@Carlton Banks
Man sollte versuchen, Leistungsprinzip, Gleichsetzungsprinzip sowie Bedarfsprinzip zu modernisieren.
Was viele nämlich wollen, ist Sicherheit, für sich, für die Familie, für die Zukunft, ein BG hätte fatale Folgen, weil niemand genau abschätzen kann, was damit angerichtet werden könnte.
Ja eben, das ist es doch, Familien, aber auch Einzelpersonen brauchen Sicherheit. Sie brauchen keinen Luxus, sie müssen aber überleben können, sie müssen den Bedarf decken können. Das was angerichtet wird ist: Nichts. Denn es gibt das Grundeinkommen schon. Es ist H4. Das ist ein Grundeinkommen. Nur nicht bedinungslos. Willst du sagen, dass H4 die Wirtschaft kaputt macht? Oder die Chancengleichheit nimmt? Zu dem Editierten Text von dir: Das ist es doch! Mit einem GE erschaffst du erst einmal eine Gleichheit. Jeder hat die Chancen, die er sich erarbeitet, aber auch erarbeiten kann. Gleichheit ist nicht zu erreichen im Leistungssektor. Du kannst nicht aus jedem einen Mathematikprofessor machen. Aber jeder sollte die Möglichkeit bekommen, zu einem zu werden. Wer das nicht kann, der kann es nicht. Du kannst jedem die Chance geben zu einem Basketballspieler zu werden. Wenn du 2,20m groß bist, hast du dafür bessere Chancen.
@Zwenner
Ich halte von einem "geschenkten" Grundeinkommen nicht viel. Es wäre auch im sozialem Sinne, rückwirkend alles andere als gerecht.
H4 ist auch ein geschenktes Grundeinkommen. Davon musst du nichts zurückzahlen. Was bedeutet für dich demnach gerecht? Möchtest du, dass Menschen, die "Überflüssig" sind lieber ohne Einkommen lassen? Dann müssen wir auch Kindergeld abschaffen und die Rente abschaffen, denn sie leisten ja nichts mehr.
Was ist denn mit den Leuten, die sich 40 Jahre lang, für 2,50€ den Buckel krumm gemacht haben? Ein solches Grundeinkommen dürfte dafür sorgen, dass sich die Mensch noch weniger motivieren lassen, arbeiten zu gehen.
Falsch, es sorgt dafür, dass sich keiner für 2,50€ den Buckel krumm machen muss. Und wer sich den Buckel krumm machen WILL, weil er dadurch etwas erreicht, der wird besser entlohnt. Weil er sich ja den Buckel krumm macht. Wenn sich keiner bei solchen Jobs den Buckel krumm machen will, fallen entweder diese Jobs weg (was später Geld spart für die Krankenkassen) oder sie werden besser entlohnt.
Die Unternehmen habe dann nämlich nahezu keinen Grund mehr anständige Löhne zu zahlen.
S.o. die Unternehmen werden sogar genötigt Löhne zu zahlen, da ansonsten keiner mehr etwas für diesen Job tut. Das ist ja das Ziel des BGE.
Man wird keinen ALG2 - Empfänger finden, der arbeiten gehen möchte und keinen Arbeitsvertrag unterschreibt, wenn er effektiv 200€ mehr / Monat in der Tasche hat.
Relation würde ich sagen. Du wirst keinen finden, der für 200€ mehr im Monat 160 Stunden oder mehr arbeiten geht. Oder sollte müssen wir schreiben, denn es gibt Leute, die das machen.
Ich habe mir das eben mal ausgerechnet, von ALG2 kann man leben, nicht mehr und nicht weniger.
(Natürlich mit Einschränkungen, die meiner Ansicht nach, dann auch gemacht werden müssen...)
Ja eben. Weil sie in dieser Zeit von den Arbeitern und Bürgern abhängig sind, die Einkommen erwirtschaften. In der Zeit musst du ja auch nicht untätig sein. Du kannst ja durchaus was ehrenamtlich tun, oder das eben lassen und in der Zeit nen Job suchen. Das ist eine Sozialleistung. Eine Sozialleistung, die von den Bürgern des Landes finanziert wird. Für die Menschen, für die es keine Stellen gibt, oder die, wie du schon schreibst, einfach zu faul sind. Darauf komm ich später nochmal zurück.
