Zu meiner Historie mit elektronischen Bezahlmethoden:
- Mensa Cash Karte am Aufladeautomat mit Bargeld - funktionierte und war rasend schnell
- Geldkarten Chip auf EC Karte der Hausbank - funktioniert nach wie vor, am Parkautomat bis zum Möbelgeschäft
- Verivox elektronische Prepaid Guthaben für´s Handy, in der Anfangszeit wurden Karten freigerubelt und elektronisch erfasst, über Händler verkauft, müsste rund 15 Jahre her sein
- Online Banking bei Hausbank mit Aufladefunktion auf Prepaid Handy - komfortabler als jedwede Kaufkarte
- elektronische Fahrkarte für örtlichen Verkehrsverbund - nutzt sich ab, Risiko bei höheren Beträgen, zu wenige Auflademöglichkeiten
- Benutzerkarte der Stadtbibliothek - aufladbar nur vor Ort, Geldbeträge für einzelne Ausleihgebüren wie Jahresabo
- Prepaid Kreditkarte der Hausbank - weltweite Akzeptanz, aktive Risikominimierung, Bezahlung in Geschäften zeitaufwendig
- Google Play Guthaben per Rubbelkarte
KK nutze ich online vornehmlich mit TAN SMS (mTAN). Online Banking erfolgt mit SmartTAN und optischer Sensortechnik.
NFC lehne ich noch ab, egal ob am Drucker oder am Smartphone.
Bargeld ist manchmal unersetzbar, Münzen im Auto oder kleine Scheine im Geldbeutel retten aus so manchem elektronischen Versagen. EC Bezahlung ist mir Grunde bereits zu unsicher, PIN ist i.O. aber mit Unterschrift ist überholt. Schneller geht es an Kassen aber meiner Erfahrung nach selten, es hat Komfortvorteile. Aber 1 Kunde vor einem mit Karten Leseproblem kehrt die Zeitvorteile ins Gegenteil.
Technik muss funktionieren. Die gute alte Geldkarte wurde genannt, die Unterstützung blieb leider aus.
Ich wünschte mir
ein (1) elektronisches Bezahlsysstem, doch ich will mir das keinesfalls mit hohen Risiken und Sicherheitsproblemen schon beim Bezahlvorgang erkaufen. Mit Verteilung im o.g. Sinne auf mehrere Bezahlinfrastrukturen hat man zwar den Geldbeutel voller, aber das Risiko gestreut. Und kann
im Bedarfsfalle alternativ bezahlen.
Diese Smartphone Zentrierung des alltäglichen Lebens werde ich unterwandern.
Sollen sich die jungen Wilden austoben mit ihren Apps und Gadgets und Experimenten. Wir haben unser Haus noch in Deutscher Mark bezahlt. Es werden hinsichtlich Innovationen in den Bezahlverfahren noch viele Evolutionsschritte nötig sein, die eine Bank vor Ort arbeitslos macht. Deswegen ... mit einer Hausbank, die Mitarbeiter am Wohnort beschäftigt, habe ich eine Option für Feedback face to face.
Macht die Bank Ärger, bekommt sie auf die Füße. Und ersetzt mir etwaige Schäden, die sie zu verantworten haben. Eigenverantwortung hingegen ist für mit Bargeld Aufgewachsene eine Selbstverstänndlichkeit. Ich habe noch mein Sparbuch jedes Jahr auf die Bank getragen, um die Einträge eindrucken zu lassen. Diese Fundamentalerfahrungen sind auch heute für Kinder und Jugendliche wichtiger als es den early adoptern erscheinen mag. Geld ist ein elektronisches verwaltetes Medium trotz des gebliebenen Tauschmittel Charakters geworden. Wir haben heute erweiterte Ansprüche an Zahlungsmittel, zu Recht, die Zeit ist schnelllebiger.
Die Trägheit der Deutschen im Sinne einer abwartenden Haltung hat einiges für sich. Siehe die Kreditkartenpraxis in den USA. Wir sind ein Sparer Land. Auch wenn die Tendenz zu leichtfertigen Krediten zunimmt. Die Hacker im elektronischen Zahlungsmilieu sind findiger als früher, die Banken hinken nach, doch als Verbraucher haben wir - viele Beispiele in den Kommentaren wurden genannt - die Option für die Alltagssituationen zu wählen, was wir im "Geldbeutel" mitführen.
Mir ist noch nie Geld geklaut worden. Als Kind hatte ich zu wenig Taschengeld - 10 Pfennig Eistüten mussten reichen - als Jugendlicher war das Geld für Moped und Führerschein verplant, als Student war ich notorisch knapp und mit dem Job kam Umzug, Wohnung, Immobilie, da war nix übrig für Gelddiebe. Und dennoch habe ich Geld verloren, gerade auf elektronischem Wege: kaputt gegangene "Geldträger", uneinlösbare Rubbelnummern, Doppelzahlungen mit Geldkarte am Automaten etc.
Gebühren für Bankdienstleistungen zähle ich ebenfalls als Verlust.
Will sich ein Bezahldienst am Markt etablieren, kostet das Geld, das auf die Nutzer umgelegt wird. Geschäfte mit den notwendigen Geräten werden herangezogen, Netzverbindungen werden nötig. Gibt es einen Stromausfall, alles tot. Dann sollte eine gute alte Bargeldkasse gefüllt sein. Die muss ein Laden sowieso vorhalten. Ist unsicher, wir hatten vor kurzem einen Raubüberfall in einem beliebten Cafe mitten im Zentrum, an einem Tag mit längeren Öffnungszeiten. Die wollten nur Bargeld. Hätten sie mehr Zeit gehabt, wer weiß ob sie auch die anwesende Kundschaft beraubt hätten. Dann zählt - aus Kundensicht - was an Wertvollem bzw. Verwertbaren im Geldbeutel ist, teure Smartphones zähle ich dazu.
Nur soviel Geld bei sich zu haben wie benötigt ist eine Risikominimierung, im Alltag wie auf Urlaubsreisen.
Eine App Software muss auch solche
Bedürfnisse der Einteilung des Guthabens und des Mißbrauches bei Verlust des Gerätes befriedigen.
Kann mich eine App davon überzeugen? Nein, noch nicht, traue ja nicht mal Google mit dessen Android Plattform.
Ein Nutzer von Geldtransfer sollte absolute Kontrolle darüber haben, ob ein Gerät Bezahlfunktionen eingeschaltet hat, ob sichtbar oder unsichtbar. Sie haben bei GPS belogen und betrogen, sie werden es mit den Bezahldaten ebenfalls tun.
Kommerzialisierung bei Bezahldiensten ist inhärent. Das sollte jedoch mit Transparenz einhergehen. Sobald das der Fall ist, der CCC die Technik geprüft hat, bin ich sofort dabei. So es eine Lücke schließt.
P.S. Zum Thema, wie toll und einfach es ist "woanders" zu bezahlen, die Austauschbarkeit von Bezahlverfahren weltweit geht einher mit der Austauschbarkeit von Einkaufserlebnissen weltweit. Am Anfang mag das willkommen sein, aber kulturelle Unterschiede gehören m.E. zum Reiseerlebnis. Und die Wahl des Reiselandes bleibt uns zum Glück noch freigestellt.