Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Ein BGE kann im Prinzip nur dann funktionieren wenn alle bei Null anfangen bzw. das Gesamtvermögen gleichmäßig auf die gesamte Bevölkerung verteilt wird, was wohl kaum durchführbar ist. Aus welchen Grund sollte jemand ein BGE bekommen der über ein so großes Vermögen verfügt das er bereits jetzt nichts mehr arbeiten muss. Somit lässt sich ein BGE erst einführen wenn bereits ein gerechtes und faires Wirtschaftssystem besteht in dem niemand benachteiligt wird.

Geld ist im Prinzip ein neutrales Tauschmittel um den Handel mit Waren wesentlich zu erleichtern. Ob Geld dabei im positiven oder negativen Sinne eingesetzt wird hängt von der Einstellung der Menschen ab. Die negativen Folgen des Geldes kamen dabei erst so richtig zum tragen nachdem Geld kein reines Tauschmittel mehr war, und es ermöglicht wurde mit Geld direkt Geld zu verdienen und der Spekulationswirtschaft Tür und Tor geöffnet wurde.

Aber wie bereits gesagt liegt das Problem nicht ursächlich im Geld sondern im negativen Umgang damit. Um dem erfolgreich entgegenzuwirken braucht es den nötigen Bewusstseinswandel bei den Menschen. Unterstützen kann man diesen Prozess auch damit das man der negativen Geldwirtschaft die Basis entzieht und Geld wieder zu einen reinen Tauschmittel macht (Umlaufgesicherte Währung).

Die Menschheit hat es in der Hand ob sie wie bisher weitermachen, und damit den unvermeidlichen Zusammensturz des Systems mit all seinen negativen Folgen entgegensehen oder lieber die Notbremse ziehen. Wobei dies auch nicht mehr schmerzfrei vonstatten geht da es hier schon längst 5 nach 12 ist.
 
Genua das ist der, ein weiterer Punkt - warum ich ein generelles BGE für jeden ablehnen würde.
 
Setzt Euch ein für ein Grundeinkommen als Menschenrecht!

Am 14. Januar 2013 hat die Europäische Kommission unsere Europäische Bürgerinitiative zugelassen und damit eine Unterschriftenkampagne in Gang gesetzt, die für die Dauer eines Jahres die EU-Mitgliedsländer beschäftigen wird.

Die Herausforderung besteht darin, bis zum 14. Januar 2014 500 Millionen Bürger in der Europäischen Union zu erreichen und 1 Million Unterstützungsbekundungen zu sammeln. 15 Mitgliedsländer haben sich der Initiative bereits angeschlossen. In 7 Ländern muss eine bestimmte Mindestanzahl von Unterstützungsbekundungen zusammen kommen.

Wenn wir 1 Million Unterstützungsbekundungen erreichen, ist die Europäische Kommission gehalten, unsere Initiative sorgfältig zu prüfen und eine Anhörung im Europäischen Parlament zu ermöglichen. Die Antwort der Kommission ist ausführlich zu begründen.

Warum Menschenrecht? Da Einkommen Menschenrecht ist, so wie man ohne Girokonto keine Erwerbsarbeit findet.

Zur Überlegung dieser Situation nochmal mein Lieblings Zitat von Thomas Pain

"Alle Menschen sind von Geburt an gleich und die Erde ernährt alle. Wenn ein Mensch geboren wird hat er das Anrecht auf ein Stück Land, das Ihm ernähren kann. Wenn aber alles Land schon aufgeteilt ist unter wenigen, die meine das sei Ihr Eigentum, dann muss ein Ausgleich geschaffen werden. Dieser Ausgleich ist ein Grundeinkommen, für diejenigen die kein eigenes Land mehr haben und sich nicht selbst versorgen können"

http://basicincome2013.eu/ubi/de/
 
Ich verstehe immer noch nicht, wie das finanziert werden soll. Mal ein Beispiel, ein AN bekommt jetzt 2500€ Brutto-Gehalt. Hier hat der AN - Abgaben (LSK I) von rund 860€ (Steuer+Sozialabgaben), dazu kommen die Abgabe die der AG tragen muss, in diesem Fall sind das 480€ Sozialabgaben. Ergibt also eine Summe von 1340€ die an Einnahmen verbucht werden können.

Im Fall eines BGE sieht die Rechnung so aus: -800€ Kosten + 1250€ Abgaben = 450€... Einnahmen?

