Bankenkrise, ein Lehrstück des Kapitalismus ?!

Fand ich ganz interessant ;)
Der schwedische Lkw-Bauer Volvo kürzte seine Prognose für den europäischen Lkw-Markt. Den derzeitigen Auftragseingang bezifferte das Unternehmen mit "praktisch Null". "Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Im dritten Quartal hat Volvo gerade einmal 115 Neubestellungen erhalten - im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum fast 41.970. Und das ist kein Schreibfehler", sagte ein Analyst.
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_318464
 
@OneTimePassword: Irgendwie witzig, du scheinst dich ja in der Branche auszukennen, aber deine Posts lassen so zwischen den Zeilen vermuten, das die Krise bei dir selbst noch nicht so richtig durchgekommen ist, oder?
Man hatte ja auch letzte Woche ganz deutlich gemerkt, das die meisten Händler & Beteiligten in stiller Hoffnung waren, die Krise mit dem ersten Bailout überstanden zu haben!

TTja, Pustekuchen, leider. Das ganze Ausmaß wird den 29er Crash und die folgende WWK wie ne kurze "Irritation der Märkte" mit Wertberichtigung erscheinen lassen! ;)

Nur eine Kennzahl dazu: Der von dir angesprochene CDS-Markt wird auf 60 Billionen $ geschätzt, das bedeutet 60.000.000.000.000 $ !! :eek:
Geschätzt deshalb, weil niemand die Kettenverpflechtungen zwischen Banken, Versicherungen usw genau kennt, das wurde alles schön im Stillen vereinbart!

Wenn dieses 60 Bil. $ Monster mal ans Tageslicht kommt, dann gute Nacht Ökonomie! Das wäre das gesamte Bruttosozialprodukt aller Länder dieser Welt, was das bedeutet wage ich mir gar nicht auszumalen! :freak:

Wie lange der Abschwung wohl andauert ? Ich tippe auf mind. 5 Jahre, wie sind eure Schätzungen dazu?


PCB
 
Zitat aus Deiner Quelle:
Gerade im CDS-Markt sind solche Kettengeschäfte an der Tagesordnung: Vertragspartner B übernimmt ein Risiko von A, sichert sich aber gleichzeitig selbst bei C und D ab

Das bedeutet nichts anderes, als dass ein konkretes Ausfallrisiko (z. B. bei einem Hausbau) gleich mehrfach in den Büchern verschiedener Banken oder Versicherer stehen kann, wodurch sich die Summe aller Schulden buchhalterisch im Handumdrehen vervielfältigen lässt. Es bleibt aber dabei, dass sich das konkret vorhandene Ausfallrisiko auf den Ausgangsfall (hier auf den Hausbau) beschränkt.
 
Ah ja, OK, das war mir nicht so bewußt! Aber was wäre denn, wenn alle aus Panik diese CDS abstoßen würden und "zu Geld" machen wollen, ums mal platt zu sagen.

Würde es da nicht ne riesige Welle geben, die alle überschwappt und alle mit noch weniger Liquidität, also noch schlechter als vorher dastehen lassen?*grübel*


Ich weiß nicht mehr, wo ichs gelesen hab:

Diese Finanz-Krise erinnert irgendwie an eine Poker-Runde, wo jeder Spieler die ganze Zeit schön mitgeboten und mitgeblufft hat, und jetzt sagt plötzlich einer: "Ich will sehen!" :D

Der Spruch finde ich passt sehr gut zu dieser CDS-Geschichte... ;)


PCB
 
So läuft das aber nicht. Also Herr A baut ein Haus und nimmt dafür einen Kredit bei Bank B auf. Bank B will sich das Risiko nicht allein aufhalsen und verkauft seine Forderung an Bank C. Nun sitzt Bank C auf diesen Papieren, kann sie aber nicht zum Einkaufspreis verkaufen, weil alle Welt glaubt, das Ausfallrisiko sei zu hoch. Also muss Bank C die Forderung in seinen Büchern behalten und abwarten, ob der Häuslebauer A seine Raten bezahlt, oder alternativ die Forderung weit unter Wert (oder zum vielleicht realen Wert) abstoßen, sofern sich ein Käufer dafür findet.
 
warum steigt aktuell eigentlich der Dollar(also die Nachfrage danach) so stark an?

und warum wird der sinkende Ölpreis als grund für das sinken der Börse unteranderem mit genannt das verwundert mich aktuell einbisschen.
 
Andersherum. Der Ölpreis sinkt, weil man eine Rezession erwartet. Das bedeutet zurückfahren der Produktion und eine geringere Nachfrage nach Öl.
 
@Odium Der Ölpreis sinkt, weil er manipuliert wird. Warum der Dollar steigt? Weil er von allen Seiten gestützt wird.
 
lucid dream, die Behauptung taucht wieder und wieder auf, aber immer nur als Aussage, nie als faktenbasierte Tatsachen.

