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News Anno 1800: Geschönte Historie könne Geschichtsbild verzerren

Rockstar85 schrieb:
Selbst die Quellenverweise wurden gekonnt ignoriert.
Klar doch!! Die könnten ja schließlich Argumente enthalten, die die vielen unbegründeten Behauptungen doch glatt widerlegen können.....
 
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Darauf mal nen Like
Auch wenn es traurig macht.
 
Rockstar85 schrieb:
Darauf mal nen Like
Auch wenn es traurig macht.
Das braucht dich nicht zu betrüben, denn wir sind hier nicht in einer akademischen Diskussion, die streng geführt wird.
 
Na aber im ComputerBild Forum sind wir auch nicht ;)

Ich finde man sollte solche Themen mit dem nötigen ernst besprechen, du stimmst da ja zu. Aber stimmt, die Vorposter meinten ja, es ist nur ein Spiel.. Ich dummersche vergaß
 
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ich zitiere:
Rape is not a tool to make a character stronger. A woman doesnt need to be victimized in order to become a butterfly

Weisste bescheid?
Ich frage mich gerade, woher du Turners Aussage hast. Die steht nicht im Artikel.. lass mich raten, Artikel nicht gelesen?
 
burglar225 schrieb:
Wie du selbst schon sagst, sind es Theorien.
Nun, etwas anderes als Theorien gibt es in der Wissenschaft nicht. Aber Theorien sind keine Behauptungen, die im luftleeren Raum schweben, sondern sie verlangen zusätzlich Begründungen. Wenn du eine Theorie angreifen willst, musst du deren Begründungen angreifen. Daneben gibt es z.B. Konzepte. "Geschichte" ist ein solches modernes Konzept. Dahinter steht aber ein völlig anderes Weltbild als z.b. in der antiken Vorstellung vom zyklischen Zeitenlauf.

"Aber man wird sich aber niemals in das damalige Lebensgefühl einer individuellen Person hineinversetzen können."
Das ist ein typisch neuzeitlicher Satz. (der letzten max 150-200 Jahre) Gefühle sind ab dieser Zeit in einer individuellen "Person" zu finden. Gefühle sind Innenweltlich Phänomene und es gibt das klar nach aussen abgegrenzte Individuen. Ein mittelalterlicher Mensch hätte diesen "Unsinn" natürlich nicht verstanden...
Ergänzung ()

Rockstar85 schrieb:
es ist nur ein Spiel.. Ich dummersche vergaß
Was sind denn das für Knalltüten? Wenn man glaubt einen Geschichtsphilosophen daran erinnern zu müssen dass anno 1800 ein Spiel ist, muss es doch einem von selbst klar werden, dass man da was nicht richtig verstanden hat!
 
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Z4533 schrieb:
Was sind denn das für Knalltüten? Wenn man glaubt einen Geschichtsphilosophen daran erinnern zu müssen dass anno 1800 ein Spiel ist, muss es doch einem von selbst klar werden, dass man da was nicht richtig verstanden hat!
Darfst du die Herrschaften gerne selber fragen.. Ich schrieb ja, Beißreflex und eben kritischer das ganze diskutieren.. Ich finds einfach süß, wie manche ihre Thesen als Gesetze nehmen. Ich wette, wären sie betroffen, wäre es anders. Aber ich habe lange genug hier etwas geschrieben und Robert und andere ja auch sehr gute Einwände gebracht.

Fazit:
Die Community ist bei diesem Thema immer noch auf dem Stand 4Chan geblieben. Und ich meine nicht hier die Jungs.
 
Rockstar85 schrieb:
Ich frage mich gerade, woher du Turners Aussage hast.

Spon schrieb:
Darauf antwortet Sansa mit Bezug auf ihre Peiniger: "Ohne Kleinfinger, Ramsay und den Rest wäre ich mein Leben lang ein kleiner Vogel geblieben."

Artikel nicht gelesen?

Unabhängig davon: Was wolltest du mit deinem Beitrag ausdrücken?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Bildung gibt es Schulen - für Spielspass gibt es Computerspiele.
 
