Koto schrieb:
Ich sehe den Grund auch nicht wirklich.
Warum sollten 32 Bit weniger Leistung haben als 64bit. Also per se nur deswegen.
Die Kompatibilität scheint auch keine Leistungseinbußen mit sich zu bringen. Oder habt ihr das je bemerkt also gesagt das eurer App nun 32 oder 64bit hat?
Ich bin ja der Meinung, man sollte eine Kompatibilität nur verringern, wenn es Sinn macht. Und nicht weil einem das nun einfach so einfällt, dass etwas alt ist.
Welche Vorteile 64 Bit bringt (bringen kann) war bereits auf der ersten Seite verlinkt und ist auch mit Googlen schnell zu finden.
Leistungseinbußen bringt die Kompatibilität insofern, da das OS alle Anwendungsbibliotheken in doppelter Ausführung laden muss. Das verlängert einerseits den Bootvorgang (okay, beim Smartphone eher unwichtig), aber belegt auch dauerhaft RAM. Klar könnte Apple auch einfach mehr RAM ins iPhone packen, allerdings zählt der RAM tatsächlich zu einem der größeren Verbraucher im Smartphone (besonders im Standby), daher kratzt mehr RAM durchaus messbar an der Laufzeit. Dazu kann man, wie im Artikel steht, dann auch die 32 Bit Implementierung in der Hardware rausschmeißen und spart damit Strom / schafft Platz für anderen Kram. Und zu guter Letzt bleibt man nicht ewig auf verhältnismäßig altem Kram sitzen.
Wozu starke Rückwärtskompatibilität führen kann, sieht man ja ganz schön bei Windows. Was da noch alles an altem Kram mitgeschleppt wird ist unglaublich. Das verleitet dann auch die Entwickler dazu, moderne Techniken nicht anzuwenden und führt irgendwann zu Problemen - bestes Beispiel ist hier die Skalierung bei Windows. Das System kann es mittlerweile recht gut. Aber es gibt noch unglaublich viele (teilweise recht neue) Programme, deren Programmierer offenbar in den 90ern hängen geblieben sind und alle nicht in der Lage sind, ein modernes Display Framework zu nutzen, dass ebenfalls skaliert. Langsam setzen sich aber mal Bildschirme mit mehr als 96DPI im Massenmarkt durch - und plötzlich werden alle diese Programme zum Mäusekino. Wenn man die Entwickler frühzeitig zwingt, eine neue Technik zu adaptieren, hat man so Probleme nicht bzw. in viel kleinerem Umfang.
Das sind natürlich alles keine zwingenden Gründe. Letztlich bleibt vor allem abzuwarten, wie Apple es umsetzt. Für die allermeisten Entwickler ist das Einreichen einer 32 Bit Version quasi kein Mehraufwand. Da muss halt in Xcode beim Kompilieren für beide Ziele gebaut werden, solang man nicht irgendwelchen besonders fancyigen Kram benutzt. Und solang Apple die 32 Bit Apps / Updates noch annimmt und an die alten Geräte verteilt, entsteht niemandem ein Nachteil.