Auswirkungen von "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) auf das Parteiensystem

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Auch, wenn Trump nicht gewinnt, hoffe ich, dass BSW eine starke Partei wird.
 
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Ja, damit es endlich wieder billige Energie aus Russland gibt und Putin sich die Ukraine einverleiben kann :)
 
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Jetzt müssten wir nur noch eine Partei gründen, die fast alle Ansichten von BSW übernimmt und eine zur BSW korrigierte Einstellung gegenüber Putin hat.

Das erinnert mich an xkcd.
 
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Das wäre eine SPD die die Migration begrenzen will ohne den grünlinkswoken Flügel :D
 
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„grünlinkswoke“…

Ach ja diese Polemik am laufenden Band…
 
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Treiber schrieb:
Als Auswirkung der Existenz der BSW sollte man sich bei der Linken überlegen, ob man sich nicht mit den Grünen oder einem Teil davon zusammentut.
Man mag den Grünen ja viel unterstellen, aber bescheuert sind sie nicht!
Stammwähler der Linken, mögen die Grünen ungefähr so gerne wie BVB Fans S04.
Wenn überhaupt wird vielleicht irgendwann Linke und SPD fusionieren. Denke aber eher, die Linke wird eher in der Versenkung verschwinden, sollte das BSW halbwegs erfolgreich sein.
Die Grünen werden weiterhin ihre Stammwählerschaft im Bereich 13-15 % abrufen können. Für was es dann in welcher Konstellation reicht wird man sehen.


Treiber schrieb:
Den 31% bei der CDU traue ich übrigens nicht.
Was gibt es da überhaupt zu trauen?
Es ist nur eine Umfrage zu einer Wahl, die in ferner Zukunft liegt. Also ungefähr so zutreffend wie die Wettervorschau für übernächste Ostern. Es ist nur eine annähernde Momentaufnahme.

Wir können uns ja nach der BTW austauschen, aber wenn ich mich mal ein Stück aus dem Fenster lehnen soll, ich bin mir ziemlich sicher, dass die FDP dann wieder über dem Strich steht.
 
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Es werden vielleicht einige Leute von Linke zu SPD, Grünen oder BSW wechseln. Eine gemeinsame Partei werden die aber definitiv nicht gründen. Das bindet sich keiner ans Bein
 
finley schrieb:
Wie wärs mit den Freien Wählern? ...

Das ist lokal noch halbwegs abschätzbar, regional schon schwierig und bundesweit einfach nur eine Wundertüte. Wenn ich sehe, welche Charaktere da in Bayern hochgekommen sind: naja.

Pummeluff schrieb:
Jetzt müssten wir nur noch eine Partei gründen, die fast alle Ansichten von BSW übernimmt und eine zur BSW korrigierte Einstellung gegenüber Putin hat.
Ich sehe hier immer noch das Threadproblem, dass das hier als Wahlkampfstation missverstanden wird. Nur weil Leute hier im Thread als Zeitzeugen über die Partei reden, heisst das noch lange nicht, dass sie diese wählen und man deshalb hier Wahlkampf machen muss.
Dieses Putingerede in den Medien zur bSW finde ich ziemlich übertrieben und es langweilt mich inzwischen, wie das hier völlig überspitzt ständig wiederholt wird. Meine Güte, wenn man da wenigstens etwas an der Hand hätte wie bei dem Ösis mit der Fakerussin. Das ordne ich - genauso wie der BSW jetzt zum wiederholten Weimar vorzuhalten :) - nicht als solide Argumentation für oder gegen irgendetwas ein. Die Linke ist ja auch gegen Waffenlieferungen, von daher ist der Punkt als Abgrenzung zur BSW gar nicht relevant. Das hatten wir hier im Thread aber auch schon genauso wiederholt diskutiert, genau wie die Weimarnummer übrigens. Es ist auch absehbar, dass die Weimarnummer wieder gespammt werden wird, falls es mal einen Thread zur Maaßenpartei oder der bundesweiten FW geben sollte. Ist inhaltlich dann genauso uninteressant.​

@mo schrieb:
Man mag den Grünen ja viel unterstellen, aber bescheuert sind sie nicht!

