Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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ca. 35.000 € Jahresbrutto

Wahnsinn, das muss ja echt händeringend sein.

Jeder Deutsche erwirtschaftet im Schnitt 34329€ im Jahr, aber nur 41,5Mio von 81.7 Mio sind erwerbstätig.

Somit erwirtschaftet jeder Erwerbstätige im Schnitt 67582€ im Jahr. Und ihr seid so gnädig davon nichtmal 50% abzugeben?
Na Mensch da muss man sich ja darum reißen.


Zum Vergleich: 1995 lag dir Lohnquote noch bei ~60%. D.h. der Durchschnittsverdienst auf heute gerechnet müsste bei 40k im Jahr liegen. Da zählen auch Teilzeit- und Minijobber mit rein!

Und nun sag nochmal das der Job, der warscheinlich in einer Gegend liegt in der man >1000€ Miete zahlen muss wenn man als Familie angemessen wohnen will, irgentwas besonderes wäre.


Naja dann verstehe ich nicht, was du überhaupt forderst. Das haben wir doch quasi schon. 374€ ALG 2 + Wohnung, da kommt man ca. auf 600€. Dein Problem sind wohl die Sanktionen, aber wie willst du denn sonst Menschen davon abhalten, ihr Leben lang auf Kosten anderer zu leben?

Das will ich nicht.

Die Gleichung ist ganz einfach:
- weniger Zwangarbeit, führt zu
- weniger Konkurrenz auf offene Stellen, führt zu
- besserer Bezahlung und Arbeitsbedingungen, führt zu
- mehr Einkommen pro weniger Erwerbstätigen, führt zu
- weniger Leuten die Arbeiten wollen, führt zu
- weniger Konkurrenz auf offene Stellen, ...

Die einzige Möglichkeit unseren derzeitigen Kurs auf immer schlechter bezahlte Arbeit zu unterbrechen.

Die paar Kröten die ein H4er kostet (davon landet der Großteil eh als Steuern beim Staat), das ist ein Witz gegenüber den Summen die anderen reingeblasen werden. Das bringt keine probleme für unsere Gesellschafft.

Ich vermute allein die Steuergeschenke in Form von Aufstockern, die sonst vernünftig verdienen würden, kosten mehr als die paar Leute die sich nicht vor jeden Karren spannen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Argumentation ändert nichts daran, dass der größte Teil der Bevölkerung einen Lohn von 35.000 € Jahresbrutto plus Zulagen für einen Facharbeiter als gut einstufen würde. Davon kann man hier in der Gegend schon sehr gut leben. Dass dieser Job etwas besonderes sei habe ich nirgendwo behauptet. Ich habe nur auf Cov`s Behauptung geantwortet, dass es in Deutschland keinen Mangel an Arbeitskräften gäbe und dabei eben zur Abwechslung mal ein Beispiel angeführt, bei dem die geringe Entlohnung nicht als Ursache gelten kann.

Und deine Rechnung geht so auch nicht auf, da sie zum Beispiel die Lohnnebenkosten völlig außen vor lässt. Ein Arbeitnehmer, der 35.000 € Brutto im Jahr verdient düfte seinen Arbeitgeber mit allem drum und dran gut und gerne 45.000 € im Jahr kosten. Dies sind die eigentlichen Lohnkosten. Und dann ist man immerhin schon bei 72% von dem BIP pro Erwerbstätigen (welches meiner Rechnung nach in 2011 übrigens bei 62.500 € liegt: 2.570 Mrd. / 41,1 Mio.).

Warum berücksichtigst du in deiner so "einfachen" Gleichung eigentlich nur die volkswirtschaftlich positiven Effekte? Warum lässt du negative Effekte wie Lohn-Preis-Spirale, Arbeitsplatzverlegung ins Ausland und die mit stark steigenden Löhnen unweigerlich stark steigende Arbeitslosigkeit und den Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit völlig außen vor?
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Debatte ist leider viel zu stark ideologisch aufgeladen. Geiz und Neid auf der einen Seite, Faulheit auf der anderen Seite, und dann bleiben diejenigen, die wirklich vernünftig Sinn und Unsinn der Idee klar auflösen wollen zwischen den Fronten eingekeilt.
 
Und deine Rechnung geht so auch nicht auf, da sie zum Beispiel die Lohnnebenkosten völlig außen vor lässt. Ein Arbeitnehmer, der 35.000 € Brutto im Jahr verdient düfte seinen Arbeitgeber mit allem drum und dran gut und gerne 45.000 € im Jahr kosten.

Sind 41,8k Arbeitgeberbrutto, stimmt schon. Dort ist aber alles drinne was relevant ist. Alles weitere (Fehlzeiten, Verwaltung) ist schon über den Durchschnittswert vom BIP pro Erwerbstätigem abgedeckt.

Deine Argumentation ändert nichts daran, dass der größte Teil der Bevölkerung einen Lohn von 35.000 € Jahresbrutto plus Zulagen für einen Facharbeiter als gut einstufen würde

Das ist schlimm genug!
Führt nämlich dazu das Facharbeiter in Konzernen die gerne mal noch 10-20k drüber liegen beneidet werden und noch behauptet wird damit wäre eine Firma ja nicht mehr wirtschaftlich und diese MÜSSEN deswegen gegen Leiharbeiter getauscht werden oder ähnliches.

