News Atomkraft für AI-Entwicklung: Meta will neue Kernkraftwerke ab 2030 in Betrieb nehmen

Marius schrieb:
Aha, mein Energieversorger ist also ein Trottel, weil in meine TG ein handgelenkdickes Kabel zum neuen Ladestromverteiler gelegt hat, vom neuen 5kV/400V Trafo weg?
Nein, dein Energieversorger möchte Geld verdienen.. das ist alles :)
Netzausbau und Betrieb sind getrennt und der Netzausbau hat nicht in dem Maße Stattgefunden, wie halt schon lange nötig. Das Thema diskutieren Fachgremien seit ich glaube 20 Jahren.

https://www.zvei.org/fileadmin/user...VEI_Zukunftsbild_Stromverteilnetze_6-2019.pdf

Und Dezentralisierte Systeme vertragen sich nicht mit Zentralisierten.. das ist alles.

Aber Ja Marius, Deutschland schafft sich natürlich wegen 3 AKW ab xD Komisch, dass selbst die Schweizer derzeit überlegen, ob AKW die richtige Lösung ist.. Aber Papier ist bekanntlich geduldig.
 
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Xul schrieb:
Lies doch bitte einfach nochmal genauer. Wie sind wohl Strahlungsschäden in der Lunge entstanden?
Durch Einatmen der im Erzstaub befindlichen Spaltprodukte von Uran 238 und 235: Uran zerfällt zu Radon => Radon zerfällt zu Polonium und Wismut => letztere beiden haften sich an Staubpartikel und werden eingeatmet und wenn solch ein Alphastrahler erstmal im Körper ist, ist es bereits zu spät.

Fakt ist, ohne die Kohlekumpels, die ihr Leben dafür geben mussten, dass die DDR der UdSSR Uran in rauen Mengen schickte, hätte es keine Atomkraft in diesem Ausmaß in der Sowjetunion gegeben. Heutzutage ist der Uran-Abbau lediglich in andere Länder "outgesourct", wo man nicht so genau hinschaut.

Von daher ist und bleibt die Atomkraft, die auf Spaltung basiert, ein dreckiges Geschäft.
Xul schrieb:
Interessant in diesem Zusammenhang: Der Mechanismus ist da recht vergleichbar mit Strahlenschäden, die Raucher kriegen, da Tabakpflanzen radioaktives Blei und Polonium einlagern, die so beim Rauchen in die Lunge gelangen. Die karzinogene Wirkung des Rauchens soll zumindest auch in Teilen durch diese Belastung mit Alphastrahlern verursacht sein.
Und auch um Kohlekraftwerke und Tagebaue ist übrigens die radioaktive Belastung meist höher als um Kernkraftwerke herum (ähnliche Gründe: Thorium und Uran, die uns eigentlich recht egal sein können, sollten halt nicht in die Luft gelangen udn darüber in den Körper).
Klingt so wie, wenn Rauchen auch ungesund ist und Kohlekraftwerke (die übrigens sündhaft teure Filteranlagen besitzen) ebenso, dann ist die Kernkraft gar nicht mehr so schlimm? Man muss nur andere Bereiche finden, die auch schlimm sind, um die eigene These zu entschärfen. Nennt man so etwas nicht "Whataboutism"?
 
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Xul schrieb:
Wieder die 100.000 Jahre – der Mythos ist echt nicht totzukriegen. Angst solltest du vor allem vor Nukliden mit geringer Halbwertszeit haben. Natururan ist so wenig radioaktiv, dass du es problemlos handeln kannst, solange du nicht die Finger ableckst oder Stäube einatmest.
Kein Schwein redet hier von Natururan.

Ansonsten geht es nicht nur um Halbwertszeit des ursprünglichen Isotops sondern auch um die Halbwertszeit der Isotope der Zerfallsreihe bis ein stabiles Isotop "enstanden" ist was nicht weiter zerfällt.
Ergänzung ()

FreedomOfSpeech schrieb:
In Deutschland gibt es keine Möglichkeit ausreichend solche Speicher zu bauen.
Ach, Kavernenspeicher für H2 können nicht ausreichend gebaut werden, wie kommt man den auf so einen Mist?
Bei der Geologie in der norddeutschen Tiefebene wird Deutschland wahrscheinlich in Zukunft anderen Ländern Speicherkapazitäten für H2 verhökern.
 
