Auswirkungen von "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) auf das Parteiensystem

1Justin schrieb:
Ergo: Die tiefe Enttäuschung über die Ampelkoalition im Bund spiegelt sich selbst im Wahlverhalten vieler deutscher Muslime wieder.
Wo genau steht das oder was veranlasst dich zu dieser Anmerkung?

Ich bin mir allerdings nicht so ganz sicher, ob es das BSW wirklich gut findet als eine bei Muslimen beliebte Partei eingestuft zu werden. Das könnte bei manchem nativen potentiellen deutschen Wähler gewisse Irritationen bewirken. ;)

Ansonsten dürfte es auch eher so sein, dass Amira Mohamed-Ali hier eine deutlich größere Popularität besitzt als SW.
 
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@mo schrieb:
Ich bin mir allerdings nicht so ganz sicher, ob es das BSW wirklich gut findet als eine bei Muslimen beliebte Partei eingestuft zu werden.
Man könnte auch sagen, die BSW spricht Sorgen an, die von einer breiten Bevölkerungsschicht geteilt werden. Muslime, die schon Jahrzehnte hier leben und gut integriert sind, sind von gewissen Entwicklungen sicher genauso wenig begeistert, wie "native potenzielle deutsche Wähler". Die müssen ja genauso damit leben. Also für mich wenig verwunderlich.
 
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Erkekjetter schrieb:
In deinem Link und deinem Zitat steht zwar was anderes, aber hey! Ist ja nix neues, dass man sich Quelle mit der ungefähren Aussage sucht und dann munter sie Aussagen uminterpretiert.

PS: dieses verhalten von Einwanderern gegenüber nachkommenden lässt sich so übrigens seit jeher in allen einwanderungsländern beobachten. In den Usa zum beispiel ist es auch massiv vertreten. Das hat also absolut nichts mot der jeweils aktuellen Regierung zu tun.
Bei der vorletzten Europawahl (2019) lagen SPD und Grüne noch vorne (ich rede von der gleichen Wählergruppe, steht zudem in dem von mir verlinkten Artikel).
Das schlechte Abschneiden von SPD und Grüne soll also absolut nichts mit der aktuellen Regierung zu tun haben?
 
Klar hat es das auch. Aber das war weder deine Aussage noch sind es die gründe, die du unterschieben wolltest.

Du weichst jetzt einfach komplett von der ausgehenden Aussage ab…

Ich bin zum beispiel mit den grünen und der spd auch nicht zufrieden. Aber nicht wegen zuwanderung sondern weil sie sich von der fdp vorführen lassen anstatt den kleinsten Koalitionspartner endlich mal auf linie zu bringen bzw gabz klar zu formulieren, dass die fdp sich einfach mal über jegliche absprachen und vereinbarungen hinwegsetzt.
 
Biermann letztens in einem launischen Zeit Interview (Auszug aus einem FAZ Kommentar):

So setzt auch seine beißende Abfertigung Sarah Wagenknecht in dem Interview aufs lyrische Momentum. Da wird zunächst die Aussage rausgehauen: „Sahra Wagenknecht ist der anachronistische Kopf einer Personenkult-Partei. Das ist die typische Bauweise totalitärer Parteiapparate.“ Um dann aber, in Verteidigung von Merkels frühen Putin-Avancen, ein Kriterium dafür zu benennen, warum es für Wagenknechts fortgesetzte Putin-Propaganda kein Pardon geben könne: „Alles hat seine Zeit. Das gilt auch für Illusionen. Und gilt auch für mich. Schämen muss sich nur, wer immerfort dieselben Fehler macht.“ Gnädiger und zugleich durchschlagender lässt sich ein geschichtliches Verdammungsurteil kaum formulieren.

Weiter vorne meint er, "Nicht alle, aber zu viele gelernte Untertanen im Osten erwarten, dass sich der Staat wie in einer strengen Fürsorgeanstalt um alles kümmert.“

Biermann wie er leibt und lebt!

(Sorry, falls das hier schon jemand thematisiert hat, lese nicht jeden Post in dem Thread!)
 
Möglicherweise könnten BSW und AfD in Zukunft zusammenarbeiten, da bin ich mal gespannt ob und wie das ausgehen wird. Zumal es damals ja hieß, es wird auf keinen Fall passieren.

Vermutlich für einige BSW Wähler dann der Super Gau.
 
Bei der Linken treten die beiden Vorsitzenden Wissler und Schirdewan im Oktober nicht mehr zur Wahl an.
Bezweifle zwar dass es der Partei irgendwas nützt aber irgendwas müssen sie halt machen.

Vielleicht tritt Jeannie ja Sarahs Bewegung bei und es gibt wieder Zickenkrieg. :cool_alt:
 
@mo schrieb:
und es gibt wieder Zickenkrieg.
Bitte nicht ... . :D

Die Linke hat sich u. a. auch damit dahin bewegt, wo sie sich jetzt befindet. ;):)

Es wäre wünschenswert, wenn das BSW jetzt erst einmal in Ruhe arbeiten könnte. :rolleyes:

Die SPD-Vorsitzende Esken hat heute in einem Interview eine Zusammenarbeit mit dem BSW schon einmal nicht gänzlich ausgeschlossen. :rolleyes::D

Politiker halt. :D
 
"Die SPD-Vorsitzende Esken hat heute in einem Interview eine Zusammenarbeit mit dem BSW schon einmal nicht gänzlich ausgeschlossen."

Klar schließt sie eine Zusammenarbeit mit der BSW nicht gänzlich aus, weil die SPD im Osten so gut wie keine Rolle mehr spielt.
Laut der aktuellen Umfrage des Insa-Instituts liegt die einstige Volkspartei in Thüringen nur bei läppischen 6 Prozent und in Sachsen sogar nur bei 5 Prozent.
Zum nachlesen
 
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wagenknecht-koalitionen-100.html

In 11 Tage ist in Thüringen und Sachsen Landtagswahlen und BSW kann in beiden Bundesländer gute Umfragewerte vorweisen und wäre jeweils drittstärkste Kraft. (Thüringen; Sachsen). Eine Regierung ohne BSW scheint also unmöglich.
Dies führt aber wohl dazu, dass Frau Wagenknecht (in Persona) im absoluten Höhenflug ist, und den möglichen Koalitionspartner "Rote Linien" aufzeigt, und bei den Verhandlungen am liebsten selbst dabei sein will, und den Landespolitiker ihrer Partei nicht allein das Feld überlassen möchte.

Dabei ist ihr besonders der Ukraine Krieg äußerst wichtig.

Meine Meinung dazu:
Ich finde es äußerst bedenklich, dass Frau Wagenknecht, Themen, die eigentlich auf Bundesebene entschieden werden, oder gar auf EU Ebene, zu ein Thema auf Länderebene macht. Damit gefährdet sie eine Bildung einer stabilen Koalition in den Ländern. Entweder pokert sie unglaublich hoch, in dem Wissen, es nicht einhalten zu können. Oder sie hat komplett den Bezug zur Realität verloren. Oder sie will gar nicht regieren und setzt die Hürde so hoch, dass es zu keiner Regierungsbeteiligung kommt.
 
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CCIBS schrieb:
Eine Regierung ohne BSW scheint also unmöglich.
Ich glaube nicht das es dazu kommt da man sonst die AFD zum regieren braucht oder es zu einer Wahlwiederholung kommt. Bei dieser könnte es dazu kommen das eine der beiden Parteien alleine regieren kann.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Ich glaube nicht das es dazu kommt da man sonst die AFD zum regieren braucht oder es zu einer Wahlwiederholung kommt.
Das meine ich ja. Nur weiß ich nicht, wie sich Wagenknecht das vorstellt. Die Landes CDU könnte den Bedingungen zustimmen, in dem Wissen, dass es auf Bundesebene nichts bedeutet. Es seiden, sie glaubt, die Bundes CDU macht dies Eingeständnisse, damit es auf Landesebene zu einer Koalition kommt. Aber das wäre wirklich realitätsfern.

ModellbahnerTT schrieb:
Bei dieser könnte es dazu kommen das eine der beiden Parteien alleine regieren kann.
Wenn BSW bei Koalitionsverhandlungen einen Regierungsbildung scheitern lässt, glaube ich nicht, dass die Wähler sie bei einer Neuwahl, dafür belohnen würde. Also wenn, dann wäre es die AfD.
 
Wagenknecht will es darauf ankommen lassen. "Ich werde mich sehr persönlich einbringen", so die Parteichefin im Gespräch am Abend. Sie schließt ausdrücklich nicht aus, persönlich an den Gesprächen in Erfurt und Dresden teilzunehmen. "Das erwarten die Leute."
Wie in der guten alten Zeit!
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! ;)
 
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Na, wenn ich mich schon als Luthers Erbe sehe, muss ich dem Anspruch auch gerecht werden.
 
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Ich gehe davon aus, dass die erneuten Morde durch einen Anhänger des Islam bei der Wahl in Sachsen und Thüringen berücksichtigt werden. Geht man die Artikel in der Presse durch, sieht man wie verhasst es auch innerhalb der Gesellschaft ist.
Härtere Gangart + wie lange wollen wir uns das noch anschauen vs. AfD/BSW hast du nicht zu wählen.
 
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@mo schrieb:
Wie in der guten alten Zeit!
Sie geht davon aus, dass die Mehrheit der BSW Wähler möchte, dass sie daran teilnimmt. Mit der Einschätzung wird sie auch richtig liegen, weil die Leute ja hauptsächlich ihretwegen die BSW wählen. Und eigentlich liegt das auf der Hand und sollte bei objektiver Betrachtung nicht extra erwähnt werden müssen.
 
Kuristina schrieb:
Mit der Einschätzung wird sie auch richtig liegen, weil die Leute ja hauptsächlich ihretwegen die BSW wählen.
Ja, sehe ich auch so. Bin persönlich gespannt was passiert wenn sich Teile von BSW von Wagenknecht emanzipieren. Vor einer Wahl ist ja in der Regel viel Glamour und erst danach wird es dann interessanter. Wagenknecht hat kein Mandat in den relevanten Bundesländern afaik und ich glaube nicht, dass sie persönlich jede Entscheidung begleitet und/oder dann gewählte Abgeordnete daran ein Interesse haben.
 
Kurz vor den Wahlen, hat das IW (Institut der deutschen Wirtschaft) noch ein wenig Wahlkampf gemacht und Zahlen zur Beschäftigung von Ausländern in Ostdeutschland veröffentlicht.
Diese insgesamt als unverzichtbare Stütze der Wirtschaft in Ostdeutschland bezeichnet mit rund 403.000 Beschäftigten ohne deutschen Pass und damit 173.000 mehr als vor 5 Jahren. Sie erwirtschaften alleine 24,6 Mrd. € = 5,8 % der ostdeutschen Bruttowertschöpfung.

Das wird sich jetzt sicher nicht groß auf die Wahlen auswirken aber dem einen oder anderen vielleicht doch vor Augen führen wie wichtig Ausländer auch für Ostdeutschland sind und nicht nur für Metropolregionen in Westdeutschland lebenswichtig sind und generell nichts mit dem Asylantendilemma zu tun haben wie es bei dem einen oder anderen Parteivertreter zwischen den Zeilen zu lesen ist.
 
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Würden wir in der Hinsicht nur im Ansatz etwas tun, wie es die Briten mit dem Brexit getan haben, wir hätten einen massiven Wirtschaftseinbruch. Wenn allein in den neuen Ländern knapp 6% Bruttowertschöpfung von diesen Menschen abhängt, wo diese deutlich unterrepräsentiert sind, dann kann man sich ausmalen, was in Gesamtdeutschland daran hängt.
Die Auswirkungen wären katastrophal. Ich würde behaupten, die deutsche Wirtschaft wäre auf über ein Jahrzehnt angeschlagen.

Das sollte, wie so vieles, zum Ausdruck bringen, wie schädlich Parteien AfD und BSW sind. Sie gefährden schlicht und ergreifend den Wohlstand in DE und die deutsche Wirtschaft.
 
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Der Dexit wäre mit Abstand das aller aller dümmste was man machen kann. Selbst der Brexit ist schon für England in weiten Teilen eine Katastrophe, aber Deutschland würde es noch viel härter treffen.
 
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