News Amazon mit mehr Umsatz, aber kurz vor Verlustzone

hamju63 schrieb:
Tja, das wird heutzutage zu sehr großen Teilen an die Anteilseigner (sprich: Aktionäre) ausgeschüttet.

Das ist nicht ganz richtig. Die Ausschüttung über Dividenden geht immer weiter zurück, da Dividendenzahlungen im Vergleich zu Kursgewinnen bei der persönlichen Einkommensteuer benachteiligt sind.
 
schlunzi schrieb:
Ob's bei DHL anders ist? Ich meine, die Unternehmen konkurrieren da, also werden die Transportpreise ähnlich sein. Weiß es aber auch nicht, kenne niemanden, der für DHL oder Hermes arbeitet.

Es sind wohl primär die Fahrer bei Subunternehmen betroffen, die für die Paketunternehmen arbeiten, der Vorteil bei DHL ist, dass 90% der Fahrer bei DHL direkt angestellt sind und ordentliche Arbeitsbedingungen haben, während z.B. Hermes alles über Subunternehmer abwickelt, den restlichen 10% bei DHL gehts aber genauso schlecht wie bei anderen Paketdiensten.
 
schlunzi schrieb:
Ob's bei DHL anders ist? Ich meine, die Unternehmen konkurrieren da, also werden die Transportpreise ähnlich sein. Weiß es aber auch nicht, kenne niemanden, der für DHL oder Hermes arbeitet.

Freund von mir arbeitet direkt bei DHL und nicht bei einem Subunternehmen, und der ist echt zufrieden mit den Bedingungen. Einmalige jährliche Sonderauszahlung, stattfindende Lotterien als Prämie etc. pp. Der Verdienst an sich ist im Vergleich zu einem Facharbeiterjob auch nicht sooo schlecht, wenn man bedenkt das die Meisten nur angelernt werden und keine 3,5 jährige Ausbildung dafür benötigen.
 
6shop schrieb:
wenigstens investiert amazon, besser als wenn sich die oberen nur die taschen vollstopfen.

Die Gehälter ganz sicher so gesetzt, dass die trotzdem ihre Taschen vollstopfen können, so wie in jedem Unternehmen.
Amazon mag nach Außen zwar sehr sympathisch wirken, aber die Arbeitsbedingungen und der Druck auf die Angestellten sind teilweise erschreckend!
 
Die sollten mal in bessere Arbeitsbedingungen in ihren Logistikzentren investieren, damit zb im Sommer nicht alle Tage die Mitarbeiter umkippen und ständig der Krankenwagen antanzen darf.
vgl. Doku zdfzoom gnadenlos billig
 
Raptor2063 schrieb:
was soll man auch bloß mit dem ganzen Gewinn, bevor man ihn nur komplett versteuert und abgibt - investiert man lieber. Eigentlich der richtige Weg :)

Amazon und Co zahlen steuern? General Electronic und andere US Firmen bezahlen jedenfalls keine :freak:
 
Und das krasse dabei: Vor zehn Jahren, als die New Economy Blase geplatzt ist, stand Amazon schon mit anderthalb Beinen in der Pleite... Wie viele schon sagen: Anders als Google und Apple sitzt Amazon nicht sinnlos auf der Kohle rum, sondern investiert.
Schade nur, daß Amazon den deutschen Internethandel dominiert, die MWSt aber an Luxemburg abführt. Rechtlich okay, aber mögen muß man's ja trotzdem nicht...

Was ich nicht verstehe: Wieso belastet der Bau von Lagern die Gewinne? Sollten solche Investitionen nicht voll aktiviert werden können? Und wieso belastet schon die Planung die Gewinne? Die ist vielleicht nicht voll aktivierbar, aber dürfte dafür ja auch keine riesigen Millionensummen verschlingen?

Traube schrieb:
Jop, ist vollkommener Schwachsinn den Gewinn zu versteuern. Der Staat braucht ja schließlich kein Geld, wozu auch :rolleyes:
Der Staat bekommt seine Steuern schon. Wenn Unternehmen wachsen und investieren, halt heute nicht soviel, aber dafür später umso mehr. [Ich weiß, ich weiß: In Zeiten der Staatsschuldenkrise ist sparen und investieren out, Kohle (die man nicht hat) heute ausgeben in.]

Darkwonder schrieb:
Nur Investieren nutzt aber auch nix, was machen Sie wenn eine Investition schief läuft und das ganze Millionen oder Milliarden zusätzlich kostet die Sie aber nicht haben? Wenn man genug Barreserven hat, kann man nachschießen, wenn nicht läuft man langsam aber sicher auf den Abgrund zu.
Barreserven hängen aber wiederum nur mittelbar mit dem Gewinn zusammen. Es ist bspw. denkbar, daß eine Firma eine Beteiligung hat, die Pleite geht und darum abgeschrieben werden muß, gleichzeitig aber eine riesige ausstehende Rechnungen aus dem letzten Geschäftsjahr von einem Partner beglichen wird. In dem Fall könnte trotz großer Zuflüsse an Bargeld eine böser Verlust ausgewiesen werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
oder man versenkt das Geld und baut ein nicht funktionierendes "Raumschiff". :evillol:
 
funhuji schrieb:
Schade nur, daß Amazon den deutschen Internethandel dominiert, die MWSt aber an Luxemburg abführt. Rechtlich okay, aber mögen muß man's ja trotzdem nicht...