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@Weyoun In anderen Ländern gibt es das schon länger.

Schland hat Gaspeicher mit ~250 TWh Kapazität, mit H2 Befüllung schafft man allerdings weniger Energie.
Hat da jemand Zahlen, technische Rahmenbedingungen?
 
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foofoobar schrieb:
Gibt es mittlerweile Materialien aus denen man derartiges bauen kann?
Uran in flüssiger Form.
Uranchlorid.
 
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Weyoun schrieb:
Heutzutage ist der Uran-Abbau lediglich in andere Länder "outgesourct", wo man nicht so genau hinschaut.
Kasachstan, Russland, Kanada, USA, Australien, China etc.
Da die Uran Nachfrage steigt, wird vor allem in den USA viel gemacht hinzukommt das man es politisch zusätzlich fördert.
 
Marius schrieb:
Ja na klar, man kann das Hausnetz von 6 Wohnblocks mit 100 Einwohnern mit 58 Stellplätzen in der TG einfach mal so mit dem 3x Stromverbauch und der zeitweise mehrfachen Belastung durch zeitgleiches Laden von mindestens 5 PKW belasten.
Was denn nun? 5 PKW oder 3facher Stromverbrauch?
Glaubst du jeder hat so wie du 2 EAutos?
Marius schrieb:
Aber für uns baut CZ 4 AKW-Blöcke dazu und SK 2 Blöcke,
Tun sie nicht.
Seit wann ist "denkt laut drüber nach zu bauen" ein "baut"?
Von den 6 Blöcken wir eines gebaut (in der Slowakei) - Baubeginn 1987. Wo der 2. Block in der Slowakei entstehen soll musst du mir mal verraten, ich finde da nichts zu.
 
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Ich glaube ich bin zu alt und zu sehr Realist.... oder auch Pessimist.

Meine grobe Vorbereitung für die Zukunft besteht nicht aus Balkonkraftwerk oder ähnlichem. Das geht eher in die Richtung Schlafsack, Tarp, Feuerstahl. ^^
 
foofoobar schrieb:

Müsste auf der hp von
Terrestrial Energy (Kanada) stehen.
Terrapower von Bill Gates setzt auf feste Brennstoffe die überlegen bzw. sollen angeblich auch an flüssigen Brennelementen arbeiten.

Das Problem ist, dass in Deutschland nicht langfristig gedacht wird womöglich auch im Interesse der Lobby der EE.

Zwischen 5 bis 8 Cent inklusiver „Endlagerung“ wird der Strompreis kalkuliert.
Was mit den neuen Kraftwerken besser wird. Gerade die Endlagerung.

Ein Kernkraftwerk baut man nicht für 10 oder 20 Jahre um diesen dann zu ersetzen.

Und wenn man Subventionen kommt - die EE verschlingen soviel Subventionsgelder wie kaum ein anderes Projekt in Deutschland in diesem Sektor sogar absoluter Spitzenreiter.

Man muss sich einfach mal die Geographischen Daten anschauen und feststellen das unser Energiemix ein anderer sein muss als in Norwegen oder in den Wüstenregionen.
 
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foofoobar schrieb:
Gib mal Papers dazu.
Da von den 'neuen' Reaktoren ja noch keiner im Betrieb ist, gibt es darüber auch noch keine belastbaren Zahlen. Nur Projektplanungen, die auf jeden Fall so gut sind, dass man Geld einwerben kann und damit den Bau anfangen kann. Ich tippe mal den weiteren Ablauf. Da man in der Planung jeden Cent dreimal gewendet hat, bevor man ihn ausgibt, wird es viele Qualitätsprobleme und dadurch Zeitverschiebungen und dadurch Kostenexplosionen geben. So wie bei allen Großkraftwerken (besonders AKW) der Neuzeit. Außer China und Russland, aber den Zahlen darf man schon von vorneherein nicht trauen oder glauben.
Dazu stelle ich fest, ja, die Wissenschaft weiß, wie man theoretisch Metalle transmutiert und hat dies sogar im Labor schon durchgeführt. Aber soweit mir bekannt, läuft noch kein Experimentalreaktor, der zeigt, wie es geht mit Energiegewinnung dabei. Und solange noch nicht mal der praktische Machbarkeitsbeweis vorliegt, brauchen wir bei den Baukosten und Zeiten einfach nicht darüber diskutieren, ob AKW für die Energiewende oder die Klimarettung helfen. Spoiler: Nein, tun sie nicht.
 
