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News Anno 117: Pax Romana: Ubisoft will das Thema Sklaverei nicht erneut ausblenden

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Krik schrieb:
Die freien Römer bilden dann die neue höchste Bevölkerungsklasse oder -klassen.
Dann wäre das Spiel aber sehr unakkurat. Freie Bürger bildeten zusammen mit Freigelasseen und Sklaven die Unterschicht (Plebs). Die Oberschicht bildete sich aus dem Adel, den Rittern (nein, nicht die aus dem Mittelalter, sondern die Eques), Senatoren usw.

topic: In anderen Spielen um Rom waren Sklaven doch auch schon vertreten? Wie sollte es auch ohne gehen?
 
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Ayo34 schrieb:
Könnte mir gut vorstellen, dass man am Anfang normal Sklaven im unteren Rang hat und diese sich später aber immer mehr negativ auswirken und man versuchen muss die Sklaven zu befördern/befreien. Dadurch steigen dann die Kosten und die Zufriedenheit steigt. Am Ende ist es ja immer eine Abwägung und alles hat positive und negative Auswirkungen.
Bleibt man einigermaßen historische korrekt, dürfte man die Sklaverei ansich nicht im Spielverlauf abschaffen.

Sklaven wurden gerade in der Kaiserzeit regelmäßig freigelassen. Da viele von ihren ehemaligen Herren für Verwaltungstätigkeiten gut ausgebildet worden waren und sich in wirtschaftlichen Dingen oft besser auskannten, als der römische Adel, der aus Tradition eher Landwirtschaft im großen Stil betrieb, wurden viele von ihnen zu den reichsten Männern des Imperiums (berühmt ist z.B. Trimalchio), man sah aber auf sie als oft wenig stilvolle Aufsteiger (homines novi) eher herab.

Das könnte ich mir als eine Bevölkerungsklasse vorstellen, Sklaven müssten aber ebenso Waren sein, die gehandelt werden, denn genau das waren sie in der Antike. Und vielfach waren sich auch die besiegten Völker oder Nachbarn der Römer nicht zu schade, ihre eigenen Landsleute als Sklaven an die Römer zu verkaufen.
 
calluna schrieb:
Es ist doch in Ordnung, wenn wir im Alltag nicht ständig mit ungemütlichen Dingen konfrontiert werden?
Es geht mir auch nicht darum, Safespaces zu verschreien, sondern eher darum, dass dieses Konzept eher von Personen getragen wird, die eigentlich als "woke" verschrieen werden würden. Also praktisch das Paradoxon darzulegen.

calluna schrieb:
Jede Person sollte möglichst zu einem vernünftigen Erwachsenen erzogen werden - und dass ist nicht die Aufgabe von Videospielen.
Nein, aber es ist die freie Entscheidung der Entwicklerteams, wenn sie sich dem Thema widmen wollen und als Mechanik integrieren.
Davon abgesehen,dass Videospiele mit historischem Bezug automatisch das Bild mitprägen (wie auch andere Medien), was man von der entsprechenden Epoche hat. Nur als Beispiel: Daher gibt es auch das verfälschte Meinungsbild, dass die Menschen im Mittelalter überwiegend karnivor lebten, auch wenn die Gesellschaft primär eine vegetarische Ernährung zu sich nahm, mit der Tendenz zum Omnivoren.
 
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devilsown schrieb:
Sklaven in Rom waren teils gesellschaftlich etabliert (gerade die Haussklaven hatten oft ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrem Dominus), lässt sich mit Sicherheit spannend darstellen...
War auch mein erster Gedanke. Ist auf jeden Fall deutlich einfacher in einem "positiven Licht" darzustellen, als das was in der Anno 1800 Timeline in Nord- und Südamerika stattgefunden hat.
Hier klopft sich Ubisoft mehr oder weniger selber auf die Schultern.
 
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Krik schrieb:
Es ist schon denkbar, dass die unteren Gesellschaftsstufen im Spiel Sklaven darstellen werden. Die freien Römer bilden dann die neue höchste Bevölkerungsklasse oder -klassen. Will der Spieler keine Sklaven, muss er nur seine Besiedlungen aufleveln und zack, Problem erledigt.
So läuft Sklaverei nicht.
Man hat nur Sklaven, wenn man eine höhere Stellung einnimmt!
 
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tomgit schrieb:
Auch wenn es Off-Topic ist, ist diese Abneigung gegen Sweet Baby Inc. einer der besten Beweise, wie selektive Wahrnehmung in Communities funktioniert. Ja, sie haben an Dustborn gearbeitet - was ohnehin kein Spiel für den Massenmarkt ist, aber gut - aber haben auch an Alan Wake 2, Spider-Man 2, God of War Ragnarök und weiteren Spielen gearbeitet, die nicht pauschal verschrieen werden.

Zum Glück wurde die Zusammenarbeit mti Sweet Baby Inc. durch Game Science verweigert. Sie wollten auch nicht die überhaupt nicht größenwahnsinnigen 7 Mio. US-Dollar zahlen, die SBI als »Beratungsgebühren« in Rechnung gestellt hätte:

https://old.reddit.com/r/Asmongold/comments/1dfpot5/black_myth_wukong_refused_to_be_extorted_7/

tomgit schrieb:
Okay, Sklaverei zu thematisieren ist "woke", weil...?