Rockstar85 schrieb:
Ich finds einfach süß, wie manche ihre Thesen als Gesetze nehmen.
Ja, das ist das Prinzip des dogmatischen Fehlschlusses. Derjenige, der diesen Fehlschluss begeht erhebt dabei absolute Geltungsansprüche. Solchen Totalitaristen sind mit Argumenten nicht beizukommen. Denn diese behaupten immer richtig zu liegen. Man nennt es eine petitio principii oder die Inanspruchnahme des Beweisgrundes. D.h. das Argument läuft im Kreis: "Ich bin schön" Warum? "Weil ich schön bin" (circulus in demonstrando). Das ist eine der Hauptformen von Beweisführung in öffentlichen Foren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
burglar225 schrieb:
Achso, ja genau davon rede ich ja :D

Ich weiß, und ich meine ja das es grundsätzlich geht, aber eben nicht wenn die betrachtete Zeit noch Auswirkung auf die Gegenwart und damit ein vielfältiges Interesse hat. 300 Jahre+ ist dagegen kein Problem.
 
DeusoftheWired schrieb:
Die ist weder neu noch spielexklusiv. Gott, alles Wahrgenommene beinflußt einen doch und man hat die Beinflussung im Hinterkopf. Daß jetzt Captain Obvious daherkommt und uns erklärt, ein Spiel bilde nicht die Realität ab, hat ungefähr so viel Neuigkeitenwert wie daß nicht nur Wasser, sondern z. B. auch Milch naß ist. Ich sehe den Punkt einfach nicht, den der Typ versucht zu vermitteln.

Noch einmal die Frage: Wie hätte die Spielerschaft reagieren sollen?

Ja, natuerlich beeinflusst alles, das habe ich ja auch selbst gesagt, und davon geht der Autor ja auch aus. Das ein Computerspiel kein Abbild der Realitaet ist, ist auch klar. Aber, und das sind einige hier, ein Computerspiel, gerade mit einer sehr starken Anlehnung an historisches, kann eben nicht losgeloest von der Realitaet betrachtet werden. Und genau das machen die ganzen "Es ist doch nur ein Spiel"-Schreier. Der Neuigkeitenwert ist wohl doch fuer den Grossteil sehr hoch. Und nochmal, der Artikel sagt klar und deutlich, dass durch die historische Einbettung und dann Veraenderung von Geschichte Menschen staerker beeinflusst werden, weil das Spiel eben den Anspruch zu erheben scheint historisch korrekt zu sein. Da kann Ubisoft sagen was es will, durch die Einbettung in den Kontext machen sie das implizit.

Wie die Spielerschaft haette reagieren sollen?
Schritt 1: Hirn anschalten (das ging wohl bei vielen schon gruendlich schief)
Schritt 2: Text lesen
Schritt 3: Text verstehen
Schritt 4: Ueber das gelesene und den moeglichen Effekt auf einen selbst reflektieren
Schritt 5: Meinung bilden
Schritt 6: Meinung schreiben

Was passiert ist:
Schritt 1: Text lesen
Schritt 2: Trotzreaktion ins Forum giessen

Denken und Reflektion ist anstrengend und benoetigt Uebung. Falls du noch nicht in den Genuss kamst Vorlesungen oder Seminare einer Geistswissenschaft (wobei ich hier Philosphie empfehle) zu besuchen, tue es. Der Unterschied zum Normalbuerger in den Bereichen ist ziemlich extrem.

burglar225 schrieb:
Wie du selbst schon sagst, sind es Theorien. Und das ist doch logisch, man kann natürlich alte Texte lesen, archäologische Funde auswerte, etc. Man wird sich aber niemals in das damalige Lebensgefühl einer individuellen Person hineinversetzen können. Dafür unterliegen Gesellschaften einfach einem zu starken Wandel. Um das Thema Sklaven nochmal aufzugreifen, in Deutschland ist Sklaverei kein Thema. Das mag in anderen Ländern leider anders sein, in Deutschland wird bis auf einige wenige Unglückliche in ihrem ganzen Leben nie mit Sklaverei in Berührung kommen. Das macht es für uns einfach verdammt schwer nachzuvollziehen, was Sklavenhalter und -händler damals getrieben hat.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mittlerweile irgendwie soweit vom Thema abgekommen bin, dass ich nicht mal mehr genau sagen kann, wie ich bis zu diesem Punkt gekommen bin :D
Ergänzung ()