Warum berücksichtigst du in deiner so "einfachen" Gleichung eigentlich nur die volkswirtschaftlich positiven Effekte? Warum lässt du negative Effekte wie Lohn-Preis-Spirale, Arbeitsplatzverlegung ins Ausland und die mit stark steigenden Löhnen unweigerlich stark steigende Arbeitslosigkeit und den Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit völlig außen vor?

Lohn-Preis Spirale ist irrelevant. Solange die Lohnquote steigt trifft die Erhöhung nur die, die es treffen soll. Merke: eine Inflation mit Lohnanpassung(!) ist gut für die Arbeitende Bevölkerung, weil sie alte Besitzstände verringert.

Arbeitsplatzverlegung ist immer ein Thema, solange wir wesentlich mehr verdienen. Ob ein Lohn hier 1000% vom Lohn in Asien ist oder 1200% spielt dafür nicht die Rolle. Über den Lohn können und müssen wir nicht konkurrieren. Zumal wir über 60k pro arbeitenden Kopf erwirtschaften, also genügend Substanz da ist.

Arbeitsplatzverlust und preisliche Wettbewerbsfähigkeit liegt nicht in den Händen der Arbeiter. Das entscheidet alleine die Raffgier der Unternehmer, die ihre Gewinne trotz steigender Löhne steigern wollen, weil sie mittlerweile völlig verwöhnt sind von den riesigen Margen.
 
naja von der Idee her wäre es nur machbar, wenn nicht alle zu Arbeiten aufhören

... dir ist schon klar das deutschland im jahr 2020 zum grossteil aus pensionisten bestehen wird und 40% der pensionisten trotz jahrzehnter langer arbeit die mindestrente bekommen bei steigenden lebenskosten?

ein grundeinkommen mit verpflichtung zur stützung des sozialsystems auf sinnvollen sektoren! wäre optimal.

Der einzige Weg um das Arbeitslosenniveau dauerhaft niedrigzuhalten ist die permanente Steigerung der Produktivität des einzelnen durch Fortbildung.

deswegen gehen studenten von einem unbezahlten praktikum ins nächste und verdienen in einer befristeten stelle nach langem suchen oft weniger als jemand der hilfsarbeit leistet?

bei uns arbeiten in untersten posten 3 ehemalige studenten für 1250€ netto im monat und lehrlinge haben bei uns bessere aufstiegschancen - ich arbeite seit 14 jahren im betrieb und bin auf 1750€ netto.
wenn die firma nicht pleite geht kann ich auf maximal 2450€ laut derzeitigen regelungen kommen.

sorry aber wenn ich studiert hätte und kaum chancen auf einen gut bezahlten job in deutschland habe dann versuch ich doch auszuwandern.

ich hab hier meine lehre gemacht und bis ~20 nicht viel verdient ... aber die letzten 10 jahre wurde ich stetig hochgestuft.
eine berufsausbildung bei einem guten betrieb ist oft mehr wert als ein studium.

im gegensatz zu einem frischen "studenten" bin ich nämlich mit meiner laufbahn kreditwürdig und könnte mir sogar ein haus finanzieren - der frische uni-abgänger kommt ohne jahrelanger beruflichen tätigkeit jedoch nie und nimmer an einen höheren kredit; deswegen leben viele eben noch mit 40 in einer WG!

mit uni abschluss würde ich doch nicht mit 1250€ netto anfangen zu arbeiten - ist doch verarsche...
da lern ich schon vor dem studium eine andere sprache und versuche während dem studium in dem ausgesuchten land praktikum zu machen. nach dem studium pack ich meine koffer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Realsmasher schrieb:
Wahnsinn, das muss ja echt händeringend sein.

Jeder Deutsche erwirtschaftet im Schnitt 34329€ im Jahr, aber nur 41,5Mio von 81.7 Mio sind erwerbstätig.

Somit erwirtschaftet jeder Erwerbstätige im Schnitt 67582€ im Jahr. Und ihr seid so gnädig davon nichtmal 50% abzugeben?
Na Mensch da muss man sich ja darum reißen.


Zum Vergleich: 1995 lag dir Lohnquote noch bei ~60%. D.h. der Durchschnittsverdienst auf heute gerechnet müsste bei 40k im Jahr liegen. Da zählen auch Teilzeit- und Minijobber mit rein!

Und nun sag nochmal das der Job, der warscheinlich in einer Gegend liegt in der man >1000€ Miete zahlen muss wenn man als Familie angemessen wohnen will, irgentwas besonderes wäre.
Du vergisst dabei allerdings auch die Kosten für Unternehmen die gerade im Energiebereich seit 1995 um wieviel % gestiegen sind?


Realsmasher schrieb:
Das will ich nicht.

Die Gleichung ist ganz einfach:
- weniger Zwangarbeit, führt zu
- weniger Konkurrenz auf offene Stellen, führt zu
- besserer Bezahlung und Arbeitsbedingungen, führt zu
- mehr Einkommen pro weniger Erwerbstätigen, führt zu
- weniger Leuten die Arbeiten wollen, führt zu
- weniger Konkurrenz auf offene Stellen, ...

Es gibt in Deutschland keine Zwangsarbeit!
Dadurch ist deine Gleichung nichtig.
Ich könnte jetzt auch weiter machen.
bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen führt zu höheren Preise und dadurch zu einer höheren Inflation.
Mehr Einkommen bei höherer Inflation könnte sogar zu einem Einkommensverlust führen.

weniger Leuten die Arbeiten wollen führt zu höherer Arbeitslosigkeit führt zu niedrigerem Staatseinkommen und damit zu höheren Steuern.

