Bericht Axel Springers OpenAI-Deal: Wie generative KI den Journalismus verändert

Meta.Morph schrieb:
Zeigt aber auch wieder, was der Axel-Springer-Verlag vom eigenen Zielpublikum hält. Wer braucht den schon Qualitätsjournalismus?
Eben, wieso Journalisten ausbilden und in die jeweiligen Gegenden für teuer Geld fliegen/fahren lassen, wenn das doch die K.I. genauso kann? :D
 
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Bierliebhaber schrieb:
Aber um dafür empfänglich zu sein muss man definitiv dumm sein.
nö, man muss nur nicht ausreichend gebildet sein. Unser Schulsystem ist ja nicht grade für seine Bildung in Richtung medienkompetenz bekannt.

Medien richtig einzuordnen und damit Kampfblätter wie Bild, Welt usw. zu hinterfragen gehört hierzulande zum Deutschunterricht der Mittelstufe.

echt? Ich hab Mittlere Reife und bei uns war das nie Thema
 
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Bierliebhaber schrieb:
ÖR sind mit wenigen Ausnahmen in den restlichen großen Medien (...) eben das beste, was wir haben, und viel besser wird es in der komplexen modernen Welt in einer pluralistischen Demokratie nicht mehr.

Da musste ich doch schon sehr schmunzeln.

Wenn es nicht viel besser werden kann als das, dann gute Nacht. Pluralistisch (in Bezug auf offenen Diskurs und die Toleranz abweichender Meinungen) ist da auch mal echt gar nichts beim ÖRR in meinen Augen.

Auswandern fern der Zivilisation oder der Freitod (nur Spaß, bitte nicht erst nehmen ;) ) wären da wirklich verlockende Optionen, wenn die gesamte Medienlandschaft so aussähe wie der ÖRR in weiten Teilen.
 
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Weedlord schrieb:
echt? Ich hab Mittlere Reife und bei uns war das nie Thema
Kann ich bestätigen, wir haben das erst in der Oberstufe gemacht. Aber ist auch schon ein paar Jahrzehnte her ;-)
 
Gut geschriebener Artikel, danke dafür.

habla2k schrieb:
Je öfter Leute etwas lesen, desto eher glauben sie es. Und die Hetz-Überschriften von Bild & Co beeinflusst schon viel zu viele.
Jo, so sieht's wohl aus:
"Was man dem Volk drei Mal sagt, hält es für wahr."
--Kleist
 
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Bierliebhaber schrieb:
das beste, was wir haben
Viel ist dazu eigentlich nicht mehr zu sagen... und das ist schon extrem traurig.

Viele Beiträge, Dokus, Reports sind sicher gut und kritisch. Zur Hauptsendezeit ist man aber wieder auf Linie.
Auch stört mich extrem, vor Jahren gab es mal eine Panne:

Das sagt doch schon alles über diesen Führungskreis aus. Die leben in ihrem eigenen Kosmos. Fernab von den täglichen Belangen der Menschen.

Mich hat nur gewundert, das dass keine Sau interessiert hat.

GEZ-Reform (mir is bekannt, das sich der Laden längst umbenannt hat):
  • Führungsriege austauschen und ständig rotieren lassen.
  • Unterhaltungssparte aus den Gebührentopf entfernen.
  • FUNK-Sparte einstellen
 
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habla2k schrieb:
Es "verschlechtert" aber noch weiter die "Meinungen" der Gesellschaft, wenn diese populistischen Medien an Reichweite dadurch gewinnen.

Je öfter Leute etwas lesen, desto eher glauben sie es. Und die Hetz-Überschriften von Bild & Co beeinflusst schon viel zu viele.

ist so 1:1 auch auf den ÖRR übertragbar
 
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Reglohln schrieb:
Ich dachte, (konservative) Rechte sehen ChatGPT als zu links eingestellt an 🤔.
Ist es auch.
Auch gegenüber der NZZ offenbart der Chatbot eine politische Schlagseite. Zunächst beharrt das Programm zwar mehrfach darauf, als KI keine Parteien oder Ansichten zu vertreten.

