Arbeiten in der IT

Also bei den 100k stimme ich ja weitestgehend zu, die sind im IGM Konzern machbar. So einfach kommt man da aber auch nicht rein, ich habe über mehrere Jahre einige Bewerbungen geschrieben um es zu schaffen.
Die 100k hätte ich mit einem 40h Vertrag, die gibt es aber bei uns derzeit nicht und auch schon seit gut drei Jahren nicht mehr. Das meine 35h auf dem Papier nichts Wert sind, ist allerdings ein andere Problem.
Ich arbeite für einen Automobilhersteller in BaWü, bei uns sind Entwickler in EG13-15 und Softwarearchitekten in EG15.
Gehalt kann sich so jeder ausrechnen, wobei die Leistungszulage mit 15% für Einstellungen der letzten Jahre etwas zu viel sind, die muss man sich über viele Jahre hart erarbeiten. Ich habe mit >15 Jahren BE und 3 Jahren im Konzern noch lange keine 15%. Die letzte 2 Jahre gab es bei uns sehr gute Gewinnbeteiligungen, davor allerdings nicht und das wird auch so nicht bleiben.
Es gibt bei uns für Ausnahmetalente ab und an auch mal EG16 Stellen, aber da muss man auch schon deutlich überdurchschnittlich leisten und es relativiert sich mit dem Stundenaufwand. Aktuell finde ich keine in der internen Stellenbörse.

Ich kann aus einem anderen OEM in der Region berichten, dass es dort noch mehr EG16 Stellen gibt und man nach mehr als 10 Jahren im Konzern (+10 Jahre BE davor) auch ~18% Leistungszulage haben kann. Mit einem 40h Vertrag und ebenfalls variablen Bonuszahlungen kam so letztes Jahr 113k€ als Gesamtbrutto raus. Dort bekommen Neueinstellungen inzwischen aber auch keine 40h Verträge mehr.

Beides könnte noch unter einfacher ITler mit Studium und paar Jahre Berufserfahrung fallen, daher auch die Zustimmung zu den 100k. Aber bei beiden Beispielen wird sich nicht mehr viel tun, mehr als IGM Tariferhöhungen sind da nicht mehr zu erwarten.
Ein paar Seiten weiter vorne ging es mal im knapp 140k die der einfache ITler im IGM verdient und das bezweifle ich sehr.
Bei uns geht das nur über Führung im anderen Konzern über mehrere Jahre im Förderkreis und AT Senior Expert Stellen. Das sind dann aber keine einfachen ITler mehr und sicher keine Selbstläufer, auch nicht mit ein paar mehr Jahren Berufserfahrung.
 
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xexex schrieb:
Die Aussage würde ich so nicht unterschreiben und entspricht auch nicht meinen Erfahrungen. Wenn bei größeren Konzernen schon sowas nicht klappt, dann stimmen meiner Meinung nach andere Prozesse ebenfalls nicht und da kann ich es mir auch gleich sparen.

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, wenn ein Unternehmen schon Headhunter benötigt, dann stimmen die Bedingungen ebenfalls nicht besonders. Wobei ich hier vielleicht zwischen Stellen mit speziellen Anforderungen und welchen mit einem breiten Profil unterscheiden würde.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Konzernen waren ganz anders, zu 80% gab es ein eigenes Firmenportal mit Stellen, Lebenslauf und Zusatzdokumente konnten per Formular eingereicht werden und die Antwort gab es in fast allen Fällen nach einer Woche. Ein "Schmankerl" bei vielen Konzernen die scheinbar die gleiche/ähnliche Software dafür verwenden, die Lebensläufe wurden normalisiert und egal was für ein PDF man dort hochgeladen hat, herausgekommen ist eine Timeline und ein fertiges einheitliches "Datenblatt".

Das vielleicht von Unternehmen und Stelle/Fachbereich unterschiedlich ich kenne das tatsächlich nur so dass der Wechsel per Headhunter eben das einfachste ist - in so vioel Unternehem war ich auch noch nicht aber alles halt Weltkonzerne also sehr sehr gering national ausgerichtet - aufsteigen intern heisst da halt dann vor allem in der Managementschiene.

Letztendlich hat man natürlich vor allem nur seinen eigenen Weg im Blick wenn man seine Erfahrungen nennt - das ja immer so. :D
 
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xexex schrieb:
Meine persönlichen Erfahrungen mit Konzernen waren ganz anders, zu 80% gab es ein eigenes Firmenportal mit Stellen, Lebenslauf und Zusatzdokumente konnten per Formular eingereicht werden und die Antwort gab es in fast allen Fällen nach einer Woche.
Alle meine Bewerbungen liefen über ein Firmenportal. Die erste Rückmeldung zu einer Bewerbung hatte ich innerhalb von 24h, andere haben sich in den nächsten 2-3 Tagen zurückgemeldet. Nur der BaWü Autobauer hat sich 2 Monate Zeit gelassen...
AdditionalLayer schrieb:
Die letzte 2 Jahre gab es bei uns sehr gute Gewinnbeteiligungen, davor allerdings nicht und das wird auch so nicht bleiben.
Deswegen sollten Gewinnbeteiligungen auch nicht zum Jahresgehalt gezählt werden. Des Weiteren sollte man sich in dieser Diskussion auf eine bestimmte Wochenarbeitszeit einigen. Sonst kommt der 32h 80k Admin schlechter weg als sein 40h 85k Kollege.
 
