Nach meinem Downgrade von der 3080 Ventus zur 3070FE habe ich nun wieder auf eine 3080 LHR Gigabyte Gaming aufgerüstet. Die Marktpreise für Non LHR Grafikkarten waren zu verlockend und während ich für das 3080->3070 Downgrade 600€ kassiert habe, hat nun das 3070->3080LHR Upgrade "nur" 250€ gekostet und obendrein ist die Gigabyte 3080 Gaming OC wirklich ein top Custom Design, im Gegensatz zu der alten Ventus 3080. Der Miner hatte quer durch Europa eine Tour gemacht und überall Mining fähige Grafikkarten aufgekauft, die in Rumänien betrieben werden.
RTX 3080 Gigabyte Gaming OC Custom
Als die Karte rausgekommen ist, waren die 6 SP-CAPs sowie die nicht mit Wärmepads verbundene Backplate und das Steckerdesign kritisiert worden. Alle drei Schwachstellen wurden beseitigt, die Karte hat in V2 (LHR) eine 10er MLCC Gruppe und 5 SP-CAPs. Die Backplate ist mit mehreren Wärmepads verbunden (sieht man gut von unten) und das Steckerdesign funktioniert einwandfrei und macht einen stabilen Eindruck - nix mit verbogenen Pins oder sowas. Das restliche Kühlsystem ist unglaublich hochwertig, eine rießige unvernickelte Kupferbodenplatte ist mit 7(!) Heatpipes mit dem Kühler verbunden. Optisch gefällt mir die Karte aber nicht, da war die Ventus ein echter Leckerbissen.
Mit einer der Gründe für das Downgrade von der 3080 Ventus zur 3070FE war das schlechte Kühlsystem und die beschissene Übertaktbarkeit. Das höchste der Gefühle waren 1845Mhz bei 863mv für 20 Metro Runs, ab 1860Mhz hat die Karte komplett dicht gemacht und es ging absolut nichts mehr. Auch beim Speicher war die höchste Performance bei "nur" 20,6Gbps und zu allem Überfluss war die Karte selbst mit 2000rpm nicht unter 70°C zu halten, obwohl das Powerlimit hart auf 320w war und nicht erhöht werden konnte.
Die Gigabyte Gaming OC ist meilenweit über der Ventus, sie hat ein 370w PowerLimit und ist selbst mit 50w höherem Verbrauch kühler und leiser, als die Ventus bei 320w. Im Metro Benchmark 20 Runs war 1920Mhz bei 918mv das höchste sinnvolle Setting, im Game selbst ist das nach einer halben Stunde abgestürzt und 1905Mhz bei 912mv hat sich als Stabil herausgestellt.
Im VRAM Test war das schnellste Setting 21,5Gbps, wobei ab 21Gbps die Performance kaum noch gestiegen ist, weshalb ich es auf 21Gbps (+1000) belassen habe. GDDR6X ist von Micron ohnehin mit 21Gbps spezifiziert.
Die Karte läuft jetzt also mit 1905Mhz bei 912mv und mit 21,1Gbps Speicher. Damit die Karte angenehm kühl bleibt, wurde das Powerlimit auf 90% gesetzt (333 Watt) nach 30 Minuten bei Metro (nonstop zwischen 300-330w) kommt die Karte auf 67°C bei etwa 1800rpm. Unterm Strich kommen dabei rund 4% mehr Leistung als, als die alte Ventus geschafft hat.