Wäre für die Grünen allerdings eine Möglichkeit, im Osten stärker aufzutreten. Du hast aber insofern recht, dass in der deutschen Medienlandschaft dann wieder die rote Socken Kampagne ausgepackt wird. Realistisch betrachtet ist von den Inhalten her die linke Basis uind die grüne Basis am nächsten. Traditionell - wissen viele gar nicht - sind die Grünen ja sogar eine Friedenspartei. Daher rasten die intern jetzt aus, weil Frau Baerboch die Eurofighter an die Saudis durchgewunken hat.

@mo schrieb:
Was gibt es da überhaupt zu trauen?
Es ist nur eine Umfrage zu einer Wahl, die in ferner Zukunft liegt. Also ungefähr so zutreffend wie die Wettervorschau für übernächste Ostern. Es ist nur eine annähernde Momentaufnahme.

Es geht eher darum, dass die CDU eine stabile Wahlangabe ist, wenn man gegen die Regierung ist, aber sich nicht verdächtig machen möchte. Diese Stimmen können nachher ganz woanders landen.

@mo schrieb:
Wir können uns ja nach der BTW austauschen, aber wenn ich mich mal ein Stück aus dem Fenster lehnen soll, ich bin mir ziemlich sicher, dass die FDP dann wieder über dem Strich steht.
Mag sein, nur die Frage wird sein, mit welchen Mitteln. Die FDP hat sich doch bei der letzten Wahl gerade zu bei AfD Wählern angebiedert, um Stimmen von den Leuten zu bekommen, die sich dann doch nicht trauen AfD zu wählen, aber halt gegen Impfung und Maßnahmen sind usw. Dadurch muss die FDP aber zwangsläufig Themen in den Diskussionsbereich rücken, die auch Wähler für die AfD mobilisiert.​
 
Treiber schrieb:
Wäre für die Grünen allerdings eine Möglichkeit, im Osten stärker aufzutreten
Na ja, das ging ja schon mal gründlich in die Hose, auch wenn's schon was her ist.
Nach der Wende hat man entweder lieber für die Wessies oder die alte SED/PDS gestimmt und die, denen man das meiste bei der Volksbewegung zu verdanken hat, nicht belohnt und das Bündnis 90 hat sich dann in die Arme der West-Grünen gerettet um überhaupt überleben zu können.
Gelohnt hat sich das aber für niemanden. Der Osten fremdelt nach wie vor mit den Grünen und an das alte Bündnis 90 erinnert sich kaum noch jemand.


Treiber schrieb:
Realistisch betrachtet ist von den Inhalten her die linke Basis uind die grüne Basis am nächsten
Seh ich nicht so. Die Grünen haben ja eine starke Wandlung zu einer Partei der Mitte hingelegt mit Fokus auf Umwelt und Soziales. Durchschnittliche Grünenwähler gehören direkt oder indirekt nicht zu "den Armen" im Land. Bei der Linken liegt der Fokus deutlich stärker auf dem Sozialen woraus auch größere Teile der Wâhlerschaft sich rekrutiert.
Klar, alles etwas pauschal aber so in etwa kommt es hin.

Hier bei uns in Hessen, hatten wir ja auch jetzt lange beide im Parlament. Ich will nicht sagen, die wären sich spinnefeind gewesen, aber man hat doch sehr stark miteinander gefremdelt. Und jetzt ist die Linke eh weg. Vermutlich für sehr lange, wenn nicht für immer.


Treiber schrieb:
Traditionell - wissen viele gar nicht - sind die Grünen ja sogar eine Friedenspartei.
Ich schon, bin ja alt genug! :rolleyes:
Das ist halt der Klassiker, du kannst soviel Frieden predigen wie du willst, dann hockst du in der Regierung und irgendwo bricht ein Krieg aus und du musst Stellung beziehen. War schon bei Fischer/Schröder so und wiederholt sich nun wieder genauso. Mancher Grüne mag in der Hinsicht sicher den Job verfluchen. Gemacht werden muss er aber trotzdem.
Aktuell waren die Grünen halt die einzige Partei der Ampel, die aus Regierungszeiten und generell keine Verbindung zu Russland hatten, zumal die Umweltpolitik Russlands für die eh der GAU war/ist. Von daher fiel es ihnen relativ leicht den Hardliner zu geben und vor allem die SPD vor sich her zu treiben, die ja viel mit verbockt hatte aus ihrem vorherigen Beteiligungen.
Ich denke geschadet hat ihnen das zumindest nicht, da sie bewiesen haben, über ihren Schatten springen zu können, wenn es sein muss. Aber halt primär im Westen, nicht im Osten.
Und an exakt der Stelle kommt dann das BSW ins Spiel.

