Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ja genau. Nur passt mir, und da bin ich sicherlich nicht alleine, diese Form des H4 nicht. Dieses herunterlassen der Hose. In jeglicher Form. Wenn man die Bedingungen weglassen würde, dann ist von einem Luxusleben nicht zu sprechen. Man kann von H4 leben. Und es hat jeder was zu essen und seine Wohnung. Er muss sich dennoch vor Unternehmen hinknien und das sollte einfach nicht sein. Denn ohne diese Bedingungen, ohne diese Sanktionen, ohne Bewerbungszwang und offenlegung seines, Vermögens ist ja eigentlich lächerlich zu sagen, Erspartem, würden vielleicht, aber nur vielleicht, auch unwürdige Berufe oder Bezahlungen verschwinden. Man MUSS es ja dann nicht mit sich machen lassen, wohingegen man ja jetzt MUSS.

Dass es immer welche gibt, die dann diese soziale Nische ausnutzen, davon brauchen wir nicht sprechen, die gibt und gab es immer, bei ca. 4 Millionen kann man aber wohl doch nicht mehr von Ausnutzern sprechen, die Menge ist einfach zu groß zum ignorieren.

Nur hilft da eben kein BGE für alle, oder ein Mindestlohn für alle nicht weiter. Es bringt aber auch keine Pauschalentgeldtung wenn es unterschiedliche Mieten gibt.Das ist einfach Standortabhängig und man kann das nicht verhindern. In Kanada verdiene ich auch anders als in Russland, und wohne dort anders, habe andere Preise und und und. Da, wo viel Arbeit ist, ist wohnen teuer. So ist das nunmal. Gebe ich jetzt aber Pauschal XY Geld als Miete, wie will man das machen? Unmöglich. Also eben bedarfsgerecht.

PS: Ich würde sogar zusätzlich noch sagen, dass dies einen Gewinn auch für Unternehmen ist. Denn die, die wirklich sagen: Ne, dafür geh ich nicht arbeiten, die würden zu hause bleiben, und die, die wirklich Arbeit suchen, die würden diese Jobs gerne annehmen. Es wäre also nur eine Umverteilung und würde folgendes bringen: Mehr "zufriedene" Menschen. Denn die, die Arbeit wollten, würden sie dann kriegen, die, die die Arbeit aus Gründen ablehnen bräuchten sie nicht ausführen. Das würde demnach auch keine Arbeitslosigkeit vergrößern oder verschlechtern, es schafft aber den Zwang ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Onkelhitman: wie gesagt, es ist imho eine gute basis, die sich jetzt entwickeln muss. so ein prozess bei so einem komplexen thema dauert jahrzehnte, bis sie sich auf einem guten niveau eingependelt hat. der spagat muss von ausbeutung und totaler überwachung von arbeitnehmern bis zum schmarotzertum reichen. bekämpft man das eine, fördert man zwangsläufig das andere. es gibt an beiden enden extreme beispiele, wo man denkt, wie kann sowas nur sein, das muss radikal bekämpft werden. aber damit spielt man dann unweigerlich dem anderen extrem in die hände. die goldene mitte zu finden ist eine herkulesaufgabe, zumal diese auch eine subjektive ist und bei 80 mio menschen auch 80 mio abweichende meinungen existieren. aus diesem grund gibt es auch wenige gesetze, die die jahrhunderte überdauert haben. nichts kann man so perfekt regeln, dass es keine ausnahmen gibt, die nach anpassungen des gesetzes schreien.
 
@Cov
Weisst du welches Problem es dabei gibt? Es hat nichts, aber auch gar nichts mit dem BGE zu tun.

Was doch fairer wäre ist, einfach H4 "bedingungslos" zu machen. Was fairer wäre ist, Menschen in den Medien zu bringen und H4 nicht zu einem assozialen, schmarotzerischen Grundbedarf für gescheiterte Existenzen machen, sondern als das zu hypen was es ist. H4 bedeutet Wohlstand der deutschen Gesellschaft! H4 bedeutet, dass wir als Bürger für alle Menschen in Dland Sorge tragen. Dass wir dafür sorgen, dass hier niemand stirbt, dass hier niemand wohnungslos ist. Dass er die Chance hat, in ein Berufsleben zurückzufinden. Klar ist nicht alles Friede Freude Eierkuchen, aber wo ist das so?