Bohnenhans schrieb:
Das vielleicht von Unternehmen und Stelle/Fachbereich unterschiedlich ich kenne das tatsächlich nur so dass der Wechsel per Headhunter eben das einfachste ist
Headhunter beschäftigt man, wenn die Stelle intern oder mit eigener Kraft nicht zu besetzen ist, denn schließlich kostet jede Vermittlung viel Geld. Praktisch bei allen großen Firmen in der Umgebung, musste mein "persönlicher" Headhunter abwinken, da gab es dann Verträge mit einer bestimmten Arbeitsvermittlung oder es wurde alles von der internen HR geregelt.

Am Ende fand ich die Stellsuche über "Headhunter" interessant und aufschlussreich, die interessanten Angebote habe ich jedoch direkt von den Unternehmen gekriegt. Das kann natürlich von Ort zu Ort und von Stelle zu Stelle anders aussehen, aber ich denke für ein Konzern ist es in den meisten Fällen einfacher eine eigene Personalabteilung zu beschäftigen, als Prämien für Headhunter auszugeben.

Zugegeben, bei manchen Unternehmen scheitert es schon an einen Onlineauftritt und der Präsenz in gängigen Medien wie Xing oder LinkedIn, aber will man als ITler dann in solche Firmen überhaupt rein? Bei kleineren Firmen kann ich es ja verstehen, die Stellen müssen nicht zwingend schlechter sein, aber für ein Konzern ist es eine schlechte Visitenkarte.
 
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Bei den Konzernen - (sind allerdings nur 3) bei denen ich bisher war sind die Abteilungen global fliessend - English ist auch immer Unternehmenssprache - einge sind auch als "Freelancer Gruppen" beschäftigt.So dass sogar mal eine ganze Abteilung weg war xD und das war eine Abteilung mit echten top hochbezahlten Spezialisten.

Und das sind schon Weltkonzerne - Nestle war da der kleinste.

Aber mag durchaus fachbezogen sein - da fehlt mir sicher der Einblick in andere Abteilungen. Ich habe immer nur gewechselt wenn es halt ein interessantes Angebot durch Headhunter gab und ich beim aktuellen Unternehmen nichts mehr wirklich spannendes hatte.

Denke je spezialisierter der Bereich ist desto weniger ist halt der Aufstieg im Unternehmen sinnvoll ohne dass man halt das ändert, was man gerne macht.
 
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Ich finde die Darstellung der Gehaltsperzentile und die regionale Abweichungen echt gut!

Am Beispiel Produktmanager: Wenn ich mit 5 Jahren Berufserfahrung im 50. Perzentile bin, und die 14% für München aufschlage, deckt sich die 85k ziemlich gut mit dem Gehalt was die meisten Arbeitgeber hier auch realistisch anbieten mit dem Profil ...
 
Die Übersicht ist in der Tat ganz gut. Manches finde ich dann aber doch komisch. Scrum Master verdient mehr als Software-Entwickler und DevOps? Kenne ich so nicht, aber kenne da auch nur Zahlen von 2020 von ehemaligen Kollegen.
 
Ja, das finde ich auch überraschend.
Insb. in der "Spezialisten"-Stufe im 75. Percentil wären es ja in München für Software-Entwicker 101k und Scrum Master 114k.

Finde ich verwunderlich, dass in der "Fachkarriere" Scrum Master (die ja eher ein Generalisten Profil haben und ein reiner Facilitator sind, d.h. vor allem Soft Skills benötigen) mehr verdienen wie Software-Entwickler mit ggf. sehr spezialisierten Tech-Know-How ...

Als externe Berater mit entsprechenden Tagessätzen um ne agile Transformation zu moderieren - ok. Aber in Festanstellung?
 
x.treme schrieb:
Finde ich verwunderlich, dass in der "Fachkarriere" Scrum Master (die ja eher ein Generalisten Profil haben und ein reiner Facilitator sind, d.h. vor allem Soft Skills benötigen) mehr verdienen wie Software-Entwickler mit ggf. sehr spezialisierten Tech-Know-How ...
  • Technisch (sehr) fähig
  • "Lust" auf langweiliges "Papierzeug", obwohl der technische Kram auch dem Scrum Master wahrscheinlich mehr Spaß macht
  • Gut mit Menschen bzw gute Softskills
  • Technisch auch mal pragmatisch
...während die Masse unseres Fachs doch einen mehr oder weniger starken Drang hat, auch mal ein Stück mehr technisch zu machen, als unbedingt notwendig ist, eher weniger Lust auf das "Papierzeug" hat und vielleicht nicht immer die besten Softskills hat.
 
pseudopseudonym schrieb:
  • Technisch (sehr) fähig
  • Technisch auch mal pragmatisch

Da bin ich vmtl. in meiner eigenen Bubble was "Scrum Master" angeht.
Kenne sie nur als Coach / Facilitator / Moderator.