Ergibt im Endeffekt höhere Arbeitslosigkeit höhere Inflation und höheren Steuern, für mich ist das ganz und gar nichts positives!

Realsmasher schrieb:
Die einzige Möglichkeit unseren derzeitigen Kurs auf immer schlechter bezahlte Arbeit zu unterbrechen.

Die paar Kröten die ein H4er kostet (davon landet der Großteil eh als Steuern beim Staat), das ist ein Witz gegenüber den Summen die anderen reingeblasen werden. Das bringt keine probleme für unsere Gesellschafft.
Die paar Kröten?
374 € H4 + 400 € Miete + sonstiges sind bei mir alles andere als paar Kröten.
Davon gehen zurück wieviel? (7 % MwSt. auf Lebensmittel + 19 % auf anderes).
Ich vermute allein die Steuergeschenke in Form von Aufstockern, die sonst vernünftig verdienen würden, kosten mehr als die paar Leute die sich nicht vor jeden Karren spannen lassen.

Da wird jetzt auch nur an die Firmen gedacht die nur Aufstocker beschäftigen und nur im Niedriglohnsektor arbeiten. Es gibt auch genügend Firmen die tariflich bezahlen, nur weil z. B. ein Familienvater mit 2 Kindern von 2000 € Brutto aufstocken muß, dann ist dies nicht unbedingt ein Steuergeschenk an die Firma!

Desweiteren ist ein Aufstocker günstiger als ein ALG2 Bezieher!
 
Zuletzt bearbeitet:
Du vergisst dabei allerdings auch die Kosten für Unternehmen

Kosten hier, Ernergie da, Steuern dort.

Lies doch einfach mal das PDF: ich spreche von GEWINN und der liegt bekanntlich hinter allen Kosten. Die 100% vom Gewinnkuchen werden schlichtweg in den letzten Jahren immer weiter zugunsten der Unternehmensgewinne und damit zugunsten der Geldhalter verteilt, während die Arbeiter prozentual immer weniger bekommen.


Es gibt in Deutschland keine Zwangsarbeit!

Dann kann ich nur sagen: welche Glück für uns zwei das wir nie in der Situation waren. Bekannte von mir wurden schon beim ALG1 schikaniert, will gar nicht wissen wie es erst bei ALG2 aussieht. Ich kann nur hoffen nie in der Situation zu sein.


bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen führt zu höheren Preise und dadurch zu einer höheren Inflation.
Mehr Einkommen bei höherer Inflation könnte sogar zu einem Einkommensverlust führen.

Einkommensverlust auf welcher Seite? Das ist doch die Frage. Solange die Löhne stärker wachsen als die Inflation ist alles super. Das ist nämlich die einzige Möglichkeit die Verteilung der Gewinne auf Seiten der Arbeiter zu drehen.


weniger Leuten die Arbeiten wollen führt zu höherer Arbeitslosigkeit führt zu niedrigerem Staatseinkommen und damit zu höheren Steuern.

Ergibt im Endeffekt höhere Arbeitslosigkeit höhere Inflation und höheren Steuern, für mich ist das ganz und gar nichts positives!

Jetzt verdrehst du aber was. Inflation mit Lohnwachstum wirkt Steuererhöhungen entgegen. Abgesehen davon führt höhere gewollte(!) Arbeitslosigkeit zu steigenden Löhnen, weil immer weniger Leute um eine Stelle kämpfen und damit keineswegs zu niedrigeren Steuereinnahmen, denn die meisten Steuern werden von hohen Einkommen gezahlt.
Selbst mit 60k Jahresbrutto zahle ich ziemlich wenig Steuern(~15%) über alles.


Es gibt auch genügend Firmen die tariflich bezahlen, nur weil z. B. ein Familienvater mit 2 Kindern von 2000 € Brutto aufstocken muß, dann ist dies nicht unbedingt ein Steuergeschenk an die Firma!

Desweiteren ist ein Aufstocker günstiger als ein ALG2 Bezieher!

Das trifft nur zu solange man die Verhältnismäßigkeit außer Acht lässt.
2000 Brutto sind nur rund 30% von dem was er durchschnittlich erwirtschaftet. Würde man ihm nur 3000 geben(immer noch unter 50%), dann bräuchte er sicher nicht aufstocken und würde stattdessen Steuern zahlen.

Wäre es angemessen (70-80% seiner Wirtschaftsleistung), dann würde er mit 4500€ Brutto noch mehr Steuern zahlen.
Stattdessen geht der Gewinn in die Hände des Großkapitals. Welche Steuern die zahlen habe ich ja schon mal ausgeführt.
 
@realsmasher
Die Unternehmer in Deutschland, sind zu 95%, wenn man nicht die Großunternehmen dazuzählt, die in Deutschland eh kaum steuern zahlen, arme Schweine.

Arbeiten 12 Stunden und mehr am Tag, Urlaub ist nicht, oder selten und das laufend in Gedanken an den Zustand der Firma. Sie schauen, dass der Laden am Laufen bleibt, ob flaute oder nicht.
Sie beteiligen überwiegend die Belegschaft am Gewinn durch Boni, Urlaubsgeld, Weihnachtsged, x-tes Monatsgehalt.
Der Unternehmer hängt durchaus an seiner Belegschaft und versucht ein gutes Arbeitskima zu schaffen.
Bei diesen werden laufend Steuererhöhungen, ob direkt oder indirekt durchgesetzt, weil es die einzige Masse ist, die in Deutschland tatsächlich noch was reissen kann.