Was hier an dem Video stört ist doch zum einen:
1. Die Auflagen und deren Überprüfung und penible Einhaltung dieser, schon menschenunwürdig (wobei es hier tatsächlich so ist, dass die Menschen einfach von ihren Rechten nicht informiert werden, oder sich nicht selbst informieren, sie hat ja einen zusätzlichen Bedarf, der ja auch ok ist, nicht ok, ist die im Video gezeigte Hausdurchsuchung. Völliger Mumpitz)
2. H4 oder allgemein Hilfebedürftig zu sein löst in den Menschen, in denen im Umfeld, in der Bevölkerung etwas aus was man in der Esotherik als "schlechte Schwingungen" beschreiben würde. Für mich klingt es nach Pauschalisierungen, Schlechtmacherei, Üble Nachrede. Man sollte einfach wertfrei an die Sache rangehen. Wenn jemand Hilfe bedarf, dann ist das in Ordnung, siehe oben, Hilfe bekommen ist kein MUSS, es ist kein: Die Welt ist schlecht, helft mir! Vielmehr kann den Leuten doch geholfen werden, WEIL es uns in Deutschland noch gut geht. Ja nicht jedem, in keinem Land geht es jedem gut. Aber eben immer noch genug, sodass man sich das so, wie es jetzt ist leisten kann.

Natürlich sind solche Fälle nicht in Ordnung. Aber sind denn Fälle in Ordnung in denen, nur als Beispiel, Menschen einen zusätzlichen Bedarf angeben, obwohl sie noch Kinderkleidung haben? Das doch auch nicht oder?

@Lübke
bis zum schmarotzertum reichen. bekämpft man das eine, fördert man zwangsläufig das andere. es gibt an beiden enden extreme beispiele, wo man denkt, wie kann sowas nur sein, das muss radikal bekämpft werden. aber damit spielt man dann unweigerlich dem anderen extrem in die hände.
Ja natürlich. Die Mitte ist immer schwer, und beide Extreme wird es immer geben. Aber "die dort unten" haben nichts was man denen nehmen kann außer ihrer Würde, bzw. den Rest den sie noch haben. Es ist auch einfach abzusehen, dass man da nicht viel machen kann, man kann auch einfach nicht jedem aus der Arbeitslosigkeit helfen. Nicht zu recht spreche ich ja noch nichmals alle anderen, die außerhalb dieser 4 Millionen liegen erst einmal gar nicht an. Es sind 4 Millionen Arbeitslose, und es gibt einfach nicht genügend Stellen. Dem kann man aber gar nicht durch Zwänge der Bürger in dieser Menge abhilfe schaffen. Du förderst doch keine Arbeitslosigkeit wenn du das H4 "bedingungslos" machen würdest. Steht ja schon oben, die Jobs würden umverteilt, in die, die arbeiten wollen. Hinter denen steht auch eine völlig andere Motivation. H4 ist ja kein Freifahrtschein in eine ausbeuterische Gesellschaft. Sondern etwas, was eben bei der Menge an Arbeitslosen einfach zwangsläufig entstehen muss ohne sie wegzusperren, in Ghettos oder durch eine Art "Zwangsumsiedlung" durch eine deutschlandweite, einheitliche Miete von, kA, 300€ pro Person. Dann müssten ja alle von den Hauptstädten und Ballungsräumen weg, in billigere Gebiete, ohne diffamierend zu sein, die Arbeitslosen würden dann in den Osten in ländliche Gegenden ziehen. Dort gibt es zar keine Arbeit, aber die Mieten sind billiger und man ist sie los.