Ist es nicht per se. Die Art und Weise, in der die Entwickler im Interview darüber sprechen und sie »aktiv ergründen« wollen, dagegen schon.

tomgit schrieb:
Wokes verschreien, aber Safespaces fordern, damit man im Alltag nicht mit ungemütlichen Dingen konfrontiert wird?

Ja, abschalten gehört zur Bedürfnispyramide. Würde man 24/7 mit allem aktuell vorfallenden und jemals geschehenen Schlechten der Welt konfrontiert, könnte man sich nach ein paar Tagen einweisen.

tomgit schrieb:
Das ist abstrus. Gerne darf ein Spiel wie Anno zeigen, dass das römische Reich nicht das romantisierte Zeitalter ist, was von manchen Gruppen immer und immer wieder dargestellt wird, sondern man kann gerne zeigen, dass die Vergangenheit dreckig war. Nur so kann man zeigen, dass die Gesellschaft sich eben entwickelt hat.
Bluebytes hat absolut meine Unterstützung dafür. Insbesondere als Historiker.

Die Vergangenheit ist dreckig, keine Frage. Ob man das durchs Zocken erfahren muß, ist eine andere Frage. Wofür war noch gleich der Geschichtsunterricht da?
 
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@Syrato
Es ist ein Spiel und das muss nicht historisch korrekt ablaufen. Man wird sehr wahrscheinlich die für den Spieler am einfachsten zu verstehende Option wählen: Bevölkerungsschichten mit unten Sklaven und oben Nicht-Sklaven.
 
Die Aufgabe eines Videospiels, eines Anno, ist aber auch nicht die Geschichte zu verklären.

Diese VT zu Sweet Baby Inc. ist nur noch lächerlich und entlarvt die Geisteshaltung derer die sie teilen.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Ist es nicht per se. Die Art und Weise, in der die Entwickler im Interview darüber sprechen und sie »aktiv ergründen« wollen, dagegen schon.
Oh, wow, und das kann alles und nichts bedeuten. Von Info-Texten hin zu Sklavenhandel und ggf. zufallsbasierte Events (Pauschal-Freilassung von allen SKlaven? Freilassung einzelner Sklaven?) gibt es da einfach zig Möglichkeiten. Warum vorab verschreien, wenn man einfach 0 Informationen dazu hat?

DeusoftheWired schrieb:
Ja, abschalten gehört zur Bedürfnispyramide. Würde man 24/7 mit allem aktuell vorfallenden und jemals geschehenen Schlechten der Welt konfrontiert, könnte man sich nach ein paar Tagen einweisen.
Dann gibt es noch zig andere Anno-Teile, die man spielen kann :)

DeusoftheWired schrieb:
Wofür war noch gleich der Geschichtsunterricht da?
Frage ich mich aktuell häufig genug, aber wenn man schaut, wer unter Anderem studierter Geschichtslehrer ist, wundert es keinen mehr.
 
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Krik schrieb:
dass die unteren Gesellschaftsstufen im Spiel Sklaven darstellen werden. [...] Will der Spieler keine Sklaven, muss er nur seine Besiedlungen aufleveln und zack, Problem erledigt.

Das halte ich für wenig wahrscheinlich, ergäbe aus dem historischen Kontext auch keinen Sinn. Ja, Sklaven konnten sich damals freikaufen oder ihre Freiheit geschenkt bekommen. Aber sie existierten Parallel zur römischen Gesellschaft, nicht als Teil der Aufstiegshierarchie. Zudem kann man durchaus davon ausgehen, dass das Konzept aus 1800, alle Bevölkerungsstufen gleichzeitig zu benötigen, weiterhin existiert. Daher werden - sofern es die Sklaven als eigene Bevölkerungsgruppe ins Spiel schaffen - diese auch immer weiter nebenher existieren.

Abgesehen vom Spielerischen, täte man sich da auch aus historischer Sicht einen Bärendienst, wenn man dies so implementieren würde.
 
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Wenn sie Sklaverei historisch sinnvoll einbauen und wiedergeben finde ich es sehr gut.

Solange da kein schwarzer Samurai (oder dann Caesar) rumläuft…
 
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Krik schrieb:
Das ist Marketingsprech. Die wenigsten Spieler haben Bock auf so was.
Ich bin sehr froh, dass Ubisoft damit aktiv umgeht, egal ob Marketing oder nicht. Es geht ja nicht um irgendwelche Korrektheiten, aber in der Antike kommt man nicht ohne diese Bevölkerungsgruppe aus. Bei Anno 1800 haben sie den Fehler gemacht und so getan, als gäbe es diese Gruppe gar nicht. Das mag viele Spieler nicht besonders interessieren, aber es gehört zur unternehmerischen Verantwortung bei aller künstlerischen Freiheit sich solchen Debatten zu stellen.