Die Kosten explodieren. Für Geschäftswägen, Rückstellungen, Krankheit, Mieten, Energie etc. etc.

Der Arbeitnehmer kostet im Schnitt den Arbeitgeber knapp das Brutto x2.

Der Unternehmer sorgt für den Raum, in dem gearbeitet werden kann, Geschäftshandys, Geschäftswägen, Rechner, Software, Möbel, Büromaterial, Infrastruktur, Telekommunikation. Er muss Krankheit, Fehltage, Schwangerschaften, Wirtschaftsflauten, einbrechen des Kundenstamms etc. einkalkulieren.
Umsatzsteuer, Körperschaftssteuer, Unternehnssteuer, Steuerberater, IHK, Vorauszahlungen etc. etc. der kleine und mittelständische Unternehmer ist die Melkkuh der Nation!

Ein Unternehmen muss DEUTLICH Gewinn machen, damit Arbeitsplätze , Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität langfristig gesichert sind. Wenn ein Unternehmen dies nicht tut, dann wird es bei der kleinsten Krise geschlossen. Dann ist es Essig mit Euren tollen Arbeitsplätzen. Dann ist das Geheule wieder groß, dass die Unternehmer eine zu dünne Eigenkapitaldecke haben.

Dann kann sich der arme Angestellte einen neuen Unternehmer suchen, oder sein Glück selbst wagen, wenn er denkt, dass das alles so toll sei. Dann wird er ganz schnell anders denken.

Bitte endlich mal aufhören, irgendwelche Weltkonzerne, bei denen alles abgehoben und aus dem Ruder gelaufen ist, als "die Deutschen Unternehmer" darzustellen. Langsam sollte es mit den Stammtischparolen gegen "Unternehmer=Großkapital" gut sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Feuermanngnther
Nachfolgende Gesetze verstoßen jeden Tag gegen dutzende Artikel des GG.
Recht haben und Recht bekommen sind zwei unterschiedliche Sachen.
Gut dann kannst du mir ja sicher eine Quelle nennen, in der über die unzähligen Hungertoten durch Hartz IV berichtet wird.


@Realsmasher:

Warum tust du eigentlich die ganze Zeit so, als ob man das BIP einfach so aufteilen kann wie man will ohne irgendwelche negativen Auswirkungen? Der Gedanke scheint in deinem Kopf ja ziemlich festgesetzt zu sein.
Wenn jemand viel Geld verdient, dann weil er eine Leistung bereit stellt, die andere Leute wollen. Wenn du ihm nichts mehr davon lässt, wieso sollte er die Leistung dann bereitstellen?
Mit einer Gleichverteilung der Einkommen (die nebenbei auch alles andere als gerecht wäre) wäre unser BIP überhaupt nicht so hoch, wie es derzeit ist, siehe DDR.

Dann kann ich nur sagen: welche Glück für uns zwei das wir nie in der Situation waren. Bekannte von mir wurden schon beim ALG1 schikaniert, will gar nicht wissen wie es erst bei ALG2 aussieht. Ich kann nur hoffen nie in der Situation zu sein.

Aber wenn jemand die Hälfte des Jahres für Andere arbeiten muss, ist das keine Zwangsarbeit?

Jetzt verdrehst du aber was. Inflation mit Lohnwachstum wirkt Steuererhöhungen entgegen.

Kalte Progression?

Abgesehen davon führt höhere gewollte(!) Arbeitslosigkeit zu steigenden Löhnen, weil immer weniger Leute um eine Stelle kämpfen und damit keineswegs zu niedrigeren Steuereinnahmen, denn die meisten Steuern werden von hohen Einkommen gezahlt.

Milchmädchenrechnung vom Feisten. Die Löhne für die Leute die arbeiten, sind dann vielleicht höher, aber die Gesamtlöhne sicher nicht. Weniger Arbeiter stellen logischerweise weniger Güter her sodass das reale Volkseinkommen und damit letztlich auch die Steuereinnahmen sinken müssen!

Wie du mit 60000€ Brutto 15% Steuern zahlst würde ich ja gerne mal wissen. Sozialversicherungen hast du wahrscheinlich sowieso schon rausgelassen, klingt aber trotzdem nicht nach dem Normalfal.
 
@ZeroZerp:

mag für einige sicher zutreffen, ändert aber nichts daran das die Gesamtgewinne immer mehr an die Unternehmen gehen.

Zudem kenne ich keinen Unternehmer dem es wirklich schlecht gehen würde, außer denen die aus Angst vor H4 in die Selbständigkeit gedrängt wurden und kaum ihre Rente und KV bezahlen können.


Warum tust du eigentlich die ganze Zeit so, als ob man das BIP einfach so aufteilen kann wie man will

Tu ich doch gar nicht. Ich bin nur gegen den Trend unser Wachstum alleine den Unternehmensgewinnen zugute kommen zu lassen wie es die letzten Jahre geschehen ist.

Die Situation in früheren Jahren war durchaus ausgewogener und trotzdem sind die Unternehmen nicht reihenweise pleite gegangen, abgewandert oder haben geschlossen "weil es sich nicht lohnt".

Was die DDR mit der BRD z.b. von 1995 zu tun hat erschließt sich mir nicht. Warscheinlich willst du aber nur polemisieren.


Aber wenn jemand die Hälfte des Jahres für Andere arbeiten muss, ist das keine Zwangsarbeit?

