Bankenkrise, ein Lehrstück des Kapitalismus ?!

OneTimePassword schrieb:
Die Verblödung ist eher nicht aufzuhalten.
Aber Du musst es uns nicht mit jedem Deiner Beiträge (#516) aufs Neue beweisen.

Mustis schrieb:
@OneTimePassword

ein bisschen weniger arroganz und etwas mehr konstruktives würde dir gut tun.
So sehe ich das auch. Ich kann auf bestimmte Beiträge wirklich verzichten, die nur darauf hinauflaufen, das Niveau eines Threads in die Knie zu zwingen.
 
Mustis schrieb:
Von dem Spruch werden die Amis sich wohl verabschieden müssen. ^^ Indien, China und vorallem Brasilien werden international gesehen aus dieser Krise gestärkt hervorgehen. Und Amerika geschwächt sowohl als Finanzmacht als auch als "Weltpolizei".
Ich bin da ganz anderer Meinung, weil die Frau Muscat vollkommen Recht hat.
Frau Muscat schrieb:
Andere Länder könnte die Finanzkrise noch härter treffen
Alle Länder, die Auslandsschulden in $ haben, werden von der Krise stärker betroffen sein als die USA (WEIL $ eben die Leitwährung ist). Alle Länder, deren Banken Dreckspapiere gekauft haben, sind auch stärker betroffen. Außerdem waren die USA viel besser auf die Krise vorbereitet (klar wenn man schon vorher weiß, was auf dich zukommt :cool_alt:) und das "Krisen"managment deutlich besser ist. Wenn $ als Leitwährung beibehalten werden soll, dann bleibt alles beim Alten. Die Amis kommen verstärkt aus der Krise und wenn die Karten neu gemischt werden, wird die EU gar keine Rolle mehr spielen (jetzt ist EU für Amis einfach nur Dorn im Auge). Und die Weltpolizei wird dann wohl NATO spielen müssen.

---------------
@keshkau :lol: kT
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, das die Amis das gern wollen ist klar. Aber die EU macht da eben nicht mehr mit. Ebensowenig die Schwellenländer. Das der G8 nicht mehr bei 8 Ländern bleibt ist beschlossene Sache. Nur wieviel Schwellenläner dazu kommen muss noch geklärt werden. Brasilien, China und Indien stehn wohl schon fest, Südafrika wohl auch. Und wenn man ehrlich ist, wenn sich diese 4 Länder zusammentun und noch einige mitziehen (was sehr wahrscheinlich ist) dann sehen die USA alt aus, selbst wenn die EU sich hinter sie stellen würde (was sie garantiert nicht mehr bedingungslos machen würde). Zumal selbst viele Stimmen aus der Wirtschaftselite der USA deutlich sagen, dass es wie bisher bestimmt nicht mehr weiter geht. Vor allem führende Wirtschaftswissenschaftler sind sich recht einig darüber, dass die USA aufgrund der Krise stark an weltpolitischer Macht eingebüßt hat. Sie wird immer ein starker Binnenmarkt bleiben, aber Brasilien, Indien, Russland und vorallem China haben alle das Potenzial, den USA den Rang abzulaufen. Wenn sie verstärkt zusammenarbeiten sowieso. Diese Länder haben alle ein dermaßen großes Potenzial was den Binnenmarkt angeht, da braucht es die USA früher oder später nicht mehr. Die USA ist ersetzbar und somit auch ihre führende Rolle. Das wollen viele nicht wahrhaben, aber wenn die USA weiterhin Wasser predigt, aber Wein konsumiert, wird genau das passieren. Wenn bereits die Saudis und die Emirate darüber nachdenken, den Dollar nicht mehr als Leitwährung zu unterstützen, dann will das was heissen.
 
Mustis schrieb:
Aber die EU macht da eben nicht mehr mit.
Doch, doch. Und das ist genau das Problem und gefällt mir überhaupt nicht.

Ebensowenig die Schwellenländer
Die Schwellenländer werden nach wie vor keine Rolle spielen, wenn $ die Leitwährung bleibt.

Wie ich schon sagte, wenn $ die Leitwährung bleibt, bleibt alles beim Alten. Wenn nicht, dann geht das Amiland pleite. Also eine interessante Situation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schwellenländer spielen automatisch eine gewichtigere Rolle wenn sie am ehemaligen G8 teilnehmen. Und die aufnahme ist ein Fakt. Da kannst du schreiben was du willst. Ob der Dollar Leitwährung bleibt oder nicht wird sich zeigen. Momentan sehe ich das nicht so. Und inwieweit die USA pleite gehen deswegen, dass müssteste mir mal erklären/begründen. Denn wenn dem so wäre, müsste man gar nicht erst drüber nachdenken. Denn die USA pleite gehen zu lassen, dass wollen auch die Schwellenländer nicht und können es sich auch bestimmt nicht leisten.
 
Die Schwellenländer spielen automatisch eine gewichtigere Rolle wenn sie am ehemaligen G8 teilnehmen.
Das kann man so stehen lassen, die geringfügig wichtigere Rolle.

