Auswirkungen von "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) auf das Parteiensystem

Ein Glück, dass das Getöse jetzt erst mal vorbei ist. Die nächste Wahl ist Hamburg und da wird es eh ein völlig anderes Ergebnis geben (O.K., der Wahlsieger wird vermutlich der gleiche sein) .
Dann ein kleines Päuschen und es geht ans Eingemachte zum Bundestag.
Jedenfalls werden die Tagesthemen jetzt eine Weile lang nicht mehr von Wahltaktik bestimmt und jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und das ist gut so.

Beim SW wird sich jetzt in den Koalitionsverhandlungen zeigen wie ernst sie es meint mit Politik in der Provinz oder ob sie ihre Ziele ausschließlich auf den Einzug in den Bundestag ausgerichtet hat. Ein Sozialminister in Erfurt oder Kultusministerium in Dresden könnte dieses Ziel eher gefährden als fördern zumal er mit der Sicherheitspolitik des Bundes eh nichts zu tun hat. Zu versuchen jetzt schon was zu erpressen auf Bundesebene dürfte ziemlich sicher nach hinten los gehen.
Dem schönen Schein des relativen Wahlerfolgs in den 3 ostdeutschen Bundesländern wird sie sicher nicht erliegen, diese Flausen wird ihr Oskar schon vertreiben. Sie braucht bis zur BTW eine halbwegs brauchbare Basis im Westen, sonst braucht sie erst gar nicht anzutreten. Dazu muss sie andere Kompetenz zulassen und den Ego-Trip ablegen, was schwer genug wird.
Der Anfang ist aber gemacht und man wird sehen ob es eine Fortsetzung gibt!
 
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Muhladde schrieb:
Bei mir das Gegenteil. Ich finde zu wenig AFD-Stimmen. Das ist dann wohl der extremen Stimmungsmache im ÖR anzulasten. Die haben aber auch mit allen Mitteln gegen die AFD gewettert. Man hat immer versucht den Bürgern Angst zu machen. Ich wusste gar nicht das so eine Beeinflussung der Wähler im ÖR machbar ist. Darf man im ÖR das ja eigentlich neutral sein soll so stark eine Wahl beeinflussen? Für mich war das der Hauptgrund die AFD erst zu wählen.

Merkwürdige Methode, Seine Wahl zu treffen. Ich treffe meine Wahl nach den Inhalten der Partei/Wahlprogramme. Und da steht bei der AgD größtenteils genau das Gegenteil drin, als was sie den Leute via Social Media etc. erzählen. Ein gutes Beispiel sind die Agrarsubventionen.
 
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Kann die BSW etwas verlieren, wenn sie Koalitionen ermöglicht?
Ich denke eher nicht. Eher gewinnt sie mediale Präsenz bis zu den Bundestagswahlen und kann ihr Profil schärfen bzw. zeigen, dass sie Realpolitik "kann".
 
Die Grünen sind wohl raus. Die 5% nicht geschafft und das Direktmandat haben sie auch nicht geholt.

Nebenbei interessant: Dietmar Woidke hat sein Direktmandat ebenfalls nicht geholt. Er unterlag dem AfD Kandidaten mit 7 Stimmen.
 
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douggy schrieb:
Kann die BSW etwas verlieren, wenn sie Koalitionen ermöglicht?
Na ja, zwischen ermöglichen und beteiligen ist erst mal ein Unterschied.
Bei Beteiligung fällt es schwer(er) die Glaubwürdigkeit zu bewahren wenn der Koalitionspartner in Berlin eine Politik betreibt/unterstützt die den Vorstellungen entgegen läuft, die man dem Wahlvolk versprochen hat.
Im allgemeinen nennt man das dann zwar Realpolitik, doch genau daran kann SW nicht interessiert sein, wenn sie aus einer oppositionellen Rolle heraus mehr als ein Direktmandat (ihr eigenes) holen will.

Wahlerfolg ist halt immer auch ein Stück Zwickmühle wenn man sich als die große Alternative anpreist. Nur will SW keine Provinzkönigin werden, sie will um jeden Preis wieder in den Bundestag, das ist ihre Bühne.
 
douggy schrieb:
Kann die BSW etwas verlieren, wenn sie Koalitionen ermöglicht?
Kann sie. Von Vielen wird BSW wegen ihrer Haltung in Grundsatzfragen gewählt, etwa zum Ukrainekrieg.
Wenn sie anfangen, dort Kompromissse zu machen, sind viele Wähler wieder weg.
 
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