In einigen Punkte muss ich dir Recht geben, in anderen nicht.
Du teilst in etwa meine Meinung, und zwar zu dem GE. Ein Grundeinkommen sollte existieren, und das sollte auch nicht bedingungslos sein, sondern eben Bedarfsoptimiert. Wie hier schon oft angesprochen wurde, eine Miete kostet hier soviel, in einer anderen Stadt soviel. Wenn wir einen Betrag ausgeben würden, dann hätte jemand in einer Stadt mehr Geld, der Andere weniger. Zieht er jetzt aus seinem jetzigen Wohnraum aus, so würde er damit auch das Ballungsgebiet mit den Arbeitsplätzen verlassen. Das ist Kontraproduktiv.
Als Bedingung jedoch die Arbeitssuche zu setzen ist in meinen Augen falsch. Einfach weil die Arbeit nicht existiert. Es gibt nicht soviel Arbeit wie es Arbeitslose gibt.
Und ich sehe es nicht als humanistisch an Leuten Geld zu geben ohne eine Bedingung auszusprechen.
Was wäre mit Geld zum überleben, aber nicht zum luxoriösem Leben? Was ist mit H4 zum GE machen? Dann hast du keinen Zwang dahinter, du hast auch nicht viel Geld. Es reicht aber. Du bist immer noch an Bestimmungen z.B. der Wohnraumgröße gebunden, das müsste evtl. ein wenig besser unter die Lupe genommen werden, sodass es auch eine Frage des Geldes ist. Wenn eine kleinere Wohnung mehr Miete ergibt es keinen Sinn einen aus seiner heraus zu holen.
Der Mensch will was leisten und kann was leisten, also sollte man das auch von ihm fordern. Ansonsten langweilt er sich und sitzt vor der Glotze.
Das ist eine diffamierende Behauptung deinerseits. Du kannst durchaus auch was leisten wenn du nicht arbeiten gehst. Du tust halt nichts für ein Unternhemen und um dessen Besitzrümer zu erhöhen. Aber du bist nicht nutzlos oder voller Langeweile.
Wenige würde sich selbst was suchen, die Mehrheit würde auf einen Weg warten dem man ihnen aufzeigt.
Na ist doch perfekt. Die, die eh nichts anstreben, die überleben. Und die, die etwas anstreben, geben sich Mühe.
Selbst mein Hund will und kann was leisten. Wenn ich ihm bedingungslos jeden Tag sein Futter hinstelle und ihn in Ruhe lasse wird er sich langweilen und krank werden. Ich muss ihn fordern, sportlich und intellektuell.
Auslegungssache. Dein Hund ist genauso wie jedes Lebewesen dazu gebaut worden seine Gene größtmöglich zu verteilen und vermischen. Überleben. Weitergabe. Das schafft man durch anpassen. Der Mensch ist ein Stückchen weiter, es muss sich selbst nicht anpassen, sondern er passt alles um sich herum an wie er es gerne hätte. Das was auch zu den Gottes-Vorstellungen geführt hat, ist das was uns treibt. Eine Art von Perfektionismus, den ein monotheistischer Gott ja völlig ausfüllt. Er ist das angestrebte Ziel. Die Einheit, mit unendlicher Macht. Was natürlich nie erreicht werden kann, aber daraus sind natürlich auch die kleineren perfektionistischen Ziele entstanden. Der Beste zu sein. Früher Umweltbedingt limitiert, der mit den schnellsten Beinen, der mit den besten Speeren, der mit den besten Waffen. Das ist natürlich nun anders, in der heutigen Zeit gibt es, wenig Salopp, zu viele Menschen die nichts machen können WEIL die Technik weiterschreitet. Auch durch die erhöhte Produktivität durch Arbeitsabläufe, Massenproduktion und und und. Es werden dafür einfach weniger Menschen gebraucht. Dem kann man natürlich auch durch die Demographie entgegentreten. Eben "der Deutsche stirbt aus-Utopie".
Leistung muss sich lohnen, das ist der Weg für Fortschritt und Wohlstand.
Ja eben. Ein GE würde ja den Grundbedarf sichern, und für alles Andere würde man arbeiten gehen. Direkt Steuern und Sozialabgaben bezahlen, und das halt ohne Deckelung ab einem bestimmten Einkommen. So werden auch alle Sozialkassen gefüllt und es ließe sich auch bezahlen ohne eben Jobs und daher Unternehmen zu zwingen, Arbeit zu höheren Löhnen anzubieten. Wenn ein Job nur mit 5€ bezahlt würde, könnte man sich aussuchen:" Na für meinen Lebensstandard reicht es auch so" oder eben: "Ich will mehr, ich muss was tun." Dann hätte es jeder in seiner Hand. Und hätte auch für später, wenn man es denn so wie ich es gerne hätte mit der Rente, für später was getan was zusätzlich zum Arbeiten anreizt. Anreizt. Die Entscheidung trifft man dann aber selbst.
Man ist nur nicht an den heutigen Irrsinn gebunden. Und an keinen Druck. Wohlstand dem ganzen Volk zu geben ist nicht möglich, und auch völlig weltfremd, wie auch von dir erwähnt und da muss ich dir Recht geben. Man kann nicht Robin Hood spielen. Man kann aber jedem sein Essen,Trinken, Wohnung, Heizen, Strom, Krankenkasse bezahlen etc. etc. Es ist kein Luxusleben, aber das soll es auch nicht sein. Es soll zum überleben da sein. Und das gibt es doch heute schon. Nur eben nicht bedingungslos und die Bedingungen, die es gibt, DIE sind unsinnig.