News B2B-Fokus: Conrad schließt Filialen in Deutschland und Österreich

.Sentinel. schrieb:
Zudem gibt es inzwischen eine unglaubliche Diversifizierung. Allein um DDR5 in einer Filliale für jeden Geschmack vorrätig haben zu wollen, müsste man sicherlich 300 Paar RAM- Riegel bevorraten.
Die kommt noch dazu, in Kombination mit volatilen Preisen und kurzen Produktlebenszyklen ist eine dezentrale Lagerhaltung immens teuer.
Daran sind die Kaufhäuser vor 20 Jahren u.a. gescheitert. In der Computerecke lagen die alten Spiele und Hardware zum Releasepreis, allenfalls mal um 10-20% reduziert alle 2 Jahre. In den 80ern funktionierte das noch mit C64&Co. da war der Preisverfall und Modellwechsel nicht so schnell.
 
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Sorry, aber ich weine Conrad keine Träne nach.
Er war früher für mich eine mögliche Anlaufstelle bei PC-Technik in München, aber das Sortiment wurde in der Vergangenheit immer mehr eingedampft. Was jetzt erhältlich ist, ist deutlich teurer als bei Alternate, Mindfactory und Co. Dann lieber zu PC-Spezialist, KM Computer oder Schwanthaler/Bauer.
Renkforce Eigenmarken(Schrott) ist oft (Ausnahmen bestätigen die Regel) das Geld nicht wert. Unterhaltungselektronik war nie auf einem Level mit Saturn/MediaMarkt (und auch diese haben in den letzten Jahren eher auf Geiz ist Geil Produktsortiment gewechselt), eher V-Markt-Ramschware. Besonders die CAT/MiVOC/ELTAX Artikel.
 
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Conrad hat sich für mich durch die Modellbau- und Elektronikabteilung abgehoben.

Die Standardsachen wie Fernsehr/Smartphone/PC und Zubehör waren aus meiner Sicht immer unterdurchschnittlich.

Ich würde mir lieber mehr spezialisierte Geschäfter mit entsprechend großer Abteilung in diesem Segment wünschen anstatt dieses: Jeder hat alles, aber von allem nur Unterdurchschnitt.
 
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Verständlich. Die Fillialen waren schon etwas eigenartig. Obwohl die Mitarbeiter in der Kleinteileecke (ElKos etc) wirklich Ahnung hatten, war doch das Meiste mehr oder weniger Platzverschwendung.
Aber was mir fehlen wird, ist die portosparende Abholoption...
 
Hach, das ist schade. Damit geht ein bisschen Nerd-Kultur verloren.

Gerade wenn man schnell mal wenige Kleinteile brauchte war Conrad die Gelegenheit
und als Nerd unter Nerds hat man sich dort wohl gefühlt.
 
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Andy8891 schrieb:
Ich würde mir lieber mehr spezialisierte Geschäfter mit entsprechend großer Abteilung in diesem Segment wünschen anstatt dieses: Jeder hat alles, aber von allem nur Unterdurchschnitt.
Selbst spezialisierte Geschäfte können doch kaum mithalten mit den richtigen Experten aus dem Netz, weil sich das alles immer weiter aufdröselt.
Im Netz gibt es Fachhändler nur für Akkus, nkon hat alleine vom Typ 18650 Li-Ion 131 verschiedene Modelle zur Auswahl.
Aber je spezialisierter ein stationäres Geschäft ist, desto größer muss das Einzugsgebiet sein, damit überhaupt ausreichend Kundschaft vorbei kommt. Wegen ein paar Akkus fährt aber niemand 50-100km, die bestellt man dann beim Spezialisten.
 