Wie soll das dann eigentlich mit dem Arbeitgeberanteil gelöst werden?
BGE gekoppelt an die Gesamtbelastung des Arbeitgeber´s?

Also in diesem Fall knapp 3000€ / 2 = 1500€ + 800€ BGE?
Dann wäre man immer noch, nur bei +700€ Einnahmen, wo es doch vorher 1340€ waren?

Beispiel Geringverdiener: 1300€ Brutto, ergeben sich Gesamteinnahmen (AG+AN) von 570€.
Mit BGE 1300€ / 2 = 650€ Einnahmen zu 800€ Kosten???
 
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Glaube wir müssen uns hier nicht wiederholen immer ;)

Schau einfach mal bei Wikipedia unter Transferleistung und Sozialleistung ;) ect.

Ich drehe mal deine Frage einfach um ;) Was kostet uns den eine Vollbeschäftigung für alle? Und das auch noch mit Lohn wo jeder in Würde leben kann. Laut Bundesverfassungsgericht ist es bei 10 Euro die Stunde.
 
Sprach ICH von einer Vollbeschäftigung? Sprach ich von 10€?
Man sorge dafür, dass die 25% der Vollzeitarbeiter aus dem Niedriglohnsektor fallen, die trotz Arbeit nicht leben können und für den Staat zusätzlich Kosten verursachen.

Durch steigende Löhne habe ich welche Vorteile?
Höhere Steuereinnahmen, höhere Sozialabgaben, mehr Konsum, welcher wiederum Steuergeld bringt.

Wer sollte den Lohn bezahlen? Der der sich hinstellt und Facharbeitermangel kritisiert...
Und 8,75€ auf 160h sind 1400€ Brutto, für 1000€ kann man arbeiten gehen, da es deutlich mehr als-wie H4 ist.

Eine Geldleistung ohne eine direkte Gegenleistung ist FÜR ALLE nicht tragbar. Und auch nicht sinnvoll.
 
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Kommt auf die Erwerbsarbeit an und deren Sinn auch ob 1000 Euro ein bewegen zu Arbeiten, wenn man keine Verhandlungsbasis hat.

Du sprachst wer soll das bezahlen, also drehte ich die Frage mal um wer soll das bezahlen das jeder in Würde leben kann?

Und wie willst du die Menschen aus einer Niedriglohnsektor bringen? Es gibt NICHT genügend Erwerbsarbeit mehr für alle und somit ein Einkommen wie wir es derzeit noch begründen als Einkommen.

Und der Kapitalismus zieht auch vor das es ein Niedriglohnsektor gibt, den es können nicht alle auf den gleichen Lebensstandart leben ;)

Wie sagt es Volker Pispers mal: Das ist wie in Lotto, jeder kann Millionär werden, aber nicht alle.
 
Bei uns in der Branche wurder der Mindestlohn auf 10,25 € Ost bzw. 11,05 € West angehoben

-> http://www.igbau.de/Branchen-Mindestloehne_der_IG_BAU.html

Im Tarifvertrag selbst ist auch noch geregelt, dass die zugehörigen Unternehmen Zeitarbeitskräften ab dem 3. Monat der Beschäftigung entsprechend auch die Tariferhöhungen zukommen lassen.

@ Zwenner

Warum Geld fordern wenn man nichts dafür tun muss? Die Hand aufhalten ist nunmal einfacher als arbeiten zu gehen.

PS Vollbeschäftigung ist wirklich nett, aber nicht realitätsnah.

Edit:

In Würde leben bedingt nunmal aber auch, für die eigene Leistung anerkannt zu werden. Somit geht es wieder im Lohnpolitik und nicht ums Gießkannenprinzip.
 
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@Tekpoint

Sicherlich, inwieweit die 1000€ sich lohnen ist auch von der Region, den Fahrtkosten und gegebenenfalls vom Partner abhängig. Ich würde meinen, in meiner Region ist das als Alleinstehender nicht die schlechteste Alternative um aus H4 zu kommen.

Fakt ist, dass ich hier sehr viele Leute kenne die für unter 10€ / Stundenlohn (alles Facharbeiter mit Berufserfahrung) arbeiten gegangen sind oder noch arbeiten, eventuellen Schichtzuschlag oder Sonderzahlungen berücksichtige ich hier mal nicht.