Das ist ja keine Lösung. Auch dieses Aufzwingen ist keine Lösung. Bei einem Mehrbedarf jedoch, wie eben hier im Video gezeigt, fände ich einen angekündigten Besuch jedoch für gerechtfertigt. Wohlgemerkt, angekündigt. Denn man möchte ja, wegen seiner Bedürftigkeit, die eben nur zu Lasten der Bevölkerung geht, überleben und leben. Die Kinder werden ja nicht der Mutter entzogen oder kommen in ein Heim. Denen stehen dieselben Chancen (innerhalb gewisser Grenzen die es jedoch schon immer gab) offen wie denen aus anderen Familien. Daher ist es ja schon relativ gut, nur dieses unterdrücken bzw. diese festlegung von Strafen und Sanktionen gegen den Grundbedarf, das ist falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Onkelhitman schrieb:
@Cov
Es hat nichts, aber auch gar nichts mit dem BGE zu tun.
Warum nicht? Mit einem BGE gäbe es sowas nicht.
Wer denkt sich sowas überhaupt aus? Es müssen Menschen sein, die Übergriffe in Leben anderer gewohnt sind.
Damit diese Art zu denken langsam aussterben kann, braucht es die bedingungslose Akzeptanz eines jeden Menschen.

Was doch fairer wäre ist, einfach H4 "bedingungslos" zu machen.
Mit der Abschaffung des §31 SGBII wären wir schon einen großen Schritt weiter, aber selbst das bekommen wir nicht gebacken.

Natürlich sind solche Fälle nicht in Ordnung. Aber sind denn Fälle in Ordnung in denen, nur als Beispiel, Menschen einen zusätzlichen Bedarf angeben, obwohl sie noch Kinderkleidung haben? Das doch auch nicht oder?
Was wiegt schwerer, Sozialbetrug, oder der Entzug der Lebensgrundlage?
Was wiegt schwerer, Sozialbetrug, oder Steuerhinterziehung?

Die jährliche Steuerhinterziehung gibt die OECD mit über 100 Milliarden Euro an.
Das entspricht einem Verhältnis von etwa 1 : 1400 Sozialmissbrauch zu Steuerhinterziehung.

Quelle
 
@Cov
Warum nicht? Mit einem BGE gäbe es sowas nicht.
Ein BGE muss finanziert werden. Das hatten wir alles schonmal. Siehe ZeroZerp 2433.

Es müssen Menschen sein, die Übergriffe in Leben anderer gewohnt sind. Damit diese Art zu denken langsam aussterben kann, braucht es die bedingungslose Akzeptanz eines jeden Menschen.
Ja, auch. Es muss folgendes sein. Die, die das Geld bekommen, sollten dies als Grundbedarf wohlgemerkt, bedingungslos, und wie du schon mit §31 SGBII anmerkst, ohne solchen Unsinn bekommen. Diese Menschen sollten geschätzt werden. Sie sollten Respekt bekommen wie jeder andere Mensch auch. Aber:
Auch diese Menschen sollten die Leistungen, die sie bekommen, ebenfalls schätzen! Nicht "vom Staat" bekommt man. Sondern vom Volk bekommt man. Daher ist es eben NICHT selbstverständlich, dass so etwas hier überhaupt möglich ist. Das geht nur, wenn es dem Volk auch gut geht, damit das Volk auch für Menschen zahlen kann, die momentan vielleicht Pech haben, die vielleicht Arbeitslos geworden sind, die nicht arbeiten können. Es ist nicht selbstverstänlich. Das gab es auch noch nie so. In der Vergangenheit wurden keine Höhlenbewohner von anderen durchgefüttert ohne selber etwas zu leisten. Das wären die Ersten die wegen Unterernährung gestorben wären. Die mussten sich aber auch damals nicht dem Problem der Arbeitslosigkeit, in der Luxusform wie heute, vorstellen.
H4 ist demnach schon ein Luxusgut, welches auf Kosten aller Bürger dieses Landes getragen wird. Die Bedingungen, die daran geknüpft sind, die sind falsch, muss ich dir zustimmen, und die Sanktionierung, dieser Druck, und die Schlechtmacherei durch die Medien und damit auch durch die Menschen (H4ler wird ja schon fast als Schimpfwort genutzt in der Sprache der Jugendlichen), das muss aufhören. Und das könnte auch aufhören.