Der Ölpreis sinkt garantiert nicht weil er manipuliert ist. Das gleich wurde gesagt als er steig? Was denn nu? Manipuliert ist er in der Tat, nämlich durch angebot und Nachfrage. Also von uns allen. Aufgrund der Krise sind Investitionen zurückgegange und selbst die Börsenhändler halten sich viel zurück. Das alles bedingt, dass die Nachfrage nach Öl stark gesunken ist. Und was passiert wenn die Nachfrage bei gleichbleibenden Angebot sinkt? Der Preis fällt...
 
Der Ölpreis ist an die Nachfrage und an das Produktionsvolumen geknüpft.
Das Produktionsvolumen wurde gestern? durch die OPEC nach unten korrigiert.
Der Preis sinkt, weil der Realverbrauch sinkt und weil mittelfristig mit geringerer Nachfrage gerechnet wird.
Ich denke hier sind die günstigen Prognosen in China, Indien etc. korrigiert worden.

Die Prognosen mussten korrigiert werden, weil das Kapital in sichere Werte flüchtet. Und die sind meißtens mit dem Dollar finanziert. Deswegen steigt der Dollar, weil er jetzt verstärkt nachgefragt wird. Neben der Flucht in sichere Werte, steigt er hauptsächlich, weil die amerikanischen Banken Geld brauchen um ihre Schulden zu bezahlen und dafür wandeln sie Kapitalanlagen, Aktien etc. (die sie weltweit in verschiedenen Währungen besitzen) in Dollar.
 
@Mustis Der Ölpreisanstieg ist vor jeder Krise zu beobachten und ist immer spekulationsbedingt. Wenn die Blase platzt, gehen die Preise an der Börse nach unten, unterstützt durch Leerverkäufe. Das Problem ist, wie auch im Falle von Gold, dass real Öl kaum zu den Börsenpreisen verfügbar seien wird.

Bsp.: die Dotcom-Blase
chartview5.png
 
Der gesunkene Goldpreis zeugt davon, dass einige Leute Bares brauchen und deshalb ihr Gold auf den Markt werfen, was dann den Preis drückt. Durch die Zurückhaltung beim Konsum geht zugleich die Nachfrage nach Goldschmuck zurück.

Die mangelnde Verfügbarkeit von Gold ist derzeit eher ein Problem der Stellen, die mit der Prägung beschäftigt sind. Dort kommt es zu Engpässen.
 
Der starke Dollar ist für mich derzeit kein Phänomen, er zeugt vom normalen Marktverhalten. Durch die ernormen Abverkäufe an den Börsen und Terminbörsen in Form von Aktien, Anleihen, Derivate etc., es muss bei ziemlich vielen Fonds, Anleger, Banken schnell Geld her. Daher sinken zwar die Kurse aber der Dollar wird durch diese Abverkäufe gestüzt. Dies ist in Folge der Abwicklung an sich begründet, da diese Geschäfte meist in Dollar getägt werden, entsteht gleichzeitig ein großer Bedarf nach ihm.

Ein weiterer Grund ist wahrscheinlich im ruhenden oder zumindest stark eingegrenzten Interbanken-Handel zu suchen - dieser Kreislauf scheint derzeit unterbrochen. Die zögerliche Kreditvergabe der weltweit operierenden Banken an Investoren und Anleger zwingt diese sich ggf. an den geschäftabwickelnden Heimatbanken zu wenden, um über diese Märkte die dringende benötigten Devisen (Dollar) für ihre Wertpapiertransaktionen zu erlangen. Bei Öl, Gold, Kupfer und anderen Rohstoffen ein ähnliches Spiel, die Preise sinken zwar (ob per Manipulation per TaskForce oder per freien Markt spielt hierbei erstmal keine Rolle) und trotzdem benötigt man für die überwiegende Zahl Geschäftsabwicklungen wieder Dollars, welche wohl derzeit nur über die Devisenmärkte erhältlich sein dürften. Dies stellt sicherlich für Länder wie China mit hohen Dollardevisen keine Gefahr dar, für alle anderen (vorwiegende kleinere Länder, ohne eigene Dollarbestände) führt kein Weg an den Devisenmärkten vorbei. Ein Weg, welcher noch vor einiger Zeit durch die Banken untereinander eleganter gelöst wurde :)

Daher wird der Dollar trotz (oder vorallem wegen?) der enormen Geldmengenausweitung, nichts anderes sind die derzeitig laufenden Bemühungen der FED, kaum im derzetigen Außenwert sinken, er steigt zunächst durch die erhöhte Nachfrage an. Die Frage wird nun sein, was passieren sollte, sobald sich das System wieder stablisiert hat, weil dann der Dollar eigentlich massivst abgewertet werden müsste um wieder eine realistische Gewichtung zu Fremdwährung zu erreichen. Vermutlich wird also bei einer zunehmenden Marktstabilisierung (und Optimisten dürfen noch daran glauben) der Dollar stark nachgeben. Evtl. ist dann auch ein Euro stark genug, um den Dollar zu ersetzten oder zumindest die fehlende Balance zu beiten, ich bezweifle dies aber derzeit.