Keine Ahnung wies in Deutschland ist, aber hier in Österreich ist Conrad nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Filialen sind immer kleiner geworden, und das Sortiment immer dünner. Früher gabs beim Conrad viele elektronische Bauelemente und anderen Bastelbedarf, über die letzten zwanzig Jahre ist das aber kontinuierlich zurück gegangen. Heute kann man froh sein, wenn sie einen Brückengleichrichter mit korrektem Package haben, von spezialisierteren Bauteilen völlig abgesehen. Die Abteilung für Modellbau ist sowieso nur noch lächerlich.

Das sie beim Rest, der Haushalts- und Unterhaltungselektronik, immer recht teuer sind, hilft da halt nicht wirklich weiter.

Wie so oft, erst hat man sich in die Breite expandiert, und dann das Sortiment ausgedünnt. Und dann bleibt ein Händler ohne Fokus und ohne besondere Nischen über, der einfach nicht überlebensfähig ist.

Mfg
 
mojitomay schrieb:
Komisch, früher ging das.
Und heute findet man nur noch Handyladen neben Spilothek, neben Fressbude, neben 1€-Laden, neben Spilo.

Ein Hoch auf die autofrei Innenstadt!
Das klingt aber ein wenig nach dem Motto der WK2 Veteranen "Was früher richtig war, kann doch heute nicht falsch sein". ;)

Also ich finde es es gut, wenn die Autos nichtmehr die Stadtplanung beherrschen, sondern Mensch/Natur.

Edit: Bei der unschönen Auswahl der Läden bin ich aber deiner Meinung. So Städte wie Karlsruhe haben eine echt häßlich öde Innenstadt, finde ich.
 
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Bei Reichelt habe ich fast jeden Artikel etwas bis viel günstiger bekommen. Von daher war Conrad für mich schon lange "tot".
 
Conrad war - wie viele hier schon geschrieben haben - ein toller Bastlerladen, wollte dann aber immer mehr IT Krams verkaufen.
Da bin ich froh, dass der gute alte Omega Electronic hier weiterhin Männer-Bastelbedarf anbietet und sicherlich aufgrund dessen gutem Renommee hier nie ein Conrad eröffnet wurde.
 
Also ich muss sagen, dass ich Conrad noch nie attraktiv fand. Aufmerksam wurde ich auf die anno 1999 durch eine Postwurfwerbung in meinem Briefkasten am Ostende des Berliner Landesgebiets. Das war nicht nur ein kleiner Flyer, sondern schon fast ein Katalog, aber damals noch kein Online-Handel (stand zumidnest nichts von in der Broschüre), man musste in die Filiale. Ich kram also den Stadtatlas aus dem Schrank meiner Eltern (wir hatten erst später Internet zu Hause), um zu gucken, wo das ist, lege die BVG-S-Bahn-Karte daneben und denk mir: "Das sind bestimmt locker 3 Stunden in der Bahn stehen". Und damit starb meine Idee, dort mal eben für Kleinigkeiten einkaufen zu gehen, früher, als sie für manche hier im Thread vielleicht begann.

Ich mag es, mal kurz in Läden reinzugehen und tatsächlich haben sich ja die Kabelpreise in Ladengeschäften mittlerweile den Online-Preisen angenähert. Bei mir ist das dann aber meistens Medimax und früher wars mal "A-Z" - wobei gerade letzteres den richtigen Nerdfaktor hatte, weil das ein richtiger Kramladen ist/war. Bei A-Z hatte ich schon als kleiner Bengel meine ersten zwei EDO-RAM-Module gekauft, um meinem Fujitsu-Rechner mit Cyrix PR200 CPU aufzupimpen. Leider weiß ich nicht, ob A-Z noch existiert - deren Markenname ist ja für Websuche etwas ungeeignet.
 
