News Amazon sperrt Konten mit unüblichem Rücksendeaufkommen

Stelle dir Traum-Deutschland vor, wo es nur liebe, nette, ehrliche und anständige Menschen gibt.

Die kaufen ihr Produkt, bezahlen pünktlich ... und alle (Kunden und Händler) sind glücklich.
Garantiert würde es keine Umtausch-Probleme geben mit dem einen oder anderen defekten/beschädigten Produkt.


Tja, dem ist aber leider nicht so, weil es die Schmarotzer und Betrüger gibt, die mit einem "ehrlichen Geschäft" scheinbar nicht leben können oder wollen.
Deshalb werden die Minus-Geschäfte der Händler durch Preiserhöhungen (bzw. vorheriger Preiskalkulationen) abgefangen ... und bestraft werden alle Kunden, ob GUT oder BÖSE.
Ganz simpel, ganz einfach zu verstehen.
Und die Knalltüten, die dieses Prinzip nicht verstehen, das sind die vorgenannten Schmarotzer und Betrüger.
Die wird es immer geben, weshalb sich wohl niemals viel ändern wird ...



PS: und die Vollpfosten, welche sich 5 GraKa's (oder CPU's) ordern um dann die beste zu behalten und die anderen 4 zurücksenden, die sind auch noch stolz und prahlen mit ihrer Dummheit - sweet :rolleyes:
 
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Wirklich zu schade, dass "die" kein eigenes Geschäft haben.
 
Je mehr Beiträge ich lese, desto fassungsloser bin ich, wie viele auf die plumpe Propaganda Amazons hereinfallen.

Was sagt Amazon denn eigentlich genau? Man wirft den gesperrten Kunden vor, dass sie eine außergewöhnlich hohe Rücksendequote haben. Diese sei auch nicht haushaltsüblich.

Was bedeutet das? Das Forum hier ist schnell bei der Hand. Gemeint seien natürlich diejenigen Kunden, die 10 Fernseher bestellen und 9 davon zurückschicken. Doch gibt es dafür gar keinen Beleg. Es mag sein, dass es diese Fälle gibt, doch Amazon nennt weder Belege dafür noch Statistiken. Man muss ihnen schlichtweg glauben und das Forum tut das in weiten Teilen.

Wie sind diese Quoten gemeint? Absolut oder relativ? Wenn ich hundert Artikel bestelle, wie viele darf ich dann zurücksenden, bevor mein Rücksendeverhalten nicht mehr haushaltsüblich ist? Zehn, zwanzig, fünfzig?

Und wie schlüsselt Amazon dieses Rücksendeverhalten eigentlich auf? Gibt es berechtigte Rücksendungen, die nicht zählen und unberechtigte, die quasi doppelt angerechnet werden? Wie zählt, wie registriert Amazon das?

Hier im Forum kamen schon viele Beispiele. Da bewirbt Amazon eine Kamera im Warehousedeal als "wie neu", dabei hat sie schon tausend Auslösungen. Der Kunde schickt sie natürlich zurück und bestellt gleich noch eine. Ist der deswegen ein Querulant?

Das als neu bestellte Mainboard entpuppt sich als bereits benutzt. Doch als Kunde möchte ich gerne Neuware, wenn ich sie so bestellt habe und so geht der Artikel wieder zurück. Doch merkt Amazon überhaupt, dass ich den Artikel nur deshalb zurückgeschickt habe, weil ich gerne einen original verpackten hätte?

Amazon bietet auf seiner Homepage nämlich ein wildes Gewusel aus Widerruf aus Fernabsatzgesetz, Sachmängelhaftung und freiwilligem Rückgaberecht an. Dem Kunden ist gar nicht klar, welche Rechte er gerade nutzt. Oftmals kann er sie auch gar nicht wahlweise nutzen, sondern hat nur bestimmte Optionen zur Auswahl.

So bietet Amazon für Warehousedeals gar keine Reparaturmöglichkeit an. Stattdessen kann ich nur Erstattung wählen. Für andere Artikel kann ich manchmal auch Ersatzlieferung wählen.

Selbst wenn ich ein defektes Neugerät reparieren lassen will, legt mir Amazon Steine in den Weg. Die Hotline selbst ist es, die auf Nachfrage immer wieder beteuert, dass es bei Reklamationen einfacher ist, den Artikel zurückzuschicken, sich erstatten zu lassen und anschließend neu zu bestellen.