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Sephiroth51 schrieb:
Müsste auf der hp von
Terrestrial Energy (Kanada) stehen.
Yet another Molten Salt:
Our proprietary small modular reactor (SMR) design is called the Integral Molten Salt Reactor or IMSR. Molten salt fission technology is the heart of our innovative IMSR heat and power (cogeneration) plant
Es gibt kein Material aus dem man so ein Ding bauen kann. Du hast dich verarschen lassen.
Sephiroth51 schrieb:
Terrapower von Bill Gates setzt auf feste Brennstoffe die überlegen bzw. sollen angeblich auch an flüssigen Brennelementen arbeiten.

Das Problem ist, dass in Deutschland nicht langfristig gedacht wird womöglich auch im Interesse der Lobby der EE.

Zwischen 5 bis 8 Cent inklusiver „Endlagerung“ wird der Strompreis kalkuliert.
Was mit den neuen Kraftwerken besser wird. Gerade die Endlagerung.
Die Atomindustrie hat uns viel in den letzten Jahrzehnten versprochen und wenig bis nicht gehalten.
Also warum sollen gerade jetzt die Versprechen gehalten werden?
Sephiroth51 schrieb:
Und wenn man Subventionen kommt - die EE verschlingen soviel Subventionsgelder wie kaum ein anderes Projekt in Deutschland in diesem Sektor sogar absoluter Spitzenreiter.
Nur frisst der Atomkram immer wieder und immer mehr Subventionen während es bei EE immer weniger wird.
Ergänzung ()

Samurai76 schrieb:
Da von den 'neuen' Reaktoren ja noch keiner im Betrieb ist, gibt es darüber auch noch keine belastbaren Zahlen. Nur Projektplanungen, die auf jeden Fall so gut sind, dass man Geld einwerben kann und damit den Bau anfangen kann. Ich tippe mal den weiteren Ablauf. Da man in der Planung jeden Cent dreimal gewendet hat, bevor man ihn ausgibt, wird es viele Qualitätsprobleme und dadurch Zeitverschiebungen und dadurch Kostenexplosionen geben. So wie bei allen Großkraftwerken (besonders AKW) der Neuzeit. Außer China und Russland, aber den Zahlen darf man schon von vorneherein nicht trauen oder glauben.
Und das EE-Zeug wird immer billiger, das könnte diese Propaganda Offensive der Atomfuzzis erklären.
 
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Samurai76 schrieb:
Dazu stelle ich fest, ja, die Wissenschaft weiß, wie man theoretisch Metalle transmutiert und hat dies sogar im Labor schon durchgeführt. Aber soweit mir bekannt, läuft noch kein Experimentalreaktor, der zeigt, wie es geht mit Energiegewinnung dabei.
Da wird nichts transmutiert, sondern Uran in Salz gelöst. Das es da Herausforderungen gibt die bewältigt werden müssen ist ebenfalls klar und die gibt es in allen Sektoren.
Ergänzung ()

foofoobar schrieb:
Nur frisst der Atomkram immer wieder und immer mehr Subventionen während es bei EE immer weniger wird.
Du weißt anscheinend nicht, was die Energiewende bis heute gekostet hat.
Ergänzung ()

foofoobar schrieb:
Es gibt kein Material aus dem man so ein Ding bauen kann. Du hast dich verarschen lassen.
Der Experimentelle 2MW LF1 aus China sollte demnächst ans Netz gehen .
 
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Weyoun schrieb:
Das sehen (oder sahen, weil viele von ihnen frühzeitig dahingeschieden sind) die Kumpels der Wismut in der DDR zwischen 1946 und 1990 leicht anders.
Ich denke die sehen das genauso, denn die haben diese Stäube eingeatmet und geschluckt. Wobei Uranerz halt auch chemisch giftig ist, nicht nur radiologisch.
 