Was wiegt schwerer, Sozialbetrug, oder der Entzug der Lebensgrundlage?Was wiegt schwerer, Sozialbetrug, oder Steuerhinterziehung?
Was wiegt schwerer, Mord oder Vergewaltigung? Beides ist ein Verbrechen. Ob ein Mord nicht in einigen Fällen (man denke nur an menschen die jahrelang eingesperrt und missbraucht wurden) besser ist, das ist wiederum subjektiv. Fakt jedoch ist, dass beides ein Betrug am Volke ist. An den Bürgern dieses Landes. Von jemandem der 50€ klaut, weil er sich als Bedürftiger Kaviar kaufen wollte, oder der 500 000€ klaut, weil er sich ne Jacht kaufen wollte. Die schwere ist nicht davon abhängig wieviel Geld es ist. Es ist eher der Vertrauensbruch dem Volke und Bürger gegenüber.

oder der Entzug der Lebensgrundlage?
Wenn du Klamotten beantragst als Härtefall, aber noch genug Klamotten besitzt, ist das keine Lebensgrundlage. Es ist eine Form des Luxus, und wieso sollte Luxus bezahlt werden? Wenn du demnach verschweigst, dass du Klamotten besitzt, dann begehst du einen Vertrauensbruch an jedem Bürger dieses Landes. Denn du brauchst es nicht zum überleben, du brauchst es um deinen Konsum zu rechtfertigen. Fraglich ob wir jetzt bei Klamotten ansetzen, oder von mir aus der Pelikan Füller mit Goldkappe anstatt einen normalen Füller. Ob Sportschuhe für 20 Euro, weil Kinder schnell wachsen und es sich einfach nicht lohnt welche für 100€ zu kaufen. Oder man hat welche für 100€ gekauft und will nun noch nen zweites Paar für 100€ kaufen.

Einen Bedarf anzugeben, obwohl man den nicht hat, ist keine Lebensgrundlage. Es ist eine Luxusgrundlage.

Das mit der Steuerhinterziehung ist ein Problem. Aber ein Anderes. Man kann einfach nicht immer Vergleiche ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Onkelhitman:
...fände ich einen angekündigten Besuch jedoch für gerechtfertigt.
und wenn der betrüger rechtzeitig weiß, dass wer kontrollieren kommt, glaubst du der kontrolleur würde noch irgendetwas feststellen können, außer dass was der betrüger ihm vorgaukeln will? auch diese medalie hat zwei seiten. für die ehrlichen menschen ist es untragbar, aber für die betrüger noch zu wenig, um sie zu entlarven. also was tun? lockern um alle einschließlich der betrüger zu schonen und dafür den einfachen arbeiter noch mehr schröpfen, um die schäden zu bezahlen oder verschärfren um den ehrlichen steuerzahler zu entlasten, die schmarotzer zu entlarven aber die wirklich bedürftigen noch mehr zu schikanieren? beide antworten sind sowohl richtig als auch falsch...

@Cov: definiere lebensgrundlage. der mensch braucht zum überleben nahrung, kleidung und eine simple behausung. er braucht zum überleben keinen fernseher, keinen pc und kein iphone. würdest du dich mit so einer lebensgrundlage zufriedengeben? ich denke nicht.
und steuerhinterziehung betreiben nicht nur die reichen. wer hat denn noch nie den arbeitsweg großzügig zu seinen gunsten aufgerundet oder kleidung oder gar seinen neuen pc/laptop als schul-/arbeitsgerät angegeben, ums von der steuer absetzen zu können? und das passiert millionenfach in deutschland. es sind nicht nur die ominösen reichen ala uli hönes, die an diesem mutmaßlichen betrag schuld sind.
 
@Lübke
Richtig, jetzt wieder ein Vergleich:
Wie würdest du jemanden bestrafen, der vorgibt Bedürftig zu sein, und Geld bekommen hat, welches ungerechtfertigt ist.

Und wie würdest du jemanden bestrafen, der vorgibt etwas zu sein, was er nicht ist, und der deswegen in eine Position kommt, die er ohne diese Lüge nicht bekommen hätte?

Der eine Fall zeigt eine Frau, die 50€ für die Schuhe ihrer Kinder beantragt hat, weil die herausgewachsen sind und sie meint, falls mal ein paar kaputt geht, könne das Kind beim Sportunterricht nicht mehr mitmachen.
Der zweite Fall zeigt einen ehemaligen Staatsdiener an, der mit einem gefälschten Titel einen Job bekommen hat, bei dem er vom Volke und dem Bürger Geld bekommen hat, und das in einer höheren Summe.

