Austausch um aktuelle Vorwürfe gegen Till Lindemann [ausgelagert aus Thread "Konzerte und Tourneen"]

Niyu schrieb:
Zur aktuellen Stunde muss man davon ausgehen, dass es nur eine Hetzjagd ist und nur einige moralisch fragwürdige Dinge vorgefallen sind - die aber eben nur für einen bestimmten Teil der Menschen überhaupt fragwürdig sind.
Wie kommt man auf die Schlussfolgerung dass hier eine Hetzjagd vorliegt. Und von wem geht diese aus? Wer steuert die Hetzjagd bzw. wer hat sie angestoßen? Welches Ziel hat die Hetzjagd, ausschließlich Fame kann es ja nicht sein wenn die Hälfte aller Opfer anonym bleiben möchten

Wenn die vorliegenden Behauptungen, obwohl rechtlich möglicherweise sauber, einem nicht fragwürdig sind oder man dieses Verhalten in irgendeiner Weise gutheißt/befürwortet, dann tut mir die Person mächtig leid.
Glaube auch kaum dass diese Praktiken nur für ''einen bestimmten Teil der Menschen überhaupt fragwürdig sind''.
Ich hoffe und bete dass zumindest 95% der Gesellschaft noch einen funktionierenden moralischen Kompass besitzen, gehe aber ehrlich gesagt sogar davon aus :)
 
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@Buddha1337 Dazu muss ich nur in den Newsfeed gucken. Es geht von den Medien aus. Es bringt Klicks. Das ist der Bunte, Brigitte, BILD usw.-Style. Schön reißerische Aufmachung - und selbst die größte Nebensächlichkeit wirkt plötzlich wie eine Sensation.

Die Opfer wie du sie nennen willst - sind da nur Mittel zum Zweck. Wenn wir schon über Moral reden wollen, dann doch über die Moral derjenigen die das in die Öffentlichkeit ziehen und breittreten. Manche Dinge die Stimmen (aber belanglos sind) gemischt mit Dingen die nur behauptet werden (die sie inzwischen nicht mehr so sagen dürfen). Und das ergibt einen schönen Cocktail der sich super verkaufen lässt. Da stören die paar Euro Anwaltskosten niemanden mehr.

Es führt sich also eine ganze Medienriege als Moralinstanz auf - die selber moralisch auf der untersten Stufe sind. Das gilt natürlich nicht für jede Zeitung, Magazin oder Fernseh- oder Onlinesendung - aber auch die, die eigentlich in Ordnung sind nehmen doch auch gerne die Klicks mit.

Willkommen im Sommerloch.
Ergänzung ()

Corto schrieb:
Homosexualität mit fast Kindesmissbrauch zu vergleichen? Da willst du vllt nochmal drüber nachdenken oder?
Wurden nicht Homosexuelle vor einigen Jahren noch mit Pädophilen in einen Topf geworfen? Tut mir leid - ich bin bei der WOKE-Bubble nicht ganz auf dem heutigen Stand. Was ist denn heute so Trend?

Was ist denn "Fast Kindesmissbrauch"? Entweder es IST Kindesmissbrauch - oder nicht.
Corto schrieb:
Wir reden hier nicht davon ob man Grünkohl mag oder nicht.
Wie steht es mit Koprophilie? Eklig oder? Hetzjagd? Dabei?
Komm - wir finden doch bestimmt ganz viele Dinge die du für eklig und abwegig und verurteilungswürdig findest um noch ein paar Menschen mehr verurteilen zu können die NICHTS ILLEGALES getan haben.
 
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Buddha1337 schrieb:
Wie kommt man auf die Schlussfolgerung dass hier eine Hetzjagd vorliegt. Und von wem geht diese aus? Wer steuert die Hetzjagd bzw. wer hat sie angestoßen? Welches Ziel hat die Hetzjagd, ausschließlich Fame kann es ja nicht sein wenn die Hälfte aller Opfer anonym bleiben möchten
Von allen, die davon monetär oder ideologisch profitieren. Und Profiteure gibt es mehr als genug, siehe z.B.
Am Ende glaube ich lieber einer Lügnerin als einem Vergewaltiger
von Leonie Plaar, "Queere Influencerin", die durch die damit verbundene Aufmerksamkeit im ÖR definitiv - gerade als "Influencerin" - Geld verdient.