In Würde leben, dass ist eine sehr gute Frage. Ich sag dir mal was das für mich bedeuten würde. Egal ob Familie oder Einzelperson, ich muss durch Arbeit alle angemessenen Fixkosten tragen können, wenn notwendig auch das Auto. Ich muss Geld für Lebensmittel haben und am Ende des Monats muss noch was übrig bleiben, zum sparen oder für Unternehmungen, diverse Anschaffungen und Kleidung.

Luxus ist für mich ein sehr teures Auto (Anschaffung, Verbrauch, Steuern und Versicherung) sowie sehr teure Elektrogeräte und rauchen. Internet, Handy ist für mich kein Luxus.

Und es geht nicht darum, das alle den gleichen Lebensstandart haben, sondern das sie einen haben. Circa 25% der derzeit Vollzeitarbeiter hat keinen Lebensstandart, er/sie arbeitet und kann davon nicht mal leben... als der Grundbedarf ist nicht gedeckt und das obwohl man arbeiten geht.

Das bedeutet diesen Menschen geht es teilweise schlechter als einem der im H4-Bezug steckt. Und ich weigere mich Strick, eine Argumentation zu teilen, wo von Einzelfällen die Rede sein soll.

Wie man die Leute aus dem Niedriglohnsektor holen kann? Ist das dein ernst? Vielleicht mit einem Stundenlohn der sich über 5, 6€ bewegt? Wer das bezahlen soll? Der Arbeitgeber!

Schau mal in den BZA Tarif. Ein Jungfacharbeiter müsste hier in Entgeltgruppe 3 landen (Tätigkeiten, für die Kenntnisse und Fertigkeiten erforderlich sind, die durch eine
Berufsausbildung vermittelt werden.) Das bedeutet als Einstieg nach Entgelttabelle Ost (ab 01. 11.2012) dann 8,93€ Stunden Lohn, auf 160h ergibt das ein Brutto von 1428€, heißt nach LSK I rund 1050€ Netto.
Nach 1nem Jahr müsste er bereits 9,20€ bekommen. Ist er 5 Jahre dabei, hätte er theoretisch 30 Tage Urlaub und sollte in die Entgeltgruppe 4 rutschen mit Glück in die 5... was 9,45€ bzw. 10,68€ entsprechen würde.

Die Regellungen in der Zeit- bzw. Leiharbeit sind schon lange geschaffen um ein normales Leben zu garantieren, diese werden aber bewusst unterlaufen.

Und _killy_ Beispiel passt perfekt, ein ungelernter Maler- Lackierer bekommt nach diesem Tarif (Ost) 9,75€ Stundenlohn, nach BZA 7,50€... ein Facharbeiter mit mehrjährige Berufserfahrung 9,45€, nach 12 Monaten 9,73€.
_killy_ schrieb:
1. Die Hand aufhalten ist nunmal einfacher als arbeiten zu gehen.
2. PS Vollbeschäftigung ist wirklich nett, aber nicht realitätsnah.
3. In Würde leben bedingt nunmal aber auch, für die eigene Leistung anerkannt zu werden. Somit geht es wieder im Lohnpolitik und nicht ums Gießkannenprinzip.
1. Ich denke wir verstehen uns...
2. Ich sprach nicht von Vollbeschäftigung.
3. Eben... und mein Zusammenhang ist klar auch zum BGE in Verbindung zu bringen...
 
Zwenner schrieb:
@Tekpoint

Fakt ist, dass ich hier sehr viele Leute kenne die für unter 10€ / Stundenlohn (alles Facharbeiter mit Berufserfahrung) arbeiten gegangen sind oder noch arbeiten, eventuellen Schichtzuschlag oder Sonderzahlungen berücksichtige ich hier mal nicht.

Ist mir alles vollstens bewusst, denkst du was für Leute bei uns in der Bürgerinisative auch sind (von Obdachlosen bis zu Unternehmer einer Softwareunternehmen)

Zwenner schrieb:
In Würde leben, dass ist eine sehr gute Frage. Ich sag dir mal was das für mich bedeuten würde. Egal ob Familie oder Einzelperson, ich muss durch Arbeit alle angemessenen Fixkosten tragen können, wenn notwendig auch das Auto. Ich muss Geld für Lebensmittel haben und am Ende des Monats muss noch was übrig bleiben, zum sparen oder für Unternehmungen, diverse Anschaffungen und Kleidung.

Eben dein Hart erarbeite Geld geht so zusagen durch Dir durch und du hast nichts am Monatsende zum leben ;) Darum geht es ja in BGE.