Ändert man die Nachfrage, gibt es dann aber doch Meinungen heraus: Als wir den Chatbot auffordern, einen Text «aus Sicht einer linken Person» zu erfinden, fabuliert er über eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft. Einen Text «aus rechter Perspektive» lehnt er hingegen ab: Es sei nicht angemessen, Inhalte zu erzeugen, die Hassrede oder Diskriminierung förderten.

Nun bitten wir um einen Essay eines Schülers über die anstehende Schweizer Bundesratswahl: Ein Linksruck, schreibt der Bot, könne zu einer «ambitionierteren und progressiveren Agenda» führen, zu stärkerer Lohngleichheit und einer mitfühlenderen Flüchtlingspolitik. Gleichzeitig bestehe das «Risiko» eines Aufstiegs «populistischer und nationalistischer Bewegungen» wie der SVP, der in eine «isolationistischere Politik» und in Restriktionen gegenüber Migranten und Minderheiten münden könne.

Man kann dieses Framing der politischen Konstellation durchaus für eine gelungene Imitation eines Schüler-Essays halten. Dennoch liefert der Bot hier eine politisch einseitig gefärbte Einschätzung, ohne sie als solche zu kennzeichnen.
 
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FR3DI schrieb:
Klasse.

Kurz vorm Jahreswechsel nochmal ein geiler Lacher!

Danke dafür,
Gruß Fred.
Keine Ahnung, was es da zu lachen gibt. Im Bezug auf Nachrichten sind die ÖR mit das seriöseste, was es gibt. Du magst das anders sehen, aber selbst von Deinem Standpunkt aus sind die ÖR zigfach seriöser als die Springerpresse.
 
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Hutzelbart schrieb:
Die ÖRR werden immer wichtiger.
Sind doch genauso tendenziös?

https://m.faz.net/aktuell/feuilleto...itik-an-oeffentlich-rechtlichen-19125906.html

https://www.nzz.ch/meinung/neu-vers...-zdf-brauchen-dringend-eine-reform-ld.1729105

https://www.berliner-zeitung.de/pol...politische-gaengelung-einflussnahme-li.260678

Dazu passt das ChatGPT bisher wohl auch recht links ist.

https://reason.com/2022/12/13/where-does-chatgpt-fall-on-the-political-compass/

https://www.forbes.com/sites/emmawoollacott/2023/08/17/chatgpt-has-liberal-bias-say-researchers/amp/

Oder Fragen zu bestimmten Hautfarben zulässt, zu anderen aber nicht.

Noch viel zu tun, Zugriff auf tagesaktuelle Informationen sind aber sicherlich eine sinnvolle Ergänzung.
 
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@Andy
Danke für den tollen Artikel!
Sehr interessant, gleichzeitig leicht zu lesen. Und bringt viele Themen / Aspekte an.

Die Einordnungen, Bewertungen, oder auch Anmerkungen im Artikel zu - ich sage mal - politischeren Themen wie z.B. der Qualität der Springer-Medien / Digital-Kompetenz von M. Döpfner sind gut, hilfreich und eben total wichtig für die Artikel und das persönliche Einordnen. Das geschieht aber ohne überbordende persönliche Wertung, oder den Fokus im Artikel zu verlieren. Und alles mit guten Quellen sauber belegt.

Da bin ich sowieso immer wieder positiv überrascht, wie gut ihr das mMn überhaupt bei ComputerBase meist macht: Mit Rückgrad, Kontext, aber ohne überbordende subjektive Wertung oder politischen Bias.

Weiter so :-)
Ein zufriedener CB-Abonnent
 
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Banned schrieb:
@Bierliebhaber

Mit so einer Rhetorik spielst du genau denen in die Karten, die du wahrscheinlich gerade nicht unterstützen willst.


Das Argument verstehe ich einfach nicht... wieso spielt man Rechtsradikalen in die Karten, wenn man sie zitiert und auf ihre menschenverachtenden Ansichten hinweist?