Was ich ursprünglich sagen wollte (ich glaub das ist nicht so rausgekommen) war, dass ich es für falsch halte aus einer heutigen Perspektive von Geschichtsverklärung zu reden. Ganz einfach, weil die Geschichte bereits verklärt ist und das ist auch völlig normal und wird sich nie ändern.
Wichtig ist doch nur, dass wir auf einer wissenschaftlichen Ebene - und das sind Computerspiele i.d.R. nicht - die Geschehnisse aufarbeiten und uns fragen, wie es zu gewissen Situationen gekommen ist und wir wir es vermeiden können.
Leider tun wir das viel zu selten...
Z4533 schrieb:
Nun, etwas anderes als Theorien gibt es in der Wissenschaft nicht. Aber Theorien sind keine Behauptungen, die im luftleeren Raum schweben, sondern sie verlangen zusätzlich Begründungen. Wenn du eine Theorie angreifen willst, musst du deren Begründungen angreifen. Daneben gibt es z.B. Konzepte. "Geschichte" ist ein solches modernes Konzept. Dahinter steht aber ein völlig anderes Weltbild als z.b. in der antiken Vorstellung vom zyklischen Zeitenlauf.

"Aber man wird sich aber niemals in das damalige Lebensgefühl einer individuellen Person hineinversetzen können."
Das ist ein typisch neuzeitlicher Satz. (der letzten max 150-200 Jahre) Gefühle sind ab dieser Zeit in einer individuellen "Person" zu finden. Gefühle sind Innenweltlich Phänomene und es gibt das klar nach aussen abgegrenzte Individuen. Ein mittelalterlicher Mensch hätte diesen "Unsinn" natürlich nicht verstanden...
Ergänzung ()


Was sind denn das für Knalltüten? Wenn man glaubt einen Geschichtsphilosophen daran erinnern zu müssen dass anno 1800 ein Spiel ist, muss es doch einem von selbst klar werden, dass man da was nicht richtig verstanden hat!

@burglar225 Eine Ergaenzung zu @Z4533, von was du redest sind Theorien im Normalsprachgebrauch. Das waeren im wissenschaftlichen Sinn Hypothesen. Eine Theorie in Wissenschaften ist eine anerkannte und bewiesene Hypothese. Das wird immer gerne verwechselt und man muss hier vorsichtig sein, ansonsten kommt es zu solchen Aussagen wie, dass es ja nur Theorien sind.

Zum Thema Verklaerung: Nur weil Verklaerung stattgefunden hat (wo Historiker versuchen das so gut wie moeglich auszuschliessen) heisst das nicht, dass es gut war, oder man weiter Verklaerung betreiben soll. Ein Unterhaltungsmedium kann eben zur Verklaerung eingesetzt werden und setzt dann ein verklaertes Bild in die Koepfe der Menschen. Das ist ja genau das Problem, dass im Artikel erwaehnt wird. Und je mehr es in Unterhaltungsmedien wiederholt wird, desto gefestigter wird das Bild. Wenn das ganz mit einem Ziel verbunden ist, ist es ganz schnell Propaganda.

Zum Thema Gefuehle... Gefuehle sind persoenlich, das war es. Es gibt keine gefuehlte Realitaet.

Z4533 schrieb:
Ja, das ist das Prinzip des dogmatischen Fehlschlusses. Derjenige, der diesen Fehlschluss begeht erhebt dabei absolute Geltungsansprüche. Solchen Totalitaristen sind mit Argumenten nicht beizukommen. Denn diese behaupten immer richtig zu liegen. Man nennt es eine petitio principii oder die Inanspruchnahme des Beweisgrundes. D.h. das Argument läuft im Kreis: "Ich bin schön" Warum? "Weil ich schön bin" (circulus in demonstrando). Das ist eine der Hauptformen von Beweisführung in öffentlichen Foren.

Fuer diese Menschen gibt es den Ignorantenstempel.
 
Gute Reaktion der Community, Geschichte ist geschichte und Anno ist ein Spiel was Spaß machen soll.
 