Ihrer Expertise ist der Prozess, und wenn sie gut sind geht es in Richtung servant leadership. Aber sie müssen nicht "technisch sehr fähig" oder "technisch pragmatisch" sein, weil sich in technischen Entscheidungen einzumischen eine rote Linie ist die ein Scrum Master nicht überschreiten sollte. Ein Dev-Hintergrund ist also nicht unbedingt erforderlich ...

Wobei ich bis dato nur wenig gute Scrum Master kennen gelernt habe, die meisten waren eher "Feelgood Manager" ohne spürbaren Impact, vmtl. habe ich deswegen einen Bias was das gerechtfertigte Gehalt anbelangt 😅
 
x.treme schrieb:
Da bin ich vmtl. in meiner eigenen Bubble was "Scrum Master" angeht.
Oder ich, wer weiß das schon.
 
blubberz schrieb:
Ich frage mich, warum 100k, also 4,7k netto im Monat in München zu viel ist, wenn die Miete schon 2k kostet.
Ich würde dort keine 2k (auch nicht warm) zahlen. Liegt wohl daran, dass ich keine 100qm Wohnung für die Familie mit 2-3 Kindern suchen würde sondern eine 50-60qm Wohnung als Single.

Dazu kommt, dass die 100k Brutto oft keine 8300€ Brutto/Monat sind. Außer, man fängt erst nach einem Jahr an zu rechnen, teilt diverse tarifliche Sonderzahlungen (Urlaubsgeld, Jahresleistung, Mitarbeitervergütung) durch 12 und rechnet sie damit auch zu Monatsgehalt statt "nur" zum Jahresgehalt.

Und dann musst Du noch eine Firma haben, welche die 40h auch wirklich bar auszahlt. Bei uns (IGBCE) sind 37,5h tarifüblich, werden also auch ausgezahlt und für Sonderzahlungen als Basis herangezogen. Wer die Betriebsüblichen 40h/Woche arbeitet, erhält zwar das Bruttogehalt für 40h, muss den Gegenwert für die 2,5h/Woche aber entweder für BAV oder Langzeitkonto (und u.U. noch ein paar andere Leistungen vor Steuer) einsetzen. Man kommt also im Netto effektiv "nur" auf 37,5h.

Schlumpfbert schrieb:
Warum sollte ich hier einem >100k zahlen, wenn es es jemand in der gleichen Zeitzone mit ähnlichem Skill Level für 40k macht.
Das dürfte bei uns genauso sein. Wobei ich nicht weiss, was die Kollegen in Spanien oder Polen verdienen. Aber trotzdem gibt es bei uns genügend IT-nahe Stellen an jedem Standort in D, die zwingend vor Ort sind/sein sollen und die unseren internen Kunden die Mehrkosten auch wert sind.

x.treme schrieb:
Vlt. wollte auch die Fachabteilungen nicht unnötig Zeit mit dir verbrennen, und fanden das Profil nicht spannend genug für eine direkte Einladung? ;)
Wenn sich auf die Stellen auch Interessenten bewerben, die eine passendere Qualifikation haben wie man selber, dann ist sowas für mich verständlich.

Schaue ich mir die eine IT-Stelle an, die bei uns (Pharma) gerade in dem Gehaltsbereich offen ist, dann dürfte es da ähnlich laufen. Entweder, es kommt jemand mit der geforderten Hauptqualifikation (schon recht unwahrscheinlich), jemand mit dieser und auch noch Erfahrung im Pharmabereich oder "nur" jemand ohne die Hauptqualifikation und sonst einigermaßen passend. Wer wird da wohl bei ansonsten vergleichbaren Bedingungen die Stelle bekommen?

Gibt es einzig Bewerber der dritten Gruppe, dann entscheidet der zukünftige Chef, ob man den ext. nimmt oder eher einen internen Bewerber mit genauso wenig Qualifikation in der Hauptanforderung. Letzteres ist gerade bei einer zweiten Stelle geschehen, auf die ein ehemals ext. Mitarbeiter gewechselt hat, der zuvor im 1st/2nd Level IT-Support tätig war.

Der eine Bewerber hat nach 20 Jahren BE die gewünschte Hauptqualifikation nicht, der andere Bewerber mag mit 3-4 Jahren BE beim Mitbewerber exakt die benötigte Qualifikation haben (womit die derzeit gewünschten 6 Jahre BE nahezu irrelevant sind, so gut kann ich den zukünftigen Chef einschätzen).
 
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Das Job Angebot bei der Bahn würde mich total reizen. Mal so wieder richtig in DOS und Windows 3.11 wühlen.
Leider nur für Freelancer interessant da begrenzt auf 6 Monate
 
DB zahlt so schon unterirdische Gehälter in allen Bereichen. Für das Geld würde jeder IT-er hier nicht mal ans Aufstehen überhaupt denken und sofort Bürgergeld beantragen.

DB Zeitarbeit noch mal schlechter und komplett externe vermutlihc noch schelcher.
 
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Es ging hier um FIA Syteme in Zügen, da ist schon Rollmaterial unterwegs das so alt ist wie Win3.11
 
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