch nur ein Moralisch vorgeschobenes Argument.
wenn ich es nicht verbrenne tut es wer anders.. und der hat eventuell nicht so n tollen Kat und Partikelfilter.
Aus der Erde geholt.. global angeboten, verkauft und verbrannt wird es so oder so.
Und ob ich bei unseren Strommix 6l Diesel verbrenne oder 10-15kg kohle über Umwege macht es nicht besser.



Dr.Death schrieb:
Mit mehr EE werden die Preise auch wieder sinken
Das ist ja der Witz. Das tun sie eben nicht aufgrund der Netzendgelte und das Reservekraftwerke vorgehalten und bezahlt werden müssen steigt der Strompreis dementsprechend.
Und auch Ladesäulenbetreiber wollen ihre Investition und Ausbaukosten gewinnbringend wieder reinholen.


Dr.Death schrieb:
Also Dieselfahrer schätzt Du wahrscheinlich das gute Drehmoment - das steht beim e-Auto direkt bereit und in viel größeren Mengen.
Ist nett ja. Aber der Günstige Verbrauch und Reichweite sind was ich schätze. Und der Umstand das ich nur alle 2-3 Wochen für 5min tanke wenn ich abends zur Nachtschicht fahre.

Dr.Death schrieb:
DSG spülen für 2000 Euro? Ölwechesel für 300 Euro? Kein Schalten, kein Nageln, an der Ampel zügig weg kommen, sehr leises Fahren statt dauernd das Traktor-Nageln von vorne. K
Kein DSG.. Schalter..
Ölwechsel hat der letzte inkl Öl und Filter gerade Mal 90€ und ne halbe Std Eigenarbeit gekostet.
Mein Diesel nagelt nicht und ist für mich angenehm leise genug..
Er entspricht den Lärmvorschriften.. mehr muss mich nicht kümmern.
Ich hab auch keine Probleme zügig von der Ampel weg zu kommen.


Dr.Death schrieb:
Keine Finger, die nach Diesel stinken nach dem Tanken.
Da muss man sich schon echt ungeschickt für anstellen.


Dr.Death schrieb:
Und wenn die Stadtwerke mal ein Einsehen haben und ihre Tarife/Standzeiten auf der Arbeit anpassen: Überhaupt nie mehr tanken fahren, das allein wäre doch schon was wert. Und eben die Gewissheit, nicht 3/4 der eingesetzten Energie als sinnlose Abwärme zu verfeuern.
Wird nicht passieren die wollen Geld verdienen..es wird wahrscheinlich eher teurer.
und wenn ich nicht nicht Tanken fahren muss dann muss ich Laden fahren.
Mir ist egal was mir der Restenergie passiert.. entweder sie entsteht bei meinem Auto.. oder im Kraftwerk.. oder bei jemand anderen der den Treibstoff verbrennt.
Ich habe da keinen Vorteil von das einzusparen.


Die einzigen Pro Argumente sind die Umweltfreundlichkeit.. die massiven persönlichen Nachteilen gegenüber stehen... Und ne Menge Wunschdenken ohne Realitätsbezug sind

Verstehe mich nicht falsch ich bin nicht per se gegen elektro Autos und spiele hier mehr den Bösen den alles egal ist als es mir wirklich ist.
Aber funktionieren tut es nur in einer perfekten und perfekt moralischen Welt die wir nunmal Global nicht haben und nie haben werden.

Die Leute wollen keine elektro Autos nicht weil sie dumm sind sondern weil sie für sich gute Gründe dagegen sehen
 
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coxon schrieb:
What? oO Ich wollte sicher niemanden Gaslighten. So hab ich das auch nicht gemeint, sondern lediglich im Kontext zu deiner, und ich wiederhole mich gerne, wirklich tollen Rechnung.
Sorry, war auch nicht so von mir gemeint. Aber dir muss ja auch klar sein, dass ich jetzt keine Informationen aus erster Hand dazu habe (wobei ich schon gerne mal bei Jülich reinschauen würde, das wäre sicherlich höchst interessant ^^).

coxon schrieb:
Ich bin wirklich nur neugierig gewesen wie sich das Verhalten hatte wenn man mehrere Werte in deine Gleichung aufgenommen hätte. 🤷
Auch das ist natürlich schwer. Ich kann ja nicht anfangen, beim ersten Grundstein mit einzurechnen, wie viel Energie es gekostet hat, diesen mal aus dem Berg zu schlagen, zu formen und und zur Baustelle zu transportieren ^^ Wo fängt man also an, wo hört man auf?