Gut das du es erwähnst. Ich arbeite z.b. mehr als die Hälfte des Jahres für den Unternehmensgewinn. Der ist nämlich pro Kopf deutlich höher als mein (AG-)Brutto. Gewinn wohbemerkt, nicht das wieder einer mit irgentwelchem Blödsinn kommt!


Die Löhne für die Leute die arbeiten, sind dann vielleicht höher, aber die Gesamtlöhne sicher nicht. Weniger Arbeiter

Nachdenken. Es geht nicht um weniger Arbeiter, sondern um gleich viele mit besserer Bezahlung. Das Geld dafür ist seitens der Unternehmen da, man will es nur nicht ausgeben, was klar ist wenn kein Druck dazu da ist.

Ein Unternehmen das pro Arbeiter 5k Gewinn monatlich macht wird die Stelle auch dann besetzen wenn der MA 3k verdienst statt 2k oder wie es heute durchaus üblich ist unter 1k.

Aber wenn die armen Schweine für 5€ die Stunde los müssen weil sie sonst nur noch Essensmarken bekommen, dann kann dieser Fall nicht eintreten.


Wir werden in Zukunft immer weniger Stellen besetzen müssen um den Wohlstand für immer mehr Leute herstellen zu können. Wenn aber diese ganzen leute dann auf die selben Stellen drängen, dann sinken die Löhne immer weiter. Dann gibt es zwar die Waren, aber keiner kann sie kaufen.


Wie du mit 60000€ Brutto 15% Steuern zahlst würde ich ja gerne mal wissen. Sozialversicherungen hast du wahrscheinlich sowieso schon rausgelassen

Sozialversicherungen sind ja auch keine Steuern, auch wenn manche das so sehen mögen. Ich zahle gerne 300€ Monatlich dafür das meine Familie ärtzlich behandelt wird und die Rente ist ohnehin ein Punkt der mich nicht stört, ich bin starker Befürworter des Generationenvertrages, sonst wäre ich wohl auch nicht für ein BGE.


Ansonsten kannst du gerne ausrechnen:
60k Brutto bei stk3 gibt 9300€ Steuern(inkl Soli), also 15,5%. Da geht nochmal sowas wie KM-Pauschale ab usw. Sind wohl eher 12-13%.
 
Realsmasher schrieb:
Sozialversicherungen sind ja auch keine Steuern, auch wenn manche das so sehen mögen. Ich zahle gerne 300€ Monatlich dafür das meine Familie ärtzlich behandelt wird und die Rente ist ohnehin ein Punkt der mich nicht stört, ich bin starker Befürworter des Generationenvertrages, sonst wäre ich wohl auch nicht für ein BGE.

Ansonsten kannst du gerne ausrechnen:
60k Brutto bei stk3 gibt 9300€ Steuern(inkl Soli), also 15,5%. Da geht nochmal sowas wie KM-Pauschale ab usw. Sind wohl eher 12-13%.

Nun ja, man sollte nicht davon ausgehen, dass jedermann verheiratet ist. Ich zahle 300 € im Monat damit ich alleine ärztlich behandelt werde. Und ich habe letztes Jahr bei ca. 48.000 € Jahresbrutto inklusive Soli ca. 9.700 € Steuern gezahlt, das sind schonmal über 20% (vom Brutto-Einkommen wohlgemerkt, vom zu versteuernden Einkommen wäre der Satz deutlich höher!). Das Ehegatten-Splitting ist meiner Meinung nach eine der unsinnigsten Regelungen überhaupt und gehört abgeschafft! Mit den dann zusätzlich entstehenden Einnahmen könnte man dann im unteren Einkommensbereich die Steuern senken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar zahlst du alleine 300€, wie sollte es auch anders gehen? Soll mein kleines Baby etwa selber zahlen? Na danke aber auch.
Willst du meine Frau losschicken obwohl das Kleine alle 2-3 Stunden an die Brust will?

Weil das ist es doch was du willst: weniger Abgaben für dich damit du mehr prassen kannst. Was anderen bleibt interessiert dich nicht.
Du hast netto wohl so 2200-2400€ nur für dich(Median ist übrigens 1300€ für eine einzelne Person), wir haben ~3500€ zu dritt, wie fair ist das bitte?
Und es reicht dir immer noch nicht, es muss noch mehr sein.

DAS ist das Problem an dieser Gesellschafft, raffen ohne Ende, ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit und andere Menschen.
Danke schön das du meine ganzen Posts so toll bestätigst. Genau gegen solche egoistischen und menschenfeindlichen Ansichten wie deine richten sich meine Texte.


Mit den dann zusätzlich entstehenden Einnahmen könnte man dann im unteren Einkommensbereich die Steuern senken.

Lachhaft, der untere Einkommsbereich zahlt fast keine Steuern. Dir ist wohl nicht klar was unterer Einkommensbereich bedeutet, weil du in sonstwas für Sphären abgehoben bist.

Dir geht es doch einzig und allein darum das DU noch besser da stehst.
 
Realsmasher schrieb:
@ZeroZerp:

mag für einige sicher zutreffen, ändert aber nichts daran das die Gesamtgewinne immer mehr an die Unternehmen gehen.

Zudem kenne ich keinen Unternehmer dem es wirklich schlecht gehen würde, außer denen die aus Angst vor H4 in die Selbständigkeit gedrängt wurden und kaum ihre Rente und KV bezahlen können.