....nicht mehr arbeiten auch zusätzlich nicht, es gibt keinen wirkliche Motivation mehr.
Das ist deswegen schon utopisch, weil es ja von den restlichen Arbeitnehmern finanziert werden muss. Das geht nicht. Du kannst Luxus nicht an Alle weitergeben außer du "bestiehlst" die, die mehr verdienen.
Die einzige Motivation für einen Arbeitnehmer ist doch letztendlich und neben dem Betriebsklima und der Sicherheit, sowie den Aufstiegschancen... ein gutes Einkommen.
Welches er wofür benutzt? Er benutzt es um seinen Luxus zu erhöhen. Das Wort ist wieder knifflig aber mit dem mehr an Geld kannst du dir mehr kaufen. Oder ein Eigenheim, oder nen Auto, einen größeren Fernseher, Kaviar und Kobe-Rindfleisch. Fleisch vom örtlichen Metzger und Bauernhof. Um für später zu sorgen. Es ist daher zu einem Teil schon die Angst vor Verlust (was für später auf Seite legen), dann die Angst auf Verzicht (kaufen solange ich noch was habe) und die Angst vor Anderen schlecht dazustehen (was werden nur meine Freunde sagen wenn ich mir XY nicht kaufen kann?). Wenn du also ein GE hättest, dann müsste das zum einen sozial und in den Medien, in den Köpfen der Leute einen Stellenwert bekommen. Und zwar: Die Gemeinschaft arbeitet und ist in einem solchen Wohlstand, dass wir denen, die keine Arbeit haben, einen Lebensstandard garantieren. Diese Menschen werden vor der Armut geschützt. Diese Menschen haben alles was sie zum (über)leben brauchen und haben trotzdem alle Chancen der Welt wieder ins Berufsleben zu finden. Sie werden von der Gemeinschaft getragen, auch wenn sie alt sind. Wenn sie jung sind. Und wenn sie zusätzlich arbeiten gehen, können sie sich was leisten. Damit schaltest du automatisch jegliche der o.g. Ängste ab.
Von mir aus, kann man das sogar einer alleinerziehenden Mutter geben, die im Hartz4-Bezug steckt,
Wieso? Weisst du, was die Mutter mit dem Geld macht? Provokante Frage aber es gibt doch immer beide Seiten oder nicht? Wichtig ist doch, dass die Mutter nicht vor dem Leben kapitulieren muss. Da sie aber kein eigenes Einkommen erwirtschaftet ist ihr der Luxus versagt. Ist das so nicht in Ordnung? Und warum nicht?
Personen die sich nachweisbar bemühen einen Job zu bekommen, sollte man dafür belohnen.
Warum? Die Belohnung der Jobsuche ist einen Job zu bekommen, der dann den Luxus steigern würde und die Kassen füllt für die, die daraus bekommen. Ist doch ok oder nicht?
Die Wirtschaftspolitik sucht sich gerade ganz andere Wege...
Das ist der wesentliche, der wichtigste und auch genau der Hauptknackpunkt, warum so etwas niemals gemacht würde. Politik ist nicht mehr für die Bürger und deren Leben, es ist rein auf die marktwirtschaftlichen Interessen von Verbänden, Unternehmen und Industrie ausgelegt. Der Bürger kommt IMMER zu kurz, denn er muss so oder so jegliches System bezahlen. "Wir" bezahlen ja auch das ALG, die Rente und einen Ausgleich für die, die trotz Arbeit noch zu wenig verdienen. Die Bürger dieses Landes zahlen somit ein GE. Unter das man normalerweise nicht fallen kann.
Wieso sollte mein AG mich weiter beschäftigen, wenn er für sagen wir, für 50% der Lohnkosten eine gleichwertige Arbeitskraft haben könnte?