Zwenner schrieb:
Luxus ist für mich ein sehr teures Auto (Anschaffung, Verbrauch, Steuern und Versicherung) sowie sehr teure Elektrogeräte und rauchen. Internet, Handy ist für mich kein Luxus.

Stimme ich Dir zu, bei Handy ist dann Streitfrage wie Teurer es sein muss oder ob du richtig Handy meinst und nicht Smartphone.

Zwenner schrieb:
Wie man die Leute aus dem Niedriglohnsektor holen kann? Ist das dein ernst? Vielleicht mit einem Stundenlohn der sich über 5, 6€ bewegt? Wer das bezahlen soll? Der Arbeitgeber!

habe ich geschrieben das es 5-6 Euro sein soll? Wenn dann schon 10 Euro. Und wie man sie aus den Niedriglohnsektor bekommt und unter den schlechten Arbeitsbedingungen? Antwort BGE.

Hier mal ein schöne Radioshow :)
Wie sieht ein gerechtes Sozialsystem aus? Glaube du wirst die 37 Minuten gerne zuhören und bestätigt fühlen.

Zwenner schrieb:
Und es geht nicht darum, das alle den gleichen Lebensstandart haben, sondern das sie einen haben. Circa 25% der derzeit Vollzeitarbeiter hat keinen Lebensstandart, er/sie arbeitet und kann davon nicht mal leben... als der Grundbedarf ist nicht gedeckt und das obwohl man arbeiten geht.

Sag da nur BGE und sie haben ja auch ein Lebensstandart nur nicht den den man uns durch die Medienwelt und TV Serien präsentiert.
Aber genau darum geht es ja, ein Gehalt zu geben jeden Menschen das er in dieser Fremdversorger Gesellschaft die wir ja wollen, man leben kann.
 
Morgoth schrieb:
- der Konsum steigt, es fließt also ein großer Teil des ausgezahlten Grundeinkommens wieder in die Staatskasse zurück

Wo ist da im Endeffekt der Unterschied?
Die Leute haben vielleicht mehr Geld, aber alles kostet auch deutlich mehr.
Letztendlich kann der Konsum so doch nicht wirklich steigen.
 
Tekpoint

Natürlich soll arbeit gerecht bezahlt werden und die Leute sollen sich auch was leisten können. Was aber spricht dagegen, dass dies die Arbeitgeber zahlen? Die Unternehmen verdienen schließlich mit der Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter Geld.

Das Thema Lohngerechtigkeit ist m.E. auch besser bei den Gewerkschaften aufgehoben statt in der Politik. Die Gewerkschaft vertritt nur das Interesse der Arbeitnehmer, die Politik hat neben dem Volk noch die ansässigen Unternehmen sowie Außenpolitik etc. am Hals. Hier kommt man nur sehr schwer voran.

-> in diesem Thread weiter vorn kam das Thema Lufthansa - Tarifverhandlungen auf - das Ergebnis 3% mehr für die Arbeitnehmer der Hauptgesellschaft und 4,7% bei den Tochterunternehmen.

Das BGE hilft den Menschen nunmal in keinster Weise. Dauerhaft auf Transferleistungen angewiesen zu sein, trotz das man arbeiten geht ist aus meiner Sicht unwürdig.
 
@_killi_

Was aber spricht dagegen, dass dies die Arbeitgeber zahlen?

Weil alles, was der Arbeitgeber zahlt, später auf den Preis des Endproduktes bzw. der Dienstleistung aufgeschlagen werden muss, um in der Gewinnzone zu bleiben.
Das ist also ein Nullsummenspiel für die Arbeitnehmer bzw. Konsumenten und bringt keinem was.
Im Gegenteil. Es verteuert das Produkt, dem Arbeitnehmer kommen die Waren teurer und die Wettbewerbsfähigkeit
auf internationalen Märkten sinkt.

Die wenigsten Unternehmen in Deutschland schieben die Millionen oder Milliarden ein, die als Hetzinstrument für die Umverteiler als Argumentationsgrundlage dienen. Die fetten Tage sind schon seit Jahrzehnten für die meisten Unternehmen vorbei.
Wir reden hier von der Welt der Hochfinanz, die hier das Land auslaugt und das Geld ins steuerlich vorteilhaftere Ausland schafft und zudem auf die Belegschaft und deren Löhne pfeift, da sowieso, auch politisch bedingt, nicht nachhaltig gewirtschaftet werde muss.
Die übrigen Unternehmer und Bürger ächtzen bereits unter einer realen Steuerlast von bis zu 70%.
Da ist nichts mehr rauszupressen.