Solche und noch viel bedenklichere Phrasen, die weit vor rechtskräftigen Urteilen, Prozessen, oder überhaupt belegbaren Beweisen kursieren und eine Menge Geld durch Klicks generieren.

Corto schrieb:
Wir reden hier nicht davon ob man Grünkohl mag oder nicht.
Niyu schrieb:
Wurden nicht Homosexuelle vor einigen Jahren noch mit Pädophilen in einen Topf geworfen? Tut mir leid - ich bin bei der WOKE-Bubble nicht ganz auf dem heutigen Stand. Was ist denn heute so Trend?
Ohne auch nur einen annähernd umfassenden Überblick zu haben: meinst du die LGBTQ Community, die gerade vor allem in den USA z.B. Drag-Shows an Schulen aufführt / aufführen will und wo, abgesehen von Tanz und der anzüglichen Art und Weise, wie die "Drag-Queens" sich kleiden, teilweise Kinder dazu animiert worden, sie anzufassen und Ähnliches?

Halte ich auch mindestens für sehr fragwürdig, aber sexuellen Missbrauch sollte man nicht verharmlosen, da gehört schon mehr dazu als "komm, hau mir mal auf den Hintern".
 
Niyu schrieb:
Wurden nicht Homosexuelle vor einigen Jahren noch mit Pädophilen in einen Topf geworfen? Tut mir leid - ich bin bei der WOKE-Bubble nicht ganz auf dem heutigen Stand. Was ist denn heute so Trend?

Wie steht es mit Koprophilie? Eklig oder? Hetzjagd? Dabei?
Komm - wir finden doch bestimmt ganz viele Dinge die du für eklig und abwegig und verurteilungswürdig findest um noch ein paar Menschen mehr verurteilen zu können die NICHTS ILLEGALES getan haben.

Sex zwischen selbstbestimmten Erwachsenen kann ablaufen wie immer die das wollen. Da ist garnichts verwerflich oder sonstwie falsch - unabhängig davon ob ich oder du es mögen würden.

Sex als 40 jähriger mit jemandem der noch nichtmal voll Geschäftsfähig ist hat damit wirklich so gar nichts zu tun. Geh mal in ne Schule und guck dir 15 jährige an, das sind Kinder.

Aber hey, wenn jemand das schutzalter auf 12 herabsetzt - alles cool weil ist ja legal.



Mal ein anderes Beispiel:

Vor kurzem hat ein deutscher Tiktoker einen augenscheinlich geistig beeinsträchtigten in einer "challenge" dazu gebracht live im Stream in seine Hand zu scheißen und es zu essen.

Ist das jetzt in Ordnung weil es legal war? Oder verdient jemand der sowas tut nicht all unsere Verachtung und sollte gesellschaftlich spüren was für ein mieser Typ er ist?
 
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ascer schrieb:
Ohne auch nur einen annähernd umfassenden Überblick zu haben: meinst du die LGBTQ Community, die gerade vor allem in den USA z.B. Drag-Shows an Schulen aufführt / aufführen will und wo, abgesehen von Tanz und der anzüglichen Art und Weise, wie die "Drag-Queens" sich kleiden, teilweise Kinder dazu animiert worden, sie anzufassen und Ähnliches?
Nein - das ist ja aktuell! Ich meine die uralte Diskussion aus den 70er - 80er Jahren.
https://www.lsvd.de/de/ct/1210-Klare-Abgrenzung-von-Anfang-an
https://www.kein-taeter-werden.de/z...ophilie-gibt-es-keinen-direkten-zusammenhang/

Corto schrieb:
Sex zwischen selbstbestimmten Erwachsenen kann ablaufen wie immer die das wollen. Da ist garnichts verwerflich oder sonstwie falsch - unabhängig davon ob ich oder du es mögen würden.
Diese Aussage geht NULL Hand in Hand mit den nun folgenden Aussagen von dir:
Corto schrieb:
Sex als 40 jähriger mit jemandem der noch nichtmal voll Geschäftsfähig ist hat damit wirklich so gar nichts zu tun. Geh mal in ne Schule und guck dir 15 jährige an, das sind Kinder.
Aber hey, wenn jemand das schutzalter auf 12 herabsetzt - alles cool weil ist ja legal.
Ja?!?!??! Dafür sind Gesetz nunmal da. Du weißt es also besser als das Gesetz? Weißt du wie man das nennt wenn Leute das Gesetz ignorieren und sich berufen fühlen es in die eigene Hand zu nehmen? Selbstjustiz. Das ist übrigens tatsächlich strafbar.