Sephiroth51 schrieb:
Da wird nichts transmutiert, sondern Uran in Salz gelöst. Das es da Herausforderungen gibt die bewältigt werden müssen ist ebenfalls klar und die gibt es in allen Sektoren.
Gibt es den wenigstens Ansätze für Materialien aus denen man so ein Ding bauen kann.
Und bevor du dich hier noch weiter um Kopf und Kragen redest, arbeite dich erstmal an dem folgenden ab:
Flüssigsalzreaktoren haben leider so einige technische Hürden:
  • sehr hohe Temperaturen
  • das Salz ist hochkorrosiv
  • am Entgiften wird wohl noch geforscht
  • Kristallsierung von spaltbaren Material bis zur kritischen Masse bei Temperaturschwankungen/Betriebsstörungen nicht ausgeschlossen
  • Proliferation (zum Starten der Reaktion braucht man U235 oder Pu239 und aus dem Th232 wird U233 erbrütet)

Langlebige hochtoxische Minore Aktinide (Am, Np, Cm) und Pu entstehen zwar nicht, aber ca. 20% vergleichbar giftige Nuklide (Pa230, u.a.)
Es gibt kein entscheidender Vorteil zu Uran, da die im Endlager risikobestimmenden Nuklide (Tc 99, I 129, Cl 36, u.a.) in ähnlicher Menge vorhanden sind.
U 233 aus Th hat eine ähnlich kleine kritische Masse wie Pu 239, dem heute dominierenden Atomsprengstoff. Man vermuet, dass Indien diese "Bombe für Arme und Terroristen" schon gezündet hat. Die Gefahr der Proliferation ist also extrem hoch.

Eine Kernschmelze ...

... ist bei Flüssigsalzreaktoren nicht möglich, weil der Kern schon geschmolzen ist. Geht also irgendwas schief (Rohr undicht usw.), läuft die hochgiftige ätzende radioaktive Schwermetallsuppe direkt dorthin, wo die Schwerkraft sie hinführt. Das Wort "ätzend" habe ich deswegen erwähnt, weil der Flüssigsalzreaktor mit Fluor-Salzen arbeitet, die tatsächlich zu massiven Verätzungen führen können, erst recht bei den Arbeitstemperaturen eines Leistungsreaktors. Die anderen Attribute sollten klar sein, wobei "hochgiftig" wahrscheinlich noch die unproblematischste Eigenschaft ist.

Wie andere schon geschrieben haben, erfordert der Betrieb als Brutreaktor, in dem thermisch nicht spaltbares Thorium-232 in spaltbares Uran-233 überführt wird, eine stetige Umwälzung und Filterung des Flüssigsalzes, um die Reaktorgifte Xenon-135 (entsteht bei Kernspaltungen) und Palladium-233 (ein Zwischenprodukt des Brutprozesses von Thorium-232 zu Uran-233) zu entfernen.

Weitere Komplexität folgt daraus, dass es nötig ist, den Brutfaktor im langfristigen Mittel genau bei 1,0 zu halten: Wird nur geringfügig mehr Uran verbraucht, als erbrütet wird, hat der Reaktor irgendwann nicht mehr genügend spaltbares Material und geht aus. Wird hingegen zu viel Uran erbrütet, droht gar die Selbstzerstörung des Reaktors durch eine nicht mehr kontrollierbare Kettenreaktion. In gewissen Grenzen lässt sich die Aktivität eines Reaktors natürlich durch Steuerstäbe beeinflussen, aber eben nicht beliebig.

Weiterhin müssen Aggregate vorhanden sein, die die Fluor-Konzentration konstant halten, während sich unter dem Reaktorbetrieb die chemische Zusammensetzung des Brennstoffs verändert: Thorium wird verbraucht, zugleich entstehen Spaltprodukte. Insbesondere, wenn eine sehr lange Betriebszeit und ein hoher Abbrand des eingesetzten Kernbrennstoffs erreicht werden soll, wird es auch unumgänglich sein, Spaltprodukte (bzw. deren Fluorsalze) zu entfernen und ggfls. auch neuen Brennstoff nachzufüllen.