Die Frau müsste wahrscheinlich die 50€ zurückzahlen, mit dem Hinweis, ein paar reiche ja aus, und mehr könne sie nicht verlangen.Zusätzlich muss sie noch 50€ wegen versuchter Täuschung zahlen. Der Staatsdiener tritt vielleicht zurück (nach erstmaligen Beteuerungen der Unschuld, nach Ablehnung, nach Verneinung) und BEKOMMT ABER KEINE STRAFE.

Beide haben einen einschneidigen Bruch am Vertrauen des Volkes und der Bürger vorgenommen. Die Frau muss das Geld + Strafe zurückzahlen, der Staatsdiener nicht.Er muss noch nichtmals sein unrechtmäßig erworbenes Steuergeld zurückzahlen. Wie kann das sein? Wie hoch ist DA das Schmarotzertum anzusiedeln? Jemand der dem Volke und dem Bürger 50€ aus der Tasche zieht, weil er Angst hat, das Kind könne nicht mehr beim Sport mitmachen, ja sogar eher aus fahrlässigkeit dieses Vergehen begeht. Und der andere, der bewusst seine Wähler, die Bürger und das Volk ARGLISTIG täuscht, dessen Strafe aber marginal ausfällt. Der ja noch nichtmals sein GESAMTES GELD WELCHES ER BEKOMMEN HAT INKL. STRAFE zurückzahlen muss? Die Schmarotzerei ist nämlich nicht nur beim kleinen Manne, und ja, da ist sie auch. Sie ist auch beim großen Manne, aber der muss sich nicht vor den Konsequenzen fürchten, denn es gibt keine.

Der Kleine Mann muss offenlegen, ob er zu hause noch ein paar Schuhe für sein Kind hat. Der große Mann muss nicht beweisen, dass er nen Haus nur gekauft hat, weil er Werbung für nen Freund gemacht hat.

Zu deinem @Cov
Sehe ich genauso. Aber etwas ärger noch. Diese ganzen Steuer-Schlupfloch-Mist sollte einfach abgeschafft werden. Die Lohnsteuererklärung ist ein Aufgebot des Teufels (wenn ich denn an ihn glauben würde). Dieser ganze Hickhack mit Freibeträgen und unsinnigen Formulierungen, Arbeits-PC und dergleichen. Sollen sich Unternehmen Firmen-PCs kaufen und Privatpersonen ihren Computer und gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
@Cov: definiere Lebensgrundlage. der Mensch braucht zum Überleben Nahrung, Kleidung und eine simple Behausung. Er braucht zum Überleben keinen Fernseher, keinen PC und kein iPhone. Würdest du dich mit so einer Lebensgrundlage zufriedengeben? Ich denke nicht.
Ich habe weder einen Fernseher noch benutze ich ein Handy. Es geht nicht darum Wünsche zu befriedigen, welche über die Lebensgrundlage hinausgehen. Hier sollten es eigentlich keine Unstimmigkeiten geben. Unter heutigen Verhältnissen ist der Totalabsturz bis hin zur Obdachlosigkeit und der Verlußt sämtlichen Hausrats möglich. Bitte werfe in diesem Zusammenhang die etwas dümmliche, angebliche Nachfrage nach Luxusartikel nicht auf.
 
@Onkelhitman: ich weiß zwar grad nicht, was der staatsdiener mit dem bge zu tun hat, aber korrekt wäre imho tatsächlich das zu unrecht erworbene geld zurückzuerstatten + eine strafe, sonst heißt es ja "versuchen kann mans immer, hat ja keine konsequenzen erwischt zu werden"
und das bezieht sich auf beide fälle.

solltest du mit dem staatsdiener auf guttenberg und seinen dr. oder ähnliches anspielen: der dr. hat meines wissens nichts mit seinem amt zu tun und ist keine vorraussetzung für das ministerialamt. er ist ein reines prestigeobjekt und hat dem feinen herrn guttemberg am ende nur geschadet. ohne den titel hätte er sein amt noch...