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Z4533 schrieb:
Das ist ein typisch neuzeitlicher Satz. (der letzten max 150-200 Jahre) Gefühle sind ab dieser Zeit in einer individuellen "Person" zu finden. Gefühle sind Innenweltlich Phänomene und es gibt das klar nach aussen abgegrenzte Individuen. Ein mittelalterlicher Mensch hätte diesen "Unsinn" natürlich nicht verstanden...
Sehr interessant, dass du das aufgreifst. Ergänzend kann man noch sagen, dass Individualität, wie wir sie heute kennen, ein Produkt der Neuzeit ist. Dazu sagen muss ich aber auch, dass es hier nicht ums Mittelalter, sondern um die fortgeschrittene Neuzeit geht, wo Indivualität sogar ein sehr großes Thema war, womöglich sogar größer wie heute sogar.
Kacha schrieb:
Das ist ja genau das Problem, dass im Artikel erwaehnt wird. Und je mehr es in Unterhaltungsmedien wiederholt wird, desto gefestigter wird das Bild. Wenn das ganz mit einem Ziel verbunden ist, ist es ganz schnell Propaganda.
Ich gebe dir insgesamt absolut Recht! Punktuell sehe ich es allerdings etwas anders. Ich behaupte (nicht mehr und nicht weniger) nicht nur, dass die Verklärung schon stattgefunden hat, sondern, dass der Blick, den wir auf die Vergangenheit haben immer ein Produkt unserer Gesellschaft ist, also einem stetigen Wandel unterliegt.
Ich sehe darin aber auch kein Problem, da für jeden, der sich ernsthaft mit der Geschichte befassen will, entsprechende Fachliteratur und sogar einige sehr gute Zeitschriften zur Verfügung stehen.
 
Kacha schrieb:
...
Schritt 5: Meinung bilden
Schritt 6: Meinung schreiben
...
Den wichtigsten Schritt hast du allerdings vergessen:
Schritt 7: Argumente für deine Behauptungen formulieren und posten.

Um seine dumme Meinung zu posten braucht es nicht viel. Es reicht eine zu haben, egal wie toll oder abstrus sie auch sein mag. Erst durch Argumente kannst du deine Position stüzen. Sie wird für andere rational erreichbar und diskutierbar. Man kann erkennen, ob deine Meinung/Position wahr/relevant ist oder nicht. Eine bloße Meinung kann weder aus sich heraus wahr oder falsch sein. Sie erhebt keinen Anspruch auf Gültigkeit.

Dieser letzte Schritt ist in Foren der unbeliebteste. Man will immer zu allem eine Meinung haben, kann deren Geltung aber nicht durch Argumente stützen.

Kacha schrieb:
Eine Theorie in Wissenschaften ist eine anerkannte und bewiesene Hypothese.
Nein. Das ist leider falsch. Eine "Theorie" bleibt immer Theorie. Sie wird nicht plötzlich zum Faktum. Allerdings kann sie - trotz eklatanter Schwächen - von der Wissenschaftsgemeinde anerkannt und gelehrt werden. Strenge Beweisbarkeit hingegen gibt es nur in der Mathematik oder bei speziellen, definierten topoi.

Kacha schrieb:
Zum Thema Gefuehle... Gefuehle sind persoenlich, das war es.
Romantisches Weltbild: Es gibt im Menschen eine Innenwelt. Der Ort an dem Gefühle stattfinden ist damit innerlich und Leute "haben" Gefühle. (modernes Konzept von Innenwelt. Anwendungsbereich dieses Konzepts: Psychologie /Sozial- und Kulturwissenschaften, Philosophie/Theologie usw...)
 
Kacha schrieb:
Wie die Spielerschaft haette reagieren sollen?
Schritt 1: Hirn anschalten (das ging wohl bei vielen schon gruendlich schief)
Schritt 2: Text lesen
Schritt 3: Text verstehen
Schritt 4: Ueber das gelesene und den moeglichen Effekt auf einen selbst reflektieren
Schritt 5: Meinung bilden
Schritt 6: Meinung schreiben

Was passiert ist:
Was wirklich passiert ist:
Schritt 1: Hirn anschalten (bei den meisten der Kritiker-Verteidiger leide nicht geschehen)
Schritt 2: Text lesen
Schritt 3: Text verstehen
Schritt 4: Über das gelesene und den möglichen Effekt auf einen selbst reflektieren
Schritt 5: Feststellen, daß es sich wiedermal um dummen, anmaßenden und unbelegten Unfug handelt
Schritt 6: Angemessen kommentieren
 
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mos_fragged schrieb:
Gute Reaktion der Community, Geschichte ist geschichte und Anno ist ein Spiel was Spaß machen soll.

Geile Polemik. Einfach mal sagen was die Reaktion der Community war (natürlich die eigene) und dann noch fein loben. Das da ne Diskussion stattfindet wird dabei ignoriert. Lustig. So kann man vermitteln das ja eigentlich alles schon geklärt ist und natürlich im eigenen Sinne.
 
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