Also die Datenschutzbestimmungen beziehen sich AUCH auf Windows:
Ihre Privatsphäre ist uns sehr wichtig. Diese Datenschutzbestimmung erläutert, welche personenbezogenen Daten wir von Ihnen erheben und wie sie von uns verwendet werden. Sie gilt für Bing, Cortana, MSN, Büro, Microsoft OneDrive, Outlook.com, Skype, Windows, Xbox und andere Microsoft-Dienste, die diese Bestimmung anzeugen. Verweise auf Microsoft-Dienste in dieser Bestimmung beinhalten Microsoft-Websites, Apps, Software und Geräte.
Quelle:
https://www.microsoft.com/de-de/pri...inHowWeUsePersonalDataModule&View=Description
Der qualitative Unterschied zu "Facebook & Co." und "dem neuen Windows" ist:
-Bei Facebook bestimme ich, ob ich mich da anmelde und welche Daten ich hochlade.
-Windows war historisch immer meine Privatsache, von daher befinden sich auch sensible Daten auf dem PC, wie sonst soll ich Verträge, Patientenverfügungen, Testamentsentwürfe, Kranken-Korrespondenz, universitäre Arbeiten/Projekte, Online-Banking usw. verwalten? Solche Dinge lade ich nicht auf Facebook und diese Dinge haben im Netz auch nichts zu suchen.
Wenn Windows nun aber zahlreiche Dienste am Laufen hat und offen die Absicht kommuniziert, mehr über mich zu erfahren (je mehr desto besser, weil dann meine "Exprerience" ja mal so richtig "great" sein wird), auf jeglichem erdenkbarem Weg und es schwammige Bestimmungen in den Datenschutzbestimmungen gibt, aus denen auch ein Zugriff auf diese Daten möglich ist, dann ist das ein GROßES PROBLEM und schreckt mich ab!
Da heißt es dann:
Schließlich werden wir auf personenbezogene Daten zugreifen, diese offenbaren und bewahren, einschließlich privater Inhalte (wie der Inhalt Ihrer E-Mails und andere private Mitteilungen oder Dateien in privaten Ordnern), wenn wir in gutem Glauben sind, dass dies notwendig ist, um:
geltende Gesetze einzuhalten oder auf gerichtliche Verfahren zu antworten, einschließlich denen von Strafverfolgungsbehörden oder anderen staatlichen Stellen;
unsere Kunden zu schützen, zum Beispiel, um Spam oder Versuche, Nutzer der Dienste zu betrügen oder zu helfen, den Verlust von Leben oder schweren Verletzungen von Personen zu verhindern;
den Betrieb und die Wartung der Sicherheit unserer Dienstleistungen zu erhalten, einschließlich einen Angriff auf unsere Computersysteme oder Netzwerke zu verhindern oder zu stoppen;
oder
die Rechte oder das Eigentum von Microsoft, einschließlich der Durchsetzung der Bedingungen für die Nutzung der Dienste zu schützen - aber, auch wenn wir Informationen erhalten, dass jemand unsere Dienstleistungen für den Verkehr mit gestohlenem geistigen oder körperlichen Eigentum von Microsoft benutzt, werden wir Privatinhalte eines Kunden nicht selbst inspizieren, aber wir werden die Angelegenheit an die Strafverfolgungsbehörden weiterleiten.
Habe schon von vielen gehört, dass sie total glücklich darüber sind, dass dieses Recht ja durch die nachfolgenden 4 Punkte "extrem eingegrenzt" ist, aber das ändert nichts daran, dass es technisch überhaupt möglich ist! Und eingegrenzt? Naja, meine Daten gegen "die Rechte oder das Eigentum von Microsoft" abwägen, uuhhh...
Tja und dann gibt es da noch die spitzfindige und knallharte Auslegung von Vertragstexten, gerade in den USA:
Was also wenn in Punkt 4 das MS-Recht, mich auszuspionieren, um mich werblich besser zu verwerten geschützt werden soll?
Kurzum: Zu viel Rechtsunsicherheit, zu viele Begehrlichkeiten, zu viel Verlassen auf beschwichtigende mündliche Nebenabreden/Zusicherungen, die sich so ja garnicht im Vertragstext wiederfinden.