Im Idealfall verhält man sich da als Verbraucher (der keine große Wahl hat) neutral und schaut einfach nur: wie viel Strom und Heizenergie verbrauche ich, wie viel fossiler Brennstoff oder Atomstrom ist dafür notwendig und wie viel Wasserstoff, der eben, wie bereits gesagt, meines Wissens nach komplett sauber erzeugt werden kann, notwendig - das sollte die primäre Frage sein.

coxon schrieb:
Egal ob Spaltung oder Fusion, es sind sehr reaktive, nukleare Prozesse die beide ihre nachteiligen Aspekte haben und ich möchte nur bitten, sie nicht zu übersehen.
Sekundär hast du natürlich Recht und die Frage danach ist mehr als valide. Es bringt ja nichts, den einen Dreckklumpen abzuschalten und den nächsten direkt in Betrieb zu nehmen.

Fakt ist, dass nach aktuellem Stand eine sehr große Menge Energie notwendig ist, um das Plasmafeld, welches zur Fusionsreaktion notwendig ist, zu starten und es entsprechend in Form zu halten. Diese Energie muss auf anderem Wege erst einmal initial bereitgestellt werden.

Wenn das jedoch geschehen ist, dann scheint sowohl der Betrieb mit seiner Stromabgabe als auch der Gewinn des Wasserstoffs sauber zu sein, Zitat Bundesministerium für Bildung und Forschung:
Bei der Fusion werden keine fossilen Brennstoffe verbrannt. Der produzierte Strom wäre somit CO2-neutral. Außerdem entstehen bei der Fusion lediglich kurzlebige und schwach radioaktive Abfälle, die keiner Endlagerung bedürfen.
 
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phanter schrieb:
Und es gibt nicht einen einzelnen Batteriespeicher der als saisonaler Speicher ausgelegt ist. Nicht einen
Das ist korrekt aber es gibt viele verschiedene Arten von Speicher, die in Kombination durchaus zum Ziel führen können:
https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie
https://efahrer.chip.de/news/strom-in-grossen-mengen-speichern-diese-technik-gibt-es-schon_1010365

Die Techniken sind sicher deutlich näher und dramatisch kostengünstiger als Fusionsreaktoren.
 
blubberbirne schrieb:
Alles schön und gut, aber WIR zahlen den Preis für diese Politik.
Wir zahlen immer den Preis. Egal ob dies oder jenes. Einen Tod müssen wir sterben. Keine Ahnung wie lange bei immer mehr Menschen, Krisen (z.B. Nah Ost) und Ansprüchen die herkömmlichen Rohstoffe noch günstig sind (bleiben). Deswegen ist EE schon nicht so falsch.

Es gibt auch schon gute Ansätze: Energieautark
 
DJMadMax schrieb:
Zitat Bundesministerium für Bildung und Forschung:
Der Inhalt dieses Zitat ist nur die halbe Wahrheit. Ja, bei der Fusion selbst entstehen lediglich kurzlebige Abfälle, aber der Reaktor selbst wird zur Strahlungsquelle.
 
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Neronomicon schrieb:
. Das war es von mir so weit.
Das war es vorher auch schon m

In dieser Diskussion mit "ist mir egal" zu reagieren ist halt maximal ignorant und daher völlig daneben.

Aber gut,wenn dir das nicht gefällt das "noch in Jahrzehnten" Verbrenner rumfahren,dann sollten wir unser Verbrenner -Aus (das gar keins ist) verschärfen und nicht den Verkauf von Verbrennern einschränken sondern den Betrieb ab 2035 gänzlich verbieten :-D

Wohlgemerkt sind diese langen Fristen nur für Leute wie dich da die länger brauchen um sich umzugewöhen.

Das ihr nun diese lange Frist als Argument nutzen wollt um das alles mal wieder in Frage zu stellen ist der blanke Hohn.Lol
 
@coxon
Hält sich die Strahlung dann dauerhaft im Mantel des Reaktors? Sollte die Strahlung, eben weil sie so kurzlebig ist, nicht restlos zerfallen?