Ich erkenne bei diesem Verhalten ein großes Mitverschulden Amazons an der Lage.

Sie nehmen viel zu viele Artikel freiwillig zurück, auch wenn Kunden diese offensichtlich stark benutzt oder sogar beschädigt haben.
Sie prüfen Rücksendungen nicht genau genug. Oft sind als neu gekennzeichnete Artikel bereits geöffnet und es fehlen Teile.
Sie haben mit den Warehousedeals einen weiteren Marktplatz geschaffen, der mangels vernünftiger Qualitätskontrolle geradezu dazu einlädt, Artikel auf Probe zu bestellen, weil sie zu faul sind, auch nur einfachste Funktionsprüfungen durchzuführen.
Sie prüfen schlichtweg nicht, ob die genannten Rücksendegründe überhaupt zutreffen. Selbst defekte Artikel gehen als "gefällt mir nicht mehr" spielend zurück, er wird nie eine Nachfrage kommen. Der nächste Kunde freut sich.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Amazon sich die Geister selbst ins Haus geholt hat, die sie jetzt vertreiben wollen. Wer so umfassend und ungeprüft Waren zurücknimmt und Kunden geradezu ermutigt, das auszunutzen, darf sich nicht beschweren, wenn diese das im Zweifel auch machen. Der Gedanke, Hochretournierer zu sperren, mag nicht verwerflich sein. Doch Amazon wird dabei immer auch Kunden treffen, die aufgrund der internen Mechanismen erst zu (nach eigenen Kriterien!) Hochretournierern wurden.

Wenn ich beim dritten bestellten Notebook immer noch Mängel feststelle und mir der Support weiterhin rät, doch einfach ein neues zu bestellen, was soll der Kunde denn machen? Soll er freiwillig das Gerät zum Hersteller schicken, damit Amazon nicht noch ein geöffnetes Paket herumstehen hat?

Wenn ich eine im Warehouse bestellte Ware entgegen der Beschreibung völlig verkratzt zugeschickt bekomme und ich als einzige Maßnahme "Erstattung" wählen kann, soll ich das Gerät dann lieber behalten?

Wenn mir als neu deklarierte Ware als bereits geöffnet verkauft wird, soll ich das dann tolerieren, wenn der immer nette Support einem schon den Rücksendeschein per Email geschickt hat?

Erst einmal muss Amazon im eigenen Laden aufräumen, um unnötige Rücksendungen und Doppelbestellungen zu verhindern und dem Kunden nicht dauernd versichern, dass er selbst wegen eines Kratzer in der Verpackung alles jederzeit zurückschicken könne. Denn dem Kunden auf der einen Seite Zucker in den Arsch zu blasen, danach aber intern dessen Rücksendezähler wieder einen hochzusetzen, um ihn nach geheimen Kriterien irgendwann zu sperren, ist schlichtweg eine Sauerei.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sabr

Na ja da du dein:

Name
Anschrift
PLZ und Ort

angegeben hast, kann man eine Blacklist einführen was programmier technisch 0 Problem ist.
 
Ja, das Ausnutzen von Gesetzeslücken ist bei manchen "völlig OK". Wenn das umgekehrt zB Hersteller machen, sind das die ersten, die sich massiv beschweren und zu Boykotten aufrufen. Doppelmoral ftw -.-

Die Intention hinter dem Gesetz zu Fernabsatzgeschäften war, dass der Kunde geschützt wird, er sich die Ware anschauen und testen kann wie im Geschäft, weil das nunmal online nicht geht. Das legen dann einige Leute ohne moralisches Gewissen natürlich so aus, dass sie alles bestellen und dann beliebig zurücksenden können wie sie wollen.

Hier müsste der Gesetzestext entsprechend eindeutiger formuliert werden, um solche "Kunden" bzw. solches Verhalten auszuschließen.

Solange das nicht geschieht, können sich die Schmarotzer und Ausnutzer immer wieder fein rausreden und auf den Wortlaut des Paragraphen verweisen. Die Idee dahinter interessiert erstmal nicht...

Wo Lücken sind, werden diese nunmal (von sozial nicht integeren Personen) ausgenutzt.

