Ich hoffe ja, das jemand, der so einen Prozessor auf 4,1 GHz übertaktet, dies nicht im Alltag auch tut, sondern nur wenn es wirklich benötigt wird.
Zwei Klicks und man hat das Mönsterchen sehr schnell und einfach hitze- und stromtechnisch gezähmt.
Undervoltet reicht der für den Alltag nicht nur völlig aus, sondern wird sogar zum reinsten Stromsparwunder.
Das ist ja das geniale daran, dass die Xeons tauglich waren für Mainstreamplattformen.
Overclocking und Undervolting.
Das sind m.E. 2 Seiten der selben Medaille, wer das eine macht sollte auch das andere machen.
Bei dem XEON hast du ja eine Taktrange von ungefähr 2600Mhz @0,93V bis 4500Mhz @1,3V
Naja, dennoch ist es natürlich korrekt, dass moderne CPUs im idle vielfach sparsamer sind!
Aber was zahlst du denn für ein vergleichbar leistungsfähiges System?
Alleine für den RAM legst du mehrere 100 Euro hin inzwischen.
Da bist du schnell über 1000 Euro.
Also ich schätze mal selbst bei einem Zocker wird der PC 90% seiner Betreibszeit im Idlebetrieb verbringen.
Undervoltet verbaucht o.g. Xeonsystem grob 100 W im Idle.
Ein aktuelles Ryzen 1700 verbaucht im idle 50 W.
Differenz von 50 Watt.
Das ist zwar einerseits doppelt so viel, aber andererseits nichtmal der Verbrauch einer Glühbirne.
Klar, als 24/7 darf er dann nicht "missbraucht" werden.
Sondern einfach nur als PC der bei Bedarf erhebliche Leistung liefern kann.
Bei 12 h Betrieb pro Tag ergibt das aufs Jahr hochgerechnet einen Kostenfaktor von 120 Euro anstatt 60.
12h pro Tag läuft der PC aber auch nur bei den wenigsten.
Die meisten müssen arbeiten für ihr Geld oder irgendetwas "tun".
Wer wirklich einen 24/7-Rechnerbetrieb nötig hat, wird da ohne extra einen Stromsparserver für konfigurieren oder einen Raspi einrichten o.Ä., das ist eh klar, das lohnt sich dann auf jeden Fall!
Also nach 10 Jahren Betrieb wäre der Xeon 600 Euro teuerer im Betrieb gewesen, als der Ryzen PC.
Somit hat der Ryzen PC mit 1400 anstatt 1000 cinebenchpunkten wie der Xeon nach 10 Jahren gerade mal seine Einstandskosten wieder reingeholt.
Spätestens dann ist er aber auch wieder überfällig.
Da sieht man, dass die aktuellen Stromspardiskussionen absolut übertrieben sind.
Bei einem Stromverbauch von 100W und drunter ist der Anschaffungspreis immer deutlich relevanter als der Stromverbrauch.
Ein Aufrüsten nur aus Stromersparnisgründen lohnt sich für normale Heimanwender quasi nie, wenn sie nicht noch ein uralten P4 im System haben.
Realistisch für die meisten Heimanwender sind ja PC-Laufzeiten von höchstens 3-6h pro Tag.
Da kommt man dann schnell auf einen Preisunterschied im Stromverbrauch von nur noch 15-30 Euro pro Jahr.
wayne
Also ich finde das daher absolut vertretbar so einen Xeon
unter den von mir genannten Bedingungen zu betreiben.