Grüße,
franeklevy
 
Jungs, ich habe viel Humor und viel anderes zu tun in letzter Zeit. Aber das speziell lucid dream und OneTimePassword, aber auch Andere, den Sinn und Zweck des PuG scheinbar nicht verstanden haben und auch die Regeln komplett vergessen haben, geht nicht.

Das ist hier keine Linksammlung, keine Stichwortparade und kein Ort um off-topic Mutmaßungen in Halbsätzen hinzurotzen.
 
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@HappyMutant, wenn du meine Erklärung zum Goldpreis nicht nachvollziehen kannst, dann kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Warum hast du mein Posting gelöscht? OTP trollt scheinbar gerne, aber soweit hergeholt sind seine Ausführungen nicht, vorallem was den Dollar und die Börse angeht.

@franeklevy Sehr gut erklärt! Ich befürchte auch langsam, dass der Euro im Strudel runtergeht.

edit---------------

Gold steigt deutlich an

Die Futures für Edelmetalle zeigen sich angesichts der Dollar-Entwicklung ebenfalls weigehend leichter. Gegen den Trend verteuert sich der Kurs für eine Feinunze Gold (Dezember-Kontrakt) um 16,40 Dollar auf 731,10 Dollar.
http://www.finanzen.net/nachricht/R...nter_65_Dollar_Gold_steigt_deutlich_an_799290
 
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Dein Beitrag wurde nicht gelöscht, er befindet sich im Aquarium. Und deine Erläuterung zum Goldpreis ist die ersten beiden Sätze vielversprechend, aber kaum mehr als eine Sammlung hübscher Stichwörter, die Fachkenntnis suggerieren sollen

Danach wird es dagegen absolut hanebüchen. Eine ordentliche Erklärung, Begründung, sowie die beliebten Argumente und Fakten fehlen generell.

Und wenn der Wink mit dem Zaunpfahl (eher mit dem ganzen Zaun) nicht fruchtet, dann geht das auch anders. Sollte der letzte Satz meines vorherigen Beitrags nicht deutlich genug sein, sagt es.

Das ist hier keine Linksammlung, keine Stichwortparade und kein Ort um off-topic Mutmaßungen in Halbsätzen hinzurotzen.

Außerdem: Wenn der Schwenk hin zu den politischen und gesellschaftlichen Folgen nicht gelingt, dann ist hier einfach Schluss. Wirtschaftsnachrichten schön und gut, aber das alleine ist nicht Sinn und Zweck des PuG und diejenigen, die sich am Finanzmarkt betätigen, haben bereits ihren eigenen Thread.
 
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Das eingize "Fachwort" war long.
Wenn der Schwenk hin zu den politischen und gesellschaftlichen Folgen nicht gelingt
Wie kann er auch, wenn
Klassisch am Thema vorbei geschrieben. Solltest du unbedingt Bedarf haben, solche Mutmaßungen in mehr als Halbsätzen abzuhandeln, dann in einen eigenen Thema.
Dabei ging es gerade um die politischen und gesellschaftlichen Folgen.
 
Was die Verbindung eines Kultur-Artikels der "Welt" zu angeblicher Propaganda (auf Hochtouren...) zur ...ja was eigentlich... absolut nicht nachvollziehbarer macht. Und es besteht auch weiterhin nur aus Zitat, Link und im besten Fall noch einen Halbsatz. Das ist keine Diskussion. Auch habe ich nicht die Wahl der Fachwörter selbst kritisiert, sondern dass du schlicht zu faul bist, deine Stichworte in eine vernünftigen Text mit nachvollziehbaren Argumenten etc. zu packen. Ahnung haben und Wissen, Meinung, Ansichten, Zusammenhänge vermitteln sind zwei Paar Schuhe.

Und hier zum Thema jetzt, Rest von mir aus per PM. Es sollte sich aber aus der bisherigen Linie der Moderation ergeben, wie ein sinnvoller Beitrag hier aussieht und wie nicht, ohne dass ich jetzt haarklein alles aufzählen muss...
 
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Gold ist sicherlich eine Option für den worst-case, kann aber kaum zur Spekulation dienen. Mal abgesehen davon, dass mir die derzeitige offizielle Goldpreisentwicklung auch komisch vorkommt, muss man berücksichtigen, dass Gold im Gegensatz zu anderen Rohstoffen und Edelmetallen kaum "verbraucht" wird. Gold wird zum Grossteil wiederverwendet, insofern ist die These, dass Gold irgandwann ausgeht m.E. derzeit nicht haltbar.
 
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