Ich finde die Vorgehensweise von Amazon korrekt. Auffällig ist auch, dass bisher so ziemlich alle "Erfahrungsberichte" von Betroffenen recht schwammig formuliert sind und auf Nachfragen keine Details kommen. Abgesehen davon, könnte man diese sowieso nicht nachprüfen (hallo Datenschutz...), sodass die "Gesperrten" alles behaupten können. Würde Amazon deren Rücksendequote öffentlich bekanntgeben, wären sie sofort dran bzgl. Datenschutz. Das öffnet natürlich Behauptungen Tür und Tor und die Gesperrten können sich in aller Ruhe als unschuldige Opfer hinstellen.

Dumm sind die nicht, nur eben nicht sozial ;)

PS: Eine "Verwarnung" oder Grenze wie "x Rücksendungen bis zur Sperre" halte ich für kontraproduktiv. Wenn man weiss, dass bis dahin nichts passiert, nutzt das dieser Menschenschlag genau bis dahin aus, frei nach dem Motto "Ich darf ja noch"...
 
@Chakotey: Finde gut, dass du den Kontakt zu Amazon gesucht hast. Wie ich mehrmals schrieb: Die Möglichkeit gibt es immer.

Was du allerdings deiner Rechtsabteilung darüber sagen wollen hättest, ist mir dann doch schleierhaft. Kannst du mir mal sagen, was das gewesen wäre?

@Pjack: Ein Einzelhändler in Berlin konkurriert aber nicht mit einem in München oder gar in London... der Online-Handel ermöglicht zwar, dass deutlich mehr Kunden erreicht werden können, aber er stellt gleichzeitig auch ein viel höherer Preisdruck dar... Gesparte Kosten werden ja durchaus schon an den Kunden weitergegeben, deshalb sind die Versender auch günstiger... aber zu verschenken haben sie auch nichts.

@Sabr: Wie zahlst du bei Amazon? Per Lastschrift? Wie viele Bank-Konten hast du denn so?

@Cool Master: Lieferung an Packstation, an die Firma wo man arbeitet, ... gibt ja genug Möglichkeiten für andere Adressen...

@Bueller: Ich brauche dafür keinen Beleg. Ich halte Amazon für vernünftig genug, nicht wahllos Kunden zu sperren. Weil ich weiß, dass sie grundsätzlich daran interessiert sind, Dinge zu verkaufen. Damit verdienen die nämlich ihr Geld. Das heißt, Amazon hat ein Interesse, sogar möglichst viele Kunden zu haben. Deshalb macht mir das ganze gar keine Sorgen, und finde es auch gut. Weil mir ist lieber, wenn solche Idioten nicht mehr bei Amazon bestellen dürfen, denn sonst zahle ich deren Reklamationskosten mit.

Und es klingt verrückt, ich weiß, aber man kann tatsächlich mit Amazon Kontakt aufnehmen, auch wenn man gesperrt wurde. Und wenn man es für ungerecht empfindet, kann man sich ja dazu äußern.

@Heretic Novalis: Natürlich wären Warnungen eher kontraproduktiv. Zumal die Frage ist: Ab wann warnt man?

Und könnte das nicht sogar Probleme mit dem Verbraucherschutz geben? Quasi nach dem Motto: "Amazon macht mir verständlich, dass ich nicht mehr vom Widerrufsrecht Gebrauch machen sollte".

Solche Warnungen würden Amazon auf unterschiedliche Art angreifbarer machen. Ähnlich, wie eine Begründung einer Absage bei einer Bewerbung den Arbeitgeber angreifbar machen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@1668mib

Klar gibt es diese. Wenn es aber raus kommt, und das wird es ja wenn wieder ein hoher Rückversand dazu kommt, denke ich stellt auch dort Amazon die lieferung ein bzw. kündigt den Account.
 
@Bueller
genau so ist es, deinen Ausführungen ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Es ist völlig offen nach welchen Kriterien Amazon Kunden sperrt und ich finde das hier einmal von Seiten Amazon aufgeklärt werden sollte.

Klar kann sich ein Händler seine Kunden aussuchen, schließlich haben wir ja Vertragsfreiheit und niemand ist verpflichtet eine Geschäftsbeziehung mit jemanden einzugehen. Dennoch fände ich es fair einen Kunden vorher eine Art Verwarnung auszusprechen und offen zu kommunizieren welches Rücksendeverhalten genau der Grund dafür ist.
 