Die FDP war eigentlich zu allen Zeiten für viele Wähler "das kleinere Übel" oder um es positiv auszudrücken, "die bessere Alternative". Ihr Problem ist aktuell, dass ihnen viele ihrer klassischen Stammwähler aus der besser verdienenden Mittelschicht davon gelaufen sind, ohne von wechselwilligen Wählern anderer Parteien zu profitieren. Also Abwanderung zu den Freien und den Grünen ohne Zuwanderer von der Union, wieder etwas pauschal formuliert.
Zudem hat Lindner auch viel von seiner Zugkraft/Vertrauen eingebüßt, seit er am Steuersäckel sitzt. Das lässt sich aber nicht einfach wiederherstellen indem man die Regierung verlässt. Zur BTW wird man aber sicher ohne Koalitionsaussage antreten und sich als eine Art Opposition in der Ampel verkaufen. Die Frage ist nur, wie glaubwürdig man damit daherkommt.

Müsste ich jetzt aber Wetten drauf abschließen, ob die FDP und das BSW, die FDP ohne BSW, nur das BSW oder keiner von beiden es über den Strich schafft, würde ich auf die zweite Variante setzen.
 
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@mo schrieb:
... und an das alte Bündnis 90 erinnert sich kaum noch jemand.

Kann natürlich sein.

@mo schrieb:
Seh ich nicht so. Die Grünen haben ja eine starke Wandlung zu einer Partei der Mitte hingelegt mit Fokus auf Umwelt und Soziales. Durchschnittliche Grünenwähler gehören direkt oder indirekt nicht zu "den Armen" im Land. Bei der Linken liegt der Fokus deutlich stärker auf dem Sozialen woraus auch größere Teile der Wâhlerschaft sich rekrutiert.
Klar, alles etwas pauschal aber so in etwa kommt es hin.

Die Linke steht IMHO inzwischen für radikalen Kampf gegen den Klimawandel und bedinungslose Aufnahme von Flüchtlinge. Ein paar Jahre vorher hätte ich dir noch zugestimmt.

@mo schrieb:
Hier bei uns in Hessen, hatten wir ja auch jetzt lange beide im Parlament. Ich will nicht sagen, die wären sich spinnefeind gewesen, aber man hat doch sehr stark miteinander gefremdelt. Und jetzt ist die Linke eh weg. Vermutlich für sehr lange, wenn nicht für immer.

Ist die überhaupt noch in einem westdeutschen Flächenland vorhanden?

@mo schrieb:
Ich schon, bin ja alt genug! :rolleyes:
Das ist halt der Klassiker, du kannst soviel Frieden predigen wie du willst, dann hockst du in der Regierung und irgendwo bricht ein Krieg aus und du musst Stellung beziehen. War schon bei Fischer/Schröder so und wiederholt sich nun wieder genauso. Mancher Grüne mag in der Hinsicht sicher den Job verfluchen. Gemacht werden muss er aber trotzdem.

Und deshalb denke ich da auch, dass man das Gelaber bei Linke oder BSW nicht überbewerten sollte. Die Hardcoreinterpretationen von den Statements der jeweiligen Parteien sind eben nur Hardcoreinterpretationen. Inhaltlich steht da nicht viel anderes dahinter, als man teilweise in USA oder Polen oder z.B. heute beim Presseclub bei ARD gesagt hat. Soll aber keinen davon abhalten die Parteien von vorneherein nicht zu mögen, keine Frage.