Wieviel von diesem Unternehmern kennst du persönlich und wieviele davon würden wirklich dir anvertrauen wenn es in seinem Unternehmen nicht so gut läuft?

Klar in jeder Stadt gibt es Unternehmer die sich ein dickes Haus hinsetzen, ein dickes Auto fahren etc., von denen man hört oder etwas sieht!
Was diese dafür getan haben wird natürlich unterm Tisch gekehrt, nur dieser Neid Faktor zählt.

Ich kenne ein paar die versucht haben ein Unternehmen zu gründen, es nicht geklappt hat und jetzt mit Schulden dastehen, das diese selber darüber nicht groß reden und es auch nicht wollen verstehe ich. Darüber wird kaum gesprochen.

Von den ex. Chefs deren Unternehmen Pleite gegangen ist, hat man früher auch nur geredet der kauft sich dies und das. Jetzt hört man von denen gar nix mehr, dann wird auf einen anderen gezeigt was der sich gönnt.

Wenn es jedem Unternehmer so gut geht, warum gründest du nicht selbst ein Unternehmen und zahlst dann den ganzen Gewinn aus! Ist doch nach deinen Worten kein Problem!

Tu ich doch gar nicht. Ich bin nur gegen den Trend unser Wachstum alleine den Unternehmensgewinnen zugute kommen zu lassen wie es die letzten Jahre geschehen ist.

Die Situation in früheren Jahren war durchaus ausgewogener und trotzdem sind die Unternehmen nicht reihenweise pleite gegangen, abgewandert oder haben geschlossen "weil es sich nicht lohnt".

Was die DDR mit der BRD z.b. von 1995 zu tun hat erschließt sich mir nicht. Warscheinlich willst du aber nur polemisieren.

Was du ja auch gar nicht vor hast! Es gibt nur Unternehmer denen es gut geht, von anderen hast du nie was gehört! Is klar! Wie viel die arbeiten und wieviel Urlaub die haben davon hast du nie etwas gehört!

Gut das du es erwähnst. Ich arbeite z.b. mehr als die Hälfte des Jahres für den Unternehmensgewinn. Der ist nämlich pro Kopf deutlich höher als mein (AG-)Brutto. Gewinn wohbemerkt, nicht das wieder einer mit irgentwelchem Blödsinn kommt!

Bist du in einem großem Unternehmen oder in einem kleinen, kennst du die genaue Zahlen! Wieviel Eigenkapital hat das Unternehmen, etc.?
Einfach nur den Unternehmensgewinn darstellen ohne andere Größen sagt wenig darüber aus! Aber ich schätze mal, das dein Unternehmen kein Fremdkapital hat und der Chef schon nicht mehr weiß was er mit seinem Geld machen soll, richtig?

Nachdenken. Es geht nicht um weniger Arbeiter, sondern um gleich viele mit besserer Bezahlung. Das Geld dafür ist seitens der Unternehmen da, man will es nur nicht ausgeben, was klar ist wenn kein Druck dazu da ist.

Damit jede Firma gleich zahlen kann, müsste man dann einen Unternehmensfinanzausgleich einführen, weil nicht jede Firma erwirtschaftet den durchschnitt!

Ein Unternehmen das pro Arbeiter 5k Gewinn monatlich macht wird die Stelle auch dann besetzen wenn der MA 3k verdienst statt 2k oder wie es heute durchaus üblich ist unter 1k.

Nur welches Unternehmen hat konstante Gewinne?
Desweiteren mußt du auch innerhalb eines Unternehmen ein gewisse Lohngerechtigkeit beibehalten, wenn dort für einfache Tätigkeiten 3k verdienst ausgeschrieben wird, wieviel sollen dann die anderen mit Ausbildung, mit studium etc. verdienen?

Aber wenn die armen Schweine für 5€ die Stunde los müssen weil sie sonst nur noch Essensmarken bekommen, dann kann dieser Fall nicht eintreten.


Wir werden in Zukunft immer weniger Stellen besetzen müssen um den Wohlstand für immer mehr Leute herstellen zu können. Wenn aber diese ganzen leute dann auf die selben Stellen drängen, dann sinken die Löhne immer weiter. Dann gibt es zwar die Waren, aber keiner kann sie kaufen.

Es werden allerdings auch immer mehr Luxusgütern zum Alltäglichen Leben, vor 15 Jahren
waren folgendes Luxusgüter
- Computer
- Handy
- Internet
- Navigationsgerät
- mehrere TV`s im Haushalt
- Notebooks
- Spülmaschine

heutzutage ist das alles selbstverständlich. Dadurch wird auch mehr Personal in bestimmten Bereich gebraucht.
 
Realsmasher schrieb:
......wir haben ~3500€ zu dritt, wie fair ist das bitte?

....also habt ihr schon mal 50% mehr als ich, obwohl bei euch auch nur einer arbeitet. Und dann kommt der Staat auch noch für die Krankenversicherung deiner Frau und deines Kindes auf. Meiner Meinung ist das genug staatliche Zuwendung und "Fairness".

Bekommt deine Frau kein Elterngeld? Ansonsten muss ich mich etwas berichtigen: Das Ehegattensplitting sollte für Ehepaare nur gewährt werden, wenn Kinder vorhanden sind, die das erste Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Denn danach kann die Frau prinzipiell wieder eine Erwerbstätigkeit nachgehen.

Realsmasher schrieb:
Lachhaft, der untere Einkommsbereich zahlt fast keine Steuern. Dir ist wohl nicht klar was unterer Einkommensbereich bedeutet, weil du in sonstwas für Sphären abgehoben bist.