Es GIBT nun einmal eine Grenze. Lindemann HAT sich innerhalb dieser Grenzen bewegt. Nur weil DU diese Grenzen nicht akzeptierst ändert das GARNICHTS.

DEINE Meinung hat nämlich bei der rechtlichen Betrachtung KEINE Relevanz. Jugendliche HABEN Sex. AUCH mit ÄLTEREN. WOW. Was für eine Erkenntnis. KATASTROPHE. ALARM ALARM. Das es zur jugendlichen Sexualitätsfindung dazugehört, dass Jüngere und Erfahrenere sich dahingehend austauschen (können) ist auch vollkommen GANG und GÄBE.

Drehen wir das ganze doch um. Wenn das Schutzalter auf 18 oder 20 hochgesetzt wird kommen doch wieder 1000e um die Ecke die sagen: Ja aber diese 18...diese 20Jährige und der 40+Jährige - das ist doch total ekelhaft und blablabla. Wie gesagt: Es muss eine Grenze geben - diese wurde festgesetzt. Diese wurde eingehalten. LEB DAMIT. Es muss dir ja nicht gefallen. Starte halt eine Petition für eine Gesetzesänderung - wenn du meinst es gibt eine Mehrheit dafür: Finde sie.

Katz frisst Maus. Ich mags nicht.

Corto schrieb:
Mal ein anderes Beispiel:

Vor kurzem hat ein deutscher Tiktoker einen augenscheinlich geistig beeinsträchtigten in einer "challenge" dazu gebracht live im Stream in seine Hand zu scheißen und es zu essen.

Ist das jetzt in Ordnung weil es legal war? Oder verdient jemand der sowas tut nicht all unsere Verachtung und sollte gesellschaftlich spüren was für ein mieser Typ er ist?
Das klingt nach Nötigung - und wäre strafbar. Es gibt zudem auch Beispiele von psychischer Körperverletzung - was man durchaus ebenfalls einbringen kann. Also nein: Das ding hier taugt nicht als Beispiel.
 
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doch das Beispiel taugt hier. es ist komplett legal, der andere hat es ja freiwillig gemacht. Ist nicht strafbar und trotzdem falsch und moralisch verwerflich.

ist doch nicht so einfach oder?
 
Beweis das es vollkommen legal ist? Nur weil du es behauptest?

Ich sehe das nämlich an ganz vielen Fronten ganz anders:
Freiwillig? -> Google mal nach "Überredung" , "Anstiftung" und "Verleitung" 26§ StGb - in Kombination damit, dass derjenige retardiert war unddurch das Video perfekt dokumentiert ist passt das §192 stgb:

Zudem kann es neben dem psychischen Effekt (Bloßstellung vor Publikum) als Körperverletzung gelten, denn Kot kann bei Verzehr Krankheiten verursachen.

UND:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erregung_öffentlichen_Ärgernisses
Da der Verzehr von Kot - Koprophilie als sexuelle Handlung begriffen werden kann passt das auch.
 
Soso, überredung und Verleitung ist da auf einmal ein Punkt. Sehr interessant :D
 
Ja? Das wurde auch nirgends abgestritten?
Es muss halt bewiesen werden. Hier haben wir ein Video. Was haben wir bei Lindemann?

Ergänzung:
  • Das Gefühl nach X Jahren "das würde ich heute anders machen" - ist kein valider Punkt
  • Auch wurde hier keine "Situation" ausgenutzt wie bei der retardierten Person. bzw. es fehlt der Beweis dazu.
 
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Wir kommen hier auf keinen grünen Zweig.