Und inwieweit die USA pleite gehen deswegen, dass müssteste mir mal erklären/begründen.
$ als Leitwährung ist der einzige Grund warum die USA noch nicht pleite ist. Ohne die Möglichkeit die Außenschulden in $ zu machen (geil was?) wäre schon längst Ende Gelände.

----------------------

Sarkozy fordert Teilverstaatlichung der Industrie
(69) 21. Oktober 2008, 12:00 Uhr
Der amtierende Ratsvorsitzende Nicolas Sarkozy drängt auf Veränderungen in der Europäischen Union. Die Finanzkrise habe erneut gezeigt, wie wichtig die Reform der EU-Institutionen sei. Frankreichs Präsident fordert eine Wirtschaftsregierung für die Euro-Zone und eine Teilverstaatlichung von Schlüsselindustrien.
http://www.welt.de/politik/article2604156/Sarkozy-fordert-Teilverstaatlichung-der-Industrie.html

Sarkozy for president, dann lieber die Amiland Sklaven (sorry, Partner). :D

--------------------------
Heute habe ich echt eine gute Laune, hier noch ein Witz
Im Sozialismus wird zuerst alles verstaatlicht, dann alles kaputt gemacht. Im Kapitalismus wird erst alles kaputt gemacht, dann alles verstaatlicht. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sie draus machen muss sich sicherlich zeigen, aber zumindest können sie ihre Stimme jetzt einbringen und wenn das keine Besserstellun für sie darstellt, die sie effektiv nutzen können, dann weiss ich auch nicht.

Deine Ausführungen sind weiterhin dürftig, was den VErdacht erhärtet, dass du vornehmlich Parolen von dir gibst, die du nicht näher zu erläutern weisst.
 
Ich halte das absolut nicht für realistisch, wenn du sagst, die USA gehen pleite, nur weil der Dollar keine LEitwährung mehr ist. und selbst wenn es eine realistische Einschätzung wäre, müsstest du in der Lage sein, diese zu begründen. Wenn du das nicht kannst, dann sind es parolen.
 
Wir drehen uns im Kreis, @Mustis.

ein Vabanquespiel mit der staatlichen Solvenz und der Zukunft der gesamten Währungsunion zu wagen.

Die Gefahr würde akut, wenn der globale Bondmarkt crasht, womit ich fest rechne. Der Auslöser dafür wird ein von der US-Notenbank tolerierter Anstieg der US-Inflation nach Ende der Rezession sein.
https://www.computerbase.de/forum/t...-des-kapitalismus.380636/page-21#post-4948100
Nun haben die USA alle Außenschulden in $ (WEIL Leitwährung) und profitieren von der Inflation, alle andere haben eben Pech.
 
Zuletzt bearbeitet:
der Vorschlag von Sarkozy hat was, das Kapital hat nun mal keine demokratische Legitimation ;)
 
Die USA haben Schulden in Dollar, weil das ihre Landeswährung ist. Die Chinesen (und andere) liefern Waren in die USA und akzeptieren Dollar. Und solange China und die Erdöl exportierenden Länder auf einem Haufen US-Dollar sitzen, werden sie kein Interesse daran haben, die Rolle der US-Währung in der Welt abzuschwächen. Denn damit können sie überall einkaufen.

Eine Inflation hilft auch niemandem weiter, weil sie nur die Schuldner im Land entlastet, aber gleichzeitig die Vermögen aufzehrt.

Und bei der Forderung von Sarkozy empfiehlt es sich ebenfalls, genauer hinzuschauen. Er will lediglich den Ausverkauf der Schlüsselindustrien vermeiden, deren Aktien momentan so günstig zu haben sind. Dabei geht es nicht um eine „fehlende demokratische Legitimation des Kapitals“.
 
solange Chinesen und Araber rational entscheiden, werden sie den Dollar nicht crashen lassen. Beide besitzen heute schon riesige Anteile an der US-Wirtschaft. Das ist wohl das friedensstiftende Element des internationalisierten Kapitalismus.
Der Dollar ist eigentlich nur eine Idee, es stehen den vielen virtuellen Dollars sicherlich nur ein Bruchteil an realen Werten gegenüber.
 
hab ich schon mehrfach gelesen, das einer der Gründe für die Bankenkrise, die Privatisierung der Altersvorsorge ist: Das eingesammelte Kapital (das z.B. in Deutschland vom Brutto abgezogen wird und somit der staatlichen Rentenkasse fehlt) soll sich vermehren. Meine Frage ist, ob eine Aktie die man sich heute kauft, in 30 Jahren noch was wert ist? Die technischen Entwicklungen führen doch eher dazu, das die Dinge immer billiger werden und somit die Unternehmensgewinne langfristig rückläufig sein müssen - wie also soll der Aktienwert erhalten bleiben? (es sei denn, man kauft Aktien aus Entwicklungsländern wo´s noch quantitatives Wachstum gibt)
 
Die Bayerische Landesbank nimmt das Rettungspaket der Bundesregierung in Anspruch. Der bayerische Finanzminister Erwin Huber sagte am Abend in München, man werde vom Bund eine Stärkung des Eigenkapitals in Höhe von 5,4 Milliarden Euro beantragen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article2607075/BayernLB-will-nicht-weniger-als-5-4-Milliarden.html


solange Chinesen und Araber rational entscheiden, werden sie den Dollar nicht crashen lassen
aber auch nur dann, wenn der Dollar "etwas Handfestes" ist.
 
