Wenns um die Staatsbürgerschaft geht, wie willst du konkret in der Praxis verhindern, dass Leute sagen "Ok, ich bin dann jetzt ausschliesslich deutscher Staatsbürger", dann aber einfach den Ausweis des anderen Landes und dessen Staatsbürgerschaft behalten? Kompletten Einbürgerungsprozess durchziehen, aber den anderen Ausweis trotzdem behalten und bei nachfragen sagen man habe den entsorgt/verloren.
Staatsbürgerschaft kann man nämlich nicht einfach so abgeben. In den meisten Ländern gibts überhaupt nicht die Möglichkeit dass der Bürger sagen könnte "Ich bin jetzt kein Staatsbürger des Landes XYZ mehr, sondern des Landes ABC!"
Gibt genug Staaten die einfach sagen: "Nö, du bist nachwievor Staatsbürger unseres Landes, egal was du behauptest." In vielen Ländern basiert die Staatsbürgerschaft der Kinder auf der der Eltern. Wenn die Eltern aus Land XYZ kommen, sind die Kinder auch Staatsbürger von Land XYZ. (Abstammung).
In Deutschland gibt es ne Mischung. Wer in Deutschland geboren ist, ist Deutscher und dann gibts noch die Möglichkeit Abstammung, wenn die Eltern Deutsche sind und man kann sich auch Einbürgern lassen.
Wenn das "Heimatland" sagt "Du bist immernoch Staatsbürger unseres Landes" wird es schwierig. Den meisten Ländern ist das zum Glück relativ egal. Aber es gibt auch Länder die das nicht wollen, sei es aus diplomatischen Gründen oder weil man die Leute noch braucht, z.b. um sie mal zum Wehrdienst einzuziehen, oder falls man die politisch folgt, einfach um die Leute nochmal zu ärgern.
Vor allem wenn das Heimatland nicht mitspielt kann es wirklich schwierig werden rechtsgültig dessen Staatsbürgerschaft loszuwerden.
Zum Thema Werteunion, da glaube ich nicht dass die viel Erfolg haben. Ausser Maßen kennt man da keinen, und der hat nicht das Format oder Charisma das man braucht um erfolgreich mit einer neuen Partei zu starten. Erstmal müssten die sich politisch zwischen CDU und AfD quetschen und da gibt es bereits die freien Wähler die Bundesweit schon auf ca. 3-4% kommen. Da ist kaum Platz für eine neue Partei.
Ich würde dann eher damit rechnen, dass CSU und Freie Wähler fusionieren und Bundesweit als "Freie CSU" antreten.
Dann könnte die CDU den Bereich Bürgerlich/Konservativ belegen, die "Freie CSU" wäre dann Erzkonservativ und die AfD wäre dann ganz am rechten Rand.
Das wären dann schon drei Parteien die sich den Bereich Rechts der Mitte teilen. Da ist wenig Platz für noch eine Partei.
Das selbe Problem gibts ja auchschon bei den Parteien links der Mitte. SPD, Linke, BSW und teils sogar die Grünen sehen sich ja dem linken Spektrum zugehörig. Wenn die SPD und die Grünen nicht so sehr in die Mitte gerückt wären, wäre da eigentlich für die BSW auch kein Platz gewesen.
Das mit der CSU wird übrigens dank neuem Wahlrecht auchnoch interessant. Das könnte dafür sorgen dass die CSU an der 5% Hürde scheitert. Von daher könnte es gut sein dass die CSU demnächst sogar gezwungen wäre Bundesweit anzutreten. Und da würde eine Fusion mit den freien Wählern Sinn machen.