Du siehst nur das Gesetz und meinst dann wenn es nicht verboten ist ist es komplett cool.
Ich sehe es anders. Es gibt auch gesetzlich nicht strafbare Handlungen die es für mich unmöglich machen solche Personen noch zu achten oder sie zu unterstützen durch Konsum ihrer Werke.

Nichts anderes tun die Leute ja durch Rückgabe ihrer Karten. Ist doch in Ordnung.

weiteres Beispiel:
Du weist ja sicherlich auch das Vergewaltigung in der Ehe noch nicht allzu lange strafbewehrt ist.
Ist das also in Ordnung gewesen vor Tag X? (müsste jetzt googlen, irgendwann in den 90ern)
 
Corto schrieb:
Wir kommen hier auf keinen grünen Zweig.
Müssen wir ja auch nicht. Ich halte das für absolut legitim.
Corto schrieb:
Du siehst nur das Gesetz und meinst dann wenn es nicht verboten ist ist es komplett cool.
Nein. Ich differenziere. 1.) Gesetz 2.) Gefühl/Moral
Zum aktuellen Stand ist Lindemann unter 1.) "cool" wie du es nennst.

Unter 2.) ist aber ein 100% persönlicher/individueller Maßstab - der keinerlei Anspruch haben KANN auf irgendeine Gemeingültigkeit. DU und ICH wir FÜHLEN ja sogar das GLEICHE. Die Konsequenz ist nur eine andere. DU forderst aus deinem individuellen GEFÜHL heraus nun allgemeine Konsequenzen. DAS geht halt nicht. Du kannst ihn ja meiden. Perfekt. Wunderbar. Du kannst aber nicht verlangen, dass die Allgemeinheit ihn wegen DEINER Gefühle abstraft.
Corto schrieb:
Ich sehe es anders. Es gibt auch gesetzlich nicht strafbare Handlungen die es für mich unmöglich machen solche Personen noch zu achten oder sie zu unterstützen durch Konsum ihrer Werke.
Ja...und? Was du für dich entscheidest spricht dir doch niemand ab - aber schreib doch bitte niemand anderem etwas vor, was du selber nicht möchtest (nämlich das man es dir vorschreibt)
Corto schrieb:
Nichts anderes tun die Leute ja durch Rückgabe ihrer Karten. Ist doch in Ordnung.

weiteres Beispiel:
Du weist ja sicherlich auch das Vergewaltigung in der Ehe noch nicht allzu lange strafbewehrt ist.
Ist das also in Ordnung gewesen vor Tag X? (müsste jetzt googlen, irgendwann in den 90ern)
Ja.

Auf rechtlicher Ebene war es nicht justiziabel. Du vermischst immer wieder 1.) und 2.) - so funktioniert das aber nicht. Es wurde geändert: Dann wurde es strafbar. So ist das Leben.

Hast du denn ein Beispiel wo jemand verurteilt wurde für eine Tat zum Zeitpunkt der Legalität NACHDEM es dann illegal wurde? Würde mich seeeehr wundern.
 
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Corto schrieb:
Du siehst nur das Gesetz und meinst dann wenn es nicht verboten ist ist es komplett cool.
Ich sehe es anders. Es gibt auch gesetzlich nicht strafbare Handlungen die es für mich unmöglich machen solche Personen noch zu achten oder sie zu unterstützen durch Konsum ihrer Werke.
Die Frage bei diesem Thema hier ist aber - abgesehen von der Strafrechtlichtkeit - nicht was "okay" ist und was nicht, sondern der Umgang mit dem Thema.

Corto schrieb:
Nichts anderes tun die Leute ja durch Rückgabe ihrer Karten. Ist doch in Ordnung.
Protest in Form von Rückgabe der Karten beispielsweise ist doch auch vollkommen okay. Bei der Länge des Threads weiß ich jetzt nicht, ob jemand dagegen auch argumentiert hat, das wäre natürlich Käse...

Die öffentliche Debatte sieht ja aber ganz anders aus, denn da wimmelt es doch nur so von Vorverurteilung - und das ist halt nicht okay.

Bis hin eben zu solchen Hardlinern wie Leonie Plaar, der "Queer Influencerin":
Am Ende glaube ich lieber einer Lügnerin als einem Vergewaltiger

Es gibt auch etliche, die da einfach aufspringen und direkt von Vergewaltiger sprechen, anstatt zumindest mutmaßlich zu sagen oder besser "Verdächtiger" oder Ähnliches.

