Bericht Apple Pay & Android Pay: Ein Überblick zur Situation der Bezahldienste in Deutschland

Autokiller677 schrieb:
Sicher? Sind die nicht eher mit girogo dran, das halt nur ein paar Einzelhändler haben, aber kaum eine größere Kette?
Dazu kommt, dass ich girogo bisher nur in der Geldkartenvariante kenne - also extra Guthaben aufladen, bevor es benutzt werden kann. Damit ist es für mich schon wieder unbenutzbar, dauernd noch das Guthaben auf der Karte im Kopf zu haben und aufzuladen sehe ich nicht ein.

Ich bin bei einer Bank beschäftigt und kenne auch die Situation bei der Konkurrenz recht gut. Es gibt einige Vorreiter die jetzt schon tauschen, der große Teil wird dieses Jahr anfangen.

Wobei angemerkt werden muss, dass hier nur die Karten gegen neue Karten getauscht werden die eh ablaufen oder neu bestellt wurden.

Nachzulesen: http://www.heise.de/newsticker/meld...geben-NFC-faehige-Girokarten-aus-3070964.html

Schon mal was von Geldkarte gehört? Sollte auch mal in 1-2 Jahren flächendeckend eingesetzt werden können.....

Du erkennst den Unterschied nicht, Geldkarte und auch Girogo mussten vorher aufgeladen werden und wurden nur sehr sehr spärlich eingesetzt, vornehmlich Parkhäuser in unserer Gegend.

Bei Maestro und V-Pay Kontaktlos sieht der IST Zustand gänzlich anders aus. Die Verbreitung ist jetzt schon bei wichtigen Multiplikatoren gegeben (LIDL/Kaufland/ALDI/diverse Tankstellen und und und) und das lästige Aufladen entfällt.

Gleicher Link für dich: http://www.heise.de/newsticker/meld...geben-NFC-faehige-Girokarten-aus-3070964.html
 
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Passend zu dem Thema wird jetzt ja im Bundestag diskutiert, dass nur noch bis 5.000€ in Bar bezahlt werden darf.

Das wäre ein erster (kleiner) Schritt in Richtung Abschaffung des Bargeldes. Nebenbei auch noch der vollen Kontrollierbarkeit von Geldflüssen.

Klar juckt es keinen wo mal 500€ hin verschwinden, aber wenn man zukünftig öfters große Summen Bargeld abheben würde, könnte schnell jemand sagen "Mehr als 5000€ darf man bar nicht zahlen, also wo ist das Geld hin"
 
smuper schrieb:
Jetzt mach dich nicht lächerlich. Heise beschreibt...
...Die Banken haften auch hier weiter...

Ob ich mich lächerlich mache, entscheiden die Mitleser. ;)
Wir sind doch derselben Ansicht. Die Banken haften. Die Sicherheit aus Blickwinkel des Kunden muss gar nicht technischer Natur sein. Der Kunde möchte nur versichert sein, dass ihm kein Schaden entsteht. Und das ist durch die Haftung der Banken gegeben. Eine Unsicherheit soll der Kunde gar nicht zu spüren bekommen und am besten gar nicht zu hören. Darum geben manche Institute (im entsprechenden Heise-Link) neue Karten aus ohne den exakten Grund zu nennen. Als Kunde muss einen das auch nicht interessieren. Dass der Betrug mit den Klonkarten aktuell zumindest in Deutschland nicht mehr stattfindet, ist doch nur ein weiterer Schritt im Katz-Maus-Spiel. Du als Bankangestellter wirst Kreditkartenbetrug nicht als inexistent darstellen wollen.

Weiterhin bin ich brennend an NFC-Plastikkarten und die hier berschriebene NFC-Zahlung per Telefon interessiert. Kannst du vielleicht sagen, warum die Banken auf Apple und Google warten und keine eigene App bereitstellen?
 
smuper schrieb:
Du erkennst den Unterschied nicht, Geldkarte und auch Girogo mussten vorher aufgeladen werden und wurden nur sehr sehr spärlich eingesetzt, vornehmlich Parkhäuser in unserer Gegend.