Dir geht es doch einzig und allein darum das DU noch besser da stehst.

Halt dich mal etwas zurück, ich schwebe ganz sicher nicht in irgendwelchen "Sphären". Mein erstes Handy habe ich mir bei einem Ferienjob für 3 € die Stunde erspart. Und dass in deinem beschränkten Weltbild soetwas wie eine negative Einkommenssteuer keinen Platz findet ist nicht mein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Metzlor:

deine Unternehmer-Jammerlappen interessieren mich nicht. Sollen sie doch was sparen wenn es ihnen gut geht und nicht alles verprassen. Ansonsten sind sie eben selbst schuld. Die Unternehmensgewinne steigen während die Löhne stagnieren.

Wenn ich also fordere das beides wenigstens gleichmäßig wächst ist das in deinen Augen unternehmerfeindlich, wirtschaftsgefährdend und unser aller Untergang.

Tut mir leid, aber ich bin Arbeiter und stehe daher auch für meinen Teil ein. Für die Unternehmen stehen schon genug ein, nämlich sie selbst, genügend verblendete Arbeiter, die Medien und die Politik. Das sollte wohl reichen.


also habt ihr schon mal 50% mehr als ich

da ist aber auch Kindergeld, Elterngeld und 25% mehr Gehalt meinerseits drinne.
Würde ich nur 48k verdienen und sonst käme nix dazu wäre der Unterschied gerade mal 320€ bzw 13% mehr.
Das ist also zu viel deiner Meinung nach. Danke.


Und dann kommt der Staat auch noch für die Krankenversicherung deiner Frau und deines Kindes auf

Ach ist das so?

Gesamtausgaben GKV: 153,6 Mill.
Davon Rentner: 111 Mill.
Ohne Rentner: 42,6 Mill
Mitglieder ohne Rentner: 51,7 Mio
Kosten pro Mitglied(ohne Rentner): 900€ Jährlich

Kosten für meine Familie nach dieser Rechnung: ~2700€, Zahlung meinerseits: 3.825€ Jährlich. Ich zahle also noch drauf. Nicht das mich das stört, aber der Staat kommt ganz sicher nicht für unsere KV auf. Selbst mit einem zweiten Kind nicht!


Das Ehegattensplitting sollte für Ehepaare nur gewährt werden, wenn Kinder vorhanden sind, die das erste Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Denn danach kann die Frau prinzipiell wieder eine Erwerbstätigkeit nachgehen.

Du hast absolut keine Vorstellung was ein 1 jähriges Kind bedeutet. Selbst wenn die Frau losgeht, dann in den allermeisten Fällen nur halbtags.
Dann kostet der KG-Platz so 300-500€. Was verdient man denn so halbtags?

Medianeinkommen pro Person ist 1300€. Grob gesagt bleiben 50% der erwerbstätigen Bevölkerung also weniger als 1300€ Netto pro Monat, wobei ein Großteil immer noch Vollzeit geht.

Halbtags bleiben dann vielleicht noch ~700€. Davon müssen Kosten zum Erreichen der Arbeit abgezogen werden sowie der KG-Platz.
Aus welchem Grund sollte also die durchschnittliche (nicht karriere-)Frau losgehen? Das Geld reicht dann für viele nichtmal um mit dem Auto zur Arbeit zu kommen ohne drauf zu zahlen.
Alles ein Effekt der niedrigen Löhne.

Nimmst du das Ehegattensplitting weg, dann verringert sich nur das Einkommen der Familie. Die oben stehende Rechnung bleibt gleich: es lohnt sich nur für besser verdienende Frauen los zu gehen, aber diese tun es bereits jetzt.
 
Realsmasher schrieb:
da ist aber auch Kindergeld, Elterngeld und 25% mehr Gehalt meinerseits drinne.
Würde ich nur 48k verdienen und sonst käme nix dazu wäre der Unterschied gerade mal 320€ bzw 13% mehr.
Das ist also zu viel deiner Meinung nach. Danke.

Du würdest bei gleichem Einkommen wie ich in Steuerklasse III ca. 328 € mehr verdienen + 184 € Kindergeld + Elterngeld + kostenlose Mitversicherung deiner kompletten Familie in der GKV. Wie bereits geschrieben, solange das Kind das erste Lebensjahr noch nicht vollendet hat halte ich das für genug "Fairness" seitens des Staates und auch durchaus für angemessen.


Realsmasher schrieb:
Du hast absolut keine Vorstellung was ein 1 jähriges Kind bedeutet. Selbst wenn die Frau losgeht, dann in den allermeisten Fällen nur halbtags.
Dann kostet der KG-Platz so 300-500€. Was verdient man denn so halbtags?

Medianeinkommen pro Person ist 1300€. Grob gesagt bleiben 50% der erwerbstätigen Bevölkerung also weniger als 1300€ Netto pro Monat, wobei ein Großteil immer noch Vollzeit geht.

Halbtags bleiben dann vielleicht noch ~700€. Davon müssen Kosten zum Erreichen der Arbeit abgezogen werden sowie der KG-Platz.
Aus welchem Grund sollte also die durchschnittliche (nicht karriere-)Frau losgehen? Das Geld reicht dann für viele nichtmal um mit dem Auto zur Arbeit zu kommen ohne drauf zu zahlen.
Alles ein Effekt der niedrigen Löhne.