Und es ist ja nicht nur die öffentliche Hetzjagd, die bei solchen Fällen immer losbricht, sondern die grundlegende Reaktion von dem ganzen Mob. Es gibt doch z.B. etliche Hashtags wie "#believeallwomen" was einfach totalitärer Schwachsinn ist und das sind keine vereinzelten Meinungen, sondern Zeug was mitunter selbst in Zeitungen wie der TAZ gedruckt wird. Auch solche Aussagen wie "lieber ein paar Frauen zu viel geglaubt, als zu wenig", was nichts anderes bedeutet, als das man lieber Unschuldige einsperrt als auch nur einen Vergewaltiger nicht überführen zu können...und was dann weiter damit "legitimiert" wird, dass es angeblich eine riesige Dunkelziffer an Vergewaltigungsopfern gäbe und auf der anderen Seite zu unrecht verurteilte extrem selten wären (und dort mit keiner Silbe eine Dunkelziffer angesprochen wird).

Corto schrieb:
Nichts anderes tun die Leute ja durch Rückgabe ihrer Karten. Ist doch in Ordnung.
Corto schrieb:
Du weist ja sicherlich auch das Vergewaltigung in der Ehe noch nicht allzu lange strafbewehrt ist.
Ist das also in Ordnung gewesen vor Tag X? (müsste jetzt googlen, irgendwann in den 90ern)
Also die Aktion mit der Kartenrückgabe ist absolut legitim und definitiv gibt es Dinge, die "nicht in Ordnung" sind aber nicht im StGB vorkommen...

...trotzdem ist der Große Streitpunkt bei diesem Thema doch viel eher: Rechtsstaat => in dubio pro reo. Und nicht "nur weil X Leute Y behaupten, werfen wir jetzt einfach mit 'Vergewaltiger' umher und vorverurteilen Menschen so, wie es uns gefällt".


Und nur mal so nebenbei erwähnt: Ich würde nicht mal für Geld auf ein Rammstein-Konzert gehen.
 
Der Threadtitel gibt eigentlich garkeine Frage vor die mit Ja oder Nein zu beantworten ist.

Ich finde der Typ ist ein Misthaufen bei dem was bisher bekannt ist. Strafbar ist es aber nicht.

Findet ihr er ist kein Misthaufen weil das was bekannt ist nicht strafbar ist?
Dann gehen wir da in der Meinung eben auseinander.
 
Corto schrieb:
Findet ihr er ist kein Misthaufen weil das was bekannt ist nicht strafbar ist?
Dann gehen wir da in der Meinung eben auseinander.
Auf jeden Fall ist das ethisch mehr als nur fragwürdig. Nur weil man den persönlich als "Misthaufen" einordnet, kann man aber keine großangelegte Hetzkampagne öffentlich anfangen, insbesondere nicht mit "Vergewaltiger" anstatt "Misthaufen" als Ansage.

Das ist, meiner Meinung nach zumindest, wo der Unterschied liegt. Ein gewisser Lynch-Mob postet mit Schnappatmung direkt #believeallwomen, #vergewaltiger, ... und will - ganz ohne Beweise - direkt Köpfe rollen sehen und sich generell aufregen.

---

Meine persönliche Meinung von Rammstein / Lindemann konkret ist definitiv keine Positive, aber das heißt halt nicht, dass ich bei diesen anderen Extremen direkt partizipiere und mich "mit Mistgabel und Fackel auf den Weg mache".

Ich war noch nie auf solchen Konzerten, man müsste mich dorthin schleifen und persönlich würde ich selbst schon Pogo als fragwürdige Aktivität, die nicht selten in Körperverletzung endet, bezeichnen. Gibt mir allerdings nicht das Recht, Menschen, die dort mitmachen, direkt als Straftäter, Schläger, Körperverletzer, ... zu (vor)verurteilen.