Bei Maestro und V-Pay Kontaktlos sieht der IST Zustand gänzlich anders aus. Die Verbreitung ist jetzt schon bei wichtigen Multiplikatoren gegeben (LIDL/Kaufland/ALDI/diverse Tankstellen und und und) und das lästige Aufladen entfällt.

Du bist der jenige der die falschen Rückschlüsse zieht!

Das ein paar Tankstellen und Geschäfte mal eben die Leser tauschen und neue Techniken unterstützen war noch nie ein Problem.

Wie schaut es mit Parkhäusern, der Dönerbude um die Ecke, im Club oder Kneipe, der Bahn, im Taxi oder der Busflotte? Wo kann ich die neuen Techniken denn überall nutzen?

Genau an diesem Thema ist die Geldkarte gescheitert und die Notwendigkeit sie aufzuladen war noch das kleinste Dilema. So konnte man wenigstens bestimmen wieviel Geld sich drauf befindet und praktisch jedes Gerät hat einem sofort noch den Betrag anzeigen können der noch drauf ist.

Gescheitert ist es weil Banken wie die Targobank nicht den Schritt der Sparkassen und Reiffeisenbanken mitgemacht haben und gescheitert ist es weil letztlich doch die Geldkarte nicht überall zum Einsatz gekommen ist.

Damit sich in Deutschland ein Zahlungsmittel durchsetzt muss es für Händler und Käufer möglichst kostenlos sein, er muss Problemlos ohne ständige Verbindung zum Internet funktionieren und letztlich dürfen die Leser auch nur Kleckerbeträge kosten. Und genau hier scheitert es außerhalb der großen Ketten, weil natürlich alle Dienstleister Geld sehen wollen. Apple will Geld für Transaktionen, Kreditkartenanbieter wollen Geld für Transaktionen, Zahlungsanbieter die Terminals vermieten oder die ganze Zahlungsabwicklung durchführen wollen Geld für Transaktionen. Jeder will von dem Geschäft natürlich was abhaben und solange es so bleibt wird man überall nach Geld gefragt. Mit etwas Glück kann man bei einem besseren Restaurant mit Karte zahlen aber weder beim Dönermann noch beim Bäcker und erst recht nicht beim Büdchen um die Ecke.
 
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xexex schrieb:
Du bist der jenige der die falschen Rückschlüsse zieht!

Das ein paar Tankstellen und Geschäfte mal eben die Leser tauschen und neue Techniken unterstützen war noch nie ein Problem.

Wie schaut es mit Parkhäusern, der Dönerbude um die Ecke, im Club oder Kneipe, der Bahn, im Taxi oder der Busflotte? Wo kann ich die neuen Techniken denn überall nutzen?

Genau an diesem Thema ist die Geldkarte gescheitert und die Notwendigkeit sie aufzuladen war noch das kleinste Dilema. So konnte man wenigstens bestimmen wieviel Geld sich drauf befindet und praktisch jedes Gerät hat einem sofort noch den Betrag anzeigen können der noch drauf ist.

Also bei mir scheiterts eindeutig am Aufladen, das ist einfach nervig. Ich hätte täglich Möglichkeit zu Benutzung von girogo und Geldkarte (Kantine auf der Arbeit), habs auch ein paar mal gemacht. Aber letztlich stehe ich dann oft da und es ist nicht mehr genug drauf. Deshalb hab ichs drangegeben und zahle wieder Bar. Klar muss ich meinen Barbestand auch "aufladen", aber hier bekomme ich eher mit, wenn nix mehr da ist (den aktuellen Stand sieht man in der Kantine nicht immer bewusst, oder merkt ihn sich nicht) und die Höhe des Barbestandes kann ich auch jederzeit prüfen. Wenn ich nix mehr hab, geh ich morgens noch beim Automaten vorbei. Auf gut Glück fahr ich da aber nicht hin, nur weil ich nicht mehr genau weiß, wie viel auf der Karte ist.
 
Autokiller677 schrieb:
Also bei mir scheiterts eindeutig am Aufladen, das ist einfach nervig.

Das System ist einfach nie richtig zum Einsatz gekommen, sonst war es in meinen Augen perfekt. Ich habe die Geldkarte in verschiedenen Bereich ausprobieren dürfen und wäre die Verbreitung grösser geworden, hatte sie das Zeug zum Erfolg gehabt.