@mo schrieb:
Aktuell waren die Grünen halt die einzige Partei der Ampel, die aus Regierungszeiten und generell keine Verbindung zu Russland hatten,

Huh? Wurden die Nordstreampipelineverträge nicht erst unter Rot-Grün abschlossen? Schröder war doch immer nur mit den Grünen Kanzler, oder nicht? Hätte man das nicht gewollt, dann hätte man das verhindern können. Problem war damals halt, dass die Grünen den Atomkraftausstiegs durchsetzen wollten und daher den Umstieg auf Gas als Ersatztechnologie akzeptiert haben. Kann man von mir aus auch als edles Motiv sehen, aber ändert nichts. Von daher sind die Grünen genauso "schuldig" wie alle anderen auch. Lasse mich da gerne korrigieren, aber bitte objektiv und nicht grünenfanmäßig. Wenn damals alles "anders" war, dann war es auch für Gasgerd anders.

@mo schrieb:
Ich denke geschadet hat ihnen das zumindest nicht, da sie bewiesen haben, über ihren Schatten springen zu können, wenn es sein muss. Aber halt primär im Westen, nicht im Osten.

Ich bin mir da nicht so sicher. Ich habe das in der jetzigen Spiegelausgabe gelesen. Grünenintern ist die Genehmigung der Eurofighter an Saudi Arabien eine Katastrophe. In der Partei brodelt es und deshalb wachsen die Grünen auch nicht, sondern tauschen die Wähler, so sieht es zumindest für mich aus. Aber ja, unterm Strich wahrscheinlich interessanter für Wähler im Westen. Ich halte es allerdings für kontraproduktiv, wenn eine Regierungskoaltion in Bundesländern eine so untergeordnete Rolle spielt. Das schafft zuviel Distanz.
Schaue doch mal auf das (oben verlachte) Saarland. Das sind FDP und Grüne beide ULTRAKNAPP an der 5% Hürde gescheitert, aber die Regierungspartei kamen bei der Wahl dort insgesamt 2022 noch auf über 53%. In Thüringen bei der Umfrage oben sind es nur 14%. Finde ich sehr bedenklich, egal ob man für oder gegen Ampelparteien ist.

@mo schrieb:
Und an exakt der Stelle kommt dann das BSW ins Spiel.

Bin ich mir nicht sicher. Wem es um grüne Werte geht, der ist bei der Linken IMHO besser aufgehoben, oder?

@mo schrieb:
Die FDP war eigentlich zu allen Zeiten für viele Wähler "das kleinere Übel" oder um es positiv auszudrücken, "die bessere Alternative". Ihr Problem ist aktuell, dass ihnen viele ihrer klassischen Stammwähler aus der besser verdienenden Mittelschicht davon gelaufen sind, ohne von wechselwilligen Wählern anderer Parteien zu profitieren. Also Abwanderung zu den Freien und den Grünen ohne Zuwanderer von der Union, wieder etwas pauschal formuliert.
Zudem hat Lindner auch viel von seiner Zugkraft/Vertrauen eingebüßt, seit er am Steuersäckel sitzt. Das lässt sich aber nicht einfach wiederherstellen indem man die Regierung verlässt. Zur BTW wird man aber sicher ohne Koalitionsaussage antreten und sich als eine Art Opposition in der Ampel verkaufen. Die Frage ist nur, wie glaubwürdig man damit daherkommt.

Mmh ja. Ich gebe mal noch als Ergänzung, dass die zahlreichen Alternativangebote dazu führen, dass bewusste wahltaktische Kontrapunkte bei der FDP nicht mehr so ziehen, eben weil es soviele andere Parteien gibt. Im Zweifelfalls hast du aber recht. Bevor man Linke, AfD, BSW oder Wundertüte FW, oder Minipartei wählt, gibt man im Zweifelsfall halt noch der FDP die Stimme.
 
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Treiber schrieb:
Ist die überhaupt noch in einem westdeutschen Flächenland vorhanden?
Nein! Unsere waren die letzten.

https://de.statista.com/statistik/d...n-landtagen-der-bundeslaender-in-deutschland/


Treiber schrieb:
Die Linke steht IMHO inzwischen für radikalen Kampf gegen den Klimawandel und bedinungslose Aufnahme von Flüchtlinge.
Was aber jetzt u.a. zur Spaltung geführt hat. D.h. Synergien zu den Grünen spielen jetzt eh keine Rolle mehr. Vorher aber eben auch nicht.