Weils keiner macht. Du brauchst ja trotzdem noch ne Ausbildung und evtl. Weiterbildung, Fachkenntnis. Die kostet eben.
Naja da müsste das Gruneinkommen schon liegen, jetzt bekommt man als Harzt4-Bezieher ja "schon" Grundbedarf + Miete... wieviel ist das als Alleinlebender dann in Summe... 700€ - 800€?
Ja und? Wieso mehr? Als Grundeinkommen reicht das doch. Da ist doch auch die Krankenversicherung drin, die kostet auch was. Die GEZ ist drin, das kostet auch was. Es sind also doch mehr als man denkt.
Stell die Frage mal einem Familienvater, der für 800,900,1000€ quer durch die Republik tingelt und seine Frau und sein Kind nur jedes Wochenende sehen kann, ich kenne so einen Fall und das ist einfach nur traurig.
Das tue ich nicht. Dieser Mensch ist nicht traurig, der hat nen Sockenschuss. Es muss das nicht so tun, wie ers macht. Er will es. Seine Entscheidung. Und mit der Konsequenz nie zu hause zu sein muss er mit leben.
Hier können sich beide einen Halbtagsjob suchen, der eine Vormittag, der andere Nachmittag, jeder erbringt zusätzlich 400€.
Ja eben, ist das nicht super? Für die eigenen Kinder da zu sein, an ihrer Entwicklung beteiligt zu sein? Und dann, wenn die Kids in die Schule gehen, kann Papa oder Mama nen Vollzeit Job annehmen und das andere Elternteil nen Halbtags. Geht es noch perfekter? KANN. Nicht muss.
Das ist prima, dass kann aber so nicht funktionieren.
Das kann und das würde funktionieren. Wenn man das als Ganzes, als großes betrachtet ginge das. Wenn man sich Fälle rauspickt klappt das nicht. Und wenn man von einem völlig übertriebenen GE ausgeht (welches schon für Kinder gelten soll), man die Rente so lässt wie sie jetzt ist.
Das ist das beste Beispiel. In unserer Innenstadt, und dieses Städtchen ist nicht das Größte, gibt es 15 Frisiersalons, 10 Fingernagelstudios und 10 Bäckereien, dazu 5 Apotheken. Da KANNST du den Mitarbeitern nicht mehr bezahlen. Es sei denn du machst den Laden dicht und schickst die Leute nach hause. Das ginge natürlich. Mit nem GE. Denn da würden die Frisöre ja auch nicht weniger bekommen als jetzt. Sie sind aber, in dem Falle, einfach überflüssig und komplett ersetzbar, weils zuviele Frisörsalons gibt. Wenn alle rennen, wunderbar, dann muss auch die Nachfrage groß sein, das Gehalt. Wenn nicht, kann das nicht sein und der Markt an Frisören ist hier überreizt.
Wenn ich ein relativ hohes Grundeinkommen verteilen möchte, dass aber im Gegenzug durch eine höhere Mehrwertsteuer (z.B.) oder was weiß ich bezahlen möchte, trägt sich das sicherlich nicht und macht auch fast keinen Sinn mehr.
Eben das ist der Grund, warum es kein höheres GE geben kann/sollte, als der Satz und die bedarfsoptimierte der ARGE bei H4.
Und ich sehe es schon kommen, wieso soll ich jetzt mehr Steuern zahlen?
Auch falsch. Wieso willst du die Besserverdiener mehr belasten? Mach es doch fair. Lasse alle prozentual GLEICH in die Sozialversicherung zahlen. Aber ohne Deckelung und einfach ALLE. Jeden in Deutschland. Jedes Einkommen als Arbeit, und jedes Geld welches arbeitet (Zinsen und dergleichen).
@Konni
Leiharbeitsfirmen, die MENSCHEN verleihen!!! Auch diese Firmen bekommen einen Haufen Geld. Ich möchte nicht verliehen werden!
Warum nicht? Wenn du für diese Arbeiten, die im übrigen sehr vielfältig sind, einen dazu passenden Lohn bekommen würdest, der über dem liegen würde, was ein fest Angestellter kosten würde, dann wäre das doch ok oder nicht? Quickbeam2k1 schreibt es schon.
