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News Anno 117: Pax Romana: Ubisoft will das Thema Sklaverei nicht erneut ausblenden

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Vitche

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Es ist schon denkbar, dass die unteren Gesellschaftsstufen im Spiel Sklaven darstellen werden. Die freien Römer bilden dann die neue höchste Bevölkerungsklasse oder -klassen. Will der Spieler keine Sklaven, muss er nur seine Besiedlungen aufleveln und zack, Problem erledigt.

Dementsprechend werde Anno 117 das Thema tatsächlich nicht ignorieren, sondern aktiv ergründen.
Das ist Marketingsprech. Die wenigsten Spieler haben Bock auf so was.
 
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Heikles Thema, das aber nicht ausgeblendet werden sollte.
Immerhin waren Slaven in allen antiken Weltreichen gang und gäbe und fast schon essentiell für deren "Expansion"...
 
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Sklaven in Rom waren teils gesellschaftlich etabliert (gerade die Haussklaven hatten oft ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrem Dominus), lässt sich mit Sicherheit spannend darstellen...
Besser Sklave im alten Rom als zB. heute als Nepalese in Saudi Arabien...
 
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Da bin ich mal wirklich gespannt, wie das Thema angegangen wird. Ist etwas zu facettenreich, als dass man es nur nebenbei abhandeln könnte.

Krik schrieb:
Will der Spieler keine Sklaven, muss er nur seine Besiedlungen aufleveln und zack, Problem erledigt.
Wäre aber historisch nicht korrekt, eig. müssten gerade die reicheren Siedlungen und hoch aufgewerteten Gruppen Sklaven haben.
 
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Mal schauen ob die Sklaven dann wie in 1800 als eine Klasse von Arbeitskräften fungieren oder ob sie eine eigene Bevölkerungsstufe mit Häusern und Bedürfnissen sind. Vielleicht gelten sie sogar als Rohstoff bzw. Ware, fände ich aber im Anno Universum ziemlich makaber.
Vielleicht hat man auch feste Strukturen in den Häusern eingebaut wie "pro 3 Bürger 1 Sklave".
Bestimmt wird auch wieder ein Zufriedenheitsspektrum vorhanden sein, um z.B. Aufstände zu vermeiden.

In Anno 1404 gabs auch ein Bettlerhaus dem man Kutten und Most bereitgestellt hat, dann waren die zufrieden und haben zusätzliche Aufstiegsrechte generiert.
 
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Das ist ein SPIEL! Man versklavt keine Menschen damit. Wenn man so rangeht dürfte es auch keine Ego-/Weltkriegsshooter geben.

Langsam find ich die Leute gruseliger die das nicht von der Realität unterscheiden können als die simulierte Gewalt in Spielen. Was geht in deren Köpfen vor? Sind das alles potentielle Mörder wenn sie den Unterschied nicht erkennen?

Ich find Politiker erheblich gefährlicher die dazu noch Waffen in Konfliktgebiete schicken oder meinen, flüchtende Männer sollen gefälligst ihn ihrem Land bleiben und sich bei der Verteidigung abschlachten lassen.
 
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Ich finde es gut realistischer zu sein. Die damalige Welt war leider auch Männerfixierter, was durch die heutige Darstellung (aus guten Gründen) leider oft falsch dargestellt wird (nicht falsch verstehen, die Motivation dahinter begrüße ich, halte es aber für geschichtsverfälschend)
Edit: meine damit, warum nicht auch mit Spielen lernen was falsch lief
 
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Ich habe keine Lust mehr auf diese politische Kultur in Videospielen, die sich primär auf die eigene historische Entwicklung bezieht, diese negativ hervorhebt und eine permanente Schuldzuweisung ist, ohne eine historische Aufarbeitung, die emotional unangenehm ist und auch andere Inhalte zulässt.

Ubisoft kann sich direkt hinter Intel einreihen.
 
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Do Berek schrieb:
Heikles Thema, das aber nicht ausgeblendet werden sollte.
Immerhin waren Slaven in allen antiken Weltreichen gang und gäbe und fast schon essentiell für deren "Expansion"...
Stimmt, selbst im "Mutterland der Demokratie", im antiken Griechenland, gab es zuhauf Sklaven.
 
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Es ist ja nicht so, dass dem eine wissenschaftliche Studie zugrunde liegt… stattdessen wird hier vom Autor der News suggeriert, dass es eine wesentliche Kritik daran gab.
Der Verweis auf einen anderen Artikel als Beleg macht es nicht besser.

