Ich bin gleich am Release-Tag auf die Win11 final umgestiegen, als upgrade von Win10, auch weil ich die ersten Berichte eher positiv fand (auch hier im Forum), was den Umstieg anbelangt. Das Upgrade von Win7 auf Win10 lief damals für mich auch (fast) problemlos (bis auf die leidige Sache mit dem Creative-Treiber).
Fazit nach einigen Tagen:
für mich war das genau richtig. Am 1. Tag fand ich die Perfomance etwas "behäbig", aber seit dem 2. Tag läuft das System perfekt, Performance gefühlt etwas besser, habe einen vergleichsweise aktuellen PC mit i7 10700f und 32GB RAM mit Windows auf einer NVMe, ohne irgendwelche Tweaking Tools.
- Alle Einstellungen wurden perfekt übernommen, Programme laufen alle wie gewünscht, auch alle Standardprogramme wurden richtig übernommen
- das mit der Taskleiste und dem Startmenü hatte ich bereits vorher gelesen und habe nach der WIN11-Installation zuerst gedacht: "ach du Scheiße", ich war im ersten Moment schon etwas entsetzt wie das nach erstem Anschein verkrüppelt wurde (ist es vermutlich auch), aber:
a) will ich die Kacheln nicht mehr wiederhaben, mir ist das mit den Icons jetzt wesenlich angenehmer, sieht unaufdringlicher und weniger klobig aus
b) kann ich jetzt zwar keine Gruppierungen mehr vornehmen und es sind ja nur noch 18 Programm-Icons zu sehen, für den Rest muß man scrollen - aber: ich finde es nach einigen Tagen eher vorteilhaft (bis natürlich auf diesen aufgezwungenen "Empfohlen"-Bereich, den man nicht wegbekommt obwohl ich ihn komplett geleert habe), denn jetzt habe ich nur die allerwichtigsten Programme nach vorn geschoben und alles das, was man nicht täglich oder wöchentlich braucht, nach unten, was ich eher besser finde! Nach 5 Tagen mußte ich bisher nur 2 Mal nach unten scrollen.
c) Taskleiste hatte ich ich glaube schon seit XP immer am linken Monitorrand und hatte da schon Bammel, daß mich die Taskleiste unten jetzt mehr oder weniger "ankotzt", hat sie aber vielleicht nur am 1. Tag. Jetzt freue ich mich darüber, daß ich einfach mehr Platz in der Taskleiste habe . Komme damit mittlerweile bestens klar obwohl ich immer noch automatisch fast immer die Maus nach links schiebe wenn ich zur Taskleiste will, ist eine Sache der Umgewöhnung, finde aber meine Lernkurve durchaus akzeptabel. Ist eine Frage der Zeit, bis ich mich da umgestellt habe.
d) Kontext-Menüs ist für mich ähnlich wie die Sache mit der Taskleiste: im ersten Moment Schock - "wie können die nur???" - und jetzt? Ist für mich o.k., ich erkenne da auch den Vorteil, daß es jetzt einfach konzentrierter ist. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da gab es Programme, die zu Konflikten mit dem Kontext-Menü geführt haben, weil sie schlampig programmiert waren oder auch weil Programme viel zu viele Einträge ins Kontext-Menü schreiben. Winrar hat ja schon eine Beta herausgebracht, die zumindest den 2. Klick im Kontext-Menü überflüssig macht. Bei der Gelegenheit habe ich gleich in Winrar einige Einträge herausgenommen, die ich noch nie im Kontext-Menü gebraucht hatte. Ich denke, die Programm-Hersteller werden hier in Kürze Updates bringen - und alles ist wieder gut.
Also, ich bin super zufrieden und bereue den frühen Umstieg nicht. Im Nachhinein ist bei mir aber hängen geblieben, daß mein größtes Fragezeichen VOR dem Umstieg auf Win11 eigentlich immer diese Sache mit TMP, mit oder ohne Secure-Boot usw. war (waren für mich immer "Böhmische Dörfer" und habe ich mich nie drum gekümmert). Ich habe wirklich mehrfach hier in Computerbase aber auch woanders versucht, für mich zweifelsfrei herauszubekommen, ob ich mit laufender Windows 10 Installation einfach im Uefi auf TPM umstellen kann oder ob ich denn nun wirklich Secure-Boot brauche für eine Win11-Installation, man braucht Letzteres nämlich nicht! Ich fand fast alles, was ich dazu lesen konnte mehr als schwammig, teilweise irreführend und zumindest in Sachen Secure-Boot auch falsch, denn das behaupten ja etliche immer noch, daß man dies braucht für einen Win11-Umstieg. Egal, ich habe das für mich gelöst, habe es dann einfach gemacht, im Uefi TPM aktiviert, ohne Secure-Boot - und alles andere ging unproblematisch. Es ist mir aber immer noch ein Rätsel, warum diese Thematik so häufig so unterschiedlich dargestellt wird?!
Danke aber auf alle Fälle an die vielen Insider die hier im Forum geschrieben haben ("Insider" war ich nie und werde ich auch nicht, als "Early adopter" ist man ja immerhin noch Beta-Tester 2. Klasse ;-) ), das hilft schon, im Vorfeld einen allgemeinen Eindruck zu bekommen. Das habe ich und dann genau danach entschieden. Muß letztlich jeder für sich selbst enscheiden, was einem wichtig ist und was eher nicht. Vielleicht ist manchmal weniger einfach mehr?!