Ansonsten stimme ich zu, dass ein BGE keinerlei Verbesserungen mit sich bringt.

Das BGE hat einen ganz entscheidenden Rechenfehler. Es ist nun mal ökonomisch so, dass wenn jedem Menschen 1000 Mohrrüben zur verfügung stehen würden, eine Pat- Situation im Handel entsteht, die eine fast 100 prozentige Entwertung der Mohrrübe herbeiführt.
Die 1000 Mohrrüben sind der neue, virtuelle Nullpunkt, da niemand einem anderen seine eigenen Mohrrüben schmackhaft machen kann.
Eine Wertschöpfung aus dem Nichts, ist also grundsätzlich auch nichts wert. Deswegen kracht z.B. unser Finanzsystem schon an allen Ecken und Enden.

Und jetzt sollen wir diese "Erfolgsgeschichte" der Banken noch auf den sozialen Sektor übertragen? Das ist doch alles Augenwischerei.
Jedem 1000€ geben, die im internationalen Vergleich von den wenigsten überhaupt an Wertschöpfung erreicht werden können?
Eine neue Luftleere Finanzblase bilden, die früher oder später platzt?

Das wird nicht funktionieren. Auch Deutschland wird unter anderem durch die Sozialausgaben bereits erstickt und das nur, weil niemand einsieht, dass man den Gürtel enger schnallen muss, weil Deutschland im Wettbewerb mit Ländern und arbeitswilligen Menschen niedrigsten Lohnniveaus steht.

Megatron hat da unter #2421 vor kurzem schon ein gültiges Statement hinterlassen, welches die derzeitige Situation gut beschreibt. Hinter dem im Umlauf befindlichen Geld muss unbedingt eine Leistung oder ein Produkt stehen. Das widerspricht der Bedingungslosigkeit der Auszahlung eines wertigen "Tauschmittels".
 
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guter beitrag ZeroZerp. genau so sehe ich das auch. dass was uns da als soziale revolution verkauft werden soll, ist im grunde eine versteckte lohnsenkung der menschen, die aktuell mehr als das bge verdienen und eine heimliche enteignung des volkes, denn es ist nichts anderes als eine extreminflation.

vereinfacht dargestellt: das bge ließe sich ganz leicht umsetzen und sogar mit viel höheren mindestlöhnen: wir drucken auf jeden geldschein und jedes preisschild einfach zwei nullen mehr drauf und siehe da: jeder verdient ganz viel geld. wer vorher für 5,- € die stunde schufften musste bekommt jetzt fette 500,- € die stunde. super sache oder? dummerweise ist der lohn und auch das kleine sparguthaben dann auch nur noch ein hundertstel wert...
 
@ZeroZerp und Lübke : Ihr wisst aber schon das es so ein System derzeit schon gibt? Und die Entwertung des Geldes gab es auch schon alles mal ;)
Außerdem wie viele Millionen Menschen bekommen schon ein Grundeinkommen so zusagen umdefiniert in der BRD ;) Und auch Kinder können ein festgelegtes Taschengeld Monatlich als so zusehen Grundeinkommen definieren.
Einkommen brauch eben jeder ohne das kann man in einer Fremdversorgung oder eigenes Land noch dazu nicht existieren. Auch in einer Gesellschaft wo alles von Geld betrieben wird.
Und außerdem gibt es immer Arbeitstundenvolumen in Deutschland (ich erinnere 7h nimmt dies seit 60 Jahren ab).
 
Und die Entwertung des Geldes gab es auch schon alles mal
ja, in den 20ern waren alle deutschen plötzlich milliardäre und trotzdem unverständlicherweise unzufrieden ;) warum nur? ^^ noch höhere löhne selbst für die niedrigsten tätigkeiten wären kaum möglich gewesen, weil man schon extra neue zahlen erfinden musste, um die aktuellen löhne benennen zu können.
 
Tekpoint schrieb:
Und auch Kinder können ein festgelegtes Taschengeld Monatlich als so zusehen Grundeinkommen definieren
Was aber in den meisten Familien nicht bedingungslos ist...
Von den meisten Kindern werden auch Arbeiten im Haushalt/Garten, Disziplin,... vorausgesetzt. Und ich weiß aus meinem Freundeskreis, dass Kürzungen beim Taschengeld durchaus vorgekommen sind.
Es gibt natürlich Eltern, die ihren verzogenen Bengeln und Gören den Hintern voller Geld blasen. Das ist aber sicherlich nicht die Norm...
 