Das Aufladen der Geldkarte wäre nie zum Problem geworden wenn die Systeme weitere Verbreitung gefunden hätten. Ein paar Beispiele?

Die Geldkarte kann man bequem Zuhause aufladen.
Die Geldkarte konnte man in Clubs oder auf einem Festival jeweils an den Kassen aufladen und damit dann an der Bar nur kurz in den Leser stecken zum bezahlen.
Die Geldkarte konnte man in Stadion genauso wie die heutigen Stadionkarten nutzen und jederzeit an den Kassen oder Automaten wieder aufladen.
Es gab früher noch zumindest am Bahnhöfen Automaten zum Aufladen der Geldkarte.

Das Aufladen war wie gesagt noch nie ein Problem und die Leser um die Beträge abzubuchen waren handlich und problemlos im Kassenbetrieb selbst in der Kneipe nutzbar.

Hier kommen halt eben meine Bedenken ins Spiel. Wenn sich so ein System, das von vielen Deutschen Geldinstituten gefördert wurde kaum festsetzen kann und nicht die nötige Akzeptanz findet. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in den nächsten 10 Jahren mit seinem iPhone an der Dönerbude bezahlen zu können?

Solange es hier keinen gemeinsamen Standard gibt hinter dem die Geldinstitute in DEUSTCHLAND stehen und der die oben genannten Kriterien erfüllt, mache ich mir über die Entwicklung keine Sorgen, schon gar nicht bei den geringen Marktanteilen von Apple in Deutschland.

In vielen Bereichen ist die Zahlung mit dem Smartphone sowieso absoluter Unsinn. Stellen wir uns nur einen Weihnachtsmarkt, eine Kneipe, Discothek oder gar einen Stadion vor. Dort jedes mal das Handy zu zucken in der Gefahr das es einem geklaut wird oder aus der Hand fällt finde ich einfach nicht praktikabel. Es würde mir schon reichen wenn man hier irgendwann einen Standard hätte um bequem mit einer Karte zahlen zu können. In den meisten Clubs die ich in Deutschland kenne wird noch immer Bar oder mit einer Papierkarte bezahlt und sowas hat einen guten Grund. Barzahlungen lassen sich nicht nachverfolgen. Alleine aus diesem Grund wird uns das liebe Bargeld noch in zig Jahren begleiten.
 
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Solange es hier keinen gemeinsamen Standard gibt hinter dem die Geldinstitute in DEUSTCHLAND stehen und der die oben genannten Kriterien erfüllt, mache ich mir über die Entwicklung keine Sorgen, schon gar nicht bei den geringen Marktanteilen von Apple in Deutschland.

Es gibt nun eben DAS einheitliche System WELTWEIT von Visa und Mastercard (V-Pay und Maestro, jeweils in der kontaktlosen Variante)

Das System ist schon durch und hat die kritische Masse längst erreicht, da kannst du dich winden wie du möchtest.

Alleine aus diesem Grund wird uns das liebe Bargeld noch in zig Jahren begleiten.

Das glaube ich allerdings auch, nur es wird deutlich abnehmen.
 
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Notfalls eben stufenweise abgeschafft. Fängt ja schon an mit Forderungen wie max. 5000€ bei Barzahlung. Wenn dann erstmal der der Fuß in der Tür ist..
Ich vermute mal auch genau das ist es, man möchte die Geldflüsse kontrollieren.
 
xexex schrieb:
[...]Und genau hier scheitert es außerhalb der großen Ketten, weil natürlich alle Dienstleister Geld sehen wollen.[...]
Bargeld ist ja im gewissen Sinne auch nicht kostenlos, es wird vom Staat bereitgestellt und dieser deckt die Kosten durch Steuereinnahmen. Wäre also im Umkehrschluss der Staat hier derjenige, der die Kosten hier übernehmen sollte, damit nicht jeder in der Kette was verlangen kann? Wäre dann "nur" ein Umschichten der Kosten für die Produktion von Bargeld hin zu Terminals usw.
Nur mal so als Idee.

martinallnet schrieb:
Das iPhone 6 Plus dürfte sich doch in die passende Form biegen :P
Auch wenn OT, danke :D

Wilhelm14 schrieb:
Kannst du vielleicht sagen, warum die Banken auf Apple und Google warten und keine eigene App bereitstellen?
Das würde mich allerdings auch interessieren!

xexex schrieb:
Stellen wir uns nur einen Weihnachtsmarkt, eine Kneipe, Discothek oder gar einen Stadion vor. Dort jedes mal das Handy zu zucken in der Gefahr das es einem geklaut wird oder aus der Hand fällt finde ich einfach nicht praktikabel.
Gut, ob einem nun das Handy geklaut wird oder das Portemonaie, gibt hier und da Vor- und Nachteile. Wurde ja weiter oben auch schon mal diskutiert.
 