^^was das ganze brimgen wird, habe ich bereits in meinem letzten Post kurz umrissen, bei der Situation der BayernLB wahrscheinlich nicht viel. Es wird wohl nur der Anfang einer langen Reihe von Stützungsmaßnahmen für sie sein.

grüße,
franeklevy
 
@walter08
Am Anfang steht das Leistungsprinzip, nicht das Gießkannenprinzip. Wer mehr Rentenbeiträge zahlt, soll folgerichtig eine höhere Rente beziehen. Das ist gesellschaftlicher Konsens, der durch das BVerfG gedeckt wird, das die Versicherungsbeiträge zur Rentenversicherung als Vermögen der Beitragszahler einstuft.

Hinzu kommt nun aber die Verschlechterung des Zahlenverhältnisses von Beitragszahlern zu Rentenbeziehern. Sie lässt das Umlageverfahren auf Dauer nicht als tragfähig erscheinen, zumal der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung schon heute ca. 70 Mrd. Euro jährlich ausmacht. Die notwendigen Konsequenzen sind die allmähliche Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus bei gleichzeitiger Förderung der privaten Altersvorsorge.

Vor dem Hintergrund eines Urteils des BVerfG musste außerdem die Ungleichbehandlung von Pensionären und den sonstigen Rentnern abgeschafft werden, was durch das Alterseinkünftegesetz zur allmählichen Umstellung auf die nachgelagerte Besteuerung führt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nachgelagerte_Besteuerung

Wer bis hierher etwas ändern will, muss mir erläutern, wie er weiterhin das Leistungsprinzip und das in Form von Rentenbeiträgen angesammelte Vermögen der Beitragszahler schützen will. Außerdem wüsste ich gern, wie das derzeit praktizierte Umlageverfahren vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung Bestand haben soll und wie man den Erfordernissen des BVerfG-Urteils nachkommen will.


Nun kann man sich die Einwände von Herrn Werner anschauen: Er bemängelt eine „Auflösung des Generationenvertrages“, bietet aber keine Alternative an, die den oben genannten Kriterien standhält. Außerdem sieht er eine Überflutung der Geldmärkte mit Kapital aus den privaten Versicherungen. Wenn man sich aber die Bedingungen z. B. der Riester-Rente anschaut, dann haben die Versicherer gar nicht die Möglichkeit, in hoch spekulative Geschäfte zu investieren, wie es Herr Werner unterstellt. Denn es gibt große Sicherheiten für die Anleger, die erst einmal erfüllt werden müssen. An dieser Stelle ist seine Argumentation schon hinfällig.

Denn die spekulativen Papiere, die zum Ausbruch der Finanzkrise geführt haben, haben mit den Riester-Geldern erst einmal nichts zu tun. Auch die Aktienfonds, die man z. B. mit der betrieblichen Altersvorsorge füttern kann, weisen auf den ersten Blick keinen Zusammenhang mit den US-Immobilien auf.
 
@keshkau
die Alternative kann nur sein, das man das Geld aus der gegenwärtigen Realwirtschaft nimmt, Stichwort Konsumsteuer. (vielleicht kann man noch ganz oben was abschöpfen: Spekulationssteuer , Tobin, Reichensteuer usw)

Und ja, sowohl hier als auch in den USA haben Leute ihre Rente verloren. Ich finde es zweifelhaft, das die Höhe der Rente eben zufällig von der Entwicklung des Aktienmarktes abhängt. Ein Rentner hat keine Zeit, eine Baisse auszusitzen.
 
Ich weise darauf hin, dass Du bei Riester garantierte Zahlungen hast. Da wird nichts verzockt. Die Amerikaner haben bei der Rente eine andere Herangehensweise als die Deutschen. Daher ist das kaum vergleichbar. Die Vorsorge war in den USA schon immer Privatsache. Und wenn Du z. B. als Angestellter Deiner Bank (ob Banker oder Kantinen-Koch) Deine Aktien allein auf Deinen Arbeitgeber streust, dann trägst Du das volle Risiko. Die Amis stehen auf so etwas.

Die Menschen, die in Deutschland mit bei Lehman, in Island oder anderswo in die Pleite geschlittert sind, haben in erster Linie auf die zu erwartende Rendite geschaut, also gezockt. Falsche Beratungen mag es auch gegeben haben. Aber das wird ja noch geprüft.

Der Arbeitnehmer, der in diesen Jahren anfängt, mithilfe von Riester oder betrieblicher Altersvorsorge zu sparen, macht sich ca. 10 Jahre vor Erreichen des Rentenalters Gedanken um die Zusammensetzung seiner Papiere. Da kann man in aller Ruhe von Aktien auf sichere Rentenpapiere umsteigen.
 
Zurück
Oben