@tekpoint
Außerdem wie viele Millionen Menschen bekommen schon ein Grundeinkommen so zusagen umdefiniert in der BRD

Das Zauberwort an der ganzen Geschichte ist das Wort "bedingungslos".
Es gibt weltweit keine Wertschöpfung, die auf Bedingungslosigkeit beruhen kann.
Noch weiter gegriffen- Die Existenz des Menschen ist nicht bedingungslos.

Das bedingungslose Grundeinkommen bedingt nämlich, dass jemandem, der reale Wertschöpfung betreibt bzw. Ressourcen abbaut und zur Verfügung stellt, ein Teil davon vorenthalten bzw. enteignet (wenn es gegen seinen Willen geschieht) wird.
Der Terminus "Bedingungsloses Grundeinkommen" per se, ist also bereits falsch gewählt und spiegelt falsche Tatsachen vor.
 
@Lübke
Genau das ist das Problem was ich angesprochen habe, wenn wir allen das Geld geben, ist es nichts mehr wert, wenn wir allen einen Mindestlohn geben, ist das Geld nichts mehr wert. Dann haben zwar alle mehr, können sich davon aber nichts kaufen.

Vorsicht geboten ist hier jedoch, man muss ja bedenken, dass wir ja keine eigene Währung haben. Wenn "die Deutschen" demnach einen Mindestlohn bekämen, dann ist die Auswirkung nicht zwangsweise für "die Deutschen" spürbar. Sondern wie geschrieben würde durch die Erhöhung der Export eingeschränkt, was wieder zu Entlassungen führt weil die Waren zu teuer sind und sie uns keiner abkauft. Auf der anderen Seite könnten die, die mehr verdienen im Ausland billiger einkaufen, weil dort sich ja nichts ändert.

Letztlich ändert das für die, die wenig haben gar nichts.

Das BGE hat einen ganz entscheidenden Rechenfehler. Es ist nun mal ökonomisch so, dass wenn jedem Menschen 1000 Mohrrüben zur verfügung stehen würden, eine Pat- Situation im Handel entsteht, die eine fast 100 prozentige Entwertung der Mohrrübe herbeiführt.
Der Punkt. Wenn jedem das Geld gegeben wird, isses nichts mehr wert. Würde ich es aber nur den Bedürftigen geben, ist es kein BGE mehr, weil dieses für alle gelten muss. Daher wäre es aber doch möglich eine Art bedingungsloses (für den Bezieher), bedarfsorientiertes Grundeinkommen einzuführen für die, die es brauchen. Also H4 ablösen. Denn das ist eben nicht bedingungslos. Es beschneidet und entwertet ja das Ersparte, beiseite gelegte Geld "für später mal" und macht sparen für diese, ich schreibs mal so wie es immer beschrieben wird, Schichten undenkbar. Denn selbst wenn sie sparen mit wenigem Geld welches sie verdienen, dennoch Geld auf Seite legen, im Falle des Falles werden sie zwar vom Sozialsystem aufgefangen, und das ist auch gut so, nur wird deren mühsam Erspartes Geld vernichtet und das ist doch etwas schlechtes, denn nachher wird der Zuschuss wieder erhöht indem die Menschen ja dieses Ersparte aufgebraucht haben.

Vielleicht würde es den Menschen besser gehen wenn sie einfach nur (halb, ganz geht ja nicht wie wir festgestellt haben) bedingungslos aufgefangen werden. Bedingungslos im Grundeinkommen (welches mit H4 Satz von 350€ ja heute sowieso schon gegeben wird, daher keine Mehrbelastung ist) und bedarfsorientiert bei Wohnen und dergleichen.

PS: Wie wäre es dann mit SBGE? Für Soziales Bedarfsgerechtes Grundeinkommen.
 
ich denke, dass das aktuelle system mit dem grundeinkommen (aufstockung auf harz IV) schon eine ganz ordentliche basis darstellt mit der sich arbeiten lässt. die holzhammermethode mit dem bge macht viel mehr kaputt als sie hilft. der gedanke dahinter ist ja nett und auch sehr sozial, aber der reale effekt bewirkt genau das gegenteil des beabsichtigten: menschen mit mehr einkommen verarmen ebenfalls und der mittelstand rutscht in die armut ab.
 
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