@MasterXTC: Mit einer Warnung und Begründung wäre einem Rechtsstreit Tür und Tor geöffnet. "Aber ihr habt gesagt, dass es zu viel ist, bei 5 Bestellungen 2 Artikel zurückzuschicken. Ich schicke seit dem doch nur noch einen Artikel bei 5 Bestellungen zurück ..."


Nochmal: Wer sich von Amazon ungerecht behandelt fühlt, kann ja gerne mit Amazon Kontakt aufnehmen.


Und ja, das Angeben von Kriterien - das wäre super.
Dann kann jeder Schmarotzer sich an den Kriterien orientieren.

Ich frag mich, ob manche Leute das Hirn nicht nur zum Energie-Verbraten sondern auch zum Nachdenken nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
1668mib schrieb:
@DDD: Solche Dinge, also bereits geöffnete Produkte, schicke ich im Verstand tatsächlich unter Umständen ungeprüft zurück.
Z.B. bei Mäusen, Controllern, Konsolen, Festplatten, Prozessoren, Grafikkarten, Lüftern, Mainboards, Kopfhörern, Monitore, ...
Es mag einige Ausnahmen geben: Einfache Controller-Karten wie für SATA oder USB, die eh kaum mehr als 10 Euro kosten...

Ich öffne die Produkte nicht, und schicke sie zurück, damit ich selbst erst gar keine Wertminderung machen kann.
So einfach ist.

Und da man ja bei Amazon wohl häufig nicht mehr neue Sachen als neu zugeschickt bekommt, machst du
dich ja mit diesen Rücksendungen genauso attrativ für die Blacklist.

Wieso schufa ähnlich, den Mechanismus gibts ja schon, man braucht ihn nur erweitern um die Eigenschaft "Kunde schickt
alles zurück".
Ergänzung ()

SeeKerle schrieb:
Ihr vergesst aber auch das es nicht nur "Schmarotzer" gibt.
Ich hab hab nie etwas neues bestellt sondern immer aus dem Warehouse Deals was mit "Wie Neu" angegeben wurde.
Wie neu sollte wohl jeder hier als "Ohne kratzer" oder Beschädigungen oder nicht?

Da ich entsprechend viel bestelle ist somit auch die Chance viel höher das etwas zurück geht weil es eben nicht "Wie Neu" war und einfach die bei der Annahme der RÜcksendung vom vorigen gepennt haben.
Wenn da natürlich steht " leichte kratzer auf der Ober und Unterseite " dann leb ich auch damit wie bei einer externen Festplatte von WD My Book.
Die steht sowieso nur rum und da stört der Kratzer nicht.
Aber wenn bei einem Ultrabook das Display zerkratzt ist und "Wie Neu" angegeben wurde.
Dann schickt man sowas zurück... Wenn die nachfolgenden Modelle genauso ausfallen dann bekommt man schnell mal viele Retouren hin.

Und genau das ist mir passiert bei 5 Ultrabooks und 3 Grafikkarten.
Alles wie gesagt keine Neuware aber immer angegeben mit " Wie Neu ".

Und das rechtfertigt eine Sperrung die hier ja jeder so toll findet obwohl man seit Januar ca 176 Bestellungen hatte ?

Nachtrag: Nicht zu vergessen der Celeron der statt einer Intel Extreme CPU drin lag... sowas zu erkennen dauert keine 10sekunden aber lieber wälzt man die "Prüfung" auf den nächsten Kunden ab der dann die falsche CPU bekommt und es natürlich reklamieren muss.

Ich wäre dafür diese Fälle irgendwo zu sammeln, damit man sieht welche Leute gebannt wurden und wieso.
Viele denke ja wohl nur dass nur Leute gebannt wurden die es auch verdient haben, weil sie halt 10 cpus bestellen
vom selben typ und 9 geöffnet zurückschicken.
 
@1668mib: Es gibt auch genug Rechtsstreit Potenzial bei einer direkten Konto Sperrung. Argumente für beide Parteien sind schon im Artikel genannt worden.

Außerdem verstehe ich nicht was für ein Problem die Leute in einer E-Mail alla „Ihr Rücksendeverhalten ist zu hoch, bei weiteren unbegründeten Rücksendungen behalten wir uns vor ihr Konto zu sperren.“ sehen.
Die Argumente für einen Rechtsstreit bleiben genau dieselben (Unverhältnismäßigkeit, Strafe für Anwendung von Gesetzen usw.)