Und unabhängig von der ganzen Debatte an sich: definitiv ist victim blaming, was manche ja auch betrieben haben, nicht okay und Lindemanns Verhalten nicht okay...aber man kann imho genausowenig einfach in das andere extrem schlagen und sagen "das war mir ja alles nicht klar, heute würde ich anders entscheiden, ..."
Wer da hin geht, der weiß das es Pogo und allen möglichen anderen Scheiss geben wird. Wer da als Groupie auftaucht und zur geheimen Afterparty geht, sogar noch gecastet wird usw...

Nochmal ganz klar: das andere extrem - victim blaming - ist definitiv ebenfalls abzulehnen aber imho befindet sich die Wahrheit in der Mitte, weil sich völlig frei irgendwelcher Verantwortung zu machen, insbesondere wenn die Teilnahme vollkommen freiwillig war, kann man doch nicht ernsthaft glaubhaft so darstellen. Schon gar nicht, wenn dann Jahre später ein "ja wusste ich ja nicht, heute würde ich es aber anders machen" kommt.
 
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Vorverurteilungen gibt es generell sehr oft.
Es ist aber immer der Unterschied, als was man vorverurteilt wird. Trinker/Säufer, Betrüger, Schläger etc…. das ist alles nicht schön, aber irgendwo noch halb so wild auch wenn es eigentlich nicht stimmt. Wenn die Bild mal wieder titelt "XY hat wohl ein Alkoholproblem" zuckt die breite Masse kurz mit den Schultern und blättert weiter.
Dagegen aber Vergewaltiger, Kinderschänder, Kindesmisshandler ggf. Mörder ist eine ganz andere Hausnummer und in der Gesellschaft (völlig zurecht) weitaus mehr geächtet. Daher wäre aus meiner Sicht bei solchen Themen weitaus mehr Sensibilität und Zurückhaltung v.A. seitens der Medien angebracht. Aber mit Zurückhaltung und Respekt verkauft man halt keine Auflagen.

Umso schwerer wiegt es also, wegen solcher Dinge ohne klare Beweislage vorverurteilt zu werden.
Je bekannter man ist, umso schwerwiegender wird die Sache. Und vor allem: Das Internet vergisst nie.

Für mich ist die Thematik Lindemann mehr eine Gallionsfigur dieser grundsätzlichen Problematik und Diskussion. Ich bin überzeugt, es gibt noch sehr viel mehr (und schlimmere) Gestalten da draußen, die tatsächliche, willentliche Vergewaltiger sind und dies auch gegen den ausdrücklichen Willen des Gegenübers tun.
Nur davon erfahren wir in der Öffentlichkeit nichts, weil es schlicht keinen Interessiert, der nicht aus dem Umfeld der Personen stammt.

Im Fall Lindemann liest man zumindest bisher nichts von wissentlicher Vergewaltigung, das Thema Betäubungsmittel/K.O.-Tropfen ist und bleibt fraglich. Ansonsten wurde aber meinem Verständnis nach der geäußerte Wille der Damen immer soweit respektiert und ein Nein als Nein akzeptiert.

Die Geschichte mit der 15-jährigen ist sicherlich auch mehr als fraglich. Vor allem Moralisch. Das Einzige, was man hier zugute halten kann/muss, dass es auf beidseitiger Freiwilligkeit beruhte und die Dame, soweit ich das verstehe, auch auf eigene Initiative den Kontakt gesucht hat. Zudem dann immer widerkehrende Treffen mit Verkehr.
Natürlich muss er hier eigentlich drauf schauen, dass die Damen zumindest volljährig sind und sie eigentlich abweisen. Diesen Vorwurf muss er sich daher zurecht stellen und gefallen lassen.
Moralisch insgesamt fragwürdig, für mich aber in der ganzen Geschichte jetzt nicht der „Holt die Fackeln raus“-Moment. Da gibt es da draußen weitaus schlimmere Fälle welche letztlich außer das nahe Umfeld auch keinen Interessiert.
 
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Nicht verwunderlich wenn die Gegenparte keine stichhaltigen Beweise vorbringen kann.

Ob jetzt die ganzen Firmen wieder angerannt kommen und die Arbeit mit Rammstein sowie den einzelnen Bandmitgliedern wieder aufnehmen und sich ggf. dafür auch noch entschuldigen? Denn Lindemann / Rammstein müssen ja nun auch denken dass die Firmen beim nächsten "Skandälchen" wieder sofort kuschen.