Treiber schrieb:
Wurden die Nordstreampipelineverträge nicht erst unter Rot-Grün abschlossen? Schröder war doch immer nur mit den Grünen Kanzler, oder nicht?
Beides ja! Aber man beachte die Mehrheitsverhältnisse innerhalb der Koalition seinerzeit (41% vs. 7 BTW 98). Das Ding hätte Schröder zur Not auch ohne die Grünen durchgezogen. Genug Stimmen hätte er bekommen.

Interessanter Weise verdingte sich Fischer später u.a. als Lobbyist der Nabucco Pipeline, und trat damit direkt in Konkurrenz zu dem Lobbyisten von Nordstream. Schröder!
Pack schlägt sich, Pack ..........!

Partei und Parteiführung waren bei den Grünen immer schon zwei paar Schuhe. Und oft genug waren sich Bundespartei und Landesverbände nicht grün. :)

Treiber schrieb:
aber bitte objektiv und nicht grünenfanmäßig
Ich bin nur Fan von Eintracht Frankfurt und nie einer Partei. Und bis auf die SGE eigentlich auch immer objektiv, auch wenn es mir bei manchen Parteien schwerfällt.


Treiber schrieb:
Bin ich mir nicht sicher. Wem es um grüne Werte geht, der ist bei der Linken IMHO besser aufgehoben, oder?
Sicher! Nur wenn die nicht mehr zur Verfügung steht, was macht er dann? O.K.,sicher nicht BSW wählen.
 
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Bis so ne Pipeline durch ist brauchts erstmal 20 Jahre Planungs- und Genehmigungs- und Prüfverfahren in Deutschland. Unter welcher Partei die letztlich zu ende gebaut wird ist egal. Nordstream I und II wollten alle Parteien haben weils da günstige Energie gab. Dagegen waren die Leute plötzlich erst als der Konflikt in der Ukraine losging. Davor die 20 Jahre haben Politiker sämtlicher Parteien den Bau immer befürwortet.
Begonnen wurde mit dem Projekt Nordstream 1995 unter Helmut Kohl und letztlich komplett fertiggestellt wurde Nordstream II dann 2021. Im Jahr 2022 stoppte Olaf Scholz dann das Genehmigungsverfahren und dann wurde Nordstream II in die Luft gesprengt.
Aber wenn man sich das mal anschaut 1995-2022, das sind 27 Jahre und da war die Pipeline nur kurz davor in Betrieb zu gehen. Bei solchen Zeiträumen und solchen Projekten geht das nur wenn alle Politiker und alle Parteien mitmachen.
 
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@mo schrieb:
Beides ja! Aber man beachte die Mehrheitsverhältnisse innerhalb der Koalition seinerzeit (41% vs. 7 BTW 98). Das Ding hätte Schröder zur Not auch ohne die Grünen durchgezogen. Genug Stimmen hätte er bekommen.

Das ist ein hypothetisches Szenario und die Prozentpunkte sind da kaum relevant, weil Schröder ohne diese 7% nix mehr hätte machen können. Da war also viel viel Zeit, bevor es man dann unter Rot-Grün Schröder die Absichtserklärung für NS1 unterschrieb. Da war evil Putin - und der immer evil, wenn man sich die damalige Innenpolitik und "Aufräumen in Tschetchien" ansieht - schon jahrelang im Amt. Eine Totalverweigerung der Grünen hätte das verhindert, ihnen waren andere Themen eben wichtiger.

Ich halte diese "hättet ihr wissen müssen" Herangehensweise sowieso für übertrieben. Dass Schröder - wie viele andere Politiker - nach der Karriere sein Adressbuch verkauft hat ist daneben, wenn auch legal. Das müssen wir ja nicht diskutieren. Nur ist diese Erzählung alias "die Grünen sind komplett unschuldig" eben etwas übertrieben.
 
Treiber schrieb:
Nur ist diese Erzählung alias "die Grünen sind komplett unschuldig" eben etwas übertrieben.
Habe ich so auch nicht gesagt.Dass sie von den Ampelparteien die mit Abstand wenigsten Verbindungen zu Russland haben mangels Regierungsbeteiligungen und generellen Vorbehalten gegen russische Politik ist aber eben Fakt.
Habeck z.B. war ja schon vor der Wahl in der Ostukraine und hat versucht Druck zu machen. Nach der Wahl und dem Einmarsch haben sie dann innerhalb der Koalition entsprechend Druck gemacht.