Alles das erfordert ein relativ komplexes System aus Rohren, Pumpen, Filtern, Verdampfern, Kondensatoren und anderen Einrichtungen. Da das Flüssigsalz eine deutlich höhere Dichte hat als Wasser, der Reaktor sicher einige Meter hoch sein wird und im Betrieb auch ein höchsten Punkt ein Überdrück benötigt wird, um die Bildung von Gasblasen aus Spaltprodukten (insbesondere Xenon und Krypton) zu verhindern, werden am tiefsten Punkt sicher mehrere Bar Druck erreicht, was Fehler begünstigt.

Bisher gab es nur einen Flüssigsalzreaktor als Testreaktor, den MSRE, der am Oak Ridge National Laboratory in den USA knapp 1,5 Jahre unter Volllast bei einer thermischen Leistung von 8 Megawatt lief. Von einem Reaktor, der das im Artikel genannte riesige Containerschiff antreibt, wird man die 50-fache thermische Leistung (400 MW thermisch, entsprechend 160 MW mechanisch) und die 20-fache Betriebszeit erwarten, also insgesamt die tausendfache Umsetzung an nuklearem Material. Auch wurde am MSRE zwar der Einsatz von Uran-233, wie es aus der Thorium-232-Brutreaktion entsteht, als Brennstoff erprobt, die Thorium-Brutreaktion selber aber NICHT.

Obwohl der MSRE also deutlich einfacher aufgebaut sein konnte, als der spätere Leistungs-Langläufer-Schiffsreaktor mit Brutfunktion es sein wird, kam es nach der Abschaltung des MSRE während des erst schnellen und später dann langsamen Abklingens der Spaltelemente im Inneren zu unerwünschten chemischen Reaktionen. Diese hatten zur Folge, dass außerhalb der kritischen Teile des Reaktors an Stellen, an denen man erwartete, "normale Luft" und allenfalls Spuren (ppm, also "Teile pro Million") von Reaktorelementen zu finden, man stattdessen 50% Fluor und - schlimmer noch - 8% UF₆ maß:

https://web.ornl.gov/info/ridgelines/nov12/msre.htm

Irgendwie hatte das ätzende Fluor also einen Weg nach draußen gefunden. Das parallel gefundene UF₆ ist chemisch ähnlich zum im Brennstoff enthaltenen UF₄, verdampft (genau gesprochen: sublimiert, bei 1 Bar Druck erfolgt der direkte Übergang vom Feststoff zum Gas) aber bereits bei der niedrigen Temperatur von 56,5 °C. Auch bei Zimmertemperatur hat UF₆ bereits einen erheblichen Dampfdruck, kann bei dieser Temperatur also an einer Stelle verdampfen/sublimieren und sich dann an einer anderen (z.B. kälteren) Stelle wieder niederschlagen. Im originalen Reaktorsalz war UF₄ nur zu etwa 1% enthalten. Durch die genannte Umwandlung in UF₆ migrierte nun das Uran aus dem Brennstoffsalz an andere Stellen der Reaktor-Hilfsaggregate und konzentrierte sich dort.

Da der zuletzt verwendete Brennstoff des MSRE hochangereichertes Uran-233 war und Uran-233 eine kleine kritische Masse hat, drohte durch diese Umlagerungen ein Kritikalitätsunfall, eine plötzlich auftretende, unerwünschte Kettenreaktion irgendwo in den Rohren und Leitungen der Hilfssysteme.

Dieser Umstand und das Problem, dass etliche Leitungen durch die UF₆-Ablagerungen komplett zugesetzt waren, machte die Dekommissionierung des MSRE trotz der geringen Betriebszeit und Leistung zu einem teuren Unterfangen, das 130 Millionen US-$ kostete.