Versteht mich nicht falsch, Leute die unbegründet, andauernd Sachen zurück schicken find ich auch zum kotzen.
Aber wenn Amazon daran was geändert haben will sollen sie, wie so viele andere Unternehmen, mehr Lobbyarbeit betreiben und eine Gesetzesänderung bewirken.


MFG Master of Noobs
 
@1668mib
Der Händler vor Ort hat im Gegenzug aber auch immer nur die Kunden vor Ort. Zumal es wohl keinen Händler vor Ort gibt, der einen Onlinehändler von den Preisen her unter Druck setzen kann, vllt. mal bei einem einzelnen Produkt, das war es aber auch. De facto müssen sich die Onlinehändler beim Preis nur mit ihresgleichen messen. Klar ist der Markt absolut übersättigt auf der Anbieterseite, sieht man ja auch daran, dass Riesen wie Amazon ihren Umsatz immer weiter ausbauen, während kleine Shops wieder dicht machen.
Aber was sollen da denn erst die Händler vor Ort sagen, die zwangsweise auf die paar Kunden zurückgreifen müssen, die noch nicht im Internet bestellen bzw. nach der Beratung auch wirklich den höheren Preis vor Ort in Kauf nehmen...
Von daher kann ich das Argument nicht so ganz nachvollziehen, dass das Fernabsatzrecht so schlimm für die Händler ist, bei den ganzen Vorteilen, die sie gegenüber lokalen Händlern haben...

@Bueller
Danke für den guten Post, von der Seite habe ich das ganze noch gar nicht betrachtet.
_

Boar wenn ich schon wieder lese wie sich manche aufregen, weil sie andere quer-subventionieren....bewahrt mal nen kühlen Kopf, schwarze Schafe gibt es überall. Wenn ich mir überlege, weleche Sozialschmarotzer ich mit meiner Arbeitsleistung alles quer-subventioniere, dass ich beim Einkauf im Geschäft die Ladendiebe quer-subventioniere, dass ich beim Filmkauf die Schwarzkopierer quer-subventioniere...wenn mir da jedes mal der Puls hoch gehen würde hätte ich bald nen Herzinfarkt...so ist es nun einmal...
Zumal ich nicht glaube, dass es sehr viele Leute gibt, die sich zB. 10 CPU's kaufen um dann die beste zu behalten...sowas finde ich auch scheiße.
Wenn man sich aber einen Fernseher kauft, um wirklich zu testen wie das Bild ist oder um zu vergleichen, welcher das beste Bild hat (was ich im Laden vor Ort könnte), ist das absolut legitim und Sinn des Gesetzes, da auch mehrmals verschiedene Modelle zurück zu schicken, eben weil sie einem nicht gefallen bzw. sie nicht den Anforderungen entsprechen.
 
1668mib schrieb:
Und ich wollte erklären, dass "war offen" wohl aus Händler-Sicht nicht wirklich ein Grund sein wird, großzügige Preisnachlässe zu gewähren... verständlicherweise.

Man muss schon irgendwo mal Regeln haben. Ich habe eine Digicam im Warehouse Deals gekauft die mit "wie neu" drin stand,
die war es dann auch, nur die Verpackung war mal geöffnet. Das war vollkommen ok.

Aber es kann doch nicht sein dass man einmal angeblich neue Ware verschickt, die aber schon offen war, wo du dich dann auch
berechtigterweise aufregst drüber.
Einmal "wie neu" Gebrauchtware verschickt, die dann total demoliert ist wie die hängende Leertaste oder zerkratztes Panel.
Irgendwo müssen Sie ihre Retourware mal besser prüfen und kennzeichnen, damit man auch weiß was man da kauft.
Sonst ist doch jeder irgendwann mal dran und kommt auf die Liste, auch wenn das nicht wirklich Sinn macht bzw. wirtschaftlich sein kann für den Laden.
Ergänzung ()

Sabr schrieb:
Was nütz die Sperrung, wenn man sich einfach neu anmelden kann?

Kann man nicht, die sperren doch sogar angeblich ein ganzes Dorf weil einer mal scheisse gebaut hat dort.
Genauso wie alle Namensverwandten im selben Haus, wenn anderer Haushalt besteht, auch gesperrt werden.
Irgendwann dürfen alle Müllers in Berlin nicht mehr bei denen bestellen?! :freak:
 
Servus.