Und nein, obiges ist kein hypothetisches Szenario. Schröder hat keine Gelegenheit ausgelassen, klar zu stellen, wer Herr und wer Gescherr ist in der Koalition. Die Grünen kriegen ihr Dosenpfand und wir Hartz4, Nordstream und Starfighter in Jugoslawien etc. Schrödersche Basta Politik eben.
 
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@mo schrieb:
Habe ich so auch nicht gesagt.Dass sie von den Ampelparteien die mit Abstand wenigsten Verbindungen zu Russland haben mangels Regierungsbeteiligungen und generellen Vorbehalten gegen russische Politik ist aber eben Fakt.

Naja, Vorbehalte sind eher uninteressant, wenn man nachher trotzdem mitmacht. Davon können sich die Ukrainer heute nix kaufen.

@mo schrieb:
...

Und nein, obiges ist kein hypothetisches Szenario. Schröder hat keine Gelegenheit ausgelassen, klar zu stellen, wer Herr und wer Gescherr ist in der Koalition. Die Grünen kriegen ihr Dosenpfand und wir Hartz4, Nordstream und Starfighter in Jugoslawien etc. Schrödersche Basta Politik eben.
Wenn die Grünen sich von Schröder das so verkaufen lassen, dann ist das ihre eigene Schuld. Sie hätten sofort die Regierung verlassen können. Sie wussten es damals eben auch nicht besser.

@mo schrieb:
Die Grünen kriegen ihr Dosenpfand und wir Hartz4, Nordstream und Starfighter in Jugoslawien etc. Schrödersche Basta Politik eben.

Also waren die Grünen jetzt sogar Profiteure von Nordstream? ;) - Emoticon beachten
Dann ist das aber die Entscheidung der Grünen gewesen, dass ihnen Dosenpfand wichtiger war. Es läuft darauf hinaus, dass die Beteiligung der Grünen am Anfang als Regierungsteil einfach zu stark war, als dass man das wegrelativieren könnte und damit stimmt die Erzählung zu den Grünen nicht. Sie waren von Anfang an dabei, als die strategische Ausrichtung auf Putin begann. Unter Kohl gab es noch keinen Putin.
MIr ist bewusst, dass das jetzt Schnappatmung auslöst, weil das in den Medien nicht so gerne erzählt wird. Nicht weil die die Grünen unterstützen, sondern weil man sich auf den Gasgerd als Schuldigen eingeschossen hat und es besser klingt, wenn man da nicht weiter ins Detail geht.

Im übrigen ist es jetzt schon wieder so. Bei dem Jongleurshaushalt haben alle drei Parteien mitgemacht, weil eben jeder seinen Kram machen wollte - für zukünftige Wählerstimmen - und trotzdem aktuelle Aufgaben erledigt werden sollen. Bei Merkel wurde die gleiche Nummer mit Erfinder Scholz ebenfalls abgezogen btw. Auch da bringt es halt nix, alleine den Kanzler zu bashen und nachher zu sagen: aber der oder die hatte mehr Schuld. Es waren eben alle Parteien an dem Spielchen beteiligt.​
 
Treiber schrieb:
. Bei dem Jongleurshaushalt haben alle drei Parteien mitgemacht, weil eben jeder seinen Kram machen wollte - für zukünftige Wählerstimmen - und trotzdem aktuelle Aufgaben erledigt werden sollen.
Eben! Nennt sich Koalition!
 
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Keiner ist zu irgendetwas gezwungen. Gelinde gesagt hat doch die Koaltionsbildung nur deshalb funktioniert, weil jeder alles für alles bekommen hat, aber in Wahrheit gar kein Geld dafür da war. Es ist ja nicht so, als ob es nicht Alternativen gegeben hätte, sei es Jamaica oder Groko.

Wenn jemand also z.B. der Ansicht war, dass es damals ein schwerer Fehler ist mit Putinrussland einen strategischen Langzeithandel einzugehen, nur damit dieser jemand seinen Atomausstieg und Dosenpfand bekommt, dann ist dieser jemand genauso "schuld" an der heutige Situation, wie alle andere auch.