@Cov: die obdachlosigkeit ist eben nicht ohne eigenes zutun möglich. du hast einen sozialen mindestanspruch, der im übrigen auch einen fernseher, eine ordentliche küche, waschmaschine, etc beinhaltet. das steht jedem zu, egal ob er arbeitet oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
solltest du mit dem staatsdiener auf guttenberg und seinen dr. oder ähnliches anspielen: der dr. hat meines wissens nichts mit seinem amt zu tun und ist keine vorraussetzung für das ministerialamt.
Ich kann, um als IT-Systemelektroniker eingestellt zu werden, den IT-Systemelektroniker besitzten. Wenn ich mich jedoch damit rühme, zusätzlich noch Sicromoft und Sicco-Zertifikate zu besitzten, so hebe ich mich deshalb von anderen Bewerbern ab. Es ist daher fraglich, ob ich die Stelle als IT-Systemelektroniker ohne diese Zertifikate bekommen hätte. Denn wenn nicht, habe ich mir die Stelle erschlichen. Und in dem Falle bin ich bei meinem Arbeitgeber auf jeden Fall haftbar zu machen wegen Falschangaben. Wie hoch da durchschnittlich eine Strafe ist, weiss ich nicht. Hier ist der Arbeitgeber jedoch der Staat und somit jeder einzelne Steuerzahler im Land.

Sehe ich im übrigen genauso. Hier in Dland MUSS niemand obdachlos sein. Ich lese auch immer wieder von Fällen, habe aber noch nie spezielle Fälle gelesen, in dem steht, dass diese Obdachlosen die Möglichkeit einer Wohnung wissentlich entzogen wurde oder deren Leistungsanspruch nicht geltend zu machen ist.

Sofern du also, Cov, Beispiele finden solltest, wir lesen sie gerne.
 
Onkelhitman schrieb:
Sofern du also, Cov, Beispiele finden solltest, wir lesen sie gerne.
Ihr wißt aber schon, daß die Medien üblicherweise Systemtreue üben und solche Dinge versucht totzuschweigen?
Dennoch kommen, neben den zahlreihen Erfahrungberichten Betroffener Menschen in Fachforen, hin und wieder einige Beiträge durch:

Total sanktioniert, Leben 100 Prozent unter dem Existenzminimum
Ergänzung ()

Weitere Beispieel:

Schon wieder drohende Obdachlosigkeit


Kurz nach einer Zwangsräumung verstirbt die Betroffene in der Wärmestube der Berliner Kälte-Nothilfe

Tod nach Zwangs-räumung in Essen-Frohnhausen


Habe gerade Frau Inge Hannemann über Facebook gefragt, ob sie Beispiele weiß, welche ich in diesem Forum angeben könnte. Ihre Antwort:

Das Netz ist voll mit Beispielen, und selbst ich habe zwei junge Menschen die Obdachlos sind, weil wir einfach keine Whg. oder WG-Zimmer finden. Alle zu teuer für die Mietkosten durch die JC. I.d.R. wird die Miete nicht bezahlt, weil zu teuer, dann fehlen Mietzahlungen, der Vermieter kündigt. Die Mietzahlungen sind durch das JC bundesweit herabsgesetzt wurden, weil sich der Mietspiegel nur an den Sozialwohnungen orientiert. Und diese gibt es nicht. Dann natürlich durch die Sanktionspraxis. ich habe mit Sicherheit bei mir in den Emails Berichte von Betroffenen. Die Menschen werden willkürlich sanktioniert, kein Geld, Prozess dauert Monate oder sogar Jahre, JC zahlt nicht und zack Whg. weg.
 
Wenn man keine beispiele zu seiner meinung findet gräbt man die verschwörungstheorien aus.

Klar wir haben die gleichschaltung der presse alle verpasst. Man liest sowas natürlich nicht, weil die presse systemtreu ist und nicht etwa, weil es faktisch falsch ist. Ist klar. Obdachlosigkeit ist in deutschland ein selbstgewählter bzw. selbstverschuldeter zustand. Wen ich leistungen, die mir zustehen nicht beantrage, dann existiert dennoch mein recht darauf weiterhin.