Und das Problem ist, wie soll man eine aus heutiger Sicht moralisch Fragwürdige Sache darstellen, die zu dieser Zeit eine wichtige ökonomische Angelegenheit war… dass heißt innerhalb der Spielmechanik sollte es einen wirtschaftlichen Bonus bringen, wenn Sklaven eingesetzt werden.

Nicht alles muss politisiert werden… es ist nicht die Aufgabe von Spielen wie Anno, Menschen weiterzubilden.
 
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Ist Sweet Baby Inc. denn an dem neuen Anno-Teil beteiligt? ;>

Hat sich irgendeine Gruppe größer 0,x % von Spielern diese Inhalte für ein neues Anno gewünscht? Der jüngste Erfolg von Black Myth: Wukong – bei gleichzeitigem Mißerfolg von Spielen wie Dustborn – zeigt, daß Zocker nach wie vor kein Interesse an woken Inhalten haben.

Das heißt nicht, daß diese Dinge ungeschehen gemacht werden sollen oder nirgendwo Platz habenn. Darf man aber gern dort lassen, wohin sie gehören: Im Geschichtsunterricht, im Museum und in Lernspielen. Spiele abstrahieren etwas historisch Vorgefallenes um alles, was nicht für das Spiel notwendig ist. Die Liste einbehaltener Dinge ist -zigmal kürzer als die ausgelassener. Und das ist vollkommen in Ordnung so – man möchte keinen Dokumentarfilm sehen, sondern spielen. Würde man die Begründung, die die Entwickler hier für das Aufgreifen von Sklaverei anführen, auf sämtliche historischen Zusammenhänge wie Sprache, Kleidung, Gesellschaft, Kultur etc. erweitern, hätte man am Ende zwar ein historisch korrektes Spiel, das aber genau null Spaß macht.
 
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Bin auch gespannt, wie das umgesetzt wird. Im alten Rom war es immerhin Theoretisch möglich, sich als Sklave frei zu kaufen. Aber das Spektrum an Sklaven war umfangreich. Die könnten alles sein, von Minenarbeiter, die sich wirklich tot geschuftet habe, bis Lehrer, denen es wahrscheinlich deutlich besser ging.

Aber Mal zu Unangenehme Themen bei Anno. Walöl in 1701, fand ich auch nicht so nice.
 
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calluna schrieb:
Es ist ja nicht so, dass dem eine wissenschaftliche Studie zugrunde liegt… stattdessen wird hier vom Autor der News suggeriert, dass es eine wesentliche Kritik daran gab.
Der Verweis auf einen anderen Artikel als Beleg macht es nicht besser.

Und das Problem ist, wie soll man eine aus heutiger Sicht moralisch Fragwürdige Sache darstellen, die zu dieser Zeit eine wichtige ökonomische Angelegenheit war… dass heißt innerhalb der Spielmechanik sollte es einen wirtschaftlichen Bonus bringen, wenn Sklaven eingesetzt werden.

Geschichte wird heute aus der Perspektive des Erzählers erklärt, beunruhigt und bestürzt, im Konflikt mit Moral und Emotion. Wer Geschichte studiert hat, ist heute irrelevant, es entscheidet wer Gut und Böse moralisch richtig einordnet.

Ich traue Bluebytes das nicht zu, bei ARTE TV wäre Anno 117: Pax Romana wohl besser aufgehoben.
 
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Sklavenhandel gab es schon in der Spacesim "Elite". Hat kein Schwein gejuckt.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Der jüngste Erfolg von Black Myth: Wukong – bei gleichzeitigem Mißerfolg von Spielen wie Dustborn – zeigt, daß Zocker nach wie vor kein Interesse an woken Inhalten haben.
Ach so, das ist also der Beweis? Weil Wukong so anti woke ist? Korrelation macht noch keine Kausalität.

Überhaupt nervt es, dass dieses woke Thema immer nur von den Leuten kommt die allergisch auf alles reagieren, was nicht zu ihrem traditionellen Weltbild passt. Wenn irgndein Spiel gut ist, liegt das nie an vorhandenen als "woke" bezeichneten Inhalten, dann liegt es immer am Writing, am Charakterdesign oder was auch immer. Aber sobald einem ein Spiel nicht gefällt, ist natürlich der Charakter der nicht klar männlich oder weiblich ist schuld dran oder weil tatsächlich mehr als eine Person nicht weiß ist.