1668mib schrieb:
@Bueller: Ich brauche dafür keinen Beleg. Ich halte Amazon für vernünftig genug, nicht wahllos Kunden zu sperren. Weil ich weiß, dass sie grundsätzlich daran interessiert sind, Dinge zu verkaufen. Damit verdienen die nämlich ihr Geld. Das heißt, Amazon hat ein Interesse, sogar möglichst viele Kunden zu haben. Deshalb macht mir das ganze gar keine Sorgen, und finde es auch gut. Weil mir ist lieber, wenn solche Idioten nicht mehr bei Amazon bestellen dürfen, denn sonst zahle ich deren Reklamationskosten mit.
Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen.
Ein Händler hat absolut kein Interesse am Verlust von Kundschaft. Entsprechend halte ich es alleine schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen als höchst unwahrscheinlich, daß Amazon früh und gar wahllos, also ohne triftigen Grund und eingehender Prüfung irgendwelche Accounts schließt.

Weiterführend finde ich es mittlerweile in diesem Thema recht interessant, wer sich so "sorgen" darüber macht, eventuell auf eine schwarze Liste zu kommen oder gar gesperrt zu werden und wer sich darum (dein Beitrag im Hinterkopf) kein Kopf macht.

Auch sehe ich hier keine Veranlassung, daß der Händler hier die Karten bzgl. der Accountsperrung offen legt, zumal unter Hinblick eben genanntem, einschließlich dem Vertragsrecht zur freien Wahl der Geschäftspartner bei der Schließung eines Accounts m.M.n. keine Rechtfertigung bedarf, sofern der Zugriff auf bisher erworbene Onlinedienste weiter bestehen, was wohl auch der Fall ist.


Master of Noobs schrieb:
Aber wenn Amazon daran was geändert haben will sollen sie, wie so viele andere Unternehmen, mehr Lobbyarbeit betreiben und eine Gesetzesänderung bewirken.

Es wäre einfacher, wenn sich die Minderzahl an Leuten, die das FAG schamlos ausnützen ändern würden. Wäre für die Masse einfacher und mit weniger Aufwand verbunden. Nur dazu müsste diese Minderzahl ihre sehr fragwürdige Ethik überdenken und überarbeiten. Und da dies vmtl. in den seltensten Fällen passieren wird, muss halt doch auf Kurz oder Lang wegen eine handvoll Leuten ein neues Gesetz her, alternativ die Händler reagieren darauf und womöglich leiden dann (mal wieder) die gesamte Masse unter dieser kleinen Gruppe von Personen.


Grüße ~Shar~
 
@Master of Noobs: Rechtsstreit-Potential gibt es höchstens bei den nicht mit Versand in Bezug stehenden Amazon-Diensten. Mit em Versand gibt es hier gar kein Potential.

Wenn Amazon einfach sagt "Wir möchten Sie nicht mehr als Kunde haben", dann ist das halt so. Es ist rechtlich nicht angreifbar.

Und es ist auch nicht mit Mahnungen usw zu vergleichen. Man wird ja gemahnt, weil man sein Fehlverhalten schon in vollem Umfang begangen hat (z.B. das nicht zahlen). Es ist ja nicht so, dass man eine Rechnung bekommt, dass man in 4 Wochen was zahlen soll, und nach 3 Wochen kommt die 1. Mahnung... das wäre eine Erinnerung.

Bei der jetzigen Sperrung - auf den Versand begrenzt! - gibt es keine Grundlage für Rechtsstreitigkeiten. Gegen was verstößt Amazon denn, wenn sie sagen "Wir möchten manche Kunden nicht haben."

Und "Strafe"? Es ist doch keine Strafe. Wenn ich nicht mehr bei Amazon bestelle, dann ist das doch auch keine Strafe für Amazon. Es steht mir genauso frei mir die Händler auszusuchen, wo ich einkaufe, wie es Amazon frei steht, sich die Kunden auszusuchen.

Dagegen wäre "Junge, es is nun 5 vor 12, wir haben deine Widerrufe satt. Wenn sich das nicht ändert, dann knallt's" mit einer Form der Erpressung gleichzusetzen. Dass man den Kunden nötigt, das Widerrufsrecht nicht mehr zu nutzen.

