R4Z3R schrieb:
Was ganz klar eine Frage der Architektur ist.
Nein. Hatte ich doch erklärt. Es ist eine Entscheidung der Kernel-Entwickler. Man könnte auch einfach sagen, das man die Schnittstellen stabil hält. Das ist im Rahmen er Architektur vollkommen darstellbar.
Möglicherweise hast Du auch eine andere Definition des Wortes Architektur. Aber ich weiß nicht, wie sinnvoll solche Diskussionen sind wenn jeder Begriffe nach seinem gutdünken definiert. Und wenn Du es schon anders definierst, dann musst Du auch die Definition dazu schreiben.
R4Z3R schrieb:
Man mag kritisieren, an der Stelle hat m.E. Microsoft den eleganteren und am Ende besseren Weg gewählt.
Ob besser oder schlechter lässt sich pauschal so nicht sagen. Stabile Schnittstellen bedingen ja auch, das Du Entscheidungen die sich im nachhinein als suboptimal heraus stellen trotzdem mitschleppen musst.
Übrigens sind auch die Windows-Treiber-Schnittstellen nicht stabil. Also schon gar nicht über Jahrzehnte wie Du behauptest. Genau deshalb gibts ja immer wieder Probleme alte Hardware auch mit neuen Windows-Versionen zu betreiben (die dann ironischerweise unter dem angeblich so instabilen Linux gern noch tut).
R4Z3R schrieb:
Btw. für mich ähnlich unverständlich wie die seltsame Bindung von Anwendungssoftware, wo es dann ein Distributions-Release-Highlight ist wenn man die mitgelieferte Software auf nen Stand von vor nem halben Jahr bringt.
Kommt darauf an, wie man die Anwendersoftware ausliefert. Die Software in den Distributionsrepositories ist üblicherweise gegeneinander "gelinkt". Das hat den Vorteil, das das platzsparend ist weil viel Code geteilt werden kann. Außerdem profitieren von Bugfixes gleich alle Programme.
Unter Windows ist es eher üblich, das ein Programm seinen Kram selbst mitbringt. Dann ist es weitestgehend wurscht wenn sich eine Komponente ändert, weil es dann die eigene Anwendung nicht tangiert. Hat aber den Nachteil des höheren Platzverbrauchs (heute meist irrelevant, da man i.d.R. genug Plattenplatz hat) und das als Bugfixes nicht übergreifend wirksam sind. Gerade letzteres ist ein häufiges Problem. Da ist ein Programm angreifbar, weil es irgendeine Uralt-Version einer Bibliothek mit bringt.
Kurzum: Man muss das schon ein wenig differenzierter betrachten. Verschiedene Vorgehensweisen haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Schwarz-Weiß-Denken greift da viel zu kurz.