Will der Unternehmer Flexibilität muss er dafür Zahlen. Die Einarbeitskosten hat er dann auch selber zu Zahlen.
@kayjaygee
Es gibt definitiv Arbeitsstellen die absolut überflüssig sind
In deinen Augen. Es gibt sogar würde ich dagegen halten viel zu wenig Servicemitarbeiter in Call Centern. Die machen einen verdammt harten Job, die prügeln sich jeden Tag mit unzufriedenen Kunden rum, die eben vom Unternehmen veralbert werden. Oder ungerechtfertigt beschweren.
@Koksi
Und im Spiegel steht " Abgeordnete: Schlaflos, gestresst, unterbezahlt", lächerlich
Das ließe sich regeln. Selbe Bezahlung, Steuern und Sozialabgaben zahlen, Pensionen abschaffen und eine 40 Std. Woche beschließen. Rentenalter auch bei Politikern. Und dann hätte sich das. Dann DÜRFEN die nämlich nicht soviel ackern wie jetzt, würden mit dem Gehalt demnach auch auskommen. Vielleicht bräuchten wir dann ein paar Staatsdiener mehr. Super, Arbeitsplätze geschaffen!
Und was spräche dagegen? In Zukunft wird es eh darauf hinauslaufen dass 99% nur noch teilweise arbeiten oder sich jährlich abwechseln, keine Ahnung. Vollbeschäftigung ist seit Jahren eine Utopie!
Das ist genau der Punkt, aber wenn du das Rentenalter erhöhst, wenn du die Renten senkst, dann wirkt doch das genau dagegen. Dann sind es sogar mehr Leute die bedürftig sind. Was machen die? Die gehen weiter für ein paar Euro arbeiten. Und weil die das tun, fallen deswegen wieder richtige Vollzeitstellen weg. Was wiederum bedeutet dass die Arbeitslosigkeit und Bedürftigkeit steigt. Ein Teufelskreis.
@_killy_
Am Ende ist aber nunmal mehr Geld im System bei gleichem Bruttoinlandsprodukt. Somit werden die Waren nur teurer.
Nein. Selbes Geld. Wenn du genausoviel für ein GE ausgeben würdest wie für H4 hat man keine Mehrbelastung. Wohl aber durch die direkte Besteuerung und Sozialversicherugsabgaben ohne Deckelung Mehreinnahmen.
Der Abstand zwischen BGE 800 EUR und Einkommen mit Arbeit 952 EUR ist nunmal viel zu gering um dafür arbeiten zu gehen. Ist auch für jeden nachvollziehbar.
Falsch. Das Einkommen wäre in etwa wie folgt: 6 EUR die Stunde a 40 Stunden a 4 Wochen = 960 Brutto - 50% Steuern und Sozialversicherung = 480€ PLUS GE. Du musst das Sozialsystem ja irgendwie finanzieren. Das sind dann knappe 3Euro die Stunde netto.
Da kann sich also dieser jemand für 480€ mehr im Monat was kaufen, hat 480€ ins Sozialsystem/Steuern gezahlt. Und das nur bei nem kleinen Job. Bei einem großen Job, sagen wir mal: 3000brutto würde es so aussehen: 800€ GE, 3000br - 50% = 2300 netto. dabei zahlt er 1500€ für Sozialversicherung und Steuern. Somit ist sein eigenes GE gedeckt. Das bringt 700€ in die Kassen zusätzlich ein.
Bei 100 000 Verdienst? = 800€ GE + 100 000€ * 50% = 50 800€. Bei dem machen die 800€ den Braten nicht fett, aber er zahlt Effektiv dann 49 200€ ein. Mit denen kannst du dann 61 Leuten das GE bezahlen....
@ florian.
Genau das ist es. Du kannst einfach nicht alle Löhne steigern wie du es willst. Das führt zu nichts. Weder werden mehr Frisöre arbeiten oder es wird mehr Frisöre geben. Auch werden nicht alle Frisöre jemals einen Job haben können.