Nun mag jemand sagen, durch die Sperrungen würde man das auch so tun. In gewisser Weise schon. Aber würde jetzt Amazon öffentlich die Richtlinien für die Sperrungen zeigen, würden sie sich gleichzeitig angreifbarer machen ("Ich darf diesen Artikel nicht widerrufen, weil ich sonst jetzt gesperrt würde. Ich fühle mich in der Ausübung meiner Rechte eingeschränkt"), gleichzeitig könnten diejenigen, auf die die Sperren abzielen sie ja viel leichter umgehen.

@DDD: Ja, aber bei der Schufa geht es halt um Kreditausfälle. Deshalb Schufa-ähnlich. Ein gleiches System für "Widerrufsausfälle" (natürlich ein unsinniges Wort). Das erstaunliche ist nur, dass du demjenigen, der die Schufa erwähnt hat, weil er weiß was sie macht, die Schufa noch erklären wolltest...

Und wie viel weniger würdest du bei einer Digicam, die "neu" z.B. 150 Euro kostet zahlen, wenn sie bereits geöffnet wurde?

@Pjack: "De facto müssen sich die Onlinehändler beim Preis nur mit ihresgleichen messen" - hab ja nichts anderes behauptet. Aber der Kostendruck ist dennoch da. Dass es für Einzelhändler auch nicht leicht ist, ist klar. Nicht grundlos werden dort für banale Dinge wie Kabel Unsummen verlangt, weil das oft Dinge sind, die man halt sofort braucht...
 
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Für 135 würde ich lieber die geöffnete kaufen als die verpackte für 150. Dabei sollte sie aber auch nur geöffnet sein und evtl kurz getestet, aber sonst in einwandfeiem zustand und nicht zerkratzt usw. Mir macht es nichts aus wenn jemand die Cam schon vorher auspackt und antestet, einen Nachteil habe ich dadurch ja meistens nicht und für andere Sachen gibts dann immer noch Garantie und Gewährleistung.
 
@1668mib
Klar ist der Kostendruck da, aber das Fernabsatzrecht gilt ja auch für alle, also hab ich als Onlinehändler theoretisch auch keinen Wettbewerbsvorteil, wenn das gekippt wird. Die höheren Kosten dadurch werden sowieso eingepreist und so ist es nunmal ein Aspekt, den ich als Onlinehändler einfach akzeptieren muss. Deswegen gehen die mir auf die Nüsse, wenn sie sich darüber beschweren.
Das Gesetz gibt es seit 2000, d.h. seitdem arrangiert man sich damit und viele Marktteilnehmer haben erst danach den Markt betreten, obwohl sie wussten, dass der Kunde diese Rechte hat, und auf einmal will man das ganze abschaffen bzw. versucht es zu unterwandern...mir schmeckt das nicht. Ich könnte nicht mal sagen, wann ich das zuletzt in Anspruch genommen habe, will es aber trotzdem nicht missen.
Und wenn Amazon anfängt, Kunden deswegen die Konten zu sperren, ohne dass ich weiß, was für Kunden das überhaupt waren, finde ich das zumindest bedenklich.
Klar wöllte ich auch nicht 10 CPU's raus schicken um dann 9 Stück zurück zu nehmen...bei anderen Sachen sieht es aber wieder anders aus...
 
den drei Leuten hier im Thread, denen das Konto gesperrt oder damit gedroht wurde, ist dies nach angeblich nach Beanstandungen von Warehousedeals geschehen. Dieser Typ mit dem Blog behauptet ja auch, er hätte nur Sachen zurückgeschickt, die "nicht in Ordnung" gewesen seien.

Kann CB nicht mal ein paar Testkäufe machen ;)
 
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@DDD: Aber wer soll die 15 Euro Differenz "bezahlen"?

@Pjack: Ja, ich geb dir ja recht. Aber auch Online-Händler haben nichts zu verschenken. Das Widerrufsrecht ist gut und wichtig. Aber es sollte nicht missbraucht werden. Dass Händler das nicht gerne sehen wollen, ist verständlich. Wenn du von einem Händler weißt, dass der bei Reklamationen Probleme macht, was wirst du dann tun? Vermutlich sagen "Mit dir mache ich keine Geschäfte mehr". Dass Händler das ähnlich mit Kunden handhaben, kann ich nachvollziehen.
 
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