darkhaze schrieb:
Naja was ich nicht ganz verstehe ist z.B. Notebooks wie will man die anders bauen? Die haben alle etwa die gleich Form?!? Wie soll ein Tablet gebaut werden, damit es nicht gegen Apple verstößt? Wie soll ein Smartphone gebaut werden, ohne dass es gegen Apple verstößt? HTC hat genauso die gleiche Form.... Handyhersteller haben auch verschiedene Handyformen, die sich teilweise sehr ähneln mit anderen Herstellern, ohne das hier so ein Krieg ausbricht.
Andere Formen sind kein Problem: Slider, Smartphones zum aufklappen, andere Form aufgrund anderer Eigenschaften (z.B. motorola defy). Das Xoom von Motorola steht auch nicht in der Kritik, eben weil es durch ein paar kleinere Kniffe nicht mehr anderen Produkten so stark ähnelt.
Es ist auch nicht so, als würde Samsung das nicht können (
http://samsung.de/de/Privatkunden/Mobil/Mobiltelefone/Smartphones/subtype.aspx), sie befinden sich aber, zumindest laut apple, zu nah an der "Vorlage".
Für den Laien sehen sowieso alle Smartphones gleich aus. Ich erinner mich noch ziemlich gut daran, dass ich mit meinem g1 im Zug mal gefragt wurde, ob es ein iPhone sei.
Nebenbei sehen HTC Geräte überhaupt nicht wie das iPhone aus (
http://www.htc.com/de/smartphones/#all). Am markantesten am iPhone empfinde ich immer noch diese längliche Proportion.
Also vom optischen verstehe ich diese Problematik nicht, da hier Apple auch die Form der ersten Notebooks nachbaut somit wäre dies für mich ein Grund warum Apple diese dann auch nicht mehr verkaufen dürfte?
Naja, zum Glück sind manche Dinge in der Hard/Softwarewelt nicht so streng patentiert. Apple baut auch übrigens nicht die klassische Form, denn die sehen nicht wie ein Koffer aus. Jetzt mit den Ultrabooks wird es nochmal spannend, ob sich Apple dagegen wert (was ich jedoch vorerst bezweifle).
Meiner Meinung nach hat Apple angst vor der Konkurrenz, da die Produkte mittlerweile besser sind als die eigenen. Sicher kam die Innovation von Apple mit den Smartphones, aber irgendwer hat auch mal das Notebook gebaut und andere haben es weiter entwickelt und verkauft ohne so ein TammTamm zu machen. Dies ist für mich ein Zeichen das Apple mit Konkurrenz nicht umgehen kann. Da die Erfindung Smartphone auch nicht wirklich von Apple stammt sondern die Vorgänger auch schon HTC hatte mit MDA usw.
Richtig, Smartphones gab es schon lange vor dem iPhone. Es ist aber ein Trugschluss zu glauben, dass Apple sich durch Innovationen auszeichnet (an die naiven wird es in den PKs so vermittelt). In Realität steht hinter Apple aber nie wirklich Innovation, sondern nur das Konzept unorthodoxe Konzepte massentauglich zu machen. Der allererste iPod war ein Schuss in den Ofen, weil sie nur Mac-User als Zielgruppe hatten. Daraus hat Apple sehr schnell gelernt, sodass sie in dem Bereich jahrelang Marktführer waren.
Relativ ähnlich sieht es da mit Mac OS X aus: Jahrelang war Apple nur eine minderwertige Alternative für Kenner, die MS Software nicht wollten. Erst mit dem ersten iMac wurde Mac OS massentauglich. Unterm Strich betrachtet hat Apple da nichts besonders neuartiges gemacht, sondern etwas bestehendes genommen und verkaufbar gemacht. So sind sie die einzigen, die jemals ein unixoides OS für Clients massentauglich gemacht haben (Ubuntu etc. streben das weiterhin an, kämpfen jedoch im gleichem Atemzug gegen die Altlasten und Herkunft von Linux).
Ich denke, dass Apple aufgrund seiner Firmenhistorie sehr gut mit Konkurrenz umgehen kann, sowohl nach unten als auch nach oben. Womit sie jedoch straucheln, und das würde jedes Unternehmen: Wenn die Konkurrenz so wenig Unterschiede verbaut, dass sie am Ende nicht mehr steuern können, dass der potentielle Kunde sie unterscheiden kann.
Zu den Patenten/Geschmacksmustern (Vorschlag für Unwort des Jahres):
Man sollte nicht so naiv sein und glauben, dass es nur Streitigkeiten gibt, wenn diese öffentlich ausgetragen werden. Ich will gar nicht wissen, wieviele Abkommen es da mittlerweile gibt, die nicht öffentlich bekannt sind. Apple wird sich ja auch was dabei gedacht haben, seinen Hersteller für Bauteile des Top-Produkts zu verklagen. Ich vermute, dass da viel mehr im Spiel ist, als es die Öffentlichkeit mitbekommt.