Ich fühle zwar mit ihnen und so übel das für die betroffenen Frauen auch ist, so kann ich über die gezeigte Naivität nur den Kopf schütteln. Gerade als Schauspielerin und Model sollte man doch wissen, dass man so etwas nicht knipsen/filmen soll. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass jemand Nacktfotos/videos eines Promis entwendet und veröffentlicht hat.
thomaso66 schrieb:
Tja was soll man dazu nun sagen wenn betroffene nun schreiben sie nutzen gar nicht Apple Produkte sondern Android?
Die ehemals verfügbare (und hier im Beitrag abgebildete) Liste ist unbestätigt und stammt vom Verbreiter der Nacktfotos. Ich glaube kaum, dass man dieser Person trauen kann, schon alleine vor dem Hintergrund, dass dieser ursprünglich Teile der Sammlung gegen Bitcoins verkaufen wollte. Das zeigt doch wie wenig verlässlich die im Netz verfügbaren Informationen zu den betroffenen Promis wirklich sind.
Trotzdem muss ein Teil davon ja echt sein, immerhin hat Mary-Elizabeth Winstead auf Twitter bekannt gegeben, dass ihre Fotos vom Ehemann gemacht wurden und scheinbar auch schon vor langer Zeit gelöscht worden sind. Das Management von Jennifer Lawrence hat die Echtheit auch so gut wie bestätigt, denn die Aussage "the authorities have been contacted and will prosecute anyone who posts the stolen photos" lässt für mich keinen anderen Schluss zu.
Der Hack. Es gibt seit mehr als 15 Jahren SQL-Injections. Mit dem Apple Hack hat das natürlich gar nichts zu tun, aber spätestens seit Ende der 1990er Jahre muss jedem Entwickler und Admin klar sein, dass HTTP-basierte Dienste (und nichts anderes ist die betroffene API/Anwendungsschnittstelle) den häufigsten Angriffen ausgesetzt sind. Die Entwickler der "Find my iPhone" Funktion haben entweder studiert oder sie haben mehrere Jahre Erfahrung in ihrem Beruf, also sollte man eigentlich erwarten können, dass sie klüger sind als der durchschnittliche Hobbyprogrammierer. Wie Apple aus dieser Angelegenheit davonkommen wird, das weiß ich nicht, aber aus der Sicht eines Entwicklers ist die offengelegte Schwachstelle
sehr peinlich.
Die Promis. Fehler #1, das Passwort. Man sollte zu Beginn unbedingt erwähnen, dass die privaten Fotos ja nur von jenen Personen eingesehen werden konnten, die ein nutzloses Passwort verwendet haben. Während man beim Brute-Forcen auf dem lokalen Gerät bis zu mehrere hundert Tausend oder sogar Millionen an Passwörter pro Sekunde probieren kann, so ist dies über das Internet nicht möglich. Das würde einerseits viel zu lange dauern, andererseits wäre es Apple wahrscheinlich aufgefallen, wenn dies im größeren Stil betrieben worden wäre. Fehler #2, die Nacktbilder (und eventuell sogar Videos). Wenn ich im Licht der Öffentlichkeit stehe, dann muss ich damit rechnen, dass sich bestimmte Leute auch jenseits der legal erlaubten Wege für mich interessieren. Bevor ich mit meinem Smartphone also ein paar nackte Selfies mache, würde ich mir auf jeden Fall die Frage stellen, ob ich es mir leisten könnte, wenn das Foto an die Öffentlichkeit gelangt. Dazu muss man ja nicht unbedingt ein kluger Hacker sein, denn es reicht schon, dass mir mein Smartphone zum Beispiel im Restaurant oder in einer Bar geklaut wird.