Fazit: Die Technologie ist faktisch komplett unerprobt. Der übliche Entwicklungszyklus wäre, erst einmal einen nichtnuklearen rein chemischen Testreaktor zu bauen, an dem man die Haltbarkeit der Materialien bei den hohen Temperaturen und der schwierigen chemischen Umgebung über zumindest einen Teil der erwarteten Betriebsdauer testet. Dazu würde man im Lauf der Zeit chemische Analogons der Spaltprodukte zusetzen, also beispielsweise nicht radioaktives Cäsium statt der Spaltprodukte Cs-137 und Cs-134. Parallel dazu würde man Proben der Reaktorbauelemente in einem konventionellen Reaktor über einen ebenfalls mehrjährigen Zeitraum bestrahlen und die Auswirkungen der Strahlenschäden untersuchen. Am MSRE fand man beispielsweise eine beschleunigte Korrosion des verwendeten Reaktorwerkstoffs unter dem Spaltprodukt Tellurium, und das trotz der bereits genannten vergleichsweise kurzen Betriebszeit und niedrigen Leistung.

Nächster Schritt ist dann, mit den gewonnenen Erkenntnissen einen echten Reaktor zu bauen und an Land innerhalb eines gesicherten Gebäudes (Containment) wiederum für mindestens 10 Jahre zu betreiben. Schiffe benötigen hohe Betriebssicherheit, kein Kapitän dieser Welt kann es leiden, dass ihn an einer kritischen Stelle mit starken Strömungen plötzlich die Maschine versagt.

Erst im dritten Schritt würde man so einen Reaktor dann auf hoher See testen.

Man kann sicher einige der Zyklen etwas verkürzen, indem man das Militär als ersten Kunden hat. Insbesondere Russland ist ein Beispiel dafür, wie man unfertige und anfällige Reaktordesigns trotzdem in Schiffe und U-Boote einbaut, und was dann passiert: https://www.bbc.com/future/article/20200901-the-radioactive-risk-of-sunken-nuclear-soviet-submarines

Sephiroth51 schrieb:
Ergänzung ()

Du weißt anscheinend nicht, was die Energiewende bis heute gekostet hat.
Na, dann schieß mal los. Und liefer gleich Vergleichswerte und die Perspektiven für den anderen Kram mit
Sephiroth51 schrieb:
Ergänzung ()

Der Experimentelle 2MW LF1 aus China sollte demnächst ans Netz gehen .
2MWtherm, lohnt es sich überhaupt da einen Wasserkocher anzuschließen,
Du hast dich schon wieder verarschen lassen, so ein Spielzeug schließt man nicht ans Netz an.
Ergänzung ()

sikarr schrieb:
was hat uns den der die Atomenergie bisher gekostet und wird sie weiter?
Wenn man noch mal noch was drauf wirft, wird das ganz bestimmt was.
 
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sikarr schrieb:
was hat uns den der die Atomenergie bisher gekostet und wird sie weiter?
Was haben die Kernkraftwerke denn gegeben?
24/7 Wetterunabhängige Energie.
Was kostet uns die EE und was kriegen wir dafür und was wird Sie uns noch kosten.

Selbstverständlich haben EE in bestimmten Bereichen ihre Vorzüge und Vorteile, aber die haben auch Nachteile.

Das hab ich bereits mehrfach geschrieben, das man da offen rangehen sollte.

Eigentlich sollte man die Subventionen gänzlich sein lassen, planungssicherheit schaffen und den Rest den Markt überlassen.

Eine Volkswirtschaft lässt sich nicht so steuern wie in einem Strategiespiel wie Age of Empire.
 
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foofoobar schrieb:
Und, hat er oder hat er nicht?

Insbesondere der Cicero hat ja neulich schon wieder einen fetten Bock geschossen.
Und Jens Spahn hatte nichts besseres zu als gleich hinterher zu springen.
niemand hat an die 3 AKWs gedacht, wo die Stilllegung vor der Ampel Regierung beschlossen wurde. Es geht immer um die 3 AKWs die Habeck unbedingt stilllegen wollte. Seine Angaben waren irreführend.
 
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foofoobar schrieb:
2MWtherm, lohnt es sich überhaupt da einen Wasserkocher anzuschließen,
Du hast dich schon wieder verarschen lassen, so ein Spielzeug schließt man nicht ans Netz an.
Warum sollte ein experimenteller Reaktor größer und leistungsfähiger sein, als für die Forschung benötigt wird?

Ans Netz gehen meinte ich mit der Inbetriebnahme. Für F&E.

Ansonsten glaub was du willst.
Die Realität sieht abseits von der kleinen deutschen Republik anders aus.
 
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