sikarr schrieb:
Was funktioniert offenkundig? Die sichere Lagerung in Geostabilen Gebieten wo weder Mensch, Tier und Pflanze nachweißlich geschützt sind, für die nächsten 1.000, 10.000 oder 100.000 Jahre? Nur weil sich kein Atommüll auf den Straßen türmt und noch keine Region zwangsevakuiert werden musste heißt das nicht das es funktioniert, das ist Augenwischerei.
Doch genau das heisst es. Es gibt - wie Du unten beschreibst - 300'000t Atommüll und wir haben KEINE Probleme deswegen. Also funktioniert die Lagerung wie sie heute seit 70 Jahren gemacht wird offenbar - auch ohne Endlager. Alternativ darfst Du mir gerne ein akutes Problem auf Grund der aktuellen Atommülllagerung zukommen lassen.
Ausserdem wenn es irgendwo auf der Welt ein klitzekleiner Fleck gibt wo halt nicht jedes Tier, jede Pflanze oder Einzeller nachweisslich geschützt ist ist das nunmal kein Weltuntergang. Es gibt genügend Orte auf der Welt, die solche Einschnitte minimieren, weil es dort schlicht nicht viel gibt.
sikarr schrieb:
Du sagst ja selber das es keine Endlager gibt. Dein Vorschlag ist also ich stelle das Zeug in eine Wüste, was ist mit den Menschen die dort leben (und ja auch in der Wüste leben noch Menschen) die freuen sich bestimmt tierisch unseren Atommüll zu bekommen.
Ja, müssten sie halt. Die Wüste ist gross. Es gibt auch so Sperrzonen wegen diversen Dingen (Asbestbelastung, unterirdische Brände, chemikalisch verseuchte Gebiete, Militärbasen und Testgelände etc etc.).
Sämtlicher Ressourcenan- und abbau zerstört Lebensräume und Natur. Auf einem Ölfeld lebt auch keiner. Oder einer Silizumförderstätte. Warum ist das eine OK das andere aber nicht?
sikarr schrieb:
Wie verhinderst du das durch Korrosion der Müll Wind und Wetter ausgesetzt wird? Und das die nächsten 1.000, 10.000 oder 100.000 Jahre? Der Berg wird ja auch nicht kleiner in der Zeit. Beschäftige Dich wirklich mal mit dem Thema Endlagerung und wie es bisher gemacht wird da wird dir schwarz vor Augen.
Muss man das überhaupt? In Chernobyl hatten wir einen GAU und eine Explosion. Also so ziemlich das Schlimmste was passieren kann - weit weg von der Gefahr von Atommülllagerung. Und trotzdem ist die Welt nicht untergegangen.
Ja, viele Leute mussten das Gebiet verlassen. Und natürlich ist das nicht optimal. Vor allem weil es ungeplant war. In Sachen Mülllagerung kann man aber planen. Selbstverständlich wählt man dazu kein Gebiet, welches dicht bevölkert ist.
sikarr schrieb:
Es gibt ca. 300.000 t Atommüll, alleine Deutschland hat da 2022 noch 3000 t draufgepackt. Und wir sind noch nicht mal mit der Rückrüstung fertig.
Diesen Müll schieben wir von Generation zu Generation weiter ohne das er Signifikant schwächer wird, aber er wird größer. Und das nur damit du ein bequemes Leben und niedrige Energiepreise hast.
Ja, und medizinische Gerätschaften und Therapien. Klar, die Menge ist eine ganz andere aber bestehen tut dieser Müll auch. Der Einschnitt dieses Mülls ist aber so klein im Vergleich zu den menschlichen Bedürfnissen, dass es schlicht und einfach nicht signifikant ist. Da haben viel profanere Dinge (z.Bsp Mode) VIEL grösseren Einfluss auf das menschliche Leben / Todesfälle / Krankheiten als die paar Tonnen Atommüll.
Abgesehen davon, dass 300'000t so gesehen nix ist. Vor allem nicht über 70 Jahre. Im Vergleich:
jährlich werden 4000 MILLIONEN Tonnen Erdöl gefördert, welche grösstenteils zu CO2 werden. Welches grösstenteils in die Luft gelangt, die Du und ich und jeder auf der Welt einatmet. Und dafür sorgt, dass sich das Klima verändert welches Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen betrifft.
Die 300'000 Tonnen passen fast auf ein einziges Containerschiff der Evergreen-A-Klasse. Das Ding ist 400x60m gross. Und ja mir ist schon klar, dass Atommüll wohl nicht ganz so dicht gelagert werden kann wie Container auf einem Schiff. Aber die Dimensionen sind wirklich überschaubar.
sikarr schrieb:
Genau, die 50.000 Menschen die damals ihre Heimat verloren haben und die 60.000 - 140.000 Strahlungsopfer sind ja nix. Das auch heute noch eine, viel zu kleine, 2600km² große Sperrzone existiert, das man selbst hier in Deutschland noch gebiete hat wo man keine Pilze und Wild essen soll.
Klingt polemisch, aber ja, im Vergleich zu vielen anderen Folgen der menschengemachten Umweltproblemen durch diversen Resourcenabbau ist das nix.
sikarr schrieb:
Wo Menschen alles versucht haben zu verhindern dass das Grundwasser kontaminiert wird? Oder Fukushima, wo man nicht Hinweis wohin mit dem verseuchten Kühlwasser und der viel zu kleinen Sperrzone?
Soweit mir bekannt leben in Fukushima wieder fast normal Menschen. Seit 2017 ist Fukushima wieder als bewohnbar deklariert. Nur in aller nächster Umgebung besteht weiter eine Sperrzone (gehört aber zu Futaba und nicht Fukushima). Das verseuchte Kühlwasser wurde in den Ozean geleitet wo es ausreichend verdünnt wurde.
Die kontaminierte Erde die z.Z. noch auf dem Gelände gelagert wird soll demnach bald als Strassenbelag weiterverwendet werden. Natürlich "verdünnt" wie auch die Ableitung ins Meer.
Wie auch bei vielen Anderen Dingen ist auch bei Strahlung der Grundsatz "die Menge macht das Gift" zutreffend. Strahlungswerte schwanken in der Natur generell stark und selbst ein Flug mit dem Flugzeug belastet Menschen mit erhöhter Strahlung. Trotzdem sind noch keine Millionen von Menschen die geflogen sind deswegen gestorben oder haben anderweitig Gesundheitsprobleme.
sikarr schrieb:
Und was heißt dort gabs nix mit verbuddeln oder versiegeln? Da wurde ganze Landstriche umgegraben, Dörfer eingeebnet, Leichen und Kadaver wurden in Beton gegossen und verbuddelt.
Ja, nach einem GAU mit Explosion. Das ist ganz leicht anders als eine Lagerung von Atommüll. Diesen kann man eben im Vorraus verbuddeln und versiegeln.
sikarr schrieb:
In der Ostsee liegen min. 3 Russische Atom U-Boote am Meeresgrund deren Reaktoren auch Plutonium enthalten, Zustand unbekannt.
Ja und Godzilla ist auch noch nicht auf Land getroffen deswegen.