Solltest deinen link vll auch mal lesen. Oder wie bei deinen youtube link zu hören. Beide deiner quellen geben deutlich an, dass dieses vorgehen rechtlich minimum zweifelhaft und oftmals schlicht unrechtmässig ist. Du willst also deine argumente wirklich auf illegales handeln aufbauen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jobcenter kürzten im Jahr 2011 mehr als 10.400 Menschen das Arbeitslosengeld II länger als drei Monate um 100 Prozent. Dabei werden nachweisbar Obdachlosigkeit, Krankheit, Depressionen, Hunger und selbst Suizide der „betreuten Kunden“ billigend in Kauf genommen.
Ohne das zu werten habe ich selber auch eine Schlagzeile: 10 000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland wegen zuviel Geld! Dabei werden nachweisbar Obdachlosigkeit, Krankheit, Depressionen, Hunger und selbst Suizide der "arbeitenden Masse" billigend in Kauf genommen.

Und nun? Ohne die Hintergründe sind diese Fälle völlig ohne irgendwelchen Halt.

Links Nummer2:
Falls das nicht klappt, sollte Bottner nachweisen können, dass es ihm wirklich unmöglich sei, in Norderstedt günstigeren Wohnraum zu finden.
So, wo ist das bitte ein Problem? Wenn der Mann nun nicht gehen kann, weil er gehbehindert ist, dann bekommt er doch wohl sicherlich eine Wochenzeitung von Stadt um Umkreis. Dort sind mit Sicherheit Wohnungsanzeigen drin. Behalten, mitm Edding markieren, kopieren, einreichen, Originalzeitung behalten. Wo ist sein Problem? Er ist nicht obdachlos. Er wird auch nicht obdachlos.

Link 3: Leider keine Angaben wie es zu einer Zwangsräumung kam.

Nach Aussage der nun Verstorbenen wurde ihr die Unterkunft in einem Heim für Obdachlose angeboten, was sie aber als unzumutbar ablehnte. Die Kündigung der Wohnung erfolgte aufgrund von Mietrückständen. Frau K. war mit dem Jobcenter seit Jahren im Streit über die angemessene Höhe der Miete. Die Miete wurde nicht voll von Jobcenter übernommen. Ob die Mietkürzung des Jobcenters der einzige Grund für die Mietrückstände war, weiß ich nicht. Ebenso wenig weiß ich, ob der Tod nur auf die Wohnungsräumung zurückzuführen ist.
Also ob sie jetzt deswegen gestorben ist, wissen wir nicht. Ob sie am Stress gestorben ist, wissen wir nicht. In ein Obdachlosenheim zu gehen wollte sie nicht. Warum sie so weit bis zur Zwangsräumung kam, wissen wir nicht.

ich habe zwei junge Menschen die Obdachlos sind, weil wir einfach keine Whg. oder WG-Zimmer finden
Und es gibt keine Obdachlosenheime in denen man in dieser Überbrückungszeit bleiben kann? Es gibt keinen Ort an den sie hinkönnen? Soviel mir bekannt ist, ist es wie oben. Sofern man beweisen kann, dass eine günstigere Miete nicht machbar ist, ist eine Aufhebung wegen zu hoher Miete nicht rechtens.

Oder um noch krasser zu sprechen: Wäre man ein Obdachloser, würde man nicht einen Stein nehmen und in die Polizei-Wachstelle werfen, damit man reinkommt für Essen und Trinken und Wärme? Für Wohnraum wenn man ihn anderweitig nicht bekommt?

Keine Frage, diese Fälle sind grausam und unmenschlich, die Frage ist, wie es zu den ganzen Fällen kam, die Hintergründe, wie lange hat sich das gezogen, wie sehen denn die anderen Mieten aus im Vergleich? Hatten die Menschen eine Möglichkeit bekommen in ihrer Obdachlosigkeit in ein Obdachlosenheim zu gehen oder MUSSTEN sie auf der Straße leben?
 
Die frage ist auch, wie sehr sie selbst das forciert haben. Wenn angebotene lösungen nicht angenommen werden, wenn man lieber streitet als kompromisse zu finden dann eskaliert es eben auch. Die leute sind in einer notlage und aktzeptieren angebotene hilfe nicht weil sie sich zu fein sind. Auf andere zwingend angewiesen sein und dann noch luxus erwarten geht halt nicht. Ein Obdachlosenheim als übergang ist nicht unmenschlich.

