Hallöchen..
hier mal was zum Thema Core2Duo:Temperatur, PECI, Lüftersteuerung/regelung:
Stromsparen ist schon seit dem IDF Fall 2005, wo Intel die Core-Architektur erstmals andeutete, eine der obersten Maximen der Entwicklung. Statt den heute bis zu 130 Watt eines Pentium D soll der neue Desktop-Prozessor "Conroe" bei deutlich mehr Performance nur noch 65 Watt aufnehmen. Daher hat Intel die schon aus den Mobil-Prozessoren bekannten Stromsparmechanismen auf alle Plattformen ausgeweitet.
Wie schon bei Banias und Yonah kann auch Core ganze Teile der CPU in verschiedene Schlafmodi versetzen, aus denen diese Einheiten ohne Zeitverlust wieder aufwachen. In der Fertigung setzt Intel dafür sowohl Transistoren mit hohen Leckströmen (die schneller aufwachen, aber mehr Strom brauchen) als auch solche mit geringen Leckströmen ein. Letztere brauchen im Schlafmodus deutlich weniger Leistung, aber mehr Zeit zum Aufwachen. Welche Einheiten wie gefertigt werden, verriet Intel aber noch nicht.
Lüftersteuerung per Chipsatz
Aber drei neue Konzepte stellte man bereits vor, die zum Teil auch in anderen Teilen des Rechners für weniger Energiebedarf sorgen sollen. Bei mobilen Rechnern soll der "Power Status Indicator" (PSI) aus der CPU heraus die wenig effizienten Spannungswandler regeln - der Prozessor fordert für manche Teile unterschiedliche Spannungen, die auch nach unten geregelt werden können, wenn gerade nichts zu tun ist oder weniger Takt anliegt.
Dazu kommt ein neuer
"Digital Thermal Sensor" (DTS), der die bisherige Diode zur Temperaturmessung ersetzt. Es handelt sich beim DTS um mehrere digitale Sensoren, die an besonders heißen Stellen (hot spots) des Dies sitzen. Damit kann die CPU jederzeit mehrere Temperaturen an den Rest des Systems melden, das dann über ein weiteres Konzept die Lüfter regeln kann - diese verbrauchen schließlich auch Strom.
Diese Temperaturen wertet im Chipsatz das
"Platform Environment Control Interface" (PECI) über einen eigenen Bus von der CPU zur Northbridge aus. Ähnlich Zusatzchips mit Micro-Controllern, wie sie viele moderne Mainboards bieten, kann nun der Chipsatz direkt die Gebläse steuern. Der Unterschied zu bisherigen Lösungen ist, dass CPU und Chipsatz direkt die Kontrolle darüber haben und nicht etwa externe Sensoren mit Verzögerung einen Temperaturanstieg bemerken und dann darauf reagieren. Der Prozessor selbst weiß, wie heiß er ist und kann das unmittelbar weitergeben.
Bei den Core 2 Prozessoren hat Intel nicht nur die Thermal Design Power deutlich verringert, sondern auch das ganze Thermomanagement überarbeitet. Für ein besseres Verständnis empfiehlt es sich, die Fachbegriffe und Mechanismen der Netburst-Prozessoren (Seite 6 ff.) anzusehen, da dies die Grundlage für die folgenden Ausführungen darstellen wird. Vom Pentium 4 übernommen werden die beiden Funktionen Thermal Monitor und Thermal Monitor 2. Hinter ersterem verbirgt sich das als Throttlen bekannte Aussetzen von Taktzyklen, wenn eine kritische Temperatur überschritten wird. Seit den 5xx-Modellen des Pentium 4 mit E0-Stepping ist Thermal Monitor 2 in den Prozessoren vorhanden. Dabei wird zusätzlich der Takt über den Multiplikator herabgesetzt und die Spannung verringert. Auslöser ist dafür ein Signal namens PROCHOT# (PROCessor HOT, also „Prozessor heiß“), welches bei einem bestimmten Schwellwert zur Auslösung kommt. Sollten aus irgendeinem Grund beide Verfahren versagen und die Temperatur 20° über der maximalen TCase liegt, so wird das THERMTRIP#-Signal (THERMal TRIP), welches für die sofortige Abschaltung des Systems sorgt.
Intel Thermal Monitor 2
Neu eingeführt wurden mit den Core 2 Prozessoren die digitalen Temperatursensoren (DTS) und ein neues Bussystem namens
PECI (Platform Environment Control Interface). Hinter den DTS verbergen sich je Prozessorkern mehrere Temperaturdioden, die in verschiedenen thermischen Regionen in der Nähe von potentiellen Hotspots lokalisiert wurden. Leider lässt Intel uns hier im Unklaren, wie viele Dioden sich nun genau in einem Kern befinden. In unserem Einführungsartikel zur Core-2-Architektur sind wir bereits kurz auf DTS eingegangen. In dem dortigen Bild sind 4 Sensoren eingezeichnet.
In jedem Kern befindet sich eine kleine Logikeinheit, die alle Werte sammelt und dann den Maximalwert aller Sensoren nach Glättung durch einen Tiefpassfilter (LPF) und einer Analog-Digital-Wandlung an den PECI-Controller weitergibt. Interessant ist, dass zwei Sensoren jeweils an beide Logikeinheiten angeschlossen sind. Vermutlich handelt es sich dabei um Dioden, die sich im Cache-Bereich der CPU befinden. Da die Core 2 Prozessoren über einen gemeinsamen Level-2-Cache verfügen, kann es zum Fall kommen, dass ein Kern idlet, während der andere Kern Berechnungen durchführt und Cache-Bereiche des anderen Kerns mitnutzt. Deshalb ist es erforderlich, dass beide Kerne den kompletten Level-2-Cache überwachen können.
Was verbirgt sich nun genau hinter dem PECI? Er stellt quasi eine Alternative zum bisherigen System-Management-Bus (SMB) dar. Über den SMB werden beispielsweise die SPD-Timing-Daten der Speicherchips an das BIOS übermittelt, Akku-Ladezustände übermittelt und Lüfter- und Temperaturdaten übertragen. Das PECI ermöglicht im Vergleich zum SMB deutlich höhere Transferraten (bis zu 2 MBit/s anstatt 100 KBit/s), verfügt über eine CRC-Prüfsumme, so dass fehlerhafte Daten erkannt werden können, und ist als 1-Draht-Lösung relativ einfach zu implementieren. Bei bisherigen Temperatursensoren wurden die Widerstandswerte analog vom Prozessor zum Monitoring-Chip übertragen und dort erst in digitale Temperaturwerte gewandelt. Dadurch waren sie relativ anfällig gegenüber Rauschen und anderen Störungen.
Eine weitere Änderung ist, dass die Temperatur nicht mehr absolut übermittelt wird, sondern relativ zur zulässigen Maximal-Temperatur (TJunction), bei deren Überschreiten der Prozessor abgeschaltet wird. Der Wert ist Prozessorabhängig und in der CPU hinterlegt. Angenommen die TJunction beträgt 85°C und der Prozessor hat 60°C, dann beträgt der übermittelte Wert der DTS -25°C.
Weiter hier im Link:
http://www.hardtecs4u.com/reviews/2006/intel_conroe_teil3/index3.php
Download CoreTemp:
http://www.alcpu.com/CoreTemp/
Mein Fazit: PECI im Bios aktivieren und CoreTemp oder Everest für Temperaturüberwachung benutzen. Meine Idl-Temps: Core1+2= 31 Grad / CPU=25 Grad / Mainboard=35 Grad / ALU-Gehäuse ca. 28 Grad
mfg Rolf