Digi Quichotte schrieb:
Wieso in aller Welt gibt man Geld für ein Spiel aus, und dann auch noch Geld dafür, daß man letztendlich weniger vom Spiel hat?
Diese Boosts und Co. sind viel mehr für jene Spieler erdacht, die wenig Zeit und/oder Geduld mitbringen. Die Welt ist in den letzten 20 Jahren durch das iNet ziemlich schnelllebig geworden, und dazu zählt auch der Konsum von so vielen Gütern wie möglich. Ein Singleplayer-Spiel dann länger als 20-30 Stunden zu spielen, aufgehalten durch künstlich erhobene Schranken im Gameplay in Form von Erfahrungsstufen, die sich nur durch den Einsatz von Grinding oder Nebenaufgaben umgehen lassen, ist für scheinbar viele Spieler nicht mehr drin. So etwas hält den Spieler dann nur vom Konsum anderer, neuerer Titel ab.
Folglich nimmt man solche Boosts und Co. gerne in Kauf, allen voran wenn man noch ein Jugendlicher ist und die Kosten selber nicht tragen muss.
rumpel01 schrieb:
Irgendwie witzig: Hätte Ubisoft nicht die max. Spielerstufe auf absurde 99 hochgejagt - was spielerisch ohnehin wenig bis gar keinen Sinn ergibt, außer der Notwendigkeit, auch seine Ausrüstung immer weiter hochleveln zu müssen -, gäbe es das Problem erst gar nicht.
MMn gäbe es dieses Problem gar nicht, wenn man überhaupt das Gameplay nicht um das Leveln herum aufbauen würde. Das führt dazu, dass die Spieler, egal ob von Anfang an oder erst in der Spätphase, zu solchen Methoden greifen, wenn sie nicht bereit sein wollen für solche einzig mit Blick auf die Monetarisierung erhobenen Barrieren zu bezahlen.
Ich selbst habe das damals ganz gut im zweiten Durchlauf in AC:Syndicate gemerkt. Wenn man nur stur der Hauptquestline folgt, dann hat man schnell ein Level-Problem. Der eigene Charakter ist dann oftmals 2-3 Level oder mehr unterhalb der Gegnerlevel und die Gegner sind so angelegt, dass sie bei einem Level-Unterschied von 3 oder mehr quasi deinen Charakter immer mit einem Schlag außer Gefecht setzen. Das ganze kann man quasi nicht mit Spieler-Skill ausgleichen und ist bewusst so gestaltet. Der Spieler, der keine Nebenquests und Co. erledigen will, oder dessen eigener Skill selbst dann nicht ausreicht, soll letztlich zum Kauf dieser Boosts verführt werden. Schlicht weil das Gameplay darum herum aufgebaut ist.
Hurricane271 schrieb:
So könnten die die AC:Oy wegen der Story spielen am Ende einfach aufhören ohne gezwungen worden zu sein eine Nebensächlichkeit zu machen.
Aber das würde ja die Booster obsolet machen.
Ja, das beschreibt es genau. Und solch ein System gibt es eben seit AC: Unity, wobei es immer stärker angepasst wurde und jetzt wohl in Odyssey seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden hat.
puschi11111 schrieb:
Wer in Zeiten von Cheat Engibe, WeMod usw. noch expbooster kauft, hat echt zu viel Geld. Die Coder-Community ist sehr schnell, bereits am Tag des Releases gibt es entsprechende .ct-Dateien und trainer.
Es gibt ja nicht nur PC Spieler. Gerade auf den Konsolen dürfte sich die AC Reihe immer um Welten mehr verkauft haben. Diese Spieler können diese Probleme quasi gar nicht umgehen, oder funktionieren Cheat Engine und Co. auch mit Konsolen-Speicherständen?
Dazu kommt noch dass Cheaten allgemein verpönt ist, auch wenn es in Singleplayer-Spielen weitaus weniger Probleme macht. Jedoch führt eben das dazu, dass sicher nicht wenige Spieler lieber zur "offiziellen" Methode greifen und sich Boosts kaufen. Ist halt der "legale" Weg.
Turrican101 schrieb:
"Hier habt ihr ein Werkzeug, lasst eurer Kreativität freien Lauf"
User nutzt Werkzeug
"Nein, nicht so, das darfst du nicht!!!"
Perfektes Beispiel für das Pikachu-Face-Meme.