In Anno 1404 gab es mit den Bettlern bereits ein System für marginalisierte Gruppen, über deren Integration man Vorteile bekommen konnte. Ubisoft "kann" das also durchaus. Die Sklaven der Antike in die Anno-Ökonomie zu integrieren ist eigentlich nicht besonders schwer. Ich bin gespannt, wie das genau aussehen wird.
 
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Früher waren Sklaven in vielen Teilen der Welt völlig normal. Finde es daher nicht verkehrt dies in einem "historisch korrekten Spiel" auch so mit einzubauen. Ist halt eine Frage der Verpackung, was durchaus auch nach hinten losgehen kann.
Orok91 schrieb:
Nur das es ein bekannten gab… aber naja..
Falls du Yasuke von Assassin's Creed meinst: Der war wohl in Wirklichkeit kein Samurai.
 
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Abrexxes schrieb:
...nicht nur in der Antike, frag die USA. ;)
Interessant ist auch, von wem die Sklaven teilweise kamen, sprich wer sie verkauft hat.
 
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Krik schrieb:
Es ist schon denkbar, dass die unteren Gesellschaftsstufen im Spiel Sklaven darstellen werden. Die freien Römer bilden dann die neue höchste Bevölkerungsklasse oder -klassen. Will der Spieler keine Sklaven, muss er nur seine Besiedlungen aufleveln und zack, Problem erledigt.


Das ist Marketingsprech. Die wenigsten Spieler haben Bock auf so was.
Ode es bleibt während des gesamten Spiels quasi eine handelbare Ware (wenn ich das mal so ausdrücken darf, ohne es gut zu finden). Es war nunmal in der damaligen Zeit so. Evtl senkt man so Produktionskosten etc
 
Das man sich darüber echauffiert.
Im Römischen Reich gab es nunmal Sklaven, die waren essenzieller Bestandteil der Gesellschaft und der Wirtschaft. Für Italien geht man von einem 30-40% Bevölkerungsanteil aus, die meisten davon wurden im Bereich der schweren Arbeit eingesetzt, aber es gab auch die Haussklaven oder Sklaven in öffentlichen Diensten mit meist weniger schlimmem Schicksal. Allein in Rom selbst lebten wohl bis zu 300.000 Sklaven.

In ein Spiel welches in dieser Zeit angesiedelt ist gehört das nunmal rein, gerade wenn es darum geht Wirtschaftskreisläufe aufzubauen und Städte zu errichten.
 
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Ich kann die Spielehersteller verstehen, dass sie solche Themen lieber weglassen.
Weglassen ist definitiv weniger heikel, als es ins Spiel mit einzubringen. Diese Thema ins Spiel aufzunehmen, da können sie doch nur verlieren.
Wie viele Gamer wollen sich in einem Spiel mit ethischen und moralischen Themen beschäftigen?
Wohl kaum viele. Denn wenn dem so wäre, würde es beispielsweise wohl kaum Ego-Shooter geben.
Ergänzung ()

Mensor schrieb:
Das man sich darüber echauffiert.
Na ja, heutzutage echauffieren sich doch auch so einige, wenn jemand über biologische Tatsachen referiert, und dies sogar ausgerechnet an Unis.
 
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Ja normal würde ich auch sagen weg lassen ist doof, aber wenn man es "thematisieren" und "aktiv ergründen" will hört sich das nicht danach an das es einfach versucht wird logisch ins Spiel so unter zu bringen.

Sprich z.B. das wenn eine Nation das hat und eine andere nicht und beide Technologisch sonst ungefähr auf gleichem Stand sind das dann die mit Sklaven einen (riesen) Vorteil hat.

Daher wird man unrealistisch wahrscheinlich ständig einen super tollen Helden oder Herrscher oder irgendwas haben der sagt wie schlecht das ist und man sie dann schnell befreien kann vielleicht massive Punkte bekommt wenn man sie befreit oder irgendwas.

Ja das ist ein wenig Spekulation aber wie der Text schon sagt wird man wahrscheinlich nicht mit denen Handeln können. Also die Realität das es extrem positiv für die Völker ist das zu haben wird man so nicht darstellen und dann wird man es wahrscheinlich fälschen und oder mit erhobenem Zeigefinger einhämmern wie falsch das ist, wenn das so kommt dann bin ich eher für weg lassen.
 
Finde ich albern. Anno war nie realistisch, meist von den Zeiten her und dem, was im Spiel war, nicht passend.
Bereits bei 1800 der Aufschrei ...
Es ist gut, dass sich unsere Gesellschaft weiterentwickelt, sonst wären wir ja noch immer mit solch schrecklichen Dingen konfrontiert.

Aber bei einigen Dingen denke ich mir, dass man einer vermeintlich großen Gruppe, die einfach nur sehr viel Zeit mit Beschweren usw. verbringt, gefallen möchte.
Das ist ein Anno, freigegeben wahrscheinlich wieder ab sechs Jahren. Ich brauche das Thema da nicht.

Wichtig: als Spielelement kann es vorkommen. Aber das zu politisieren, das ist der Punkt, der mich stört. Wenn es im Spiel Sinn ergibt, ohne zu stören, wenn "es passt", dann gut. Aber nicht um seiner selbst willen.
 
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