Der punkt ist die beispiele sind nicht so zahlreich wie oftmals getan wird. Es sind einzelfälle die oftmals nicht grundlos eskaliert sind. Gänzlich unschuldig sind die betroffenen an der situation fast nie.
 
@Cov: nur mal so: dafür dass du den etablierten medien so dein misstrauen aussprichst, bist du bei der wahl deiner quellen wieder recht unkritisch. ob www.gegen-harz.de z. b. neutral oder vllt doch eher einseitig und befangen über harz IV schreibt... naja...

ich sehe die besagten fälle als wenig fundiert an. da sind doch einige lücken und es wird schon sehr auf eine bestimmte meinung hin berichtet. ist natürlich in anderen medien auch nicht anders. bild und rtl sind nicht die einzigen, die wissen wie man aus ganz wenig fakten ordentlich quote macht ;)

dem gesetz nach sind mir jedenfalls keinerlei quellen bekannt, die einem obdach verwehren würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts desto trotz muss man eingestehen, dass es diese Fälle auch gibt. Schlimm ist in meinen Augen eher, dass bei, wenn die Zahl von 2011 stimmt, 10400 Menschen zwar sanktioniert wurden, aber leider keinerlei Angaben darin vorhanden sind, woran dies liegt. Sind z.b. vermehrt Menschen in dieser Gruppe, 8000 die an Depressionen leiden, sollte man doch eher dazu tendieren diese unnötigen menschlichen Schicksale durch ein paar Amtsärzte zu dezimieren (nicht indem man die Menschen dezimiert, sondern die Krankheiten). Denn diese Leute befinden sich in einer Notlage, auch geistig, und um da heraus zu kommen bedarf es mehr als der Staat mit seinen Organen in der Richtung unternehmen kann. Diese Menschen brauchen Hilfe.

Daher ist die Frage nach denen, die wirklich obdachlos sind und wieso durchaus berechtigt.

wenn man lieber streitet als kompromisse zu finden dann eskaliert es eben auch.
Ja gut, man muss das natürlich auch wieder von den einzelnen Menschen aus sehen. Wie jetzt oben der Rentner da, der ne billigere Wohnung suchen soll. Es ist doch wohl kein Hexenwerk, wenn die zuständige Sachstelle z.B. einen Praktikanten hätte, der in der Woche die hiesigen Wochenzeitungen sammelt und die Wohnungen inkl. Mietpreise mit Wohnräumen und Größe in ein Computersystem eintippt, damit das Amt einen Überblick erhält.
Das wird jetzt von dem Bürger verlangt, der aber auch leistungen erhalten möchte. Ich finde es nicht zuviel, dass der Herr das selber macht. Es würde trotzdem gehen.

Von daher ist das Thema Obdachlosigkeit wirklich eines, nur muss man sich fragen was dahinter steckt. Wenn z.B. jemand 100% sanktioniert wird, weil er Arbeit "aus Prinzip" ablehnt, dann ist das sein Recht, aber dennoch wird er dafür belangt. Er hat dann die Möglichkeit dagegen Einspruch einzulegen und sich Essensmarken zu holen oder zur Tafel zu gehen bis die Sache geklärt ist. Ich halte es jedoch tatsächlich für eine 4 stellige Zahl in Deutschland. Und das ist im Vergleich zu anderen Ländern relativ niedrig.

dem gesetz nach sind mir jedenfalls keinerlei quellen bekannt, die einem obdach verwehren würden.
Eben drum.
 
man muss auch eins ganz klar unterscheiden: die gesetzlichen grundlagen und die praktische umsetzung. auch wenn das gesetz einem ein recht zugesteht, gibt es immer wieder fälle, wo was schiefläuft und menschen tatsächlich für ihr recht streiten müssen. auch antragsteller und staatsbedienstete sind nur menschen und machen fehler. nur nützt da ein neues gesetz nichts, denn auch das kann wieder im einzelfall fehlerhaft angewandt werden. die frage hier lautet doch: was muss am gesetz geändert werden um möglichst gerecht und gleichzeitig realitätsnah zu sein?

ist obdach von gesetzeswegen ein problem? ich denke mal das können wir hier ganz klar verneinen, oder?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben