News Autonomes Fahren: Waymo gibt in Los Angeles grünes Licht für Passagiere

Wer weiß, wie lange es noch dauern wird, bis es vergleichbare Angebote in Deutschland gibt ...

So oder so steht eines in meinen Augen fest: So sieht die Zukunft des Fahrens aus. Ein eigener PKW ist zwar praktisch, steht die meiste Zeit aber geparkt und ungenutzt herum, egal, wofür man ihn benötigt. Ein selbstfahrendes Fahrzeug bei Bedarf herbeirufen und günstig nutzen zu können, das nach der Nutzung dann wieder "abdampft" und anderswo eingesetzt werden kann, ist da sehr viel effizienter und ressourcenschonender. Nur wer regelmäßig weite Strecken zurücklegt, bräuchte dann wohl weiter ein eigenes Auto.

Allerdings setzt dieser Ansatz natürlich umfangreich ausgebaute Infrastruktur und eine entsprechende Menge an verfügbaren Fahrzeugen voraus, so dass die Wartezeiten im engen Rahmen bleiben. Die Geschäftsmodelle von Uber und co. deuten daher zwar an, dass diese Zukunft uns irgendwann tatsächlich ins Haus stehen könnte, gleichzeitig sind die zu bewältigenden Hürden auf dem Weg dahin aber ziemlich hoch. Und dann haben wir vom rechtlichen Rahmen im konservativen Deutschland noch gar nicht gesprochen.
 
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Powl_0 schrieb:
(Mal davon ab, dass all diese "autonomen" Services trotzdem menschliche Backup Fahrer brauchen, weil sie alle paar Kilometer stecken bleiben. Nur dass diese Fahrer noch weniger aufpassen als aktive Selbstfahrer und das ganze per Remote Stream machen; gerade knifflige Situationen werden dann also mit Videostream-Latenz von Leuten gesteuert, die währenddessen stundenlang am Smartphone rumspielen. Geil, oder?)

Hast du dazu mal ne Quelle?
Hab mir ein paar Videos von Waymo Testfahrten (u.a. Carmaniac) angeguckt und war beeindruckt, wie gut das System (vermeintlich komplett autonom) auch in Baustellen funktioniert.
 
RushSyks schrieb:
Der Unterschied ist, das man es sich entweder leisten kann in der Gesellschaft Platz zu erkaufen oder eben selbige ganz zu verlassen.
Oder, man bekommt Innenstätte und Kultur so hin, dass die Gesellschaft sich im täglichen miteinander nicht gegenseitig auseinander reißt, anstatt dass sich jeder nur noch mehr abkapselt weil man es psychisch nicht in den Griff bekommt einem anderen Verkehrsteilnehmer ins Gesicht zu sehen. Das ist doch kein Argument, das ist doch keine Zukunft in der man ernsthaft Leben will!?
Ergänzung ()

krong schrieb:
Hast du dazu mal ne Quelle?
Hab mir ein paar Videos von Waymo Testfahrten (u.a. Carmaniac) angeguckt und war beeindruckt, wie gut das System (vermeintlich komplett autonom) auch in Baustellen funktioniert.
Schau dir mal Coning videos an lol. Die kommen überhaupt nicht klar ^^
 
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Nordm4nn schrieb:
Wohne auf dem Land und Werktags nach 00:30Uhr bis 05:45 gibts keine Taxis(wenn kein Fahrer Zeit hat oder so auch schon ab 9Uhr keins mehr). Am Wochenende für die gesamte Region in der Nacht 1-2 Stück... Da wäre das schon ne gute Sache wenn dort bei Bedarf immer was verfügbar wäre...
Achja Öffis fahren sowieso nach 19Uhr nicht mehr :)
Als Faustregel kannst du annehmen, wenn es jetzt dort keine Taxis gibt, dann wird es mit AVs auch keine Taxis geben. Den der Grund dafür das es keine Taxis dort gibt ist das es keinen ausreichenden Bedarf an Taxis gibt.

Multi-Milliarden Unternehmen haben genauso wenig interesse daran Abdeckungen für Regionen zu bieten die nicht Rentable sind, wir kleine Taxi-Unternehmen. Wahrscheinlich sogar noch weniger. Dann kommt das Taxi halt aus der Stadt und kostet entsprechend, das lohnt sich für das Unternehmen auch gleich mehr.

Also bleibt nur der Vorteil, das das eigenen Auto einen vielleicht dann heim bringt. Ein echter Vorteil für den man natürlich auch zur Kasse gebeten wird. Oma, die hilfe beim Ein- und Aussteigen bräuchte, hilft das natürlich nicht. Die kann sich dann nicht mal mehr ein klassisches Taxi rufen, weil die gibt es dann natürlich bald nicht mehr.
 
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heroesgaming schrieb:
So oder so steht eines in meinen Augen fest: So sieht die Zukunft des Fahrens aus.
Dem widerspreche ich. Die Zukunft kann nur ÖPNV sein. Autos sind unglaublich ineffizient und teuer, da viel Aufwand betrieben wird, um oft nur ein, zwei Menschen von A nach B zu bringen. Für nur etwas mehr Aufwand kann man 50 Menschen oder sogar 100 auf einmal transportieren.

heroesgaming schrieb:
Allerdings setzt dieser Ansatz natürlich umfangreich ausgebaute Infrastruktur und eine entsprechende Menge an verfügbaren Fahrzeugen voraus, so dass die Wartezeiten im engen Rahmen bleiben.
Das gilt für ÖPNV genauso. Mehr Busse, Straßenbahnen und Züge und alle kommen ohne Auto aus.
 
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Tja, man macht sich schnell so noch breit bei Waymo, bevor evt. Musk mit den deutlich günstigeren Cybertaxis (wenn er das fahrzellenlos mit Kamera- anstelle Lasertechnik hinbekommt) dann irgendwann zur ernsthaften Konkurrenz werden könnte.

Insgesamt aber gut, denn je mehr Konkurrenz es bei autonom fahrenden Taxis/Fahrdiensten geben wird, desto absehbar günstiger dürfte das für potentielle Kunden werden.

Ich bin gespannt wie sich das entwickeln wird und schade, dass Deutschland/Europa da leider wieder weit hinterher hinkt (vermutlich wegen bürokratischer Schranken und politischer Uneinigkeit), denn die Entwicklung wird vermutlich auch vor Europa nicht halt machen (nach China und USA) und ob deutsche Autohersteller dahingehend schon etwas geplant haben (nicht simulierte Testgebiete/-fahrzeuge und echten Bedingungen gibt es mittlerweile dafür in der BRD/Europa m.W. immer noch nicht und zumindest da haben Waymo/Hyundai, Tesla und Co. einen zeitlichen Vorteil).
 
heroesgaming schrieb:
So oder so steht eines in meinen Augen fest: So sieht die Zukunft des Fahrens aus. Ein eigener PKW ist zwar praktisch, steht die meiste Zeit aber geparkt und ungenutzt herum, egal, wofür man ihn benötigt
Sehe ich auch so, deswegen brauche ich kein eigenes Auto. Grüße aus Wien. ;-)
 
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Chismon schrieb:
Insgesamt aber gut, denn je mehr Konkurrenz es bei autonom fahreenden Taxis/Fahrdiensten geben wird, desto absehbar günstiger dürfte das für potentielle Kunden werden.
Weil das ja bei Verkehrs oder anderen Angeboten immer der Fall ist... Da hast du Ruck-zuck ein Kartell und einen Standard, was die dienste Kosten werden. Schön immer ein paar Prozent über der Inflation mehr jedes Jahr.

Infrastruktur kann sich nicht rechen und gehört deshalb einfach in Staatshand. Eine noch fettere Auto Lobby braucht es echt nicht.
 
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kado schrieb:
Irgendwann in der Zukunft werden die Menschen sich die Hände über dem Kopf schlagen und wundern, dass jeder selbst ein Auto besessen hat, das die meiste Zeit nur nutzlos rumstand und die Straßen und Gehwege blockiert hat.
So kann man vieles verargumentieren und auf Verleihmodelle hinweisen: Fahrräder, Wohnmobile, Autos, Werkzeuge etc. Für mich spielt aber auch noch der Punkt Privatsphäre eine Rolle. Da ich mein Auto auch als Campingvan im Urlaub mit meiner Familie nutze, möchte ich keine fremden Menschen darin haben. Genauso empfinde ich durchaus ekel vor Miles und Sharenow Autos, in denen vorher Hunde mitgeführt wurden. Auch das diese Autos oft dreckig sind und mitunter schlimm müffeln passt mir nicht.

kado schrieb:
Autonome Fahrzeuge können im besten Fall voll ausgelastet werden, ergo auch weniger Fahrzeuge auf den Straßen.
Muss man sich im Detail anschauen. Deine Vorstellung ist eher eine Utopie. Aktuell kommen die Fahrzeuge der Mietflotten ja zusätzlich auf die Straßen.

kado schrieb:
Das ich während der Fahrzeit dann auch nützlichere Dinge tun kann, kommt da noch on top.
Ebenso wird es durch intelligente Vernetzung keine Staus mehr geben und Unfälle auf ein Mindestmaß runtergehen. So zumindest meine optimistische Vision davon.
Das wir die Zeit im Transit aber erhöhen und weitere Probleme verursachen. Ich bin daher der Meinung, dass man die Gründe für die ganzen Reisen angehen sollte. Muss man andauern rumfahren? Da scheint mir doch einiges an Potenzial zu heben zu sein.
 
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Apocalypse schrieb:
Oma, die hilfe beim Ein- und Aussteigen bräuchte, hilft das natürlich nicht. Die kann sich dann nicht mal mehr ein klassisches Taxi rufen, weil die gibt es dann natürlich bald nicht mehr.
Dafür gibts dann zusätzlich Hilfsroboter von Tesla samt eigenen Robotaxi...Denk doch mal weiter Mensch! :D
 
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Interessant finde ich diese Thematik auf jeden Fall. Wie sich das entwickelt, muss man aber schauen. Weniger fahrende Autos auf den Straßen wird es dadurch nicht geben. Ob die Leute selbst das Auto fahren, oder dann darin sitzen, ändert nichts daran, wie viele fahren. Das geht dann wirklich nur über öffentliche Verkehrsmittel. Eventuell wird es aber in der Summe weniger Fahrzeuge geben, welche die meiste Zeit nur da stehen. Muss man schauen, wie es sich entwickelt.

Was ich mir aber dann schon von so einem System erhoffe:
Dass es auf den Straßen entspannter zugeht, da ein Roboter nicht Emotional wird.
Das die Fahrzeuge dann auch längere Zeit wirklich aktiv sind und nicht die meiste Zeit auf dem Hof stehen.
Dann ist noch die Frage, ob die auch bis ins letzte Dorf kommen (Rentabilität), weil sonst brauchen auch die auf dem Land weiterhin eigene Autos (auch wenn die vielleicht selbst fahren), wie es auch gerade mit den Öffentlichen ist.
 
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Apocalypse schrieb:
Als Faustregel kannst du annehmen, wenn es jetzt dort keine Taxis gibt, dann wird es mit AVs auch keine Taxis geben. Den der Grund dafür das es keine Taxis dort gibt ist das es keinen ausreichenden Bedarf an Taxis gibt.

Multi-Milliarden Unternehmen haben genauso wenig interesse daran Abdeckungen für Regionen zu bieten die nicht Rentable sind, wir kleine Taxi-Unternehmen. Wahrscheinlich sogar noch weniger. Dann kommt das Taxi halt aus der Stadt und kostet entsprechend, das lohnt sich für das Unternehmen auch gleich mehr.
Das ist mir leider absolut bewusst aber halt ein einziges das auf Abruf da steht wäre eine schöne Vorstellung. Ab und zu kommt es halt mal vor das man eins bräuchte(Fahrt zum Flughafen/Bahnhof bei Dienstreisen etc.) und dafür wäre es perfekt. Aber Ja bleibt ein Wunschtraum...
 
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Krik schrieb:
Statt dass jeder mit seinem eigenen Auto fährt, fährt dann jeder mit "seinem" Waymo? Ich sehe hier keine Verbesserung.

Waymo ist an sich nur ein Taxidienst. Taxis haben wir (und die Amis) aber schon, die gibt es bestimmt schon seit 100 Jahren. Daher die Frage: Welches Problem löst Waymo?
Les dir am besten meine Antwort nochmal durch, da steht alles drin.
 
Keine Ahnung wo das noch hinführen wird... Aber ich hoffe ich werde den Tag nicht mehr erleben wenn man nicht mehr selbst Auto fahren darf...
 
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In der Stadt erreiche ich sowieso alles in Kürze mit einem Fahrrad.
So etwas könnte man höchstens irgendwo auf der Pampe ab Bahnhof benötigen, wenn man entweder dank Mitnahmeverbot kein Fahrrad mitnehmen durfte oder der Bahnhof vom Zielort noch 20+km entfernt ist.
Aber genau dort fährt das Teil nicht...
 
Gigaherz schrieb:
Oder, man bekommt Innenstätte und Kultur so hin, dass die Gesellschaft sich im täglichen miteinander nicht gegenseitig auseinander reißt, anstatt dass sich jeder nur noch mehr abkapselt weil man es psychisch nicht in den Griff bekommt einem anderen Verkehrsteilnehmer ins Gesicht zu sehen. Das ist doch kein Argument, das ist doch keine Zukunft in der man ernsthaft Leben will!?
Da haben wir uns falsch verstanden: manchen Menschen ist es grundsätzlich zu viel, egal ob nett oder nicht. Ich z.B. gehe nie auf Volksfeste, das halte ich nicht aus. Und das betrifft wohl etwa 30% der Menschen.
 
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Krik schrieb:
Dem widerspreche ich. Die Zukunft kann nur ÖPNV sein. Autos sind unglaublich ineffizient und teuer, da viel Aufwand betrieben wird, um oft nur ein, zwei Menschen von A nach B zu bringen. Für nur etwas mehr Aufwand kann man 50 Menschen oder sogar 100 auf einmal transportieren.
Einen gut ausgebauten, dicht getakteten, pünktlich verkehrenden und flexibel ausgerichteten ÖPNV wünsche ich mir auch. Jederzeit und überall mit Bus und Bahn hinzukommen, ohne sich groß Gedanken machen zu müssen, wäre wirklich cool.

Ich glaube aber nicht, dass sich beides ausschließen muss. Vielmehr denke ich, dass es immer Menschen geben wird, die den ÖPNV nicht nutzen möchten bzw. eine private Fahrt vorziehen und zudem einen präzisen Zielort selbst vorgeben können wollen. Das ist etwas, das der ÖPNV einfach nicht bieten kann. Man wird den Individualverkehr nie ganz abschaffen können. "Robotaxis", oder wie auch immer man sie nennen möchte, sind da in meinen Augen ein guter Kompromiss, da immer noch deutlich effizienter und günstiger als ein PKW pro Person oder mehrere pro Haushalt. Sobald kein Mensch mehr drin sitzt, der mit dem Fahren seinen Lebensunterhalt finanzieren muss, ist das Ganze auch gleich deutlich günstiger.
Krik schrieb:
Das gilt für ÖPNV genauso. Mehr Busse, Straßenbahnen und Züge und alle kommen ohne Auto aus.
Wie bereits gesagt, ich halte es für illusorisch zu glauben, dass jeder freiwillig auf Individualverkehr verzichten würde. Gut, du könntest natürlich gesetzliche Einschränkungen anstreben. Wie gut (vermeintliche) Verbotspolitik in den westlichen Gesellschaften aber ankommt, sehen wir ja gerade zur Genüge. Insofern würde ein perfekt funktionierender ÖPNV das individuelle Verkehrsaufkommen vermutlich reduzieren, nie aber ganz ersetzen können, zumal man an entlegenen Orten auch mit selbstfahrenden Bussen weiterhin durch die vorgegebene Taktung eingeschränkt sein würde.
 
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KitKat::new() schrieb:
Woher hast du diese Zahl?
Zumal das ja auch kein Zustand wäre den man einfach so hinnehmen, bzw mit der Einführung von autonomem Fahren noch weiter verschlechtern sollte.
 
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