Nimmst du das Ehegattensplitting weg, dann verringert sich nur das Einkommen der Familie. Die oben stehende Rechnung bleibt gleich: es lohnt sich nur für besser verdienende Frauen los zu gehen, aber diese tun es bereits jetzt.

Wenn ich deine Zahlen richtig interpretiere hat deine Frau ja vorher schon offenbar bestenfalls halbtags gearbeitet (bei 60.000 € Jahresbrutto müsstest du ja bei Steuerklasse III ca. 3.300 € netto im Monat haben + 184 € Kindergeld = knapp 3.500 €, wo bleibt da das Elterngeld?!). Und aus anderen Threads konnte man ja nun erfahren, dass du nur eine 35-Stunden-Woche hast und regelmäßig pünktlich um 16:30 Uhr zu Hause bist. Bei einer Ganztagsbetreuung des Kindes ab dem zweiten Lebensjahr sollte es also prinzipiell überhaupt kein Problem sein, dass deine Frau vollzeit arbeiten geht, da du bei deinen regelmäßigen und "normalen" Arbeitszeiten dein Kind hinbringen und abholen könntest. Weiterhin hast du in deiner Rechnung die von mir vorgeschlagene Einkommenststeuersenkung im unteren Einkommensbereich nicht berücksichtigt. Die Abschaffung des Ehegattensplittings dürfte Mehreinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich generieren, mit denen man eine negative Einkommenssteuer für Gering-/Teilzeitverdiener einführen könnte. Dann würde sich auch eine Teilzeitbeschäftigung deiner Frau unter Umständen schon lohnen.
 
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Tu ich doch gar nicht. Ich bin nur gegen den Trend unser Wachstum alleine den Unternehmensgewinnen zugute kommen zu lassen wie es die letzten Jahre geschehen ist.

Welchen Trend?
Das ist der Trend (Reallohnentwicklung englischer Bauarbeiter, 1209–2004):

Builders'_real_day_wages%2C_1209-2004.png


Es gibt kaum längere Perioden in der Geschichte, in denen die Reallöhne nicht gewachsen sind.
Nur weil sie 2005-2009 minimal geschrumpft sind, ist das gleich ein Weltuntergang? Seit 2010 wachsen sie wieder und nicht gerade wenig für ein Industrieland. Seit 2005 sinkt auch die Arbeitslosenquote (unabh. von der Berechnungsmethode).

Wie die Aufteilung in "früheren Jahren" war ist ziemlich egal. Die Wirtschaft ist nicht eine Konstante, du kannst nich einfach Sachverhalte aus der Vergangenheit 1:1 auf die Gegenwart übertragen. Z.B. gab es früher auch noch viel weniger internationalen Handel und Konkurrenzdruck. Und jetzt komm mir nicht mit Globalisierung ist böse, dadrauf werde ich gar nicht erst eingehen, die Fakten sprechen einfach für sich.


Gut das du es erwähnst. Ich arbeite z.b. mehr als die Hälfte des Jahres für den Unternehmensgewinn. Der ist nämlich pro Kopf deutlich höher als mein (AG-)Brutto. Gewinn wohbemerkt, nicht das wieder einer mit irgentwelchem Blödsinn kommt!

Dein Unternehmen zwingt dich also unter Androhung von Geld- und Haftstrafen, deinen Job zu machen?


Als "starker Befürworter des Generationenvertrages" stehst du wohl relativ alleine da, aber willst natürlich trotzdem alle anderen zwingen, dazu beizutragen. Ähnliches gilt für die anderen Sozialversicherungen.

Deine Steuerrechnung ist ja Spitze. Was ist denn mit Mehrwertsteuer, Unternehmenssteuer, Mineralölsteuer, EEG, Grundsteuer, KFZ-Steuer, Grunderwerbsteuer, etc.? Die zahlst du auch alle mehr oder weniger mit.
Letztlich lässt sich die Aussage, dass der Staat über knapp 50% der Produktion verfügt, nicht sachlich wiederlegen.

Medianeinkommen pro Person ist 1300€. Grob gesagt bleiben 50% der erwerbstätigen Bevölkerung also weniger als 1300€ Netto pro Monat, wobei ein Großteil immer noch Vollzeit geht.

Du hast uns doch gerade Seitenlang erklärt, wieviele Teilzeitarbeitsplätze es mittlerweile gibt?! Oo
 
@Feuermanngnther

"Als "starker Befürworter des Generationenvertrages" stehst du wohl relativ alleine da, aber willst natürlich trotzdem alle anderen zwingen, dazu beizutragen. Ähnliches gilt für die anderen Sozialversicherungen."

Ist diese Aussage von dir Ernst gemeint? Was hast du gegen das Solidaritätsprinzip bzw. gibt es da etwas Sinnvolleres für dich?
 
Ich habe nichts gegen Solidarität, aber mit Gewalt erzwungene Umverteilung lässt sich kaum Solidarität nennen. Wenn ich dich dazu zwinge, einem Armen Menschen Geld zu geben, bist du dann hilfsbereit oder solidarisch? Ich denke nicht.
Dass das System bei der demographischen Lage langfristig nicht funktionieren kann, sollte doch jedem klar sein.

Ich würde die gesetzliche Rentenversicherung komplett abschaffen. Mit den knapp 25% mehr Gehalt sollte man es hinbekommen fürs Alter vorzusorgen. Selbst mit Anlagen in Bundesanleihen wird man am Ende noch mehr rausbekommen, als mit dem Generationenvertrag.
 
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