RAZORLIGHT schrieb:
Das Framing passiert oft im eigenen Kopf so auch gerade bei Habeck.
Entweder verkürzt du hier leider zu sehr oder es ist falsch. Framing wird gezielt eingesetzt um eine Meinungsbildung des Adressaten zu beeinflussen. Hat seinen Ursprung also beim
Absender. Der Absender will etwas in ein Bild rücken und der Adressat soll dies so auffassen.
Und genau darin liegt auch die Kritik der politischen Nutzung auf Plattformen wie X und Co. u.A. begründet. Es wird Framing vom aller Feinsten betrieben.
Meiner Meinung nach sind die, die dies am "lautesten" tun leicht zu identifizieren. Aber dann wird gerne
Whataboutism betrieben und das Thema ist vom Tisch bzw. die Diskussion "vergiftet".
RAZORLIGHT schrieb:
Kann man eine Plattform nicht kontrollieren, wird eine eigene erschaffen, wo sich nur Gleichgesinnte tummeln und alles andere entfernt wird. "Faktenchecker"
Auf X z.B. wird massiv Framing betrieben. Das Wort klingt viel zu lieb für das, was auf der Plattform täglich los ist. Und eines der größten Probleme welches ich darin sehe ist, dass die üble Nachrede die dort betrieben wird sobald sie sich als Falsch herausstellt hat bereits wieder irrelevant geworden ist, da die Halbwertzeit jeder Info auf X verschwindend gering ist.
Diese Beispiele von Falschbehauptungen und übler Nachrede werden gerne häufig als
Fakt deklariert. Wenn die Gegenaussage kommt es handle sich ja um Meinungsfreiheit wird die Diskussion sowieso absurd, da Lügen die darauf abzielen Menschen zu diffamieren irgendwie nicht im Konsens der Meinungsfreiheit stehen ...
Meta und Co. wollen nun die Community-Notes darüber entscheiden lassen, was wahr ist und was nicht. Absurder geht´s meiner bescheidenen Meinung nach nicht.
Community-Notes sind (wie ich letztens treffend gelesen habe) wie ein Gruppenchat voller selbst ernannter Fachärzte, die in Wirklichkeit ein paar Folgen Grays Anatomy gesehen haben.
RAZORLIGHT schrieb:
Auch die "vielen" Hochschulen/Universitäten die gerade X "verlassen" haben.
Die bedienen sich dem Framing, unangenehme Dinge (die zum Diskurs gehören) passen nicht ins Weltbild, also weg von der Plattform und zu Bluesky wo sich Gleichgesinnte treffen.
Weshalb ich jedem Wissen-Schaffenden und Lehrenden eigentlich nur empfehlen kann, den persönlichen Auftrag Ernst zu nehmen, und solche Plattformen der eigenen Reputation zu Liebe (sofer vorhanden) einfach zu meiden. Die Präsenz auf Plattformen, die es mit Fakten nicht so haben, ist es nicht wert. Und genau diesen Gedanken würde ich propagieren. Ihr wollt Fakten und was lernen?
Geht zu SocialMedia-XY-Plattform und benebelt euch das Hirn oder lernt wirklich was und schnappt euch ein "Buch" bzw. Fachliteratur an der Leute mitgewirkt haben, die wirklich was von ihrer Sache verstehen und verstehen/lehren wollen.
RAZORLIGHT schrieb:
So entsteht unter anderem auch Radikalisierung.
Absolut, Blasenbildung und Radikalisierung. Zu mehr sind diese Plattformen bald nicht mehr zu gebrauchen. Sehr schade, im Ernst.
RAZORLIGHT schrieb:
Framing ist in unseren Medien mittlerweile allgegenwärtig, ganz schlimm bei den Öffentlichen. Objektiv ist da schon lange nichts mehr.
Auch schon fast eine Form des Framings. Ich kritisiere jeden Bericht des ÖRR der zu sehr voreingenommen ist, es sei denn es handelt sich um eine erkennbare Meinung (Talk-Show z.B.). Zu behaupten Objektiv is
da schon lange
nichts mehr ist einfach falsch.
RAZORLIGHT schrieb:
Die Menschen haben einfach verlernt Inhalte zu filtern, da wird alles für Bare Münze genommen.
In Zeiten von KI fatal.
Der Zug ist nicht abgefahren und verlernt hat glaube ich auch niemand was. Viele sind einfach auf Kursen unterwegs, die andere nicht nachvollziehen können. Und es gibt Menschen die ein Interesse daran haben, andere viele zu manipulieren, deren Filter nach ihrem Gusto zu "justieren".
Ich lasse das hier bewusst wage, da ein Forum für diesen Krempel eine schwierige Plattform ist. Gespräche sind da immer zweckdienlicher.
Zu was das noch führt. Ich habe keine Ahnung.
Der Austausch bleibt jedoch wichtig. Man muss im respektvollen verständnisvollen Gespräch bleiben und ich würde mir wünschen, wenn sich der Großteil mal von solchen Plattformen als
meinungsgebendes Medium verabschieden würden. Selbst wenn vieles stimmen
würde. So bleibt die Stimmung in vielen Treads einfach maßlos toxisch, sobald es mal tiefer in die Sache geht.
RAZORLIGHT schrieb:
Wenn es keine Plattform ohne politischen Einschlag geben kann/darf, dann lieber gar nichts.
Aber wenn ich es weiter ausführen würde, ginge das zu weit.
Wir Menschen generell sind glaube ich einfach nicht dafür geeignet eine so große Plattform oder generell solch artige Plattformen für politische Debatten zu verwenden.
Ich kann da die ersten Seiten vom Buch
Eine kurze Geschichte der Menschheit empfehlen welche einfach gesagt, Fragen über uns und soziale Medien im allgemeinen aufwirft ohne das jedoch irgendwie im Buch zu werten
Man darf sich dann schon die Frage stellen, sind wir Menschen überhaupt mit sowas wie "den sozialen Medien" kompatibel? Aber die Herleitung zu dieser selbst gestellten Frage bekommt das besagte Buch wesentlich besser hin als ich das jetzt zusammenfassen müsste. D.h. die Empfehlung.