Wie gesagt, ich habe hier keine Informationen aus erster Hand. Dennoch klingt das (ein verstrahltes Reaktorgehäuse, das viele Jahre in Betrieb war und immens viel Energie erzeugt hat) besser, als Reaktoren, die Kubikmeterweise verbrauchtes und hochradioaktives Plutonium und Uranium ausspucken.
 
marcel151 schrieb:
Gibt es auch unabhängige Meinungen zu dem Thema? Oder ärgert sich etwa jemand darüber, dass er jetzt erstmal Geld ausgeben muss für Rückbau der AKWs und Neubau anderer Energieerzeuger?

Sollen wir wirklich jahrelang über das Wiedereinschalten von knapp 30 TWh an jährlicher Energie durch AKWs diskutieren, die im letzten Betriebsjahr 6,3% der Gesamterzeugung ausgemacht haben? Nochmal zum mitschreiben: Wir haben im ersten Halbjahr (nicht Jahr) 2024 135,2 TWh Energie aus erneuerbaren Energien erzeugt. Lass die alten Dinger doch endlich sterben. Die Diskussion ist schlimmer als das, was man mit einer Wiedereinschaltung erreicht.
Nochmal: Ich finde bestehende Atomkraftwerke keineswegs schlecht und stimme Dir auch zu, dass wir mit dem Ausstieg Jahrzehnte zu früh begonnen haben. Sie sind jetzt aber nunmal abgeschaltet.

Wie genau kommst Du auf diese Zahl? Und warum muss überwiegend importiert werden? Und warum sollte man sich nicht von einer Sache unabhängig machen dürfen, nur weil man sich (in Zukunft) von etwas anderem abhängig machen muss?

Hast Du da genaue Zahlen? Und berücksichtigst Du auch die Materialen, die man bei der Kernkraft braucht, bei EE aber nicht? Und wie gesagt, es geht nicht nur um das Bauen der AKWs, hinten kackt die Ente. Um fair zu bleiben geht es aber auch nicht nur um das Bauen der EE, auch da steckt was hinter.

Wie viele Jobs sind wegen der abgeschalteten AKWs denn weggefallen und wie viele haben dadurch ihren Job auch wirklich verloren und werden nicht woanders eingesetzt?
Haben wir denn auch die gleichen geographischen Vorraussetzungen wie Finnland um das vergleichen zu können?
Es wird gesagt, dass wir die bestehenden AKWs nicht mehr einschalten können. Das ist politisch, nicht technisch. Das war der Punkt.

30 TWh, die den Strompreis weiter niedrig gehalten hätten. Mehr Angebot bedeutet günstigere Preise und Versorgungssicherheit, wenn Wind und Strom nicht vorhanden ist. Eine hohe Jahreserzeugung bringt nichts, wenn in einer Millisekunde nicht genug vorhanden ist. Energie muss für manche Industrien (Rechenzentren, Glas etc.) immer vorhanden sein. Es wird auch niemand morgens auf seinen Kaffee verzichten wollen oder zu einer anderen Tageszeit arbeiten wollen, weil wir EE verwenden.

Mindestens 700 TWh Wasserstoff wird benötigt. Er muss mindestens doppelt so teuer wie die direkte Stromabnahme sein, da bei Umwandlung 50% und mehr an Energie nicht in Strom umgewandelt werden. Mit Netzentgelten, Speicher usw. wird der Gesamtpreis pro KWh deutlich teurer als jetziger Strom sein. Wasserstoff entsprechend nochmal mehr. Wie man bei 10-20 Cent ankommen will, ist ein absolutes Rätsel.

Und was die Jobs angeht: Als die Automobilindustrie aufgebaut wurde wurden aus Kutschern Arbeiter am Fließband und Ingenieure. Ich sehe nur, dass die aktuelle Entwicklung den umgekehrten Weg forciert.

Die Überwachung der Netze wird unglaublich komplex und aufwendig. Riesiger Personaleinsatz. Grün lässt sich nur mit einem geeigneten Mix werden. Wir sind das einzige Land in der Welt, welches dickköpfig "100% EE" ausruft.

Jeder, der sich die Schwankungen 1x angeschaut hat, wird erkennen, dass das nicht praxistauglich ist. Weitere Sicherheiten wie Speicher, Backup-Kraftwerke und ein angepasster Netzausbau ergeben erst den Gesamtpreis. Dieser wird sehr teuer.