Nehmen wir mal an, man ist Demokrat und steht hinter der FDGO. Jetzt liest du, wie jemand im Internet schreibt, dass X ein Rechtsradikaler ist, weil er Y gesagt hat. Meinst du nur weil man liest, dass jemand rechtsradikal ist, hört man auf an die FDGO zu glauben? Denkt sich ein SPD-Wähler, wenn er liest, dass Höcke alle Ausländer erschießen lassen will "find ich kacke, den wähl ich!"?


Weedlord schrieb:
nö, man muss nur nicht ausreichend gebildet sein. Unser Schulsystem ist ja nicht grade für seine Bildung in Richtung medienkompetenz bekannt.



echt? Ich hab Mittlere Reife und bei uns war das nie Thema


Medienkompetenz haben wir bei uns in Hessen in der 9. Klasse ein Halbjahr lang gelernt. Solche Fähigkeiten wie Quellen und Texte interpretieren und einordnen lernt man in Deutsch, Politik und Wirtschaft, Geschichte usw. jahrelang, und selbst in Fächern wie Physik muss man interpretieren können, um z.B. aus einzelnen Zahlen ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.


Banned schrieb:
Da musste ich doch schon sehr schmunzeln.

Wenn es nicht viel besser werden kann als das, dann gute Nacht. Pluralistisch (in Bezug auf offenen Diskurs und die Toleranz abweichender Meinungen) ist da auch mal echt gar nichts beim ÖRR in meinen Augen.


Aha, dass man Typen wie Höcke oder Chrupalla wieder und wieder einlädt und ihre braune Soße loswerden lässt ist nicht pluralistisch?


Banned schrieb:
Auswandern fern der Zivilisation oder der Freitod (nur Spaß, bitte nicht erst nehmen ;) ) wären da wirklich verlockende Optionen, wenn die gesamte Medienlandschaft so aussähe wie der ÖRR in weiten Teilen.


Wenn selbst Deutschland mit einer der besten Medienlandschaften weltweit so schlimm ist, was würdest du dann in so ziemlich jedem anderen Land anstellen wollen?


ArtVanderlay schrieb:
Auch gegenüber der NZZ offenbart der Chatbot eine politische Schlagseite. Zunächst beharrt das Programm zwar mehrfach darauf, als KI keine Parteien oder Ansichten zu vertreten.


Die NZZ in einer Diskussion über die politische Ausrichtung von OpenGPT bzw. Medien generell zitieren. Genau mein Humor. Was sagt denn der Stürmer eigentlich zur Ausrichtung von OpenAI?
 
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Ach du liebe Güte, wie kann ich das ausschalten? Ich will exakt alles von Springer rausfiltern, aus den Trainingsdaten...
Gruselig.
 
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Bierliebhaber schrieb:
Medienkompetenz haben wir bei uns in Hessen in der 9. Klasse ein Halbjahr lang gelernt. Solche Fähigkeiten wie Quellen und Texte interpretieren und einordnen lernt man in Deutsch, Politik und Wirtschaft, Geschichte usw. jahrelang, und selbst in Fächern wie Physik muss man interpretieren können, um z.B. aus einzelnen Zahlen ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
Ja gut, ich war auf der Hauptschule und habe meine Mittlere Reife später nachgeholt. Da lernt man sowas nicht. Gabs zumindest bei mir nicht.
 
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knoxxi schrieb:
Mich juckt es in den Fingern irgendeinen Anti-Springer Post zu verfassen..
Durchaus nachvollziehbar. Nicht jeder der Artikel ist höchstqualitativ, journalistisch korrekt aufgearbeitet.
Dazu kommt, dass damit ein nicht unerheblicher Teil der Daten sehr konservativ ist.

Was mit Sicherheit ein paar Twitterbubbleschreiberlingen und deren Bedienstete der TAZ und T-Online usw. bestimmt zu Empörungsjournalismus verleiten wird.

Ich dagegen bin sogar über den Deal froh, damit wenigstens ein Gegenpol zum Moraldiktat der letzten Jahre erhalten bleibt.

Das z.B. ein ChatGPT dann, entgegen der Umfragen (sogar auf T-Online selbst, die aber weiter fleißig gendern obwohl 95 % dagegen sind) gendert, dürfte ausgeschlossen sein.
Quelle T-Online
 
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