Bl4cke4gle schrieb:
Bargeld ist ja im gewissen Sinne auch nicht kostenlos, es wird vom Staat bereitgestellt und dieser deckt die Kosten durch Steuereinnahmen. Wäre also im Umkehrschluss der Staat hier derjenige, der die Kosten hier übernehmen sollte, damit nicht jeder in der Kette was verlangen kann? Wäre dann "nur" ein Umschichten der Kosten für die Produktion von Bargeld hin zu Terminals usw.
Nur mal so als Idee.

Bargeld ist auch für die Unternehmen nicht kostenlos. Geldtransporte + Einzahlung von Bargeld kosten auch.

Das Problem ist, dass man als Bäcker / Dönerbude etc. ja nicht entweder oder sagen kann. Die Kosten fürs Bargeld hat man so oder so, Kosten für Kartenzahlungen kämen noch oben drauf. Und da haben dann viele für Kleinstbeträge keine Lust drauf.
 
3-4 Wochen ist es her, da standen etliche volle Einkaufswagen neben den Kassen in unserem Supermarkt, weil das elektronische System ausgefallen war und weder Geldautomat noch Kartenlesegeräte funktionierten.
Da ich ohnehin nur bar zahle kam ich schön schnell durch die Kasse und war wieder weg, alle anderen wussten nicht was sie machen sollten.

Darf man auch nicht vergessen, der digitale Geldverkehr beinhaltet auch Probleme die es mit Bargeld gar nicht gibt - so lange man welches hat und das nicht auch im Laden aus einem Automaten ziehen will.

Übrigens, obiges ist entstanden, weil ein Baggerfahrer ein einziges Erdkabel gekappt hat - soviel zur Sicherheit! Reparatur bzw. Umleitung hat den halben Tag gedauert.

Das gleiche bei den Handy-Pay Varianten - kommt doch häufiger vor das mal ein Netz ausfällt oder fehlerhaft funktioniert. Beim telefonieren egal, aber bei Geldtransaktionen eher übel!
 
tiga05 schrieb:
Das ist dem Kreditkarteninhaber egal. Jede nicht genehmigte Transaktion ist das Problem der Bank. Als "nicht genehmigt" gilt prinzipiell auch alle Bezahlungen per NFC unter 25€ (oder wo bei euch die Pin-Grenze ist). Das Risiko trägt allein die Bank! Kriminellen sind diese paar Euro sowieso zu wenig, als das die überhaupt den Finger deswegen krum machen.

Der Kreditkarteninhaber ist nur das Meerschweinchen. Der ist mir völlig wurscht. Ich brauche nur die Daten. Ob dann die Bank Probleme hat oder der Inhaber ist mir egal. Ich ernte. Und je kleiner die Beträge, desto unwahrscheinlicher eine (ernsthafte) Verfolgung. Ich gebe zu es ist etwas diffiziler hier als anderswo. Wenn sich allerdings zahlen per SmartPhone etabliert hat, dann kann man auch woanders ernten gehen, wo das Leben leichter ist. Beispielsweise gleich manipulierte Lesegeräte aufstellen.
Die Jungs hier zeigen wie's geht.
Sowas ähnliches lässt sich mit Sicherheit auch mit SmartPhones und NFC aufziehen.

Ich finde die Naivität der Technikgläubigen immer wieder erstaunlich.
Na, mir soll's recht sein, wenig Arbeit, viel Geld, gutes Auskommen. Und das weltweit.

... So ähnlich müssen sich damals Ablassbriefe-Verkäufer gefühlt haben.Schlaraffenland, here we come!
 
Ach Unnu, schau dir doch die Statistiken in Ländern an die schon länger NFC verwenden.
 