Nur noch Kopfschütteln für sowas.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Ist Sweet Baby Inc. denn an dem neuen Anno-Teil beteiligt? ;>
Auch wenn es Off-Topic ist, ist diese Abneigung gegen Sweet Baby Inc. einer der besten Beweise, wie selektive Wahrnehmung in Communities funktioniert. Ja, sie haben an Dustborn gearbeitet - was ohnehin kein Spiel für den Massenmarkt ist, aber gut - aber haben auch an Alan Wake 2, Spider-Man 2, God of War Ragnarök und weiteren Spielen gearbeitet, die nicht pauschal verschrieen werden.

DeusoftheWired schrieb:
zeigt, daß Zocker nach wie vor kein Interesse an woken Inhalten haben.
Okay, Sklaverei zu thematisieren ist "woke", weil...?

DeusoftheWired schrieb:
Das heißt nicht, daß diese Dinge ungeschehen gemacht werden sollen oder nirgendwo Platz habenn. Darf man aber gern dort lassen, wohin sie gehören: Im Geschichtsunterricht, im Museum und in Lernspielen.
Wokes verschreien, aber Safespaces fordern, damit man im Alltag nicht mit ungemütlichen Dingen konfrontiert wird?

DeusoftheWired schrieb:
Würde man die Begründung, die die Entwickler hier für das Aufgreifen von Sklaverei anführen, auf sämtliche historischen Zusammenhänge wie Sprache, Kleidung, Gesellschaft, Kultur etc. erweitern, hätte man am Ende zwar ein historisch korrektes Spiel, das aber genau null Spaß macht.
Das ist abstrus. Gerne darf ein Spiel wie Anno zeigen, dass das römische Reich nicht das romantisierte Zeitalter ist, was von manchen Gruppen immer und immer wieder dargestellt wird, sondern man kann gerne zeigen, dass die Vergangenheit dreckig war. Nur so kann man zeigen, dass die Gesellschaft sich eben entwickelt hat.
Bluebytes hat absolut meine Unterstützung dafür. Insbesondere als Historiker.
 
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Sklaverei als Spielelement finde ich völlig legitim und ebenso finde ich nicht, dass man es akkurat darstellen muss.

Könnte mir gut vorstellen, dass man am Anfang normal Sklaven im unteren Rang hat und diese sich später aber immer mehr negativ auswirken und man versuchen muss die Sklaven zu befördern/befreien. Dadurch steigen dann die Kosten und die Zufriedenheit steigt. Am Ende ist es ja immer eine Abwägung und alles hat positive und negative Auswirkungen. Auch könnte ich mir Revolten vorstellen, wenn man die Sklaven zu lange benutzt. Würde man es korrekt darstellen, dann würde man ja einfach Sklaven in der ganzen Zeit "nutzen". Das wäre mir bei dem Thema aber auch zu wenig.

Bei Anno1800 hat man z.B. das Umweltthema. Am Anfang baust du Kraftwerke und keiner stört sich daran und irgendwann werden die Leute unzufrieden, weil es auf der Insel überall riecht und Smog herrscht.
 
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Was hat Anno jetzt mit Sweet Baby zu tun ??
Und zwischen "divers" und Sweet Baby liegt nochmal ein großer Unterschied. Das eine gibt es schon lange in Spielen und Filmen etc .und das andere ist eine Organisation, die versucht mit allen Mitteln zu erreichen, dass ihre Ideologie in Spielen landet. Und das ist noch nett ausgedrückt.
Bin allgemein gespannt, wie sie dieses Thema ins Anno Universum transportieren können.
 
habla2k schrieb:
dass dieses woke Thema immer nur von den Leuten kommt die allergisch auf alles reagieren, was nicht zu ihrem traditionellen Weltbild passt.

Das ist jetzt von dir aber auch nur eine unbegründete Verallgemeinerung. 😉

tomgit schrieb:
Wokes verschreien, aber Safespaces fordern, damit man im Alltag nicht mit ungemütlichen Dingen konfrontiert wird?

Es ist doch in Ordnung, wenn wir im Alltag nicht ständig mit ungemütlichen Dingen konfrontiert werden? Das wäre für die psychische Gesundheit nicht gerade förderlich.

Davon abgesehen muss seine Aussage so nicht ausgelegt werden. Jede Person sollte möglichst zu einem vernünftigen Erwachsenen erzogen werden - und dass ist nicht die Aufgabe von Videospielen.

Im Gegenteil… wenn ungemütliche Themen ständig im Alltag thematisiert werden müssen, dann ist bereits etwas ziemlich schief gelaufen.

(Vor allem wenn es sich um Dinge handelt, die nichts mit unserer Lebenswirklichkeit zu tun haben.)
 
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