Also ich zahle die deutsche MWSt auf amazon.de., sogar wenn ich bei amazon.co.uk bestelle :)

Da die MWSt sowieso der Kunde zahlt, dürfte es amazon egal sein, wo man sie abführt.
 
Richtig. Die Mwst wird im Käuferland fällig. Was funhuji meint, ist die Einkommenssteuer. Die zahlt Amazon in Luxemburg. Aber bei dem Gewinn entgeht dem Fiskus da nicht viel ;).
 
In Österreich wird alles mit der Post geliefert...

Ich bin mir trotzdem sicher, dass die Leute in den Lagern oder sonst wo bei Amazon immer noch weit bessere Arbeitsbedingungen haben als die Kleidungsnäher oder Fußballkleber von Adidas, Nike usw. ... ;)
 
Bei dem Graph votiere ich für Graphen mit einer logarithmischen Skala, damit man noch was erkennt, wenn der Gewinn so niedrig ausfällt ;)
 
garrulus schrieb:
Die sollten mal in bessere Arbeitsbedingungen in ihren Logistikzentren investieren, damit zb im Sommer nicht alle Tage die Mitarbeiter umkippen und ständig der Krankenwagen antanzen darf.
vgl. Doku zdfzoom gnadenlos billig

Ja die Doku habe ich auch gesehen, allerdings scheint Amazon trotz allem ein Arbeitgeber zu sein der ganz "okey" erscheint.
Die Mitarbeiter haben im Interview extra betont (auch wenn sie nicht zu sehen waren), das sie durchauch gerne bei Amazon.de arbeiten und die Kollegen ganz gut sind, sie haben bemängelt das an sich immer ein Aufpasser da ist und irgend so ein Schlechtbelüfteter (Aufzug?) die Leute zum umkippen bringt. Das Problem soll zumindestens bekannt und behoben werden.

Amazon hat doch auch 2 oder 3 neue Logistikcenter in Deutschland gebaut. Ich glaube in NRW und Rheinlandplaflz? Also noch zusätzlich zu seinem Lage in Bad Hersfeld.
 
Warhead schrieb:
gls hat mir auchn och nie amazon-pakete gebracht. hermes, wenn dann...

Eigentlich müssten die Hiob heissen, wenn die permanent die Packete aus Zeitmangel werfen und dabei teure Artikel geschrottet werden. Wär bei mir nicht das erste mal.
 
Die Dinger zu werfen ist noch gar nichts. Unser Hermes-Mann stellt Pakete auch gerne mal im Wohnheim mitten auf dem Gang ab, weil er zu faul ist später nochmal wieder zu kommen, wie Hermes es eigentlich zusichert. Einfach unglaublich. Hat bei mir dazu geführt, dass ich grundsätzlich nur noch bei Shops einkaufe die mit DHL versenden. Die guten Männer und Frauen von der Deutschen Post lassen da Gott sei Dank noch sowas wie sorgfalt walten.
 
Ich wäre ja dafür einfach die Gehälter zu erhöhen. Meiner Meinung nach ist das sinnvoller als total sinnlos weitere Versandzentren zu bauen. Leider wird im Artikel ja nicht genannt wo Amazon den jetzt tatsächlich investieren will...
 
vielleicht waere es sinnvoll den gewinn auf einer zweiten X-Achse aufzutragen, irgendwie sinnlos mit der skalierung
 
Was faselt ihr denn alle von Investitionen statt Gewinnen? Oder lieber investieren statt Gewinn machen? Investitionen senken nicht den Gewinn, nur den cash flow. Amazons Gewinn wird durch deren aggressives Wettbewerbsverhalten und den damit verbundenen geringen Margen geschmaelert, nicht durch Investitionen.
 
Nachdem Investitionen aber Ausgaben sind, stehen die in der Gewinn und Verlust Rechnung erst mal auf der Ausgabenseite. Sprich was Amazon an Überschuss aus ihrem Geschäft erzielt wird wieder in neue Güter umgesetzt.

Es stimmt schon, die Investition ändert nichts an Amazons Bilanzssume, weil dann eben statt einem Laster voll Geld eben eine neue Lagerhalle in der Bilanz steht, aber die Lagerhalle kann man eben schlecht als Dividende an die Aktionäre auszahlen :D.

Deshalb werden Investitionen eben vom Überschuss abgezogen.
 
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