Zum Resourceneinsatz gibt es die Quelle IEA (International Energy Agency) hier. Übrigens dauert der Bau einer Mine etwa 16 Jahre und die meisten benötigten Mineralien sind monopolisiert in einzelnen Ländern, die wir zumeist auch politisch nicht mögen (bspw. China). Hohe Nachfrage, aber kein gesteigertes Angebot bedeutet: Hohe Preise. Es wird 13-42x mehr Lithium benötigt pro MW. Ist auch kein sonderlich grüner Prozess.
 
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Topas93 schrieb:
Übersetzt gesagt, gibt es hier zwei theoretische Apokalypseszenarien. Eine verstrahlte Erde, vs eine Erde welche den Hitzetod stirbt...
Und dann gibt es Gott sei Dank noch die Realität.
 
Blackfirehawk schrieb:
Ist der Hersteller meines Fahrzeuges nicht von Betroffen.. und selbst wenn ist mir wichtiger das er fährt.
Also nach mir die Sintflut?
Blackfirehawk schrieb:
Nun bei 720€ Warm für 95m2 und der aktuellen Preisentwicklung und Verfügbarkeit von Wohnungen (1200€ kalt für ähnliche qm zahlen hier in der Gegend.. wenn man sie überhaupt bekommt..) sehe ich das doch leicht anders bei gerade Mal 25-30min Fahrzeit.
Hinzukommt das Meine Frau ebenfalls knapp 15km/Strecke (30 am Tag) in die andere Richtung fährt.
Gut bezahlte Jobs gibt es auch nicht um jede Ecke.
Klar, sehe ich ein. Aber man verändert sich beruflich ja auch mal. Aber wenn Deine Frau auch schon 7000 km nur für die Arbeit verballert - da sollte man auch mal kritisch rechnen. Verschleiß am Auto, Steuern, Versicherung, Sprit, Reifen, Nerven, Zeit...
Blackfirehawk schrieb:
Ich zahle dementsprechend auch mehr KFZ Steuer. Das gleicht dieses "Diesel Privileg" aus.
Da lügst Du Dir aber gehörig in die eigene Tasche. Ein 2 Liter Diesel kostet unter 300 Euro KFZ-Steuer im Jahr. Sagen wir mal der Einfachheit halber, es wären glatt 100 Euro mehr Steuern gegenüber einem richtigen Verbrenner. Diese 100 Euro hast Du nach der zweiten Tanke, also Ende Januar in Deinem Fall, schon wieder drin. Die restlichen elf Monate des Jahres profitierst Du mehr als dicke von der Subventionierung, die Dir die Allgemeinheit mit ihren Steuern bezahlt. So viel Erhlichkeit sollte schon sein.
Blackfirehawk schrieb:
wenn ich es nicht verbrenne tut es wer anders..
Das ist doch nicht wahr. Warum sollte Deine Spritfüllung jemand anders verbrennen? Meinst Du, der Sprit wird durch Deinen Verzicht günstiger und deswegen kauft einer nun einen neuen Diesel? Die Annahme ist doch bekloppt. Wenn Du nicht zwei Mal im Monat an Deiner Tanke tankst, wird weniger Diesel verkauft und verbrannt.
Blackfirehawk schrieb:
Aus der Erde geholt.. global angeboten, verkauft und verbrannt wird es so oder so.
Ja ne. Du, ich und jeder andere kann sich doch bewusst dafür oder dagegen entscheiden. Dieses "Argument" "wenn ich es nicht mache, tut es der Chinese" ist eine extrem bequeme Art sich selbst zu belügen.
Blackfirehawk schrieb:
Und ob ich bei unseren Strommix 6l Diesel verbrenne oder 10-15kg kohle über Umwege macht es nicht besser.
Auch das ist nicht richtig, siehe weiter oben.
Blackfirehawk schrieb:
Das ist ja der Witz. Das tun sie eben nicht aufgrund der Netzendgelte und das Reservekraftwerke vorgehalten und bezahlt werden müssen steigt der Strompreis dementsprechend.
Wo steigt der Strompreis? Du bekommst mittlerweile Preise von 21 Cent und noch weniger. Die Preise sinken, seitdem die deutschen AKWs vom Netz gehen.
Blackfirehawk schrieb:
Und auch Ladesäulenbetreiber wollen ihre Investition und Ausbaukosten gewinnbringend wieder reinholen.
Hab ich doch geschrieben. Langfristig wird sich das aber auch ändern, wenn es mehr Wettbewerb gibt. Die FDP sagt doch immer: Das regelt der Markt. In dem Fall stimmt es sogar.
Blackfirehawk schrieb:
Ist nett ja. Aber der Günstige Verbrauch und Reichweite sind was ich schätze. Und der Umstand das ich nur alle 2-3 Wochen für 5min tanke wenn ich abends zur Nachtschicht fahre.
Das ist denke ich allen hier bereits klar geworden. Billig und bequem, der Rest interssiert halt nicht. Finde ich voll sozial.
Blackfirehawk schrieb:
Kein DSG.. Schalter..
Ölwechsel hat der letzte inkl Öl und Filter gerade Mal 90€ und ne halbe Std Eigenarbeit gekostet.
Ich mache meine Ölwechsel auch selber, das ist bei dem Großteil der Autofahrer aber anders. Und die Option, ganz darauf zu verzichten, hat schon großen Reiz.
Blackfirehawk schrieb:
Mein Diesel nagelt nicht und ist für mich angenehm leise genug.
Ich hab auch keine Probleme zügig von der Ampel weg zu kommen.
Mein 86 PS Polo ist auch "schnell genug". Damit ist das Thema Auto für mich für alle Zeiten erledigt. Besser kann es nicht werden und wenn doch, will ich es gar nicht wissen.
Blackfirehawk schrieb:
Wird nicht passieren die wollen Geld verdienen.. und wenn ich nicht nicht Tanken fahren muss dann muss ich Laden fahren.
Musst Du denn auch einkaufen? Dann kannste das Laden erledigen, während Du den Wocheneinkauf abwickelst. Oder gibt es auch dafür Gründe, warum es unpraktisch oder gegen Deine Routine ist?
Blackfirehawk schrieb:
Mir ist egal was mir der Restenergie passiert.. entweder sie entsteht bei meinem Auto.. oder im Kraftwerk.. oder bei jemand anderen der den Treibstoff verbrennt.
Ne, eben nicht. Aber ich verstehe, dass man besser schläft, wenn man sich das so lange vorsagt, bis man selbst glaubt, dass es stimmt. Viel Erfolg noch beim Kopf in den Sand stecken.
 