Zu meiner Historie mit elektronischen Bezahlmethoden:
  • Mensa Cash Karte am Aufladeautomat mit Bargeld - funktionierte und war rasend schnell
  • Geldkarten Chip auf EC Karte der Hausbank - funktioniert nach wie vor, am Parkautomat bis zum Möbelgeschäft
  • Verivox elektronische Prepaid Guthaben für´s Handy, in der Anfangszeit wurden Karten freigerubelt und elektronisch erfasst, über Händler verkauft, müsste rund 15 Jahre her sein
  • Online Banking bei Hausbank mit Aufladefunktion auf Prepaid Handy - komfortabler als jedwede Kaufkarte
  • elektronische Fahrkarte für örtlichen Verkehrsverbund - nutzt sich ab, Risiko bei höheren Beträgen, zu wenige Auflademöglichkeiten
  • Benutzerkarte der Stadtbibliothek - aufladbar nur vor Ort, Geldbeträge für einzelne Ausleihgebüren wie Jahresabo
  • Prepaid Kreditkarte der Hausbank - weltweite Akzeptanz, aktive Risikominimierung, Bezahlung in Geschäften zeitaufwendig
  • Google Play Guthaben per Rubbelkarte
KK nutze ich online vornehmlich mit TAN SMS (mTAN). Online Banking erfolgt mit SmartTAN und optischer Sensortechnik.

NFC lehne ich noch ab, egal ob am Drucker oder am Smartphone.

Bargeld ist manchmal unersetzbar, Münzen im Auto oder kleine Scheine im Geldbeutel retten aus so manchem elektronischen Versagen. EC Bezahlung ist mir Grunde bereits zu unsicher, PIN ist i.O. aber mit Unterschrift ist überholt. Schneller geht es an Kassen aber meiner Erfahrung nach selten, es hat Komfortvorteile. Aber 1 Kunde vor einem mit Karten Leseproblem kehrt die Zeitvorteile ins Gegenteil.

Technik muss funktionieren. Die gute alte Geldkarte wurde genannt, die Unterstützung blieb leider aus.

Ich wünschte mir ein (1) elektronisches Bezahlsysstem, doch ich will mir das keinesfalls mit hohen Risiken und Sicherheitsproblemen schon beim Bezahlvorgang erkaufen. Mit Verteilung im o.g. Sinne auf mehrere Bezahlinfrastrukturen hat man zwar den Geldbeutel voller, aber das Risiko gestreut. Und kann im Bedarfsfalle alternativ bezahlen.

Diese Smartphone Zentrierung des alltäglichen Lebens werde ich unterwandern. :stacheln: Sollen sich die jungen Wilden austoben mit ihren Apps und Gadgets und Experimenten. Wir haben unser Haus noch in Deutscher Mark bezahlt. Es werden hinsichtlich Innovationen in den Bezahlverfahren noch viele Evolutionsschritte nötig sein, die eine Bank vor Ort arbeitslos macht. Deswegen ... mit einer Hausbank, die Mitarbeiter am Wohnort beschäftigt, habe ich eine Option für Feedback face to face. :freaky:

Macht die Bank Ärger, bekommt sie auf die Füße. Und ersetzt mir etwaige Schäden, die sie zu verantworten haben. Eigenverantwortung hingegen ist für mit Bargeld Aufgewachsene eine Selbstverstänndlichkeit. Ich habe noch mein Sparbuch jedes Jahr auf die Bank getragen, um die Einträge eindrucken zu lassen. Diese Fundamentalerfahrungen sind auch heute für Kinder und Jugendliche wichtiger als es den early adoptern erscheinen mag. Geld ist ein elektronisches verwaltetes Medium trotz des gebliebenen Tauschmittel Charakters geworden. Wir haben heute erweiterte Ansprüche an Zahlungsmittel, zu Recht, die Zeit ist schnelllebiger.

Die Trägheit der Deutschen im Sinne einer abwartenden Haltung hat einiges für sich. Siehe die Kreditkartenpraxis in den USA. Wir sind ein Sparer Land. Auch wenn die Tendenz zu leichtfertigen Krediten zunimmt. Die Hacker im elektronischen Zahlungsmilieu sind findiger als früher, die Banken hinken nach, doch als Verbraucher haben wir - viele Beispiele in den Kommentaren wurden genannt - die Option für die Alltagssituationen zu wählen, was wir im "Geldbeutel" mitführen.