Im übrigen geht der Zirkus doch immer weiter. Russland ist die Riesenbedrohung und müsste man sich eigentlich darauf weiter vorbereiten und dazu müsste man massenhaft Projekte, wie Kindergeld, Windkraftausbau, usw. alles zurück stellen. Macht man aber nicht, weil die anderen Regierungsparteien das für ihre Themen auch nicht machen. Nenne das meinetwegen Koalition, aber es ändert halt nichts daran, was man tut oder nicht tut. So ein bisschen ist dann doch nur für die Show.
Also wartet man, bis es in der Ukraine übler aussieht, die Russen zur offensichtlichen Bedrohung für die NATO werden und dann nimmt man irgendwann Sonderschulden auf, weil man das Geld vorher halt schon für die Wunschprojekte verplant hat. Das sage ich nicht, weil Herr Merz das auch schon angesprochen hat, sondern weil ich die Situation in der Ukraine, Russland und weltweit eben mit den mir vorhandenen Infos so bewerte. Wenn dieser Sparflammensupport aber doch reichen sollte und Mitte des Jahres Putin und seine Clique vom Schlag getroffen werden und Russland die beste Demokratie ever wird, dann irre ich mich da auch sehr gerne. Die Frage wird sein, wenn man da noch rechtzeitig umschwenken, wenn es nicht so kommt.

Es geht übrigens nicht darum, dass die Grünen schlechter sind als die anderen, vielleicht hast du mich da missverstanden. Ich dachte halt, dass man Gasgerd und Co nicht mehr durchgehen muss. Es geht einfach nur darum, dass die nicht besser sind. Wenn du darauf bestehst, dass die in Relation ein bisschen besser sind, dann respektiere ich diese Ansicht, nur haben wir dann immer noch unterschiedliche Ansichten darüber, ob das entscheidend besser ist oder nicht. :)


 
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@mo schrieb:
... und Starfighter in Jugoslawien etc.

OT:
Um mal für die Bundeswehr "eine Lanze zu brechen": Die sind zwar schlecht ausgerüstet und waren es damals schon, aber SOO schlecht dann auch wieder nicht. :)

Die sind mit Tornados auf dem Balkan geflogen. Die alten Starfighter "Witwenmacher" hatten einen ganz anderen Einsatzzweck und waren da zum Glück(!) schon mehrere Jahrzehnte Geschichte.
 
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Treiber schrieb:
Wenn die Grünen sich von Schröder das so verkaufen lassen, dann ist das ihre eigene Schuld. Sie hätten sofort die Regierung verlassen können. Sie wussten es damals eben auch nicht besser.
Ich glaube, dass hätte ihnen das Genick gebrochen, wenn sie beim ersten mal "Regierungsverantwortung auf Bundesebene", die Koalition platzen gelassen hätten. Schröder hätte damals auch mit der FDP koalieren können. Ich bekam das damals alles noch nicht so bewusst mit, aber wahrscheinlich mussten die Grüne sich damals unter wert verkaufen, damit sie überhaupt die Chance bekamen, sich da mal zu beweisen.

Treiber schrieb:
Es ist ja nicht so, als ob es nicht Alternativen gegeben hätte, sei es Jamaica oder Groko.
Beides mal Theoretisch richtig, aber es hatte gründe, dass es nicht dazu kam. Erstens, hätte Jamaica nun die selben Probleme. Ob Laschet nun dann ein besserer Kanzler gewesen wäre? Hätte hätte, Fahrradkette. Man weiß es nicht. Trotzdem war das Wahlergebnis damals eindeutig. SPD war stärker als CDU und dazu kam, dass sie zur letzten Wahl viel gewannen und CDU entsprechend viel an Stimmen verlor. Jamaica war damals nicht das, was die Leute gewählt haben.

Zur Groko. Ich würde sogar sagen, für die gegenwertige Situation wäre sie wohl auch die bessere Koalition gewesen, da nur zwei Parteien. Aber von vier Mal Merkel, waren drei davon eine Groko. Die letzte war sogar im Grunde unter Zwang entstanden. Die beiden Parteien wollten keine Groko. Die Wähler wollten keine Groko.

Die Ampel war damals, das einzig richtige. Alles andere wäre bei den Wählern seltsam rüber gekommen.
 
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