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tipmyredhat schrieb:
Und dann gibt es Gott sei Dank noch die Realität.
*Überspitzt! Überspitzt! - Da muss ich mich korrigieren.

Mein Fehler... das war natürlich eine Übertreibung. Ich verstehe das man das durchaus Ernst nehmen kann.
 
DJMadMax schrieb:
Hält sich die Strahlung dann dauerhaft im Mantel des Reaktors? Sollte die Strahlung, eben weil sie so kurzlebig ist, nicht restlos zerfallen?
Soweit ich das richtig verstanden habe, verbleibt eine gefährliche und langlebige Menge an Strahlung im Mantel der die Fusion einschließt. Bei Minute fünf sieht man die Module die ich meine:


Ich kann dir aber gerade nicht sagen ob es diese Doku, oder eine andere war, in der auch auf potenziell negative Aspekte des ITER/Tokamak eingegangen wurde.

Und rein logisch betrachtet: Kernfusion findet in unserer Sonne statt. Hierbei entsteht ja auch ein erhebliches Maß an Strahlung. Lediglich das Erdmagnetfeld schützt uns davor. Und ja, Strahlung ist nicht gleich Strahlung, das darf man nicht verallgemeinern, das ist mir klar.

Ich schaue mal was ich noch finde.
 
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phanter schrieb:
1. Niemand spricht von Fusionsreaktoren
2. Blabliblub Technik
Atomkraftwerke gibt es. Saisonale Speicher aktuell nicht.
Fusionsreatoren wären aber die einzige Technik, die einen Mehrwert darstellen würde. Konventionelle Atomkraft hat doch 70 Jahre lang jetzt bewiesen, dass sie so zukunftstüchtig ist wie die Dampflok.

Blablibub sag ich dann auch mal zu Deiner Forderung nach saisonalen Speichern.
 
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