Mir ist noch nie Geld geklaut worden. Als Kind hatte ich zu wenig Taschengeld - 10 Pfennig Eistüten mussten reichen - als Jugendlicher war das Geld für Moped und Führerschein verplant, als Student war ich notorisch knapp und mit dem Job kam Umzug, Wohnung, Immobilie, da war nix übrig für Gelddiebe. Und dennoch habe ich Geld verloren, gerade auf elektronischem Wege: kaputt gegangene "Geldträger", uneinlösbare Rubbelnummern, Doppelzahlungen mit Geldkarte am Automaten etc.

Gebühren für Bankdienstleistungen zähle ich ebenfalls als Verlust.

Will sich ein Bezahldienst am Markt etablieren, kostet das Geld, das auf die Nutzer umgelegt wird. Geschäfte mit den notwendigen Geräten werden herangezogen, Netzverbindungen werden nötig. Gibt es einen Stromausfall, alles tot. Dann sollte eine gute alte Bargeldkasse gefüllt sein. Die muss ein Laden sowieso vorhalten. Ist unsicher, wir hatten vor kurzem einen Raubüberfall in einem beliebten Cafe mitten im Zentrum, an einem Tag mit längeren Öffnungszeiten. Die wollten nur Bargeld. Hätten sie mehr Zeit gehabt, wer weiß ob sie auch die anwesende Kundschaft beraubt hätten. Dann zählt - aus Kundensicht - was an Wertvollem bzw. Verwertbaren im Geldbeutel ist, teure Smartphones zähle ich dazu.

Nur soviel Geld bei sich zu haben wie benötigt ist eine Risikominimierung, im Alltag wie auf Urlaubsreisen.

Eine App Software muss auch solche Bedürfnisse der Einteilung des Guthabens und des Mißbrauches bei Verlust des Gerätes befriedigen.

Kann mich eine App davon überzeugen? Nein, noch nicht, traue ja nicht mal Google mit dessen Android Plattform. :evillol:

Ein Nutzer von Geldtransfer sollte absolute Kontrolle darüber haben, ob ein Gerät Bezahlfunktionen eingeschaltet hat, ob sichtbar oder unsichtbar. Sie haben bei GPS belogen und betrogen, sie werden es mit den Bezahldaten ebenfalls tun. :mad:

Kommerzialisierung bei Bezahldiensten ist inhärent. Das sollte jedoch mit Transparenz einhergehen. Sobald das der Fall ist, der CCC die Technik geprüft hat, bin ich sofort dabei. So es eine Lücke schließt. :)

P.S. Zum Thema, wie toll und einfach es ist "woanders" zu bezahlen, die Austauschbarkeit von Bezahlverfahren weltweit geht einher mit der Austauschbarkeit von Einkaufserlebnissen weltweit. Am Anfang mag das willkommen sein, aber kulturelle Unterschiede gehören m.E. zum Reiseerlebnis. Und die Wahl des Reiselandes bleibt uns zum Glück noch freigestellt.
 
smuper schrieb:
Ach Unnu, schau dir doch die Statistiken in Ländern an die schon länger NFC verwenden.
Mache ich glatt.
Oder hast Du da noch etwas tiefer Vergrabenes was Google nicht sofort ausspuckt?
 
Wieso wird Samsung Pay nicht erwähnt??? Dies ist viel innovativer und könnte sich viel schneller in Deutschland ausbreiten da nicht NFC benötigt wird.
 
Hallo zusammen,
...extra wegen diesem Thread angemeldet, habe ich mir jetzt die Zeit genommen, soweit nahezu jeden Beitrag in diesem Thread zu lesen und muss feststellen, dass es durchaus eine Menge Pro und Kontra Verfechter in der Riege der KK-Zahlungen gibt.
Ich arbeite selber intensiv in einem Bereich, wo kontaktloses Bezahlen in Deutschland ein Thema ist und finde eigentlich, dass genau dieses Medium jenes ist, was es dem Deutschen durchaus leichter machen würde, zu bezahlen; vorallem im Kleinstbetrag-Bereich.
Wie oft ärgere ich mich über die zig Cent Stücke in meiner Börse, die ich immer wieder vergesse an der Kasse abzugeben, weil ich ständig mit Scheinen bezahle und dann die 1-5 Cent beim Bezahlen ausser Acht lasse.

