Dante2000 schrieb:
Für die 1900 entlassenen Arbeitskräfte hat das Geld scheinbar nicht mehr gereicht.
Eine Übernahme geht in der Folge immer mit Einschnitten beim Personal einher, das ist vollkommen normal. Synergien zu realisieren ist der primäre Grund für Unternehmensakquisitionen, wollte man das nicht tun, könnte man auch einfach Geld ins Unternehmen stecken, ohne es komplett zu übernehmen.
Dante2000 schrieb:
Ich finde es interessant wie, scheinbar flächendeckend, die Tatsache aktzeptiert wird, dass Microsoft ihre gesamten Retail-Vermarktungsabteilungen geschlossen und die Angestellten entlassen hat. Scheinbar möchten alle XBox-Spiele ausschließlich nur noch digital und im goldenen Xbox-Store (Bezogen nur auf die Xbox Plattform) kaufen und beziehen.
Der Markt für physische Medien schrumpft seit vielen Jahren. Wenn du dir dann noch bewusst machst, dass die Mehrheit der in dieser Generation von Microsoft verkauften Konsolen kein optisches Laufwerk mehr besitzt, muss deutlich werden, dass sich der Verkauf von physischen Spielen für sie immer weniger lohnen muss. Die "Xbox-Abteilungen" bei den großen Retailern schrumpfen außerdem schon seit Jahren zusammen, eben weil der Absatz nicht stimmt. Es war daher immer nur eine Frage der Zeit, bis der physische Verkauf eingestampft wird.
Auch Sony wird diesen Weg früher oder später beschreiten - genau genommen tun sie das ja bereits, indem sie das optische Laufwerk zum kostenpflichten Addon machen. Der PC-Markt ist ja mittlerweile ohnehin praktisch ausschließlich digital, kaum jemand weint seinen 5,25"-Laufwerken hinterher. Die Konsolen haben da eben nur noch ein paar Meter Strecke mehr nötig.
Dante2000 schrieb:
Das was 2013 damals verteufelt und von den "Gamern" damalig abgestraft wurde, findet nun lautlose Aktzeptanz. Für mich persönlich nicht nachvollziehbar.
Was soll man sagen, die Zeiten ändern sich eben. Ironischerweise war Microsoft seiner Zeit mit der unbeliebten Xbox One einfach etwas voraus, heutzutage wäre ihr damals viel kritisiertes Featureset wohl absolut kein Problem mehr
Dante2000 schrieb:
Ich persönlich bin gespannt wie sich das entwickelt. Aufgrund der anhaltenden Massenentlassungen bezweilfe ich stark, das die "Qualität der Spiele" in den nächsten Jahren noch irgendwie besser oder zunehmend wird. Der Aktienkurs regiert den Markt, nicht mehr das Personal das die "Umsätze" überhaupt erst ermöglicht hat. Auch die Leistung der einzelnen Studios ist irrelevant, wenn der "Mutterkonzern" in Schwanken gerät (Siehe Embracer und ihre Studio und Projektschließungen).
Embracer ist ein exzellentes Beispiel für überambitionierte Akquisitionen. Die Pläne dahinter waren sicherlich toll, aber sicherlich hätte man erstmal abwarten sollen, bis erste Projekte erste Früchte tragen, bevor man noch mehr und mehr zukauft ... schade drum.
Was aber die Kündigungen bei ABK und MS angeht - wie gesagt, das ist nach einer Übernahme ein total normaler Ablauf. Es wird zwangsläufig Ballast geben, den man nicht braucht - beispielsweise HR- oder QA-Abteilungen.
Dante2000 schrieb:
Die Gaming-Branche ist in meinen Augen einfach nur noch unerträglich als Arbeitnehmer. Umso glücklicher bin ich, dass ich damals nicht den von mir geplanten Wunsch (Spieleentwickler) umgesetzt habe und stattdessen nur "generell" in der IT geblieben bin.
Vermutlich eine sehr gute Entscheidung, das stimmt.