Conqi schrieb:
Gibt es immer noch Leute, die glauben, dass die Innenstädte dringend Autoverkehr brauchen, um attraktiv für Kunden zu sein? Man kommt vielleicht leichter hin, aber niemand macht gerne Schaufensterbummel an vielbefahrenen Straßen oder sitzt gerne in Cafes mit Verkehrslärm.
Du widersprichst dir quasi selbst.
Niemand will mit mit dem Auto durch die Schaufensterbummelstraße fahren dürfen, aber 2-3 Blocks entfernt parken muss einfach drin sein. Oder wenn weiter weg geparkt, ein ins Parkticket integriertes Öffi-Ticket.
Wenn man dann rund um die Einkaufsmeile nur für 3,20€ je angefangene Stunde parken kann und Anwohnerparkplätze einfach mal so im Preis verzehnfacht werden läuft halt irgendwas gewaltig falsch in der Stadt. Da kann man dann stundenlang jammern dass es keine attraktive Innenstadt mehr gibt weil nur noch komische Läden da sind.
 
@h00bi

Na, die Niederlande zeigen, dass man das Auto oft nicht braucht und gerade für Elektronikeinkäufe braucht man es eigentlich nie - passt alles in einen Rucksack, den man in den Fahradkorb legen kann.
 
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Hauptsache, sie verkaufen dann auch noch an Privatkunden.
Ich rege mich immer wieder auf, wenn ich endlich finde, was ich gesucht habe und dann sehe, dass der Shop nicht an Privatpersonen verkauft. Passiert bei exotischeren Bauteilen leider ständig.
 
Ein Relikt von gestern ... mich wundert generell, dass man so lange durchgehalten hat.
 
MountWalker schrieb:
passt alles in einen Rucksack, den man in den Fahradkorb legen kann.
den man dann in den Kofferraum des Autos legt?
Wenn der shizzle in Fahrraddistanz ist stellt sich die Frage doch gar nicht erst.
 
calippo schrieb:
Selbst spezialisierte Geschäfte können doch kaum mithalten mit den richtigen Experten aus dem Netz, weil sich das alles immer weiter aufdröselt.
Und vielleicht ist damit das Internet, der unvermeidbare Tod der Ladengeschäfte möglichweise sogar langfristig von allen, wenn die Lieferung in allen Geschäften nur noch 1 Tag oder am gleichen Tag erfolgt.

Logistisch wird das nur durch autonome Fahrzeuge lösbar sein, aber diese liegen ja auch in greifbarer Zukunft.
 
Aus meiner Sicht ist das trotzdem vor allem ein Management Fail:

MediaMarkt und Saturn haben es im Gegensatz zu Conrad geschafft eine starke Onlinepräsenz sehr sinnvoll mit den Filialen zu verbinden, deshalb gibt es bei denen weiterhin viele Filialen.

Conrad sagt jetzt einfach, "Trend zu online" ist schuld...

dann hätte MM und Saturn auch schon fast alles schließen müssen, es ist halt nicht der "Trend" schuld,
sondern das schlechte Management bei Conrad.
 
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engineer123 schrieb:
Aus meiner Sicht ist das trotzdem vor allem ein Management Fail:

MediaMarkt und Saturn haben es im Gegensatz zu Conrad geschafft eine starke Onlinepräsenz sehr sinnvoll mit den Filialen zu verbinden, deshalb gibt es bei denen weiterhin viele Filialen.

Conrad sagt jetzt einfach, "Trend zu online" ist schuld...

dann hätte MM und Saturn auch schon fast alles schließen müssen, es ist halt nicht der "Trend" schuld,
sondern das schlechte Management bei Conrad.
Jo MM und Saturn haben wirklich die Kurve bekommen und die Preise sind mehr so absurd weit weg. Ich kaufe da jetzt online. Die Waschmaschine gab es günstiger im Netz aber 20€ für liefern und anschließen und Altgerät mitnehmen war dann einfach mega. In der Aktion umsonst.
Auch Fernseher sind nicht mehr so weit weg und bei Aktionen liegen sie oft wirklich im Preis vorn.
Ich kann es mir Laden abschauen und dann liefern lassen. Fernseher inklusive Wandmontage. Geil. Online und im Laden der selbe Preis.

Conrad war im Geschäftsmodell 2000 stecken geblieben.
 
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