Just letzte Woche gab es einen Bericht über die Stadt Kleve, deren Marketing-Abteilung jetzt knapp über 50 Einzelhändler zusammengetrommelt hat, die das Auf- und Abrunden der Beträge aktiv betreibt, um sich von den 1 und 2 Cent Münzen zu verabschieden. Diese Praxis, wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt, findet in den Niederlanden schon standardmäßig statt.
Allerdings ist in den Niederlanden auch die Bargeldlose Bezahlung eine ganz andere. So sind bereits 80% aller Debit-Karten kontaktlos ausgestattet und erlauben somit die Zahlung direkt per NFC an den Terminals. hingegen ist die Kreditkarte im klassischen Sinn nicht so verbreitet, wie in anderen europäischen Ländern. In Österreich sieht es ähnlich aus, dort ist die Bankomat-Karte (deren Debit-Karte) bereits zu über 90% etabliert. Dort können allerdings nur 5 Transanktionen innerhalb der 25 Euro Grenze durchgeführt werden, danach ist eine PIN Eingabe zwingend notwendig.

Hier in Deutschland hat man so langsam begonnen, auch diesem Trend zu folgen. So hat die VR-Bank ein Pilot-Projekt mit kontaktlosen Bezahlen mit Debit-Karten gestartet, welches in diesem Testraum scheinbar reges Interesse erweckt hat.
Somit ist es schon berechtigt, hier in Deutschland auch dem Trend zu folgen.

Das Konzept GiroGo basiert natürlich auf einem ähnlichem Konzept, aber dieses ist in meinen Augen eine aufgefrischte Geldkarte, die nun kontaktlos funktioniert. Ich bin langjhriger Sparkassen-Kunde und muss ehrlicherweise sagen, dass sie das Geld besser hätten woanders investieren sollen.
Nun gehört die Sparkasse wirklich nicht zu den kostengünstigsten Anbietern, aber ich sehe wirklich nicht gerne, dass in eine Technik investiert wird, die möglicherweise von anderen Techniken überholt wird (siehe in den 80ern VHS und BetaMax etc). Man sollte einfach überlegen, auf welches Pferd man langfristig setzt. Ich zumindest lehne GiroGo ab, da das Aufladen meines Erachtens mehr ein Hindernisgrund ist, als es Vorteile beinhaltet.

Ich finde dieses Thema unheimlich spannend und auch aufschlussreich zugleich, da ich eigentlich per Zufall hier in diesem Thread eine Art Meinungs-Barometer finde, die es mir persönlich bei meiner Arbeit erlaubt, die Meinung vieler widerzuspiegeln. Vor allem ApplePay und GoogleWallet ist ein Thema, was es hier in Deutschland erstmal auf Vordermann zu bringen benötigt.

Vielleicht haben hier interessierte Mitleser ein wenig Interesse über einen gemeinsamen Meinungsaustausch - vielleicht auch branchenbezogen.

Maxtechvideos schrieb:
Wieso wird Samsung Pay nicht erwähnt??? Dies ist viel innovativer und könnte sich viel schneller in Deutschland ausbreiten da nicht NFC benötigt wird.

Ich denke, dass SamsungPay eher ein Lückenleben hier in Deutschland haben wird. Ich habe schon einige Bezahlterminals gesehen, die nichtmal mehr die Magnetstreifen anbieten. Die meisten Transaktionen werden heute per EMV durchgeführt, sowohl Debit-, als auch Kreditkarten und natürlich jetzt neuerdings NFC.
 
Konzepte gibt es anscheinend viele. Zu viele wahrscheinlich.
Warum sich nichts in Deutschland durchsetzt? -> "Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht". Die klassische Angst vor Neuem. Es könnte ja was passieren.

Grundsätzlich frage ich mich allerdings auch, warum bei dem ganzen Sammelsurium am Möglichkeiten, die Kreditkartenfirmen nicht selbst im Bereich Smartphones aktiv sind.
 
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