Könnte Rammstein oder die Bandmitglieder auch auf Schadenersatz klagen für das was die Firmen da voreilig und völlig unüberlegt veranstaltet haben?
 
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Einstellung heißt nicht Freispruch. Wofür sollten sich die Firmen entschuldigen oder gar Schadenersatz zahlen? Sie haben die Vorwürfe nicht erhoben, keine falschen Anschuldigungen gemacht noch sonst was. Es bleibt doch jedem überlassen, mit wem er zusammenarbeiten möchte.
Und wieso voreilig und völlig unüberlegt? Oo lass mich raten, du fühlst dich dabei völlig neutral und unvoreingenommen, wenn du sowas schreibst oder?
 
Staatsanwaltschaft Berlin:
"Die Auswertung der Beweise habe keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben, teilte die Behörde am Dienstag mit. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Lindemann gegen deren Wille sexuelle Handlungen an Frauen vorgenommen habe.
Auch für den Vorwurf, er habe ihnen »willensausschaltende Substanzen« gegeben oder ein Machtgefälle gegenüber minderjährigen Sexualpartnerinnen ausgenutzt, gebe es keine Beweise."

Einen Freispruch kann es sowieso nur im Rahmen eines Prozesses geben, Erkekjetter. Es kam aber gar nicht zu einem Prozess weils von Anfang an an Beweisen mangelte dass überhaupt eine Straftat stattgefunden hat und aufgrund dessen gar kein Prozess eröffnet wurde. Insofern kann es natürlich auch keinen Freispruch geben.

Aber vermutlich wird die Anti-Rammstein/Lindemann Fraktion jetzt hingehen und behaupten "Ja aber nur weil es keine Beweise für die Anschuldigungen gibt, heisst das ja noch lange nicht dass der auch Unschuldig ist. Der kann das ja trotzdem alles getan haben ohne Beweise zu hinterlassen."
In deren Augen wird Rammstein/Lindemann immer schuldig sein, einfach nur aufgrund der erhobenen Anschuldigungen. Zum Glück sind diese Leute nicht in der Mehrheit, denn so eine Einstellung hat mit Recht und Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun sondern da gehts nurnoch um Vorverurteilung und Emotionen.

Was ich wirklich hoffe - was aber vermutlich nicht passieren wird - dass alle Medien, allen voraus DER SPIEGEL, die Rammstein und Lindemann in den letzten Wochen Medial vorverurteilt und fertiggemacht haben sich hinstellen und öffentlich entschuldigen für die falsche Berichterstattung und für die mediale Vorverurteilung.

Wäre Rammstein nur ne kleine bis mittelgroße Band gewesen dann wären die erledigt gewesen nach dem was die Medien alles rausgehauen haben. Ich hoffe wirklich dass es da noch saftige Schadensersatzklagen gegen all die Verlage und Zeitungen hagelt so dass die lernen dass es sowas wie journalistische Verantwortung gibt und man zumindest ansatzweise prüfen muss ob das stimmt was man anderen vorwirft.
 
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Du hättest dir deine Erklärungen sparen können. Der Satz diente lediglich als Einleitung für das folgende und stellt lediglich dar, das eine Einstellungen weder eine Schuld noch eine Unschuld belegt. Es besagt nur, dass nicht genügend belastbares Material vorliegt. Auf welcher Basis sollte es Schadensersatz geben, bei den angesprochenen Firmen? Auch dein Wunsch nach Schadensersatz gegen die Medien: Auf welcher Basis? Wenn die Medien berichten, dass jemand Vorwürfe erhoben hat und wie diese Vorwürfe lauten, macht man sich inwiefern Schadensersatzpflichtig? In den wenigen Fällen wo Medien tatsächlich etwas unwahres behauptet haben wurde doch bereits Unterlassung eingefordert und wo berechtigt umgesetzt. Aber wer sollen denn "all die Verlage und Zeitungen" sein, wenn die allermeisten sich auf Aussagen anderer bezogen und gar keine eigenen Recherchen betrieben oder gar konkrete Tatsachenbehauptungen aufgestellt haben?
 
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